DE4341144A1 - Energieanalysator für geladene Teilchen - Google Patents
Energieanalysator für geladene TeilchenInfo
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- H01J49/482—Static spectrometers using electrostatic analysers, e.g. cylindrical sector, Wien filter with cylindrical mirrors
Description
Die Erfindung betrifft einen Energieanalysator für geladene
Teilchen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Energieanalysatoren für geladene Teilchen werden z. B. als
Elektronen (energie) spektrometer in der Festkörperanalytik
verwendet. Sie dienen dazu, daß Spektrum der kinetischen
Energie der von einer zu untersuchenden Festkörperoberfläche
ausgesandten geladenen Teilchen, d. h. Elektronen (z. B. -
Auger-Elektronen oder Photoelektronen), Positronen, Ionen,
α-Teilchen oder β-Teilchen, zu vermessen. In gleicher Weise
kann mit ihnen das Energie-Spektrum radioaktiver Substanzen,
wie α- oder β-Strahler aufgenommen werden. Weitere An
wendungen ergeben sich in der Ionenspektroskopie und der
Plasmaanalyse.
Energieanalysatoren können aber auch als Energiefilter
(Monochromatorstufe) in Elektronen- oder Ionenquellen
verwendet werden.
Ein für die Auger-Elektronenanalyse verwendeter Elektronen-
Energieanalysator ist z. B. aus der DE-OS 34 29 599 bekannt
und in der Fig. 2 schematisch im achsenhalbierten Querschnitt
dargestellt. Er wird nach seinem Arbeitsprinzip auch
Zylinder-Spiegel-Analysatopr (ZSA) genannt. Im Prinzip werden
dabei Elektronen in einem Spiegelpotential derart umgelenkt,
daß nur Elektronen eines bestimmten Energiebereiches einen
Detektor erreichen, andere hingegen entfernt werden.
Der ZSA besteht aus zwei koaxialen Zylindern 1 und 2. Der
innere Zylinder 2 ist mit zwei ringförmigen Schlitzöffnungen
versehen und befindet sich auf Massepotential. Der äußere
Zylinder 1 befindet sich auf einem Potential Vext. Geladene
Teilchen werden von einer auf der Zylinderachse befindlichen
Quelle (Probe) 3 emittiert. Sie erreichen den Eintritts
schlitz, werden in ein elektrostatisches Gegenfeld umgelenkt
und gespiegelt. Für ganz bestimmte Kombinationen von
Eingangswinkeln, Teilchenenergie und Spiegelpotential Vext
werden diese auf die Öffnung eines Detektors 4 fokussiert.
Für einen festgelegten Eingangswinkelbereich erreicht nur
ein enger Energiebereich den Detektor. Folgende Werte sind
dabei gebräuchlich:
Eintrittswinkel α = 42,18°,
Öffnungswinkel 2Δα = 5 bis 12°,
Auflösung Δ E/E = 0,3 bis 1%.
Öffnungswinkel 2Δα = 5 bis 12°,
Auflösung Δ E/E = 0,3 bis 1%.
Die kinetische Energie der Teilchen, die das Feld durch
laufen, wird Pass-Energie genannt und beträgt
Epass = 1,31 × eVext. Durch Variation des an dem Zylinder 1
anliegenden Potentials Vext kann somit das Energiespektrum
der Teilchen durchgestimmt werden.
Der ZSA hat den Vorteil, daß er rotationssymmetrisch arbeitet
und dementsprechend einen hohen Akzeptanzraumwinkel aufweist.
Darüberhinaus läßt er sich aufgrund seiner sehr kompakten
Bauweise leicht in Versuchsaufbauten integrieren.
