DE4343525A1 - Aufhängesystem für ein steuerbares Rad eines Fahrzeugs - Google Patents
Aufhängesystem für ein steuerbares Rad eines FahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufhängesystem nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bei einem Fahrzeug-Aufhängesystem für steuerbare Räder sind ein Schaftstab und
ein Rahmen miteinander verbunden. Dieses System absorbiert Schwingungen und
Stöße, die das Fahrzeug während der Fahrt von der Straßenoberfläche erhält. Auf die
se Weise erhält man ein sichereres Fahrzeug und einen verbesserten Fahrkomfort.
Um Stöße zu absorbieren, sollte eine Fahrzeug-Aufhängung in vertikaler Richtung
flexibel angekoppelt sein, und um die Fahrkraft, die Bremskraft und die Zentrifugal
kraft aufnehmen zu können, die während der Kurvenfahrt eines Fahrzeugs an einem
Rad auftritt, sollte die Fahrzeugaufhängung in horizontaler Richtung fest verankert
sein.
Die Fahrzeug-Aufhängungssysteme werden strukturell in achsintegrale Aufhänge
systeme und unabhängige Aufhängesysteme oder Einzelradaufhängungen unterteilt.
Während das achsintegrale Aufhängesystem bei großen Fahrzeugen wie Bussen,
Lastwagen sowie auf Hinterradachsen von Personenkraftwagen Anwendung findet,
wird die Einzelradaufhängung im wesentlichen bei Vorderradachsen in Personen
kraftwagen verwendet.
Es sind bereits viele Arten von Einzelradaufhängungen vorgeschlagen worden. Zu
den am häufigsten verwendeten Einzelradaufhängungen zählen die McPherson- und
die Wishbone-Aufhängung.
Ein Fahrzeugaufhängesystem für ein steuerbares Rad wird so ausgelegt, daß mit ihm
die Position eines Rads in bezug auf den Fahrzeugkörper gesteuert werden kann, um
eine bessere Positionierung während des Fahrbetriebs zu erzielen und um die Vibra
tionen und Stöße zu absorbieren. Dabei wird verhindert, daß die Achse einen Stoß
oder eine Vibration von der Straßenoberfläche direkt auf den Fahrzeugkörper über
trägt, so daß eine optimale Handhabungs-Sicherheit und Fahrsicherheit erreicht wird.
Das Vorderrad ist bei den bekannten Aufhängesystemen so befestigt, daß es von
rechts nach links oder von links nach rechts um den Achsschenkelbolzen gedreht
werden kann. Es ist außerdem in einem geometrischen Winkel befestigt, um die An
forderungen an die Frontaufhängung zu erfüllen.
Die Befestigung eines Vorderrads in einem geometrischen Winkel nennt man Rad-
Ausrichtung. Die Rad-Ausrichtung wird durch mehrere Elemente bestimmt, aber die
optimale Betriebsweise eines Vorderrads erhält man durch die einander ergänzenden
Funktionen der Elemente.
Die Neigung des Achsschenkels, auch Sturz genannt, bewirkt unter diesen Einfluß
größen eine Reduzierung des Kraftaufwands für die Bedienung eines Steuerrads mit
einer Überhöhung, absorbiert jeden Stoß aufgrund der Fahrzeugbewegung und ver
stärkt dann die Rückstellkraft des Steuerrads. Man erhält hierbei eine Drehsicherheit
in der Geradeausposition des Fahrzeugs und eine Bedienungssicherheit in der Wen
deposition.
Die Neigung des Achsschenkels ergibt sich dadurch, daß der Achsschenkel mit seiner
Mittellinie, von der Vorderseite des Fahrzeugs betrachtet, in einem vorgegebenen
Winkel zur vertikalen Linie liegend angeordnet ist.
Den Zwischenraum zwischen der Mittellinie des Achsschenkelbolzens und einer Mit
tellinie des Rads nennt man Versatz oder Vorlauf, und wenn der Vorlauf kleiner
wird, wird die Ansprechempfindlichkeit auf einen Steuervorgang reduziert und damit
die Handhabungssicherheit während des Wendens oder Bremsens des Fahrzeugs ver
bessert.
