DE4345080A1 - Abstrahlvorrichtung zur Klangverbesserung von Lautsprechern - Google Patents
Abstrahlvorrichtung zur Klangverbesserung von LautsprechernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abstrahlvorrichtung zur Klangverbesserung von
Lautsprechern.
Die Wiedergabe eines Schallwandlers wird wesentlich beeinträchtigt, wenn
Membranschwingungen von Lautsprechern unmittelbar in Luftschwingungen
umgesetzt werden, wie dies bisher immer noch bei allen Lautsprechersystemen
geschieht.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine
Abstrahlvorrichtung vorzuschlagen, die den Klang eines Lautsprechers
dreidimensionaler, natürlicher und transparenter macht.
Bisher gibt es nur für Hochtonchassis kleine, kurze Abstrahlflächen, die nur eine
breitere Abstrahlung, jedoch keine Klangverbesserung bewirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche der
Abstrahlvorrichtung so geformt ist, daß sie einen Hohlraum vor dem Lautsprecher
bildet und daß diese Oberfläche Öffnungen aufweist, durch die der Schall austritt.
Die erfindungsgemäße Abstrahlvorrichtung kann vor Lautsprechern angebracht
werden oder ist in das Gehäuse von Lautsprechern integrierbar. Der Lautsprecher
strahlt über den von der Abstrahlvorrichtung gebildeten mit Öffnungen
versehenen Raum ab. Die Abstrahlvorrichtung wirkt wie ein Übertrager, der den
Schall durch akustische Modulation klanglich verbessert.
Alle Teile und Flächen der Abstrahlvorrichtung müssen den maximal
vorkommenden Schalldrücken standhalten, ohne Vibrationen zu verursachen, die
sich geräuschmäßig auswirken.
Vorteilhafterweise verkleinert sich der von der Abstrahlvorrichtung vor dem
Lautsprecher gebildete Hohlraum mit zunehmender Entfernung vom Lautsprecher
kontinuierlich oder stufenweise.
Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform wird dem austretenden Schall
ein gleichmäßiger Widerstand entgegengesetzt.
Vorteilhafterweise ist die Form der Oberfläche der Abstrahlvorrichtung
pyramidenförmig, kegelförmig, domartig oder hausdachartig.
Aus diesen möglichen Grundformen kann auch eine Mischform gebildet werden,
zum Beispiel eine Pyramide mit domartiger Kuppel und/oder eine Vervielfachung
der Grundform, zum Beispiel zwei oder mehrere ineinander übergehende
domartige Kuppeln.
Vorteilhafterweise betragen die Öffnungen der Oberfläche mindestens 20% der
Gesamtfläche.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Oberfläche der
Abstrahlvorrichtung Lamellen auf, die nebeneinander angeordnet sind und
zwischen denen die Öffnungen für den Schallaustritt gebildet werden.
Gemäß dieser besonders bevorzugten Ausführungsform bilden die Lamellen die
äußere Form der Abstrahlvorrichtung. Sie sind so angebracht, daß zwischen ihnen
jeweils ein Freiraum entsteht, der die Öffnungen für den Schallaustritt bildet.
Vorteilhafterweise sind die Lamellen schräg nebeneinander angeordnet, so daß sie
sich teilweise überlappen und trotzdem die Öffnungen für den notwendigen
Schallaustritt gebildet werden.
Vorteilhafterweise sind die Lamellen gebogen.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform betragen die
Öffnungen zwischen den Lamellen mindestens 5% der Gesamtoberfläche der
Abstrahlvorrichtung.
Die Lamellen können gerundet sein, mit gleichbleibenden oder in sich
wechselnden Radien, ähnlich einer Schaufel eines Turbinenrades oder/und eines
Knickes. Die Lamellen können den Freiraum durch schräge Versetzung bilden, so
daß sich eine Überlappung ähnlich den Lamellen einer Jalousie oder der
Anordnung der Schaufelräder eines Turbinenrades ergibt.