Der nach dem Stand der Technik bekannte ZSA weist jedoch
auch bedeutsame Nachteile auf. So muß die Teilchenquelle
innerhalb des inneren Zylinders oder zumindest sehr nahe am
Analysatoreingang montiert werden. In der Regel liegt der
Arbeitsabstand - der Abstand zwischen Quelle und Analysator
eingang - für Analysatordurchmesser von 100 bis 200 mm im
Bereich 5 bis 15 mm. Weiterhin beträgt die Detektoröffnung
50 bis 200 um, wodurch die Quelle mit eben dieser Genauigkeit
justiert werden muß. Außerdem ist die Pass- Energie sehr von
der Lage der Quelle abhängig. Kleine Verschiebungen von
einigen 100 um verursachen Energieverschiebungen von
mehreren 10 eV. Schließlich wird durch die gegebene An
ordnung nur ein relativ kleiner Ausschnitt der Quelle
senkrecht zur Symmetrieachse erfaßt.
Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Energieanalysator für geladene Teilchen mit verbesserter und
elektrisch einstellbarer Energieauflösung anzugeben, der
außerdem flexibler gehandhabt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der durch Verwendung
einer vor dem Analysator positionierten Eintrittselektrode
der durch den Analysator erfaßte Winkelbereich wählbar ist.
Dadurch läßt sich der Analysator bestimmten experimentellen
Anordnungen anpassen. Insbesondere kann dadurch auch ein
sehr großer Arbeitsabstand realisiert werden. Weiterhin
gestattet die Erfindung größere Toleranzen bei der
Positionierung und der räumlichen Ausdehnung der Quelle.
Außerdem wird mit der Erfindung eine verbesserte und
elektrisch einstellbare Energieauflösung ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A und 1B schematische Darstellungen eines
erfindungsgemäßen Energieanalysators;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Zylinder-Spiegel
analysators (ZSA) nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 die mit numerischer Simulation berechneten Äqui
potentiallinien und Teilchenbahnen bei optimaler
Fokussierung;
Fig. 4 durch numerische Simulation berechnete Teilchenbahnen
mit ringförmigem Fokus;
Fig. 5 durch numerische Simulation berechnete Teilchenbahnen
bei großem Arbeitsabstand und ringförmigem Fokus
außerhalb des Innenzylinders;
Fig. 6 durch numerische Simulation berechnete Teilchenbahnen
bei großem Eingangswinkelbereich und ringförmigem
Fokus;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Energieanalysators mit zusätzlichen Netzelektroden
und numerisch berechneten Teilchenbahnen;
Fig. 8 gemessene Transmissionskurven bei einem Energie
analysator gemäß Fig. 7;
Fig. 9 Transmissionskurven bei Variation der Position der
Quelle auf der Achse.
Ein Energieanalysator gemäß der vorliegenden Erfindung ist
in Fig. 1A schematisch dargestellt. Der Analysatorteil
enthält wie der Energieanalysator nach dem Stand der Technik
(siehe Fig. 2) einen äußeren Hohlzylinder 1 und einen
inneren Zylinder 2, die zueinander koaxial sind. An den
äußeren und den inneren Zylinder werden elektrische
Potentiale Vext und Vint angelegt (Fig. 1B), wodurch
zwischen den Zylindern ein elektrostatisches Spiegelfeld
erzeugt wird. Dieses Spiegelfeld bewirkt, daß ein im
Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Zylinder
befindliches Teilchen mit einer transversalen Bewegungs
komponente in Richtung auf den äußeren Zylinder in seiner
transversalen Bewegung gebremst und schließlich reflektiert
wird. Im Unterschied zu der Anordnung nach Fig. 2 treten
jedoch die Teilchen bei dem erfindungsgemäßen Energie
analysator an der vorderen offenen Endfläche der zwei
Zylinder in das elektrische Spiegelfeld ein. Die Spannungs
versorgung der Zylinder ist in Fig. 1B dargestellt.