Auch die Vibrationen oder Schwingungen haben etwas mit der Fahrzeugsicherheit zu
tun. Schlingern, Tauchschwingen, Gieren sowie Stoßen treten während der Fahrt ei
nes Kraftfahrzeugs auf. Nur dann, wenn diese Schwingungen sanft gedämpft werden,
können Fahrkomfort und Sicherheit verbessert werden.
Was die Vibrationen oder Schwingungen eines Fahrzeugs betrifft, so werden diese
dann, wenn sie beim Wenden auftreten, als Rollen bezeichnet. Das heißt, daß das
Fahrzeug in Rechts/Links-Richtung schwingt. Dieses Rollen hat einen bedeutenden
Einfluß auf die Kurvensicherheit.
Ein bestimmter wichtiger Punkt, an dem das Rollen auftritt, wird Rollzentrum (RC)
genannt. Das Rollen tritt deshalb auf, weil der Schwerpunkt eines Fahrzeugs über
dem Rollzentrum liegt. Demzufolge verändert sich die Straßenlage eines Fahrzeugs
um so mehr, je größer die Änderung in der Höhe des Rollzentrums ist. Dieses Phäno
men führt zu einem größeren Rutschwinkel, was die Fahreigenschaften und die Be
dienungssicherheit verschlechtert.
Um die Laufsicherheit zu gewährleisten, sollte das Änderungsverhältnis bezüglich
der Höhe des Rollzentrums minimiert werden.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen wird im folgenden ein her
kömmliches Aufhängesystem im einzelnen beschrieben.
Fig. 5A zeigt das Prinzip eines McPherson-Aufhängesystems, das einen Druckstab
53, der integral mit einem Achsschenkel 51 verbunden ist und einen Stoßdämpfer 52
und eine Feder 54 enthält, und einen Steuerarm 55 mit einer Gelenkverbindung 67
aufweist.
Dieses System hat den Vorteil, daß es einfach aufgebaut ist, sowie eine kurze Feder,
geringe Masse und eine geringe räumliche Ausdehnung im Fahrzeugraum besitzt.
Um jedoch den Versatz a kleiner oder negativ (-) zu machen, müßte ein oberer Stütz
punkt 57 des Druckstabs 53 in Richtung auf den Maschinenraum verschoben oder
das radseitige Ende des Steuerarms 55, das mit der (Kugel)Gelenkverbindung 56 ge
koppelt ist, in Richtung auf das Rad versetzt werden.
Wenn aber der oberer Stützpunkt 57 des Druckstabs 53 in Richtung auf den Maschi
nenraum versetzt wird, wird das nutzbare Volumen des Maschinenraums verkleinert
und der Versatz a wird außergewöhnlich groß, mit dem unangenehmen Effekt, daß
die Kurvensicherheit des Fahrzeugs verschlechtert wird.
Wird das radseitige Ende des Steuerarms 55, der mit der (Kugel)Gelenkverbindung
56 gekoppelt ist, nach außen verschoben, so ist es praktisch unmöglich, den Versatz a
zu verkleinern, weil sein Ende mit der Bremsscheibe kollidiert, die mit dem Rad 58
verbunden ist.
Die Änderungen des Sturzwinkels bzw. der Spurweite, d. h. der Änderung des Rads
auf den Boden quer zum Fahrzeugkörper, sind durch gestrichelte Linien in den Fig.
4A und 4B dargestellt, aus denen man erkennt, daß die Kurvensicherheit hierbei ver
schlechtert wird.
Die Fig. 5B zeigt das Prinzip eines Wishbone-Aufhängesystems, das obere und unte
re Steuerarme 61, 62, einen Achsschenkel 63, ein Federsystem 65 mit einem Stoß
dämpfer 64 sowie Kugelgelenkverbindungen 66, 67 aufweist, welche die oberen und
unteren Steuerarme 61, 62 mit dem Achsschenkel 63 verbinden.
