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Jauchepumpe. Zur Förderung von in landwirtschaftlichen oder industriellen
Betrieben entstehenden schlammigen, dicken oder verunreinigten Flüssigkeiten werden
vielfach für den Handbetrieb vereinigte Saug- und Druckpumpen verwendet.
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Der Flüssigkeitsaustritt aus der Pumpe befindet sich, da vereinigte
Saug- und Druckpumpen meist als fahrbare Pumpen hergestellt werden, etwa r bis a'4
in Tiber Erdhodenhöhe. Da nun aber die Flüssigkeit in den hohen Jauchewagen gepumpt
werden rnuß und sich an denselben die Eingußöffnung durchweg a bis 3 m über Erdboden
befindet, so ist man gezwungen, an den sogenannten Auslaufstützen der Pumpe ein
Druckrohr anzubringen. Dieses Druckrohr ist oben mit einem Rohrbogen versehen, damit
die Flüssigkeit in das jauchefaß fließen kann, während es unten an einem Rohrbogen
befestigt ist, der drehbar an dem Pumpenauslaufstutzen angebracht ist, was eine
erforderliche Anpassungsmöglichkeit der Pumpe an den Jauchewagen gestattet. -Beim
Transport der Pumpe zu einem anderen Aufstellungsort ist es erst erforderlich, die
eben noch im Betrieb gewesene Pumpe abzulassen und dann die Saugleitung als auch
das Druckrohr bzw. die Druckrohr- oder Schlauchleitung zu entfernen.
Den
Fall gesetzt, als Druckleitung sei ein -2 m langes Rohr zu verwenden. Die Pumpe
soll an einen anderen Standort gefahren werden, dann ist es unbedingt nötig, daß
das jetzt frei durch den Auslaufstutzen getragene Druckrohr, cla der obere Stützpunkt
des Rohres, der durch die Auflage auf die Jauchefaßeinlaßöffnung oder eines Stützgestänges
vorhanden war, nicht mehr bestellt, von der Pumpe gelöst wird. Es entstehen beim
Fahren stets Stöße und Erschütterungen, die um so wirksamer sind, je länger das
Rohr ist. Da aber die hier in Frage kommenden (beanspruchten) Querschnitte nicht
die erforderlichen Abmessungen haben können, zumal die Pumpen möglichst leicht gebaut
werden müssen, um billig und konkurrenzfähig zu sein, so muß das Druckrohr abnehmbar
sein. Zum Zwecke des leichten Lösens des Druckrohres vom Auslaufstutzen bedient
man sich der einfachsten üblichen Verbindung wie Schrauben und Keile.
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Dies sind jedoch alles Verbindungen, die ein Handwerkzeug erforderlich
machen und die auch finit der Zeit festrosten können. In solchen Fällen kommt es
dann nicht selten vor, das aus Bequemlichkeitsgründen das Druckrohr auf dem Transport
nicht von dein Auslaufstutzen entfernt wird. Die Folge ist dann in den meisten Fällen
die, daß durch die auftretenden großen Erschütterungen und die dadurch hervorgerufenen
Schwankungen des Druckrohres ein Abreißen des Auslaufstutzens von dem Pumpengehäuse
nicht zu vermeiden ist.
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Um diesen Übelstand zu umgehen, wird erfindungsgemäß die an sich bekannte
Befestigungsart angewandt, daß in dem Druckrohrstutzen ein Gummiring von kleinerem
Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Druckrohres angeordnet ist. In diesem
wird das Druckrohr hineingesteckt, wobei der Gummiring durch den Flüssigkeitsdruck
gegen das Druckrohr gedrückt wird, so daß hierdurch die Dichtung bewirkt wird. Das
Entfernen des Druckrohres erfolgt durch einfaches Hinausziehen aus dem Druckrohrstutzen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im Längsschnitt dargestellt,
und zwar gemäß Abb. i in nicht eingesetztem Zustande des Druckrohres und gemäß Abb.
2 in eingesetztem Zustande.
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In Abb. i stellt t den Auslaufstutzen einer vereinigten Saug- und
Druckpumpe dar. Durch irgendeine beliebige Schrauben-, Keil-oder Hebelverbindung
sei cler drehbar angeordnete Druckrohrstutzen 2 an den Auslaufstutzen z befestigt.
Zur Abdichtung dient der Guininiring 3. Dieser Druckrohrstutzen bleibt ständig an
dein Auslaufstutzen. Ein am Auslauf des Dr uckrohrbogens angebrachter starker Gummiring
4., welcher beispielsweise durch einen Eisenring 5 über letzterem an dein Druckrohrstutzen
befestigt ist, stellt die (lichtende Verbindung zwischen dem Dr uckrohrstutzen2
und dem Druckrohr 7 her.
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Abb. i zeigt das Druckrohr 7 noch außerhalb des Gummiringes In Abb.
2 befindet sich das Druckrohr 7 in seiner richtigen, betriebsfähigen Endstellung.
Der Gummiring q. umschließt dichtend das Druckrohr. Der Anschlag 8 dient nur als
Auflage des Druckrohres. Dadurch, daß der Gummiring keine starre Verbindung herstellt,
kann oben das mit einem Auslaufrohrbogen versehene Druckrohr 7 um- seine eigene
Achse in die erforderliche Richtung gedreht werden. Zwecks Entfernen des Druckrohres
ist selbiges nur drehend herauszuziehen. Ein Rohrstummel 6 gibt beim Einstecken
des Druckrohres letzterem die erforderliche Führung, um ein Abstoßen des Gummiringes
zu vermeiden.
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Die Wirkungsweise des Gummiringes .a. ist dadurch zu erklären, daß
sein innerer Durchmesser kleiner als der äußere Durchmesser des Druckrohres 7 ist.
Beim Einsetzen des Rohres 7 legt sich der Gummiring erst bis zu einem gewissen Grade
um und läßt, nachdem er sich zur Genüge erweitert hat, das Druckrohr herein. An
dem Anschlag 8 findet letzteres seine Auflage. Der Gummiring umschließt auf Grund
seiner Elastizität das Rohr. Die unter wenigen Metern Wasserdruck stehende Flüssigkeit
ist nicht in der Lage, den Gummiring nach oben durchzudrücken, da sie erst den Gummiring
in seine ursprüngliche Lage bringen müßte (wobei die Adhäsion zwischen Gummiring
und Rohrwandung nicht zu vergessen ist), selbiger jedoch in dem Ring 5 eine Widerlage
findet. In dieser Stellung übt der Gummiring infolge des Flüssigkeitsdruckes einen
großen Druck gegen die Rohrwandung aus. Das Durchsickern der Flüssiglreit ist somit
vollständig unmöglich.