Die Selektion eines bestimmten Winkelbereichs geschieht hier
durch eine Eintrittselektrode 5 mit einer ringförmigen
Eintrittsöffnung. An die Eintrittselektrode 5 kann dabei,
wie in Fig. 1B gezeigt, Massepotential angelegt werden. Zur
Selektion eines bestimmten Energiebereichs dient eine hinter
der ausgangsseitigen Endfläche der Zylinder angebrachte Aus
trittselektrode 6 mit einer schmalen ringförmigen Austritts-
Öffnung. An die Austrittselektrode 6 wird ein Potential Vexit
angelegt. Die durch die Austrittselektrode 6 hindurch
getretenen Teilchen treffen auf einen Teilchendetektor 4.
Der Verlauf der ringförmigen Eintrittsöffnung liegt vorzugs
weise aus Gründen der Zylindersymmetrie in einer zu der
Ebene der Grundflächen der Zylinder parallelen Ebene. Die
Zylinderachse ist gleichzeitig Symmetrieachse der ring
förmigen Eintrittsöffnung. Die Eintrittsöffnung selbst kann
dagegen mit der Ebene der Grundflächen der Zylinder einen
Winkel einschließen wie in Fig. 1A, B. Sie kann aber auch in
einer zu der Ebene der Grundflächen parallelen Ebene wie in
Fig. 3 liegen.
Die Grundflächen der beiden Zylinder können wie in
Fig. 1A, B in einer Ebene liegen. Aus Gründen der besseren
Feldkonfiguration, wie noch erläutert werden wird, ist
jedoch der innere Zylinder etwas in das Innere des Hohl-
Zylinders 1 hineinversetzt, wie in Fig. 3 dargestellt, so
daß die Grundflächen dem beiden Zylinder nicht in einer
Ebene liegen.
Die elektrische Feldkonfiguration der Anordnung nach Fig. 1A
läßt sich nicht mehr analytisch berechnen, so daß die
Fokussiereigenschaften durch Rechnersimulation ermittelt
werden müssen.
In Fig. 3 wird deutlich, daß die elektrostatische
Feldkonfiguration in der Nähe der Eintrittsöffnung von
einer zylindrischen Feldverteilung stark abweicht. Gerade
diese geänderte Feldverteilung wird zur Fokussierung der
Teilchenbahnen ausgenützt. Ähnlich wie bei einem Zylinder-
Spiegel-Analysator (ZSA) erhält man ringförmige und punkt
förmige Fokusbilder je nach Auswahl des Eintrittswinkels,
der Zylindergeometrie und der elektrischen Potentiale.
Angestrebt wird eine Feldkonfiguration, die einen Teilchen
fokus auf der Zylinderachse hervorruft.
Dieses gewünschte und in der Fig. 3 dargestellte Ergebnis
erreicht man dadurch, daß sowohl der äußere als auch der
innere Zylinder auf ein Ablenkpotential gelegt werden. Die
Berechnung des elektrischen Feldes erfolgte bei der
Simulation der Fig. 3 für positive Teilchen und mit
folgenden Werten für die elektrischen Potentiale:
Eintrittsblende Potential - 0V
Außenzylinder Potential + 1000 V
Innenzylinder Potential + 420 V
Pass-Energie 1320 eV.
Außenzylinder Potential + 1000 V
Innenzylinder Potential + 420 V
Pass-Energie 1320 eV.
Die besten Fokusbedingungen werden für Werte des
Verhältnisses Vext/Vint = 0,4 bis 0,6 erreicht. Die
Durchlaufenergie (Pass-Energie) liegt im Bereich 1,2 bis
1,6 × eVext.
Bei der Simulation der Teilchenbahnen in Fig. 4 wurde im
Vergleich zu Fig. 3 lediglich das Ablenkpotential des
inneren Zylinders auf 400 V verringert. Man erkennt, daß sich
nunmehr ein ringförmiger Fokus ausbildet. Die Austritts
öffnung ist in diesem Fall als ringförmiger Schlitz in dem
inneren Zylinder ausgebildet.
Bei der Simulation der Teilchenbahnen in Fig. 5 wurde im
Vergleich zu Fig. 4 der Arbeitsabstand X vergrößert. Außerdem
wurde das Potential des inneren Zylinders auf 560 V erhöht.