Um den Versatz a einzustellen, muß ein fahrzeugseitiger Verbindungspunkt 68 des
oberen Steuerarms 61 in Richtung auf den Motorraum verschoben werden, oder es
muß die Kugelgelenkverbindung 67 des unteren Steuerarms 62 nach außen verscho
ben werden.
Allerdings wird auch beim Wishbone-Aufhängesystem in gleicher Weise wie beim
McPherson-Aufhängesystem das effektive Volumen des Motorraums verkleinert,
wenn der fahrzeugseitige Verbindungspunkt 68 des oberen Steuerarms 61 in Rich
tung auf den Motorraum verlagert wird. Außerdem wird der Versatz a zu groß und
verschlechtert die Kurvenlaufeigenschaften des Fahrzeugs. Wird die Kugelgelenkver
bindung 67 des unteren Steuerarms 62 nach außen verlagert, kann man den Versatz a
praktisch nicht verkleinern, weil der Steuerarm 62 mit der Scheibe der Bremse kolli
diert, die mit dem Rad 69 verbunden ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die herkömmlichen
McPherson- und Wishbone-Aufhängungen hinsichtlich einer Verbesserung des Auf
hängesystems Einschränkungen unterworfen sind, weil die Variationsbreite bei der
Festlegung des Sturzes bzw. Achsschenkelbolzenwinkels derart gering ist, daß man
den Versatz des Achsschenkelbolzens kaum reduzieren kann. Hinzu kommt, daß bei
beiden Typen die vertikale Bewegung eines Rads durch kurze Steuerarme bewirkt
wird und eine große Veränderung der Höhe des Rollzentrums die Laufeigenschaften
verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Änderungsverhältnis der Höhe des
Rollzentrums zu verringern.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß die Änderung
der Höhe des Rollzentrums durch die Einstellung einer gedachten Achsschenkel
bolzen-Achse und durch Vorsehen gedachter Verbindungen minimiert werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Gestaltungsmöglichkeiten er
weitert werden, indem eine unabhängige Änderung des Radsturzes und der Spurweite
vorgenommen wird. Weiterhin werden durch die Erfindung alle übrigen Sicherheitsa
spekte berücksichtigt und z. B. die Geradeauslaufeigenschaften und die Empfindlich
keit beim Steuern verbessert. Als ein Multi-Link-Aufhängesystem vereint die Erfin
dung die Vorteile des McPherson- und des Wishbone-Systems.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Aufhängesystems;
Fig. 2 eine Frontansicht für die Veranschaulichung der Betriebsweise der
Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkung der
Erfindung;
Fig. 4A und 4B Diagramme für den Vergleich von Änderungen des Radsturzes
und der Spurweite bei der Erfindung mit herkömmlichen Änderungen
dieser Größen;
Fig. 5A und 5B herkömmliche Aufhängesysteme.
Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufhängung.
Ein Druckstab 1 weist einen Stoßdämpfer 8 und eine Feder 9 auf. Das obere Ende des
Druckstabs 1 ist über einen isolierten Verbindungspunkt 10 mit einem Fahrzeugkör
per verbunden, während das untere Ende über einen integralen Verbindungsarm 5 mit
einem Achsschenkel 4 gekoppelt ist. Der Druckstab 1 trägt den Fahrzeugkörper, wo
bei er den nach oben und unten gerichteten Stößen des Rads 11 entgegenwirkt.
Zwei obere Arme 2, 3, die aus runden Stäben von gleicher Länge bestehen, sind mit
einem Querträger 12 des Fahrzeugs sowie mit dem Verbindungsarm 5 an den Verbin
dungspunkten 13, 14, 15, 16 verbunden. Die Verbindungspunkte 13, 14, 15, 16 sind
an den Enden der beiden parallelen oberen Arme durch (nicht dargestellte) elastische
Buchsen realisiert.