Die durch die Lamellen gebildete Form kann eine der möglichen Grundformen
sein (zum Beispiel eine Pyramide) oder auch eine Mischform, wie zum Beispiel
eine Pyramide mit gerundeten Seitenwänden als Mischform zwischen Pyramide
und Kegel und/oder eine Vervielfachung der Grund- oder Mischform, zum
Beispiel zwei oder mehr ineinander übergehende Pyramiden. Es ist jedoch auch
möglich, daß die Abstrahlvorrichtung eine Grund- oder Mischform bildet, die
nicht voll ausgebildet ist, wie zum Beispiel eine oben nicht zu Ende ausgeführte
Pyramide oder ein oben offener Kegel.
Die Lamellen können selbst durchbrochen sein, wobei diese Durchbrechungen
höchstens 40% der Gesamtfläche betragen sollten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in die Öffnungen der
Oberfläche der Abstrahlvorrichtung Resonanzschächte und/oder
Resonanzröhrchen eingesetzt.
Die Öffnungen in der Oberfläche der Abstrahlvorrichtungen können aus den
verschiedensten geometrischen Formen bestehen. Die Resonanzschächte und/oder
Resonanzröhrchen, die in die Öffnungen eingesetzt werden können, sind
gegebenenfalls trichter- und/oder ventury-düsenartig. Ihre Länge beträgt
mindestens 2 cm.
Vorteilhafterweise sind im Hohlraum der Abstrahlvorrichtung zusätzlich vertikale
und/oder horizontale Zwischenwände eingesetzt, die zu mindestens 35%
durchbrochen sind. Diese Zwischenwände können auch jeweils leicht gekrümmt
sein.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind im
Hohlraum der Abstrahlvorrichtung zusätzlich Stege eingesetzt. Diese Stege sind
etwa 1 cm groß und weisen keine Durchbrechungen auf.
Es ist möglich, daß einzelne Lautsprecherchassis jeweils separate
Abstrahlvorrichtungen haben oder aber mehrere oder alle Lautsprecherchassis
können von einer einzigen Abstrahlvorrichtung überdeckt werden. Alle
Lautsprecherchassis können zusätzlich auch gemeinsam vertikal nach oben
gerichtet abstrahlen.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer pyramidenartigen Abstrahlvorrichtung
mit Lautsprecher,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine domartige Abstrahlvorrichtung,
Fig. 3 drei Resonanzröhrchen,
Fig. 4 die perspektivische Ansicht einer kegelförmigen Abstrahlvorrichtung,
Fig. 5 die perspektivische Ansicht einer im Querschnitt halbkreisförmigen
Abstrahlvorrichtung,
Fig. 6 die perspektivische Ansicht einer hausdachartigen Abstrahlvorrichtung,
Fig. 7 die perspektivische Ansicht einer kegelförmigen Abstrahlvorrichtung mit
Lamellen,
Fig. 8 die perspektivische Ansicht einer hausdachartigen Abstrahlvorrichtung
mit Lamellen und
Fig. 9 der Querschnitt einer Abstrahlvorrichtung mit Lamellen.
Fig. 1 zeigt die pyramidenförmige Abstrahlvorrichtung 1, die zur
Klangverbesserung der Lautsprecher 19 und 21 dient. Die Oberfläche 10 weist
Öffnungen 33 auf, durch die der Schall der Lautsprecher 19 und 21 austreten
kann. Die Oberfläche 10 der Abstrahlvorrichtung 1 ist so geformt, daß sie einen
Hohlraum vor den Lautsprechern bildet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich die Abstrahlvorrichtung 1 auf dem
Gehäuse 12 der Lautsprecher 19 und 21.
Strahlen die Lautsprecher 19 und 21 einen Klang ab, so wird der Schall durch die
Abstrahlvorrichtung verteilt. Der Klang wird wesentlich verbessert. Durch die
pyramidenartige Form der Abstrahlvorrichtung und den dadurch entstehenden,
sich mit zunehmender Entfernung vom Lautsprecher kontinuierlich
verkleinernden Raum, wird der Schall um 90 Grad umgelenkt.
