DE4340080C2 - Doppelgriff-Absperr-Armatur und Montierstruktur - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zweigriffige Absperrarmatur mit Montagestruktur gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so­ wie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.

Eine aus US-A-2 218 662 bekannte Absperrarmatur weist an den Ventilkörpern Gewindeabschnitte auf, auf die nach Durchstecken der Ventilkörper von unten durch die Deckwandöffnungen von oben zunächst Unterlegescheiben aufgesteckt und dann Überwurfmuttern aufgeschraubt werden, mit denen später die Absperrarmatur mit­ tels an den Ventilkörpern unten vorgesehener Gegenflansche vollständig an der Deckwand festgeklemmt wird. An dem zwischen den Ventilkörpern durch eine Deckwandöffnung ragenden Auslauf­ rohr wird von oben der Auslauf festgelegt. Das Aufbringen der Unterlegscheiben und Überwurfmuttern auf die durch die Deckwan­ döffnungen von unten durchgesteckten Ventilkörper ist mühsam, wenn der Monteur gleichzeitig die Absperrarmatur von unten hal­ ten muß, bis die Überwurfmuttern ordnungsgemäß gegriffen haben.

Absperrarmaturen, die in einer einzigen Deckwandöffnung von un­ ten montierbar sind, werden in AT-C-36 49 25 und DE-B-22 06 464 erläutert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperrarmatur der eingangs genannten Art mit zwei beabstandeten Ventilkörpern und einem dazwischenliegenden Auslauf für Küche, Badezimmer, Toilette oder dgl. zu schaffen, die nach dem Einstellen von un­ ten einfach und festsitzend von der Oberseite der Deckwand her installierbar ist, sowie ein Verfahren zum einfachen und fest­ haltenden Montieren dieser Absperrarmatur anzugeben.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentan­ spruchs 1 und den Verfahrensmerkmalen des Anspruchs 7 gelöst.

Die von unten mit den Ventilkörpern und dem Auslaufrohr in die Deckwand eingesteckte und mittels der Montierglieder gehaltene Absperrarmatur läßt sich vollständig von oben fertig installie­ ren. Durch das Klemmen der Deckwand zwischen dem verschraubba­ ren Montierbügel und dem nach unten gezogenen Auslauf wird eine stabile Endlage erreicht. Der Montierbügel gestattet eine Hö­ henfeineinstellung der Absperrarmatur.

Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor, wobei sich die C-förmigen Clipse gemäß Anspruch 2 be­ sonders bequem anbringen lassen, um die Absperrarmatur zunächst nur lose zu sichern, ehe sie nachfolgend von oben fertig in­ stalliert wird.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Er­ findung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht, teilweise im Schnitt, einer erfindungsgemäßen Absperrarmatur-Einrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Explosions­ darstellung der Absperr-Armatur­ einrichtung von Fig. 1,

Fig. 3 eine Perspektivansicht zur Ver­ deutlichung erster Schritte des Verfahrens zum Installieren der Absperr-Armatureneinrichtung von Fig. 1,

Fig. 4 eine Perspektivansicht, ähnlich der von Fig. 3, zum Illustrieren eines zweiten Schrittes des Ver­ fahrens zum Installieren der Ab­ sperr-Armatureneinrichtung von Fig. 1, und

Fig. 5 eine Perspektivansicht ähnlich denen von Fig. 3 und 4, zum Illustrieren eines abschließen­ den Installationsschrittes der Absperr-Armatureneinrichtung von Fig. 1.

Gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine Absperr-Armaturenein­ richtung ein Paar beabstandeter Ventilkörper 10 auf, die wie bei auseinandergesetzten Ventilkörper-Typen solcher Absperr-Armatureneinrichtungen üblich angeordnet sind. Jeder Ventilkörper 10 weist einen Schraubanschluß 12, ein Gehäuse 14 und eine obere Hülse 16 auf, wobei das Gehäuse 14 gleichzeitig den Wasserströmungsweg formt, der die beiden Ventilkörper 10 verbindet. Die Elemente 12, 14 und 16 sind in konventioneller Weise miteinander zu einer Baueinheit vereinigt, z. B. durch Löten. Jeder Schraubanschluß 12 besitzt eine zylindrische Verlänge­ rung 18, die sich innerhalb der Hülse 16 nach oben er­ streckt und eine Ventilpatrone 20 abstützt, die mit der in der US-PS 43 95 018 offenbarten Bauweise ausgebildet und vom Inhaber der vorliegenden Erfindung unter dem Wa­ renzeichen "1224" (Moen Incorporated) vertrieben wird.

