DE4340064C1 - Kupplungsvorrichtung - Google Patents
KupplungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung zum Übertra
gen eines Drehmoments von einem Drehschalter über eine erste
Welle auf eine bezüglich der Längsachse der ersten Welle im
wesentlichen gleichachsige zweite Welle über eine formschlüs
sige Verbindung der beiden Wellen in einer begrenzten Anzahl
von möglichen Verbindungsdrehstellungen der ersten Welle rel
ativ zur zweiten Welle durch einen an der ersten Welle ausge
formten ersten Verbindungsabschnitt und einen an der zweiten
Welle ausgeformten, dazu korrespondierenden zweiten Verbin
dungsabschnitt der Kupplungsvorrichtung, wobei die form
schlüssige Verbindung durch eine Axialverschiebung der beiden
Wellen infolge einer Axialkraft aufeinander zu herstellbar
ist.
Bei technischen Geräten, insbesondere Haushaltsgeräten, sind
zur Einstellung von Betriebsgrößen, zur Betätigung von Pro
grammschaltern usw. Drehknöpfe oder Einstellknöpfe vorgese
hen. Mit Hilfe dieser werden beispielsweise beim Einstellvor
gang Wellen gedreht, die an elektrische Elemente, z. B. verän
derbare Widerstände, Kapazitäten und ähnliches gekoppelt
sind. Der Drehknopf ist hierbei unmittelbar oder mittelbar
über Zwischenelemente an die Welle des zu verstellenden Ele
ments gekuppelt. Diese Zwischenelemente sind beispielsweise
als Kupplungsscheiben oder Verbindungswellen realisiert. Es
ist auch möglich, diese Zwischenelemente auf der Welle
und/oder auf dem Drehknopf auszuformen.
Wenn beim Herstellen der formschlüssigen Verbindung die rela
tive Drehstellung der Welle zum Drehknopf oder damit verbun
denen Zwischenelementen für den Bediener nicht sichtbar ist,
weil die Welle nicht aus dem Gehäuse des technischen Geräts
herausragt, ist die Montage des Drehknopfes an der Welle
zeitaufwendig und problematisch. Der Bediener muß gleichzei
tig den Drehknopf drehen und über das Aufbringen einer gut
dosierten Axialkraft versuchen, die formschlüssige Verbindung
von Drehknopf und Welle herzustellen. Ist die aufgebrachte
und beispielsweise auf ein elektrisches Element wirkende Axi
alkraft zu groß, kann die Anbringung des einstellbaren elek
trischen Elementes beschädigt werden.
In der DE 38 23 813 A1 ist eine Bedieneinrichtung für ein
Hausgerät offenbart, die das Herstellen der formschlüssigen
Verbindung eines Bedienknopfes über zwei Kupplungselemente
mit einer Schaltwelle dadurch erleichtert, daß der Bediener
ohne Berücksichtigung der Axialkräfte nur noch den Drehknopf
zu drehen hat. Dabei ist ein Kupplungselement drehfest an dem
Drehknopf und das andere drehfest an der Schaltwelle befe
stigt. Während des Drehvorgangs zum Herstellen der formschlüs
sigen Verbindung gleiten auf einem der Kupplungselemente aus
geformte Zentrier- und Fixierelemente auf der glatten Ober
fläche des korrespondierenden Kupplungselements. In der ein
zigen geeigneten Drehstellung der beiden Kupplungselemente
zueinander rasten dann die Zentrier- und Fixierelemente in
auf dem korrespondierenden Kupplungselement ausgebildeten
Aussparungen ein und dienen als Mitnehmer.
