DE4343569A1 - Basismaterial für ein Bodensubstrat für Pflanzen - Google Patents

Basismaterial für ein Bodensubstrat für Pflanzen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Basismaterial für ein Bodensubstrat für Pflanzen, wobei das Material inertisiert ist.
Bodensubstrate sind an sich hinreichend bekannt; verwendet wird als Bodensubstrat beispielsweise Torf, in jüngster Zeit verstärkt Holzreststoffe wie z. B. Holzspäne oder auch Baumrinde. Hierbei ist bekannt, derartige Reststoffe zu zerfasern und zu zerkleinern, um eine Korngröße zu erhalten, die überhaupt erst einen Einsatz in Bodensubstraten ermöglicht, wobei die Zerfaserung bzw. Zerkleinerung durch Extrudieren erfolgt. Bekannt ist ebenfalls, daß unmittelbar nach Herstellung eines derartigen Bodensubstrates in Abhängigkeit vom verwendeten Material ein mehr oder minder schnell verlaufender mikrobieller Abbau des Substrates erfolgt. Dieser Effekt ist mit der grundsätzlichen Bioabbaubarkeit vieler der o. g. Rohmaterialien für Bodensubstrate zu erklären. Der Abbau wird außerdem durch die Zerfaserung der o.g. Rohmaterialien in hohem Maße verstärkt, da ein großer Oberflächenzuwachs zu verzeichnen ist, der zudem für eine mikrobielle Zersetzung die optimale Durchlüftung und Porosität bietet. Der mikrobielle Zersetzungsprozeß ist jedoch deshalb von Nachteil, weil während dieses Zersetzungsprozesses toxische Stoffe, z. B. organische Säuren, Nitrit und Ammoniak freigesetzt werden. Darüber hinaus wird dabei der für die Pflanzenernährung notwendige Stickstoff immobilisiert. Werden dem Bodensubstrat zusätzliche Stickstoffe, Mineralien und andere Spurenelemente zugesetzt, so erhöht dies noch die Geschwindigkeit der mikrobiellen Umsetzungen, da damit die Bedingungen für einen mikrobiellen Abbau insgesamt optimiert werden.
Um den mikrobiellen Abbau zu reduzieren, ist aus der DE 41 22 187 bekannt, diese Holzreststoffe mit einer Umhüllung aus Paraffin, Wachs oder Harzen zu versehen. Durch eine derartige Schutzhülle der Reststoffe kann der mikrobielle Zersetzungsprozeß wesentlich vermindert werden, solange die für mikrobielle Umsetzungsvorgänge zugängliche Oberfläche nicht zu groß ist. Nachteilig bei der Verwendung von Holzreststoffen als Bodensubstrat ist aber gerade, daß diese, wie bereits oben beschrieben, vor dem Einsatz als Bodensubstrat zerkleinert werden müssen. Dieser zusätzliche Arbeitsgang, der das Produkt außerdem verteuert, bewirkt trotz der Inertisierung aufgrund der Zerfaserung des Materials eine Beschleunigung des Zersetzungsprozesses.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stoff für eine Bodensubstrat bereitzustellen, der nicht zerkleinert werden muß, so daß auch die Oberfläche des Stoffes oder Materials nicht vergrößert wird und der inertisiert ist.
Wissenschaftliche Untersuchungen im Pflanzenbau konnten unter Beweis stellen, daß Spelzen, beispielsweise von Weizen, Hafer, Gerste, Roggen und Mais aber auch Scheben vom Flachs und Leguminosenschalen und/oder Kakaoschalen die genannten Ansprüche erfüllen und als Basismaterial für ein Bodensubstrat verwendet werden können, insbesondere wenn diese Materialien durch eine Umhüllung aus Wachs, Harz oder durch Verkieselung (Beschichtung oder Inkrustierung mit Kieselsäure, Wasserglas oder ähnliches) inertisiert sind. Der Vorteil insbesondere von Spelzen ist, daß diese unmittelbar nach der Trennung vom Korn ohne einen weiteren Arbeitsgang nach ihrer Inertisierung als Bodensubstrat verwendet werden können. Es entfällt insbesondere die z. B. bei der Verwendung von Holzresten erforderliche Zerfaserung, wodurch die Menge des für die Inertisierung erforderlichen Materials vermindert werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung von Spelzen, Flachsscheben und Leguminosen- oder Kakaoschalen zur Herstellung eines Bodensubstrats, wobei diese Materialien durch eine Umhüllung aus Wachs, Harz, oder durch Verkieselung inertisiert sind.
Die derzeit in einem Umfang von über 1 Mio. m3 p.a. als Abfallstoffe entsorgten oben aufgeführten Materialien können, bedingt durch die Erfindung, als Bodensubstrat und damit als Wirtschaftsgut verwertet werden. Dies dient in erheblichem Umfang der Reduzierung von Abfällen, der Wertschöpfung und, bedingt durch den möglichen Torfersatz, auch dem Umweltschutz.

Claims (4)

1. Basismaterial für ein Bodensubstrat für Pflanzen, wobei das Material inertisiert ist, gekennzeichnet durch inertisierte Spelzen, insbesondere von Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Mais, Flachsscheben, Leguminosen- und/oder Kakaoschalen.
2. Basismaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Inertisierung durch eine Umhüllung bzw. Inkrustierung aus Wachs, Harz, oder durch Verkieselung mittels Kieselsäure, Wasserglas oder ähnliche Verbindung erfolgt.
3. Verwendung von Spelzen, insbesondere von Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Mais, Flachsscheben, Leguminosen- und/oder Kakaoschalen zur Herstellung eines Bodensubstrats.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spelzen, Flachsscheben, Leguminosen- und/oder Kakaoschalen durch Aufbringung einer Umhüllung bzw. Inkrustierung aus Wachs, Harz oder durch Verkieselung mittels Kieselsäure, Wasserglas oder ähnliche Verbindungen inertisiert werden.
DE4343569A 1993-12-21 1993-12-21 Basismaterial für ein Bodensubstrat für Pflanzen Expired - Fee Related DE4343569C2 (de)

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