Der Verbindungsarm 5 bildet mit dem unteren Teil des Druckstabs 1 eine Einheit und
ist mit seinem radseitigen Ende mit dem oberen Ende des Achsschenkels 4 über eine
Gelenkverbindung 17 verbunden. Der Verbindungsarm 5 gibt Kräfte weiter, die vom
Rad 11 übertragen werden.
Die Positionierung der Verbindungspunkte 14, 16 der oberen Arme 2, 3 für die Ver
bindung mit dem Verbindungsarm 5 sowie die Anordnung der Gelenkverbindung 17
sind eine Frage des bloßen Designs und haben keinen ungünstigen Einfluß auf die
Wirkungsweise der Erfindung.
Außer den oberen Armen 2, 3 sind noch zwei untere Arme 6, 7 von gleicher Länge
vorgesehen, die ebenfalls als Rundstäbe ausgebildet und einerseits mit dem Quer
träger 12 des Fahrzeugkörpers sowie andererseits mit dem Achsschenkel 4 an den
Punkten 18, 19 bzw. 20, 21 verbunden sind. Die fahrzeugseitigen Verbindungspunkte
18, 20 sind mit dem Querträger 12, einen Zwischenraum einschließend, über elasti
sche Buchsen verbunden, während die Verbindungspunkte 19, 21 mit einem unteren
Bereich des Achsschenkels 4 verbunden sind, wobei sie einen geringen Abstand zu
einander aufweisen und in Gelenken gelagert sind, so daß sich bei einer Ansicht von
einer oberen Ebene insgesamt ein Dreieck ergibt.
Die Positionen der fahrzeugseitigen Verbindungspunkte 13, 15, 18, 20 sowie der rad
seitigen Verbindungspunkte 14, 16, 19, 21 der oberen und unteren Arme 2, 3 bzw. 6,
7 können entsprechend den gewünschten Eigenschaften des Aufhängesystems verän
dert werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung nehmen die beiden obe
ren Arme 2, 3 eine horizontale Lage ein, und die fahrzeugseitigen Verbindungspunk
te 18, 20 der unteren Arme 6, 7 sind höher dargestellt als die radseitigen Verbin
dungspunkte 19, 21.
Eine Bezugszahl 22 bezeichnet einen Ankerbolzen bzw. eine Koppel- oder Lenker
stange, der bzw. die die Richtung des Rads steuert und der bzw. die mittels einer
Gelenkverbindung 23 mit dem Achsschenkel 4 verbunden ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 wird im folgenden die Wirkungsweise der Er
findung erläutert.
Wenn sich der Verbindungsarm 5 aufgrund der Auf- und Abbewegung des Rads oder
beim Rollen des Fahrzeugs nach oben und unten bewegt und um die fahrzeugseitigen
Verbindungspunkte 13, 15 der oberen Arme 2, 3 schwenkt, entspricht ein Momentan
zentrum (C1) des Verbindungsarms 5 in bezug auf den Fahrzeugkörper einem
Schnittpunkt einer fahrzeugseitigen Verlängerungslinie der oberen Arme 2, 3 mit
einer Längslinie bezogen auf eine Achse des Druckstabs 1, der mit seinem oberen
Ende mit dem Verbindungspunkt 10 gekoppelt ist.
Die Gelenkverbindung 17, die den Achsschenkel 4 mit dem Verbindungsarm 5 kop
pelt, betätigt nicht nur ein festes Gelenk, sondern auch ein bewegtes Gelenk des
Rads, so daß das Momentanzentrum (C2) des Rads 11 bezüglich des Verbindungs
arms 5 der Verbindungspunkt 17 des Gelenks ist.
Demzufolge bezeichnet der gestrichelte Linienabschnitt C1, C2 einen gedachten
Schwingarm, d. h. einen gedachten oberen Arm.
Außerdem wird ein Momentanzentrum C3 des Rads in bezug auf den Fahrzeugkörper
durch den Schnittpunkt des Linienabschnitts C1, C2 mit einer fahrzeugseitigen Ver
längerungslinie vom unteren Arm 6, 7 bestimmt.