Die Schaltwelle muß dabei so schwergängig gelagert sein, daß
das beim Drehen des Bedienknopfes zum Herstellen der form
schlüssigen Verbindung durch die Zentrier- und Fixierelemente
des mit dem Bedienknopf drehfest gekoppelten Kupplungselemen
tes auf das korrespondierende, auf der Schaltwelle drehfest
befestigte Kupplungselement ausgeübte Drehmoment ausreichend
klein ist, damit die Schaltwelle nicht verdreht bzw. mitge
nommen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kupp
lungsvorrichtung zum Übertragen eines Drehmoments von einem
Drehschalter über eine erste Welle auf eine zweite Welle be
reitzustellen, bei der das Herstellen der formschlüssigen
Verbindung der beiden Wellen einfach und problemlos möglich
ist, auch wenn eine Welle bei der Montage vom Monteur nicht
einsehbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an ei
ner der Wellen zur Korrektur einer Abweichung der Drehstel
lung von einer Verbindungsdrehstellung mindestens eine bezüg
lich einer auf der Längsachse senkrecht stehenden Ebene E ge
neigte, hangähnliche Gleitfläche ausgeformt ist, entlang der
ein an der anderen Welle ausgeformtes, die Gleitfläche in
mindestens einem Berührpunkt berührendes und dadurch die Axi
alkraft übertragendes Gegenstück infolge einer ein Drehmoment
bezüglich der Längsachse bewirkenden Hangabtriebskraft-Kompo
nente der Axialkraft in die mindestens eine Verbindungsdreh
stellung schiebbar ist.
So kann verteilhafterweise auf eine Drehbewegung durch den
Monteur verzichtet werden. Zudem ist das Herstellen der
formschlüssigen Verbindung auch bei leichtgängig gelagerter
Schaltwelle möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gleichtfläche
axialnockenförmig ausgeformt, weil dies herstellungstechnisch
einfach ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erste Welle
als Hohlwelle mit einem Innenkonus an einem Ende der Welle
und in einer anderen Ausführungsform die zweite Welle an dem
dazu korrespondierenden Ende als Kegelstumpf ausgeformt. Da
mit ist bei winkeligem Wellenversatz ein Einphasen der zwei
ten Welle in die erste Welle erleichtert.
In einem weiteren zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist der
erste Verbindungsabschnitt als ein sich vom Ende der ersten
Welle aus in axialer Richtung begrenzt erstreckender Schlitz
ausgeformt und in einem anderen Ausführungsbeispiel korre
spondierend dazu an der zweiten Welle der zweite Verbindungs
abschnitt als eine doppelseitige, starre Querfeder. Damit ist
die formschlüssige Verbindung der beiden Wellen in einfacher
Weise herstellbar. Die doppelseitige, starre Querfeder ist in
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung an der der ersten
Welle zugewandten Schmalseite abgerundet. Dadurch sind die
bei dem Gleiten der Querfeder auf dem korrespondierenden
Gleitfläche auftretenden Reibungskräfte klein gehalten.
Gemäß einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Gleitfläche durch ein teilweises Abtragen der zwei infolge
der Schlitzung vorhandenen zylinderschalenförmigen Wellenwan
dungen in Richtung des von der zweiten Welle abgewandten En
des der ersten Welle in axialer Richtung in weniger als der
Schlitztiefe, entsprechend einem Höhenverlauf mit je einem
Maximum und je höchstens zwei Minima bei einem Einlaufen der
beiden Wellenwandungen bei den Minimas in den Schlitz ausge
formt, wobei die beiden Höhenverläufe der beiden die Gleit
fläche bildenden Wellenwandungen korrespondieren. Dadurch ist
ein für das Drehen der beiden Wellen in die Verbindungsdreh
stellung nachteiliges Biegemoment vermieden.
Die Gleitfläche ist in einer weiteren Ausführungsform vor
teilhafter Weise durch eine prismatische Durchdringung der
ersten Welle fluchtend zum Schlitz ausgeformt, da dies ferti
gungstechnisch einfach zu realisieren ist.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist an der einen Wel
le die Gleitfläche als keilförmige Spitze und der Verbin
dungsabschnitt als starre Querfeder ausgeformt. Korrespondie
rend dazu ist die andere Welle mit einem Schlitz versehen.
Dies ist fertigungstechnisch einfach zu realisieren, wie auch
das das Einphasen fördernde Abrunden der Gleitfläche und der
Schlitzkanten.
In einer weiteren Ausgestaltung sind der Drehschalter und die
dazugehörige Welle als ein Teil ausgeformt, um die Teilean
zahl zu reduzieren.