Die Ventilpatrone 20 enthält einen sich nach oben er­ streckenden Stößel 22, der bei einer Verdrehung das Vo­ lumen des die Ventilpatrone 20 durchströmenden Wassers steuert. Die Ventilpatrone 20 ist ferner mit einem Aus­ laß 24 versehen, der in einem Raum 26 außerhalb der Pa­ trone 20 und zwischen der Verlängerung 18 und der Hülse 16 mündet. Der Raum 26 steht mit einem Wasserströmungs­ weg im Gehäuse 14 in Verbindung. Auf diese Weise wird heißes und kaltes Wasser aus den Ventilpatronen 20, so­ bald diese zum Gebrauch betätigt worden sind, in den Strömungsweg 18 gleitet. Jede Ventilpatrone 20 ist in ihrem Ventilkörper mittels einer Überwurfmutter 30 fest­ gelegt.

Zwischen den beiden Ventilkörpern 10 ist ein Auslaufrohr 31 positioniert, das am unteren Ende mit dem Gehäuse 14 verbunden ist und einen innenliegenden Strömungsweg 32 aufweist. Die Mischung des heißen und des kalten Wassers kann aus dem Strömungsweg 28 in das Auslaufrohr 31 strö­ men. Das obere Ende des Auslaufrohres besitzt eine koni­ sche Fläche 34 und trägt einen Dichtungsring 36. Diese beiden Komponenten werden benutzt, um das Auslaufrohr mit einem Auslauf 44 zu verbinden.

Benachbart zum Auslaufrohr 31 ist ein hohler Auslaufbol­ zen 38 vorgesehen, der sich durch eine Öffnung des Ge­ häuses 14 erstreckt und mittels eines C-förmigen Clips 40 am Gehäuse 14 befestigt ist. Diese Befestigungsweise gestattet es, den Auslaufbolzen 38 zu drehen, derart, daß sein Außengewinde 42 den Auslauf 44 über das Aus­ laufrohr 31 nach unten zieht, um die endgültige perma­ nente Installation durchzuführen.

Ferner ist benachbart zum Auslaufrohr 31 eine Klemm­ schraube 46 angeordnet, die drehbar am Gehäuse 14 an­ gebracht ist und ein Außengewinde 48 besitzt. Die Klemm­ schraube 46 greift in einen Montierbügel 50 verschraub­ bar ein. Der Montierbügel 50 ist mit drei Bohrungen 52, 54, 56 versehen. Der Auslaufbolzen 38 erstreckt sich nach oben durch die Bohrung 52. Das Auslaufrohr 31 durchsetzt die Bohrung 54. Die Klemmschraube 46 greift in die Bohrung 56 mit einem Gewindeingriff ein. Wie die Klemmschraube 46 und der Montierbügel zum Befestigen der Absperr-Armatureneinrichtung kooperieren, wird nachste­ hend anhand der Fig. 3, 4 und 5 erläutert.

Der erste Schritt beim Installieren der Absperr-Armatur­ einrichtung gemäß Fig. 1 an einer konventionellen Deckwand eines Waschbeckens, das mit 58 angedeutet ist, besteht darin, daß die beiden Ventilkörper 10 durch be­ abstandete Öffnungen 60 in der Deckwand des Waschbeckens eingesetzt werden. Dieser Schritt wird von der Untersei­ te der Deckwand her durchgeführt, wobei der Installateur nur die Absperr-Armatureneinrichtung mit einer Hand zu halten braucht, währen die Ventilkörper in die passenden Öffnungen eingeführt werden. Rosetten 62 werden dann über die Ventilkörper 10 geschoben, ehe C-förmige Clipse 64 auf der Oberseite der Rosetten 62 positioniert wer­ den, indem sie in Nuten 66 in den Außenseiten der Hülsen 16 eingeschoben werden. Die C-förmigen Clipse 64 halten die Absperr-Armatureneinrichtung lose auf der Oberseite der Deckwand des Waschbeckens.