Daraus resultiert ein ringförmiger Fokus außerhalb des
inneren Zylinders. Diese Konfiguration ist für die Erfassung
eines breiteren Energiebereiches mit mehrfachen Detektoren
geeignet. Diese Simulation zeigt darüberhinaus, daß sich
durch die Einstellbarkeit des erfaßten Winkelbereiches ein
Analysator mit sehr großem Arbeitsabstand X (Abstand Probe-Ein
trittsblende) realisieren läßt.
Fig. 6 zeigt besonders deutlich, wie durch geeignete Wahl
der Potentiale ein besonders hoher Akzeptanzwinkel und hohe
Transmission erzielt werden kann. Bei dieser Ausführungsform
sind zwei weitere Elektroden 9 und 10 als Korrekturelektroden
wirksam. Auch Strahlen, die sich am Rande des Öffnungskegels
befinden, können besser erfaßt und dadurch der Akzeptanz
winkel erweitert werden. Der Akzeptanzwinkelbereich liegt
somit zwischen 5 und 20% von 2 π. Üblicherweise liegt der
Akzeptanzwinkel zwischen einem Innenwinkel von 10-20° und
einem Außenwinkel von 25-50°.
Die Energieauflösung des Systems wird dadurch gemessen, daß
ein Elektronenstrahl (sog. Primärstrahl) der Energie E₀ und
der Energieunschärfe Δ E₀(ca. 0.5 eV) auf die Oberfläche
einer im Brennpunkt des Analysators befindlichen Probe ge
richtet. Die meisten Elektronen werden absorbiert oder
abgebremst und verlieren dabei Energie. Ein kleiner Anteil
(ca. 0,1%) wird jedoch elastisch (unter Energieerhaltung)
ohne nennenswerte Verbreiterung der Energieverteilung
zurückgestreut. Die genaue Zusammensetzung des verwendeten
Probenmaterials ist dabei nicht sehr wichtig, da alle
Festkörperoberflächen die Primärelektronen in ähnlicher
Weise zurückstreuen, insofern sie elektrisch leitend sind.
Die von einem Elektronen-Spektrometer nachgewiesene Linie
dieser elastisch rückgestreuten Elektronen wird Primärlinie
genannt und liegt bei der Energie E₀.
In Fig. 8 sind Energiespektren derartiger Testmessungen
dargestellt, die mit einer noch zu beschreibenden erweiterten
Version eines erfindungsgemäßen Zylinderanalysators gemessen
wurden. Bei der Grundversion des erfindungsgemäßen Zylinder
analysators gemäß Fig. 1A, 1B, wie sie bisher dargestellt
wurde, erfolgt die Messung dadurch, daß die Zylinder
spannungen, d. h. die Pass-Energie, variiert werden. Die
Breite Δ E der Primärlinie ist nun von der Energieauflösung
Δ Es des Spektrometers abhängig:
Δ E = (Δ E₀² + Δ Es²)1/2
Bei dem Betriebsmodus der Grundversion ist das Auflösungs
vermögen A E/E konstant (Δ E/E = Konstant-Modus)
Für Systeme von gewöhnlicher Abmessung mit Außendurchmesser
von 100 mm oder 150 mm beträgt das Auflösungsvermögen im
Bereich der Primärlinie 1% bis 10% je nach Wahl der Öffnung
des Winkelbereiches. Da der Wert ΔE/E konstant ist, steigt
mit zunehmender Elektronenenergie E auch der Wert von A E.