Nachfolgend sind anhand der Figuren Ausgestaltungen der er
findungsgemäßen Kupplungsvorrichtung und besonders vorteil
hafte Weiterbildungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der ersten und
zweiten Welle in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht der ersten Welle von deren ge
schlitztem Ende aus mit zusätzlich eingezeichneter
Querfeder der zweiten Welle,
Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen der Gleitfläche in
der Seitenansicht nach Fig. 2,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der ersten und
zweiten Welle in Explosionsdarstellung, und
Fig. 6 eine Schnittansicht der ersten Welle nach Fig. 5.
Eine erste Welle 1 und eine zweite Welle 2, die beide jeweils
einteilige Kunststoffteile sind, werden zum Herstellen der
formschlüssigen Verbindung der beiden Wellen gemäß Fig. 1
durch ein axiales Verschieben der ersten Welle 1 infolge ei
ner Axialkraft in Pfeilrichtung formschlüssig verbunden. Auf
dem der zweiten
Welle 2 abgewandten Ende der ersten Welle 1 ist ein Dreh
schalterabschnitt 3 ausgeformt, an dem ein Drehschalter
(nicht gezeigt) an der ersten Welle 1 drehfest aufgesteckt
ist. An dem der ersten Welle 1 abgewandten Ende der zweiten
Welle 2 ist ein Potentiometerabschnitt 4 ausgeformt, an dem
die zweite Welle 2 mit einem Potentiometer (nicht gezeigt)
drehfest und axial kaum verschiebbar verbunden ist. Ein
scheibenförmiger Anschlag 5 der ersten Welle 1 und ein schei
benförmiger Anschlag 6 der zweiten Welle 2 liegen im montier
ten Zustand der beiden Wellen an einer Gehäuseblende (nicht
gezeigt) an. Als ein erster Verbindungsabschnitt 7 ist in der
in diesem Bereich hohlen ersten Welle 1 ein sich in axialer
Richtung und durch eine Längsachse A erstreckender Schlitz 7
ausgeformt. Korrespondierend dazu ist auf der zweiten Welle 2
als ein zweiter Verbindungsabschnitt 8 eine doppelseitige,
starre Querfeder 8 ausgeformt. Der zweite Verbindungsab
schnitt 8 der zweiten Welle 2 dient an seiner der ersten Wel
le 1 zugewandten, abgerundeten Schmalseite zugleich als ein
Gegenstück 8′ der zweiten Welle 2 in Form eines Gleitkörpers,
wie später erläutert wird. Korrespondierend dazu ist auf der
ersten Welle 1 eine axialförmige Gleitfläche 9 als Gleitbahn
ausgeformt. Diese ist gegenüber einer auf der Längsachse A
senkrecht stehenden Ebene E hangähnlich geneigt, was, wie
später erläutert ist, über eine Hangabtriebskraft-Komponente
der Axialkraft zu einem bezüglich der Längsachse A wirkenden
Positionier-Drehmoment führt.
Die Gleitbahn ist durch eine prismatische Durchdringung der
ersten Welle 1 fluchtend zum Schlitz ausgeformt und formt so
am Endabschnitt der ersten Welle 1 eine schnabelförmige Er
weiterung des Schlitzes, wobei die beiden Schnabelhälften je
weils als Zylinderschale realisiert sind. Die Wandungen bei
der Zylinderschalen laufen im Endabschnitt der ersten Welle 1
jeweils von einer Innenwand 10 zu einer Außenwand 11 der in
diesem Bereich hohlen Welle 1 spitz zu. Um das Einphasen bei
winkligem Versatz der beiden Wellen 1, 2 zu erleichtern, ist
die erste Welle 1 in einem Teilbereich als Hohlwelle und die
zweite Welle 2 an dem der ersten Welle 1 zugewandten Ende als
Kegelstumpf 12 ausgeführt. Sowohl die erste Welle 1 als auch
die zweite Welle 2 können jeweils auch als ein Teil zusammen
mit dem Drehknopf bzw. dem Potentiometer ausgeformt sein.