Es können eine horizontale Zwischenwand oder auch Stege im Hohlraum
angebracht sein. Die Stege sind etwa 1 cm groß und weisen keine weiteren
Durchbrechungen auf. Es wäre auch möglich, vertikale Zwischenwände
einzuordnen. Die Zwischenwände sind durchbrochen.
Die Öffnungen 33 sind in Fig. 1 dreieckig; es ist jedoch auch möglich, andere
Formen auszugestalten. Die Öffnungen 33 sind über die gesamte Oberfläche 10
gleichmäßig verteilt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind sie nur auf einer
Seite vollständig eingezeichnet.
In Fig. 2 ist eine halbkugelförmig domartige Ausführung mit runden Öffnungen
20 einer Abstrahlvorrichtung dargestellt, wobei unterhalb dieser
Abstrahlvorrichtung 2 gestrichelt zwei Lautsprecherchassis 13 und 14 angeordnet
sind, die sich in dem Gehäuse 15 befinden. Die Abstrahlvorrichtung 2 bildet im
Inneren einen halbkugelförmigen Hohlraum, über den die Lautsprecher
abstrahlen.
In Fig. 3 sind die Resonanzröhrchen 16, 17 und 18 dargestellt. Die
verschiedenen Formen der Resonanzröhrchen sind aus Fig. 3 erkennbar. Es ist
möglich, diese Resonanzröhrchen in die Öffnungen 20 der Oberfläche 11 der
Abstrahlvorrichtung 2 einzusetzen.
Bereits aus Fig. 1 und Fig. 2 sind zwei verschiedene Formen der Oberfläche
der Abstrahlvorrichtung erkennbar. In den folgenden Fig. 4, 5 und 6 sind
weitere Ausgestaltungen dargestellt. Fig. 4 zeigt die kegelförmige
Abstrahlvorrichtung 3, deren Öffnungen 33 dreieckig sind. Hier ist die
Kegelform mit fehlender Spitze dargestellt. Fig. 5 zeigt die domartige
Abstrahlvorrichtung 4 mit vertikaler Abschlußwand 9, Fig. 6 die hausdachartige
Abstrahlvorrichtung 5 mit runden Öffnungen 20.
Die Öffnungen der Oberfläche betragen mindestens 20% der Gesamtfläche. Der
von der Abstrahlvorrichtung vor dem Lautsprecher gebildete Hohlraum
verkleinert sich mit zunehmender Entfernung vom Lautsprecher kontinuierlich.
Es ist jedoch auch möglich, daß er sich stufenweise verkleinert.
Die Abstrahlvorrichtung besteht aus Metall, Kunststoff, Holz, Acryl oder
gehärtetem Karton. Die Materialstärke beträgt zwischen 0,5 mm und 8 mm.
Je nach Geschmack, Erfordernissen und klanglichen Besonderheiten muß mit
Hilfe empirischer Versuche und frequenzgangtechnischer Messungen die
entsprechende Variante erprobt werden. Die gewählte Form der
Abstrahlvorrichtung, die schließlich hieraus entsteht, darf den ursprünglichen
Frequenzgang des Lautsprechers ohne Abstrahlvorrichtung nicht wesentlich
verschlechtern oder verändern, ohne daß dies durch elektronische Maßnahmen
ausgeglichen werden könnte. Die Abstrahlvorrichtungen verteilen den Klang
homogen im Raum.
In Fig. 7 bis Fig. 9 sind Abstrahlvorrichtungen dargestellt, deren Oberfläche
Lamellen aufweisen, die nebeneinander angeordnet sind. Zwischen den Lamellen
30 werden die Öffnungen 40 für den Schallaustritt gebildet. Die in Fig. 7
dargestellte Abstrahlvorrichtung 6 ist durch Zusammensetzung der Lamellen 30
kegelförmig (ohne Spitze). Auch diese Abstrahlvorrichtung wird an einem
Gehäuse bzw. Chassis eines Lautsprechers angeordnet. Es wäre jedoch auch
möglich, diese Abstrahlvorrichtungen, wie auch die oben beschriebenen, im
Gehäuse von Lautsprechern bereits zu integrieren.