Das liegt daran, daß bei diesem Betriebsmodus die Pass-
Energie variiert wird. Mit wachsender Pass-Energie wird aber
die Zeit, die ein Teilchen im Analysator verbringt und in
der die ablenkenden Kräfte wirksam sind, zu kurz, um eine
wirksame Dispersion von sich nur wenig in ihrer Energie
unterscheidenden Teilchen zu erzielen. Es ist daher
wünschenswert, die Teilchen vor dem Eintritt in den
Analysator mit Hilfe einer geeigneten Elektronenoptik auf
die reduzierte Pass-Energie abzubremsen. Die kann z. B.
dadurch geschehen, daß die Eintrittselektrode auf eine
Abbremsspannung gelegt wird. Als sehr zweckmäßig erweist
sich aber die Verwendung zusätzlicher Abbremselektroden, wie
in Fig. 7 dargestellt. Hier sind die Abbremselektroden in
Form zweier Kugelnetzelektroden 7, 8 ausgebildet, die auf
der Oberfläche zweier gedachter Kugeln unterschiedlicher
Radien angeordnet sind, deren Mittelpunkt die Quelle ist.
Die Teilchen laufen dann erst durch ein Abbremsfeld zwischen
den zwei Netzelektroden, wodurch sie mit entsprechend
niedrigerer kinetischer Energie in das Analysatorfeld ein
treten. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Eintrittselektrode 5 und die Kugelnetzelektrode 7 an
Masse und die Kugelnetzelektrode 8 auf ein Abbremspotential
Ug gelegt.
In Fig. 8 sind die mit dieser Konfiguration gemessenen
Transmissionskurven bei einer kinetischen Energie
E₀ = 1004 EV dargestellt. Die Spektren werden in der Weise
aufgenommen, daß bei konstanten Zylinderspannungen d. h.
konstanter Pass-Energie, die Abbremsspannung Ug variiert
wird. Der Kurvenparameter ist die Zylinderspannung, also die
Pass-Energie. Die Pass-Energie und die Auflösung ΔE sind
entlang einer Kurve konstant (ΔE = Konstant-Modus). Aus den
Transmissionskurven läßt sich das Auflösungsvermögen des
Systems R=ΔE/E₀ ermitteln. Die Kurven zeigen sehr deutlich,
daß die Energieauflösung zum einen durch Wahl der Zylinder
spannung elektrisch eingestellt werden kann und zum anderen,
daß Werte im Bereich 0.1% bis 1% erreicht werden können.
Wird eine Spannung Ug an der Netzelektrode 8 angelegt, so
wird die Teilchenenergie von ihrem ursprünglichen Wert E₀
auf den Wert Epass = E₀-eUg reduziert, wobei Epass die
Pass-Energie ist. Die Energieauflösung des Gesamt
systems ΔE/Epass ist nun wesentlich erhöht im Vergleich
zum vorherigen Wert R = ΔE/E₀.
Der Aufbau eines Abbremsfeldes kann auch auf andere Weise
unter Zuhilfenahme von rotationssymmetrischen Elektroden
erfolgen.
Fig. 9 zeigt schließlich die Abhängigkeit der Pass-Energie
von der Position der Quelle auf der Achse für ein System mit
Abbremsung der Teilchen. Die Transmissionskurven zeigen
nur eine geringe Abhängigkeit der Pass-Energie von der
Quellenposition. Die Energieverschiebung beträgt 0,1 bis
0,3 ev pro mm Verschiebung der Quelle in Achsenrichtung
(0,2eV/mm in Fig. 9), also erheblich weniger als die eines
ZSA mit 5 bis 30 ev/mm. Somit sind die Transmissions
eigenschaften auch in Bezug auf die Quellenlage
unkritischer.
Der beschriebene Energieanalysator kann für die Auger- oder
Photoelektronenanalyse, für Ionenspektroskopie und Plasma
analyse verwendet werden. Auch zur Verwendung als Energie
filter in einer Elektronen- oder Ionenquelle ist der
beschriebene Analysator geeignet.