In Fig. 2 ist unter anderem die Gleitbahn 9 der ersten Welle
1, die durch die Berandung der Außenwand 11 realisiert ist,
von der Seite gezeigt. Dabei zeigt sich die Gleitbahn 9 als
parabelförmiger Axialnocken und in weiten Bereichen gegenüber
der Ebene E geneigt. Die Außenwand 11 der gegenüberliegenden
Zylinderschale der ersten Welle 1 ist ebenso ausgeformt. Die
zwei zylinderförmigen Wellenwandungen weisen also jeweils ei
nen Höhenverlauf an dem der zweiten Welle 2 zugewandten Ende
der ersten Welle 1 mit einem Maximum am Scheitel der Parabel
und zwei Minima auf. Die Minima liegen dabei an Enden 13 der
Gleitbahn 9, wo diese in den Schlitz 7 einläuft.
Befindet sich die zweite Welle 2 in der in Fig. 2 gezeigten
Drehstellung zur ersten Welle 1 bezüglich der Längsachse A
oder um 180° gedreht, ist ein Aufschieben der ersten Welle 1
auf die zweite Welle 2 auch ohne Kenntnis der Drehstellung
der zweiten Welle 2 problemlos möglich. Diese Drehstellungen
werden als Verbindungsdrehstellungen bezeichnet. Die Querfe
der 8, 8′ passiert die Gleitbahn 9 ohne Berührung und damit
ohne Übertragung axialer Kräfte und stellt schließlich in dem
Schlitz 7 die formschlüssige Verbindung her. Die geometri
schen Anordnungen der beiden Anschläge 5, 6 und der beiden
Verbindungsabschnitte 7, 8 zueinander sind so aufeinander ab
gestimmt, daß bei einer vorgegebenen Wandstärke der Gehäuse
blende die formschlüssige Verbindung der beiden Wellen 1, 2
sicher herstellbar ist. Wenn die zweite Welle 2 jedoch bezüg
lich der Längsachse A verdreht ist, sich also außerhalb der
Verbindungsdrehstellungen befindet, funktioniert die erfin
dungsgemäße Kupplungsvorrichtung wie folgt (siehe Fig. 3).
Bei der Axialverschiebung der ersten Welle 1 - entlang der
Längsachse A, senkrecht aus der Zeichenebene in Fig. 3 heraus
- berührt die axial festgelegte Querfeder 8, 8′ die Gleitbahn
9 an zwei bezüglich der Längsachse A gegenüberliegenden Punk
ten. Durch die auf die zweite Welle 2 bzw. die Querfeder 8
ausgeübte Axialkraft und die Geometrie der parabelförmigen
Gleitbahn 9 wird ein Teil dieser Axialkraft über die entste
hende Hangabtriebskraft in eine an diesen Berührpunkten tan
gential, senkrecht zur Axialrichtung angreifende Hangab
triebskraft-Komponente umgesetzt. Dadurch wird an der zweiten
Welle 2 ein Positionierdrehmoment bezüglich der Längsachse A
erzeugt. Die zweite Welle 2 beginnt sich entsprechend den ge
zeigten Pfeilen um die Längsachse A zu drehen und die Querfe
der 8, 8′ gleitet, sich in eine der beiden möglichen Verbin
dungsdrehstellungen drehend, in den an den Enden 13 der
Gleitbahn 9 ausgeformten Schlitz 7. In dieser Verbindungs
drehstellung wird dann, wie oben erläutert, die formschlüssi
ge Verbindung durch weiteres Axialverschieben der ersten Wel
le 1 hergestellt. Ein Biegemoment ist durch das Vorhandensein
der zwei Berührungspunkte vermieden.