Der imaginäre obere Arm C1, C2 ist so lang, daß ein Rotationswinkel des Linienab
schnitts C1, C2 in bezug auf eine vertikale Verschiebung des Momentanzentrums C2
sehr gering ist, wie die Fig. 3 zeigt. Somit ist die Höhenänderung des Momentanzen
trums C1 relativ klein, was bedeutet, daß die Änderung der Höhe (H) eines Roll
zentrums RC, das ein Schnittpunkt einer Verbindungslinie der Auflage des Rads 11
mit einer Mittellinie CL des Fahrzeugkörpers ist, sehr klein wird.
Da somit die Änderung der Höhe des Rollzentrums RC gering ist, wird die Fahr
sicherheit erhöht.
Die Achse des Achsschenkels 4 befindet sich in einem Linienabschnitt, der den
Verbindungspunkt 17 des Verbindungsarms 5 mit dem Achsschenkel 4 als
Momentanzentrum C2 mit einem Schnittpunkt C4 von zwei radseitigen Verlänge
rungslinien der beiden unteren Arme 6, 7 verbindet.
Um den Versatz a wegen eines Versatzes b am Radzentrum zu reduzieren, sollte der
vorstehende Teil des Verbindungsarms 5 gekürzt werden oder die radseitigen Verbin
dungspunkte 19, 21 sollten eng und kurz sein.
Die Neigung der Achse des Achsschenkels kann wahlweise reduziert werden, so daß
eine Änderung des Sturzwinkels während des Wendens des Fahrzeugs idealerweise
negativ (-) festgelegt werden kann, wie es die ausgezogene Linie gemäß Fig. 4A
zeigt. Entsprechend der Änderung des Sturzwinkels erhält man eine ideale Änderung
der Spur, wie es die ausgezogene Linie in Fig. 4B zeigt. Hierdurch werden die Lauf
sicherheit und der Fahrkomfort verbessert.
Da der Versatz a bzw. b des Achsschenkels verschieden eingestellt werden können,
kann auch die Empfindlichkeit hinsichtlich des Steuervorgangs verringert werden.
Hierdurch ergibt sich, daß alle Arten der Betriebssicherheit verbessert werden kön
nen, einschließlich der Sicherheit beim Geradeauslauf.
Bei einem allgemeinen McPherson-Aufhängesystem sollte die Feder exzentrisch in
bezug auf die Achse des Stoßdämpfers sein, um eine Kollision mit dem Fahrzeug
körper zu vermeiden. Der äußere Durchmesser sollte außerdem groß sein. Da der
Druckarm selbst um die Achse des Achsschenkels rotiert, sollte der Druckarm einen
Drehraum vorsehen, um eine Kollision mit dem Fahrzeugkörper zu vermeiden.
Bei der vorliegenden Erfindung ist indessen der obere Verbindungspunkt 10 des
Druckstabs 1 nach außen gerichtet, so daß das effektive Volumen des Motorraums
vergrößert wird.
Wegen der oben beschriebenen Effekte kann die Höhe des Fahrzeugkörpers reduziert
werden. Hierdurch wird das Gesichtsfeld des Fahrers vergrößert und der Firstpunkt
herabgesetzt.
Beim Entwurf des Fahrzeugs kann dessen Schwerpunkt nach unten verschoben wer
den. Das Trägheitsmoment um die Achse des Achsschenkels wird minimiert, wo
durch das Flattern verhindert wird.