Claims (14)
1. Energieanalysator für geladene Teilchen mit einem
äußeren Hohlzylinder (1) und einem in seinem Innenraum
angeordneten, mit dem äußeren Hohlzylinder koaxialen inneren
Zylinder (2) und einem zwischen den Zylindern definierten
Zwischenraum, wobei die Zylinder derart mit unterschiedlichen
elektrischen Potentialen beaufschlagt sind, daß ein in dem
Zwischenraum befindliches geladenes Teilchen durch das dort
herrschende elektrische Feld eine Kraftwirkung in Richtung
des inneren Zylinders erfährt;
einer auf der Zylinderachse angeordneten Teilchen quelle (3) und
einem auf der Zylinderachse angeordneten Teilchen detektor (4), vor dem sich eine Austrittsblende befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchenquelle (3) außerhalb der Zylinder (1, 2) angeordnet ist und daß zwischen der Teilchenquelle und den Zylindern eine Eintrittselektrode (5) angeordnet ist, die eine Eintrittsöffnung für den Durchlaß geladener Teilchen aufweist.
einer auf der Zylinderachse angeordneten Teilchen quelle (3) und
einem auf der Zylinderachse angeordneten Teilchen detektor (4), vor dem sich eine Austrittsblende befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchenquelle (3) außerhalb der Zylinder (1, 2) angeordnet ist und daß zwischen der Teilchenquelle und den Zylindern eine Eintrittselektrode (5) angeordnet ist, die eine Eintrittsöffnung für den Durchlaß geladener Teilchen aufweist.
2. Energieanalysator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung ringförmig ist und
daß der Ring rotationssymmetrisch zur Zylinderachse ist.
3. Energieanalysator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring in einer zu den Grundflächen
der Zylinder parallelen Ebene verläuft, wobei die
Eintrittsöffnung an jeder Position des Rings entweder
parallel zu den Grundflächen der Hohlzylinder liegt oder mit
diesen einen Winkel < 90° einschließt (Fig. 1A).
4. Energieanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Zylinder und der innere Zylinder auf einem
Ablenkungspotential liegen.
5. Energieanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittselektrode (5) auf Massepotential liegt.
6. Energieanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittselektrode (5) auf einem Abbremspotential
liegt.
7. Energieanalysator nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch
zylindersymmetrische Abbremselektroden (7, 8), die zwischen
der Eintrittselektrode (5) und dem Analysator angeordnet
sind.
8. Energieanalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittselektrode (5) und die Abbremselektrode (7)
auf Massepotential liegen und die Abbremselektrode- (8) auf
einem Abbremspotential liegt.
9. Energieanalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbremselektroden (7, 8) Kugelnetzelektroden sind,
die jeweils auf einem Teil der Oberflächen zweier gedachter
Kugeln unterschiedlicher Radien angeordnet sind, wobei die
Teilchenquelle (3) der Mittelpunkt der Kugeln ist.
10. Energieanalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbremselektrode (7, 8) kegelformige durchgebrochene
Elektroden sind.
11. Energieanalysator nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch
Korrekturelektroden (9, 10) zur verbesserten Fokussierung
der Randstrahlen (Fig. 6).
12. Energieanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsblende eine Austrittselektrode
(6) ist, die eine Austrittsöffnung aufweist.
13. Verfahren zum Betrieb eines Energieanalysators nach
Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung
eines Energiespektrums derart erfolgt, daß das Potential
des äußeren oder des inneren Zylinders variiert wird.
14. Verfahren zum Betrieb eines Energieanalysators nach
Anspruch 1 und 6 oder Anspruch 1 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messung eines Energiespektrums derart
erfolgt, daß das Abbremspotential variiert wird und die
Potentiale des äußeren und des inneren Zylinders konstant
gehalten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341144 DE4341144C2 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Energieanalysator für geladene Teilchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341144 DE4341144C2 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Energieanalysator für geladene Teilchen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341144A1 true DE4341144A1 (de) | 1995-06-08 |
DE4341144C2 DE4341144C2 (de) | 1997-09-25 |
Family
ID=6504046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934341144 Expired - Lifetime DE4341144C2 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Energieanalysator für geladene Teilchen |
Country Status (1)
Country | Link |
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EP1097466A4 (de) * | 1998-07-14 | 2006-09-06 | Univ Nebraska | Hochauflösende analysevorrichtung mit spiegel zur bestimmung der energie von geladen teilchen und anwendung |
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