Die dabei auf die zweite Welle 2 auszuübende Axialkraft ist
gering und entscheidend durch die Neigung der Gleitbahn 9 be
züglich der Ebene bestimmt. Dies ist zusätzlich durch die Ab
rundung der Querfeder 8, 8′ und die gratförmige Gleitbahn 9
erreicht. Das auf die erste Welle 1 ausgeübte Drehmoment wird
durch den Monteur, der den Drehknopf 3 zwischen den Fingern
haltend axial verschiebt, kompensiert. Die durch die Kupp
lungsvorrichtung ausgleichbaren Abweichungen von den Verbin
dungsdrehstellungen sind aufgrund der vorliegenden Gleitbahn
gestaltung und der vorliegenden Materialpaarung auf circa
±45° begrenzt. Als Material kann, wenn dies vorteilhaft ist,
auch Metall verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung ist nicht auf das
oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Verbin
dungsabschnitte 7, 8 der beiden Wellen 1, 2 können beliebig
als eine formschlüssige Verbindung herstellende Abschnitte,
beispielsweise mit Vierkant-Innen- und -Außenprofil mit vier
Verbindungsdrehstellungen, realisiert sein. Abhängig von der
Lage und der Anzahl der möglichen Verbindungsdrehstellungen,
die vom Entwickler geeignet festzulegen sind, kann die Ge
staltung der Gleitbahn 9 in der Ansicht nach Fig. 2 von der
Parabelform (Fig. 4a) abweichen. So kann die Gleitbahn 9 nach
Fig. 4b beispielsweise V-förmig mit der Spitze (Maximum) am
Ort des Scheitels der Parabel und zwei Minima oder als entar
tete V-Form (Fig. 4c), bei der die Spitze in Verlängerung der
Außenwand 11 liegt, mit nur einem Minimum realisiert sein.
Weiterhin ist auch eine Ausführungsform der Gleitfläche mit
nur einer schraubenförmigen Gleitbahn 9 mit einem Schrauben
gang (Fig. 4d) denkbar. Das Gegenstück 8′ wäre dann bei
spielsweise als Stift 8′ mit kugelförmigem Kopf auf der zwei
ten Welle ausformbar, wobei der Stift 8′ während der Axial
verschiebung der ersten Welle 1, sich auf der schraubenförmi
gen Gleitbahn 9 in axialer Richtung und gleichzeitig entlang
des Umfangs der ersten Welle 1 bewegend, sich und damit die
zweite Welle 2 um die Achse A dreht. So könnten auch nahezu
beliebige Abweichungen von der Verbindungsdrehstellung oder
den Verbindungsdrehstellungen kompensiert werden. Die Gleit
bahn kann hierbei auch am Umfang der ersten Welle ausgeformt
sein.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Kupplungs
vorrichtung in Explosionsdarstellung gemäß Fig. 1 gezeigt.
Bei funktionsgleichen Merkmalen bzw. identischen Teilen sind
hierbei die Ziffern gemäß Fig. 1 übernommen.
Die erste Welle 1 ist an dem der zweiten Welle 2 zugewandten
Ende keilförmig als Gleitfläche 9 ausgeformt. Korrespondie
rend dazu ist an der zweiten Welle 2 ein sich in axialer
Richtung entlang der Längsachse A erstreckender Schlitz 8, 8′
als zweiter Verbindungsabschnitt 8 und Gegenstück 8′ ausge
formt. Als erster Verbindungsabschnitt 7 dient eine starre
Querfeder 7, deren Breite der Schlitzbreite zur Herstellung
der formschlüssigen Verbindung angepaßt ist (Fig. 6). Zum Er
leichtern des Einphasens sind die Schlitzkanten am Ende der
zweiten Welle abgerundet und zur Verringerung der aufzuwen
denden Axialkraft ist das keilförmige Wellenende an dessen
Spitze abgerundet.
Weicht eine der beiden Wellen 1, 2 von einer Verbindungsdreh
stellung ab, überträgt der Keil 9 auf den Schlitz 8, 8′ ent
sprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ein Positionierdreh
moment.
Die beim Herstellen der formschlüssigen Verbindung durchge
führten Bewegungen sind auch durch das Axialverschieben aus
schließlich der zweiten Welle oder beider Wellen aufeinander
zu möglich.