Fig. 8 zeigt die Abstrahlvorrichtung 7, bei der die Lamellen 31 nebeneinander
flach angeordnet sind und eine hausdachartige Abstrahlvorrichtung bilden.
Zwischen den Lamellen 31 befinden sich die Öffnungen 41, durch die der Schall
aus dem Inneren der Abstrahlvorrichtung 7 nach außen treten kann. Die
Öffnungen 40 bzw. 41 zwischen den Lamellen 30 bzw. 31, betragen mindestens
5% der Gesamtoberfläche der Abstrahlvorrichtungen.
Die Lamellen können schräg nebeneinander angeordnet sein, so daß sie sich
teilweise überlappen und trotzdem die Öffnungen für den notwendigen
Schallaustritt gebildet werden.
Fig. 9 zeigt den Querschnitt durch eine weitere Abstrahlvorrichtung 8, wobei die
Lamellen 32 turbinenschaufelartig angeordnet sind. Zwischen den Lamellen 32
befinden sich die Freiräume 42, durch die der Schall austreten kann. Die
Lamellen 32 sind gebogen. Es ist auch möglich, die Lamellen mit abgerundeten
oder geknickten Verlaufsformen anzuordnen. Zur Vereinfachung der Darstellung
sind nur einige Lamellen 32 in Fig. 9 eingezeichnet. Sie sind über die
Oberfläche der Abstrahlvorrichtung 8 gleichverteilt zu ergänzen.
Claims (11)
1. Abstrahlvorrichtung zur Klangverbesserung von Lautsprechern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (10, 11) der Abstrahlvorrichtung (1, 2) so geformt ist, daß sie einen Hohlraum vor dem Lautsprecher bildet, und
daß diese Oberfläche (10, 11) Öffnungen (33, 20) aufweist, durch die der Schall austritt.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (10, 11) der Abstrahlvorrichtung (1, 2) so geformt ist, daß sie einen Hohlraum vor dem Lautsprecher bildet, und
daß diese Oberfläche (10, 11) Öffnungen (33, 20) aufweist, durch die der Schall austritt.
2. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der von der Abstrahlvorrichtung vor dem Lautsprecher gebildete
Hohlraum mit zunehmender Entfernung vom Lautsprecher kontinuierlich oder
stufenweise verkleinert.
3. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der Oberfläche der Abstrahlvorrichtung pyramidenförmig,
kegelförmig domartig oder hausdachartig ist.
4. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen der Oberfläche mindestens 20% der Gesamtfläche betragen.
5. Abstrahlvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Abstrahlvorrichtung Lamellen (30, 31, 32) aufweist, die
nebeneinander angeordnet sind und zwischen denen die Öffnungen (40, 41, 42)
für den Schallaustritt gebildet werden.
6. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen schräg nebeneinander angeordnet sind, so daß sie sich teilweise
überlappen und trotzdem die Öffnungen für den notwendigen Schallaustritt
gebildet werden.
7. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (32) gebogen sind.
8. Abstrahlvorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen zwischen den Lamellen mindestens 5% der Gesamtoberfläche
der Abstrahlvorrichtung betragen.
9. Abstrahlvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Öffnungen der Oberfläche der Abstrahlvorrichtung Resonanzschächte
und/oder Resonanzröhrchen (16, 17, 18) eingesetzt sind.
10. Abstrahlvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hohlraum der Abstrahlvorrichtung zusätzlich vertikale und/oder
horizontale Zwischenwände eingesetzt sind, die zu mindestens 35% durchbrochen
sind.
11. Abstrahlvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Hohlraum der Abstrahlvorrichtung zusätzlich Stege
eingesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=25960319
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