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mit Luftkissenpolsterung ausgerüstete Kammdecken und Kummete. Den
Gegenstand der Erfindung bildet eine neue Art von Luftpolsterungen für Kammdecken
und Kummete an Pferde- und ähnlichen Geschirren, welche sich durch die zweckmäßige
Art ihrer Anbringung vorteilhaft von den bisher in Vorschlag gebrachten Anordnungen
für diese Zwecke unterscheidet.
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Die bisher bekannt gewordenen Ausführungen solcher Luftpolsterungen
haben sich infolge ihrer Konstruktion im Gebrauch nur wenig bewährt, hauptsächlich,
weil bei denselben die Luftkissen am Kummet und sonstigen Geschirrteilen fest und
unverrückbar angebracht zu sein pflegten. Um die gewünschte Elastizität entwickeln
zu können, müssen die Luftkissen erheblich stärker eingerichtet sein als die sonst
an deren Stelle verwandten Haar- und Filzpolster. Durch die aufgeblähten Luftkissen-
verengert sich der lichte Raum der Kummete usw. derartig, daß deren Überstreifen
über den Kopf de Tieres sich im höchsten Maße schwierig gestaltet. Außerdem ist
es bei den fest an den betreffenden Geschirrteilen angebrachten Luftkissen unvermeidlich,
daß sie beim Ziehen der Tiere hin und her gleiten, scheuern und dadurch Wundstellen
auf dem Tierkörper veranlassen. Auch das im Gesundheitsinteresse der Tiere notwendige
Reinigen der Polsterung von Staub und Schweiß bietet bei den fest angebrachten Luftkissen
erhebliche Schwierigkeiten.
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Bei der neuen Luftkissenpolsterung nach dem Prinzip der Erfindung
wird diesen übelständen dadurch abgeholfen, daß die Kissen leicht lösbar und in
seitlicher und Längsrichtung innerhalb bestimmter Grenzen verschiebbar unter den
Geschirrteilen angebracht werden.
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Für die neue Polsterung werden zu diesem Zwecke je zwei durch einen
kurzen Schlauch miteinander verbundene Luftkissen von geeigneter
Form
und Größe benutzt, bei denen die Ventile zum Einführen bzw. Wiederauslassen von
Luft zweckmäßig an dem Verbindungsschlauch zwischen den Kissen gegen äußere Beschädigung
geschützt angebracht sind.
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Zum Zwecke der Befestigung sind an der Hinterseite eines jeden der
Kissen in deren Querrichtung zwei oder mehrere Riemen schlaufenartig befestigt.
An dem Kummet ist in dessen oberen Ausschnitt an der Innenseite ein stärkerer Riemen
mit seiner Mitte so befestigt, daß dessen Enden zu beiden Seiten in den Kummet nach
unten herabreichen. Diese Riemenenden werden je durch die Schlaufen auf der Hinterseite
der Kissen gezogen und mit ihrem freien Ende am unteren Teil des Kummets befestigt.
Als Befestigungsvorrichtung empfehlen sich Druckknöpfe bekannter Art, welche am
äußeren Ende der Riemen angebracht werden, die durch eine zu diesem Zwecke an geeigneter
Stelle vorgesehene Öffnung des Leders des Kummets usw. nach außen gezogen und daselbst
mittels der Druckknöpfe befestigt werden.
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Die Kammdecken der Geschirre werden in der gleichen Weise mit aufblähbaren
Luftkissen versehen.
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Infolge ihrer Verschiebbarkeit auf dem Befestigungsriemen sind die
neuen Luftkissen beim Auflegen des Geschirres leicht zu verschieben und darauf wieder
in ihre richtig:. Lage einzurücken, während sie, nach dem Gebrauch abgenommen, durch
Abwischen mit einem Tuch unschwer von Staub und Schweiß gründlich zu reinigen sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel eine mit Luftkissenpolsterung
nach dem Prinzip der Erfindung versehene Kammdecke, und zwar zeigen: Abb. i eine
Längsseitenansicht der Kammdecke mit Luftkissenpolsterung, wobei das Hauptleder
der Decke und ein Teil des linken Luftkissens im Schnitt gezeichnet sind, Abb.2
einen Querschnitt der Kammdecke mit Polsterung entsprechend Schnittlinie _d-B von
Abb. i, Abb.3 eine Ansicht der Luftkissenpolsterung von oben und Abb. d. die Lage
der Kammdecke und der Luftkissenpolsterung im Gebrauchszustande. Wie schon erwähnt,
besteht die Luftkissei: polsterung aus den beiden Kissen aus Gummi o. dgl. Stoff
a, welche durch ein schlauchähnliches Mittelstück b miteinander verbunden sind.
An dem Mittelstück b ist ein Luftventil c angebracht, durch welches die Kissen in
bekannter Weise mit dem Munde oder mit einer Luftpumpe aufgeblasen werden können.
Auf dem Rücken eines jeden Luftkissens a sind zwei Querbänder d befestigt, durch
welche ein Befestigungsriemen e gezogen ist. Dieser Riemen e wird in der
Mitte freit derii Hauptleder g der Kammdecke vernäht, während er an seinen Enden
beispielsweise je zwei Druckknöpfe h erhält. In das Hauptleder g der Kammidecke
sind sodann zwei Querschlitze i eingelassen, durch welche die Emden des Befestigungsriemens
e geführt sind, um auf der Oberseite des Hauptleders mittels der Druckknöpfe lz
befestigt zu werden. Dadurch, daß die Luftkissen a mit ihren Querbändern
d
an dem Riemen e hängen, können die Kissen seitlich ausweichen, d. h. sich
am Riemen e verschieben, Wenn die Kammdecke um den Pferdehals gelegt wird (s. Abb.
¢). Gleichzeitig wird durch das schwächere Mittelstück b erreicht, daß sich
die Kissen a faltenlos dem Halse bzw. dem Kamm des Zugtieres anpassen können.
Nach dem Gebrauch des Geschirres läßt sich die glatte Fläche der Luftkissen bequem
mit einem Tuch reinigen, unrd weiterhin kann je nach Bedarf die Luft in den Kissen
leicht durch des Ventil c herausgelassen oder ergänzt werden.
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Die in der _Zeichnung dargestellten Ringe in sowie die Haken n dienen,
wie bekannt, zur Führung der Stränge usw., während mittels der Schnallenriemen o
die Kammdecke am Zugtier befestigt wird.
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In derselben Weise wie v orbeschrieben kann die Luftkissenpolsterung
auch an einem Pferdekummet angebracht werden.