Claims (12)
1. Kupplungsvorrichtung zum Übertragen eines Drehmoments
von einem Drehschalter über eine erste Welle auf eine
bezüglich der Längsachse der ersten Welle im wesentli
chen gleichachsige zweite Welle über eine formschlüssi
ge Verbindung der beiden Wellen in einer begrenzten An
zahl von möglichen Verbindungsdrehstellungen der ersten
Welle relativ zur zweiten Welle durch einen an der er
sten Welle ausgeformten ersten Verbindungsabschnitt und
einen an der zweiten Welle ausgeformten, dazu korre
spondierenden zweiten Verbindungsabschnitt der Kupp
lungsvorrichtung, wobei die formschlüssige Verbindung
durch eine Axialverschiebung der beiden Wellen infolge
einer Axialkraft aufeinander zu herstellbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß an einer
der Wellen (1, 2) zur Korrektur einer Abweichung der
Drehstellung von einer Verbindungsdrehstellung minde
stens eine bezüglich einer auf der Längsachse (A) senk
recht stehende Ebene (E) geneigte, hangähnliche Gleit
fläche (9) ausgeformt ist, entlang der ein an der ande
ren Welle (1, 2) ausgeformtes, die Gleitfläche (9) in
mindestens einem Berührpunkt berührendes und dadurch
die Axialkraft übertragendes Gegenstück (8′) infolge
einer ein Drehmoment bezüglich der Längsachse (A) be
wirkenden Hangabtriebskraft-Komponente der Axialkraft
in die mindestens eine Verbindungsdrehstellung schiebbar
ist.
2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitfläche (9) als eine axialnocken
förmige Gleitbahn (9) ausgeformt ist.
3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Welle (1) mindestens an
dem der zweiten Welle (2) zugewandten Ende als Hohl
welle und die zweite Welle (2) an dem der ersten Welle
(1) zugewandten Ende als Kegelstumpf (12) ausgeformt
sind.
4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Welle (1) an dem der zweiten
Welle (2) zugewandten Ende einen Innenkonus aufweist
und also einen sich verjüngenden Einführungskanal.
5. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Verbin
dungsabschnitt (7) als ein sich vom Ende der ersten
Welle (1) aus in axialer Richtung begrenzt erstrecken
der Schlitz (7) ausgeformt ist, so daß die erste Welle
(1) in diesem Bereich zwei zylinderschalenförmige Wel
lenwandungen aufweist.
6. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der zwei zylinderschalenförmigen
Wellenwandungen in Richtung auf den Drehschalter in
axialer Richtung in weniger als der Schlitztiefe ent
sprechend einem Höhenverlauf an dem der zweiten Welle
(2) zugewandten Ende der ersten Welle (1) mit je einem
Maximum und je höchstens zwei Minima bei einem Einlau
fen der beiden Wellenwandungen bei den Minimas in den
Schlitz (7) zum Teil abgetragen ist, und daß die beiden
Höhenverläufe der beiden die Gleitfläche (9) bildenden
Wellenwandungen korrespondieren.
7. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche
(9) durch eine prismatische Durchdringung der ersten
Welle (1) fluchtend zum Schlitz (7) realisiert ist.
8. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Verbindungsabschnitt (8)
und das Gegenstück (8′) als eine doppelseitige, starre
Querfeder (8, 8′) im Bereich des Übergangs von der Ke
gelstumpfform zur Zylinderform der zweiten Welle (2)
ausgeformt sind.
9. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die doppelseitige, starre Querfeder (8,
8′) an der der ersten Welle (1) zugewandten Seite abge
rundet ist.
10. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem Ende der einen Welle (1) als die
Gleitfläche (9) eine keilförmige Ausformung (9) vorge
sehen ist, daß an diese angrenzend eine starre Querfe
der (7) als erster Verbindungsabschnitt (7) und an dem
zugewandten Ende der anderen Welle (2) in axialer Rich
tung ein dazu korrespondierender Schlitz (8, 8′) als
zweiter Verbindungsabschnitt (8) und als Gegenstück
(8′) ausgeformt sind.
11. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spitze der keilförmigen Gleitfläche
(9) und die Schlitzkanten am Ende der Welle (2) abge
rundet sind.
12. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschalter
und die erste Welle (12) gemeinsam als ein Teil ausge
formt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340064 DE4340064C1 (de) | 1993-11-24 | 1993-11-24 | Kupplungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340064 DE4340064C1 (de) | 1993-11-24 | 1993-11-24 | Kupplungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340064C1 true DE4340064C1 (de) | 1995-01-12 |
Family
ID=6503349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340064 Expired - Lifetime DE4340064C1 (de) | 1993-11-24 | 1993-11-24 | Kupplungsvorrichtung |
Country Status (1)
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