DE436337C - Spindelpresse fuer Handbetrieb mit Gegenhaltehebel - Google Patents

Description

• Spindelpresse für Handbetrieb mit Gegenhaltehebel. Bei den üblichen Saft- und Beerenspindelpressen für den Hausgebrauch und auch bei größeren derartigen Pressen für Obst und Wein, die für den Handbetrieb eingerichtet und nicht ortsfest sind, bleibt die mittels der Presse erzielte Leistung erheblich zurück hinter derjenigen Leistung, die dem Kraftaufwand der die Presse bedienenden Personen entspricht. Dies rührt davon her, daß das Gewicht solcher Pressen im Vergleich zti der am Preßhebel auszuübenden Kraft zu gering ist, um vollständig festes Stehen der Presse auf dem Boden zu gewährleisten. Von der Befestigung der Presse auf einem Fundament o. dgl. muß man aber in der Regel schon deswegen absehen, weil die Presse bei Nichtgebrauch weggestellt werden soll. Man sucht sich im allgemeinen damit zu helfen, daß man während der Kraftausübung am Preßhebel das Pressengestell festhält. Um das Festhalten zu erleichtern, hat man am Pressengestell schon besondere Handgriffe festgemacht, die jedoch wesentlich unterhalb der Ebene sich befanden, in welcher sich der Preßhebel bewegt. Infolgedessen entsteht beim Arbeiten mit dein Preßhebel ein Kippmoment von wechselnder Größe und Lage, dem die die Presse festhaltende Person entgegenwirken muß. Hierzu ist ständige Aufmerksamkeit und ein großer Kraftaufwand nötig, der unverhältnismäßig große Anstrengung erfordert im Vergleich zu der Arbeit, die an der Presse nutzbar geleistet werden kann.
• Diesem Mangel ist gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß in etwa gleicher Höhe wie der Preßhebel ein an einem feststehenden Teil der Presse angreifender Gegenhaltehebel angeordnet ist, der etwa ebenso lang ist wie der Preßhebel. Zieht man nun mit der einen Hand am Preßhebel und übt man mit der anderen Hand dieselbe Gegenkraft am Gegenhaltehebel aus, so wird hierdurch keine Veranlassung zum Kippen der Presse mehr gegeben, und es ist natürlich auch zur Vermeidung eines solchen Kippe ns keine besondere Aufmerksamkeit und keine besondere Anstrengung mehr erforderlich. Man kann nun auch den Gegenhaltehebel einfach gegen irgendeine Wand o. dgl. legen und braucht dann die Presse nicht mehr weiter festzuhalten.
• Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der .Zeichnung veranschaulicht. Abb. i zeigt in Seitenansicht, teilweise im senkrechten Mittelschnitt den oberen Teil einer Spindelpress.e, deren Spindel in der Preß.schale befestigt ist, Abb. z einen Grundriß zu Abb. i und Abb. 3 einen senkrechten Mittelschnitt, teilweise eine Ansicht einer kleineren Presse, bei welcher die Preßspindel gedreht wird.
• Gemäß Abb. i und a ist auf der unten in der Preßschale befestigten Spindel c die Mutter m beweglich, welche in bekannter Weise mehrere Arme b mit Einstecköffnungen für den Preßhebel a besitzt, damit sie schrittweise mittels des Hebels a gedreht werden kann und dabei die obere Preßplatte d niederdrückt. Diese Preßplatte d ist mit einer entsprechend geformten öffnung e zur Aufnahme eines weiteren Hebels f ausgerüstet, der etwa dieselbe Länge wie der Preßhebel a besitzt und so gekröpft ist, daß er in derselben Höhe wie jener liegt.
• Solange als die Preßplatte d fest auf die Holzunterlagen o. dgl. der Presse aufgedrückt ist, dient der Gegenhaltehebel dazu, ein Mitdrehen der Preßplatte d und dadurch gegebenenfalls eine Verlagerung der Holzunterlagen zu vermeiden. Ist die Preßplatte d aufgedrückt, so bewirkt das Festhalten des Hebels f in demselben Maße, m%ie der Preßdruck und damit auch die am Preßhebel a ausgeübte Kraft wächst, mehr und mehr auch ein Festhalten der ganzen Presse gegenüber dem Bestreben der Presse, der Kraft am Hebel a. auszuweichen.
• Gemäß Abb.3 ist die Preßspindel g in einem Muttergewinde des Jochteiles i verschraubbar. Sie wird mittels einer mit mehreren Armen b versehenen Tabe h bewegt, die lose über die Spindel geschoben ist und diese mittels Nut und Federkeil mitnimmt. Bei dieser Ausführungsform ist die öffnung e für die Aufnahme des Anhaltehebels f im Jochteil i der Presse selbst angeordnet.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH Spindelpresse für Handbetrieb finit Gegenhaltehebel, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem feststehenden Teil der Presse angreifende Gegenhaltehebel (j) in etwa gleicher Höhe wie der Preßhebel (a) angeordnet ist und =etwa ebenso lang ist wie der Preßhebel.