Claims (11)
1. Aufhängesystem für ein steuerbares Rad eines Fahrzeugs, gekennzeichnet durch
- a) einen Druckstab (1), der in bezug auf einen Fahrzeugkörper senkrecht angeordnet und mit dem Fahrzeugkörper über einen isolierten Verbindungsteil (10) gekoppelt ist, wobei vom unteren Teil des Druckstabs (1) ein Verbindungsarm (5) in Richtung auf ein Rad (11) abgeht;
- b) zwei obere Arme (2, 3), die den Fahrzeugkörper mit einem fahrzeugseitigen Teil des Verbindungsarms (5) beidseitig verbinden;
- c) einen Achsschenkel (4), der das Rad (11) drehbar trägt und der mit dem rad seitigen Ende des Verbindungsarms (5) über eine Gelenkverbindung (17) verbunden ist, wobei eine Kuppelstange (22) steuerbar mit dem Achsschenkel (4) verbunden ist; und
- d) zwei untere Arme (6, 7), die mit ihren fahrzeugseitigen Enden drehbar mit dem Fahrzeugkörper verbunden sind und die mit ihren radseitigen Enden mit dem Achs schenkel (4) über Gelenkverbindungen verbunden sind.
2. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden obe
ren Arme (2, 3) parallel zueinander verlaufen und vorne und hinten einen bestimmten
Abstand voneinander haben.
3. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsschen
kel (4) radseitige Verbindungspunkte (19, 21) am unteren Teil des Achsschenkels (4)
aufweist, die in derselben Ebene und eng beieinander liegen, und daß er mit dem
Fahrzeugkörper verbunden ist, wobei die fahrzeugseitigen Verbindungspunkte (18,
20) auseinanderliegen.
4. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungspunkt (17), an dem das obere Ende des Achsschenkels (4) mit dem Verbin
dungsarm (5) verbunden ist, das Momentanzentrum (C2) des Achsschenkels (4) im
Hinblick auf den Verbindungsarm (5) wird.
5. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schnitt
punkt einer Verlängerungslinie, die beide Enden der oberen Arme (2, 3) mit einer
Längslinie bezüglich der Achse des Druckstabs (1) an einem am oberen Ende des
Druckstabs (1) liegenden Verbindungspunkt verbindet, ein Momentanzentrum des
Verbindungsarms (5) in bezug auf den Fahrzeugkörper wird.
6. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linienab
schnitt (C1-C2), der das Momentanzentrum des Verbindungsarms (5) bezüglich des
Fahrzeugkörpers mit dem Momentanzentrum des Rads in bezug auf den Verbin
dungsarm (5) verbindet, ein gedachter oberer Arm wird.
7. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gedachte
Linie, die den Verbindungspunkt (17), wo der Verbindungsarm (5) mit dem oberen
Ende des Achsschenkels (4) verbunden ist, mit einem Schnittpunkt (C1) der beiden
Verlängerungslinien verbindet, welche die radseitigen Enden und die fahrzeugkörper
seitigen Enden der beiden oberen Arme (2, 3) verbinden, eine gedachte Achs
schenkel-Achse wird.
8. Aufhängesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Mehrtyp-Aufhängesystem mehrere Verbindungselemente so verbunden sind, daß ein
Schnittpunkt des gedachten oberen Arms mit einer Verlängerungslinie, die sowohl
das radseitige Ende als auch das fahrzeugseitige Ende verbindet, ein Momentan
zentrum des Rads in bezug auf den Fahrzeugkörper wird.
9. Aufhängesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schnitt
punkt einer imaginären Linie, welche das Momentanzentrum des Rads in bezug auf
den Fahrzeugkörper mit einer Radauflage mit einer Mittellinie des Fahrzeugkörpers
verbindet, ein Rollzentrum wird.
10. Aufhängevorrichtung für ein steuerbares Rad, gekennzeichnet durch
- a) einen vertikal ausgerichteten Träger (1), der an seinem oberen Ende mit einem Fahrzeug verbunden ist;
- b) einen Achsschenkel (4), der mit einem Rad (11) gekoppelt ist;
- c) ein Verbindungselement (5) zwischen dem Träger (1) und dem Achsschenkel (4);
- d) eine drehbare Vorrichtung (2, 3) zwischen einem Querträger (12) des Fahrzeugs und dem vertikalen Träger (1).
11. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Achsschenkel (4) und dem Querträger (12) eine drehbare Verbindung
(6, 7) vorgesehen ist.
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Bussein: "Automobiltechnisches Handbuch", Ergänzungsband zur 18. Aufl., S.533-535 * |
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