Sobald die Absperr-Armatureneinrichtung auf diese Weise vorpositioniert ist, lassen sich alle weiteren Installa­ tionsschritte von der Oberseite der Deckwand des Wasch­ beckens her durchführen. Zunächst wird in Innensechs­ kantschlüssel 67 gemäß Fig. 4 von oben in die Klemm­ schraube 46 eingeführt. Durch Drehen des Innensechskant­ schlüssels dreht sich die Klemmschraube 46. Dies be­ wirkt, daß der Montierbügel 50 sauber passend gegen die Unterseite der Deckwand des Waschbeckens gezogen wird. Da der Montierbügel 50 durch einen Gewindeeingriff der Klemmschraube 46 angezogen wird, die mit dem Gehäuse 14 verbunden ist, wird die Absperr-Armatureneinrichtung fest an der Deckwand des Waschbeckens befestigt.

Im nächsten Schritt wird der Auslauf 44 mit seiner zuge­ hörigen Rosette 68 über dem Auslauf 31 positioniert. Der Innensechskantschlüssel 67 wird dann in ein Zugstangen­ loch 70 des Auslaufes 44 eingesetzt, sobald das Zugstan­ genloch mit dem Auslaufbolzen 38 ausgerichtet ist. Unter Drehen des Innensechskantschlüssels 67 im Zugstangenloch 70 kommt das Außengewinde 42 am oberen Ende des Auslauf­ bolzens 38 mit dem Innengewinde des Auslaufes 44 in Ein­ griff, so daß der Auslauf 44 fest nach unten und über das Auslaufrohr 31 gezogen wird. Auf diese Weise wird die Installation der Absperr-Armatureneinrichtung ver­ vollständigt. Danach wird die Zugstange 72 im Zugstan­ genloch 70 positioniert, wobei sie durch den Auslaufbol­ zen 38 hindurchgreift, um mit der Ablaufeinrichtung in konventioneller Weise verbunden zu werden.

Von besonderem Vorteil bei dieser Lösung ist es, daß die einfach aufgebaute Absperr-Armatureneinrichtung im we­ sentlichen von der Oberseite der Deckwand des Wasch­ beckens her installierbar ist. Dies vermeidet die Not­ wendigkeit, daß der Installateur in dem zumeist sehr be­ engten Raum unterhalb der Deckwand des Waschbeckens ar­ beiten muß. Es ist nur notwendig, unter Halten der Ab­ sperr-Armatureneinrichtung mit einer Hand, die Ventil­ körper nach oben durch die Öffnungen der Deckwand des Waschbeckens hindurchzustecken, wobei der Installateur die andere Hand benutzt, um die Rosetten auf die Ven­ tilkörper zu stecken und dann die C-förmigen Clipse festzusetzen, die die Absperr-Armatureneinrichtung zu­ nächst locker auf der Deckwand des Waschbeckens zu hal­ ten. Diese Einbaumethode ist einfach, zuverlässig und spart Arbeitsaufwand für den Installateur.

Vorstehend wurde nur eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt und erläutert. Es ist darauf hinzuwei­ sen, daß es im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche durch­ aus Modifikationen, Austauschkomponenten und Abwandlun­ gen gibt, die unter den Schutzbereich fallen.

Claims (7)

1. Zweigriffige Absperrarmatur mit Montierstruktur zum Instal­ lieren der Absperrarmatur in einer mehrere Öffnungen aufweisen­ den Deckwand eines Waschbeckens, mit zwei je ein Steuerventil enthaltenden, durch einen querverlaufenden Wasserströmungsweg verbundenen Ventilkörpern, die mit unterhalb der Deckwand lie­ gendem Strömungsweg von unten durch Deckwandöffnungen einführ­ bar sind, mit einem Montierglied für jeden Ventilkörper, das an einem sich bei von unten eingesteckten Ventilkörpern über die Oberseite der Deckwand des Waschbeckens erstreckenden Abschnitt des Ventilkörpers anbringbar ist und sich auf der Oberseite der Deckwand abstützt, mit einem am Wasserströmungsweg ange­ brachten, ebenfalls von unten durch eine Deckwandöffnung steck­ baren Auslaufrohr zwischen den Ventilkörpern, wobei die Ventil­ körper und der Wasserströmungsweg eine Strömungsverbindung von den Steuerventilen zum Auslaufrohr definieren, und mit einem auf dem durchgesteckten Auslaufrohr von oben her festlegbaren Auslauf, dadurch gekennzeichnet, daß an der Absperrarmatur ein bei durch die Deckwandöffnungen gesteckten Ventilkörpern unter­ halb der Deckwand liegender Montierbügel (50) angeordnet ist, der mit einer am Wasserströmungsweg (28) angebrachten Klemm­ schraube (46) in Gewindeeingriff steht, daß die Klemmschraube (46) zum Drehen von der Oberseite der Deckwand zugänglich ist, um den Montierbügel (50) zur Anlage an der Unterseite der Deck­ wand zu bringen, und daß an dem Wasserströmungsweg (28) ein Auslaufbolzen (38) derart angebracht ist, daß er sich von unten durch eine Deckwandöffnung (46) in den auf das Auslaufrohr (31) aufgesteckten Auslauf (44) erstreckt und zum Drehen von der Oberseite des Auslaufes (44) zugänglich ist, um den Auslauf (44) auf dem Auslaufrohr (31) nach unten auf die Deckwand zu ziehen und die Absperrarmatur durch Klemmen der Deckwand zwi­ schen dem Montierbügel (50) und dem Auslauf (44) festzulegen.

2. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich nach Durchstecken oberhalb der Deckwand befindli­ chen Abschnitt jedes Ventilkörpers (10) eine periphere Nut (66) vorgesehen ist, und daß jedes Montierglied ein C-förmiger Clip (64) ist, der in die Nut (66) einschiebbar ist, um die Ab­ sperrarmatur vor dem Montieren des Auslaufes (44) auf der Deck­ wand lose abzustützen, vorzugsweise mittels einer über den Ven­ tilkörper (10) geschobenen und auf der Oberseite der Deckwand aufstehenden Rosette (62).

3. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Auslaufrohr (31) zusammen mit dem Auslaufbolzen (38) und der Klemmschraube (46) von unten in die Deckwandöffnung (46) erstreckt.

4. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaufbolzen (38) am Wasserströmungsweg (28) drehbar befe­ stigt ist.

5. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf (44) eine obenliegende Zugstangenöffnung (70) auf­ weist, und daß der Auslaufbolzen (38) bei auf das Auslaufrohr (31) aufgestecktem Auslauf (44) durch die Zugstangenöffnung (70) zugänglich ist.

6. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Montierbügel (50) eine Öffnung (54) für das Auslaufrohr (31), eine Öffnung (52) für den Auslaufbolzen (38) und eine Ge­ windeöffnung (56) für die Klemmschraube (46) aufweist.

7. Verfahren zum Installieren einer Absperrarmatur nach Anspruch 1, die ein Paar über einen Strömungsweg verbundener, beabstandeter Ventil­ körper und zwischen den Ventilkörpern ein Auslaufrohr für einen bei der Installation anzubringenden Auslauf aufweist, in der mit Öffnungen versehenen Deckwand eines Waschbeckens, bei dem die Ventilkörper durch Deckwandöffnungen von unten her einge­ setzt und dann oberhalb der Deckwand in den Ventilkörpern Mon­ tierglieder angebracht werden, um die Absperrarmatur von oben auf der Deckwand abzustützen, ehe nachfolgend die Absperrarma­ tur an der Deckwand festgelegt wird, gekennzeichnet durch fol­ gende Schritte:
Vorsehen eines Montierbügels (50) auf einer am Strömungsweg (28) drehbar angebrachten Klemmschraube (46) vor dem Einsetzen der Ventilkörper (10) von unten durch die Deckwandöffnungen,
Einsetzen der Ventilkörper (10) von unten durch die Deckwandöffnungen mit unterhalb der Deckwand angeordnetem Montierbügel (50) und Anbringen der Montierglieder (64) zum losen Abstützen der Absperrarmatur auf der Deckwand,
Hochziehen des Montierbügels (50) mittels der Klemmschraube (46) bis zur Anlage des Montierbügels (50) an der Unterseite der Deckwand bei von oben über die Montierglieder abgestützter Absperrarmatur,
Aufstecken des Auslaufes (44) von oben auf das Auslaufrohr (31)
Ansetzen eines Montierwerkzeuges (67) von oben durch den Aus­ lauf (54) an einer am Strömungsweg (28) drehbar gehalterten, von unten in den Auslauf (44) einschraubbaren Auslaufschraube (38), und
Drehen der Auslaufschraube (38) zum Festlegen des Auslaufes (44) bei von unten abstützendem Montierbügel (50) auf dem Aus­ laufrohr (31) und der Deckwand.