DE4339565C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines motorisch betriebenen Torblattes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines motorisch betriebenen TorblattesInfo
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Abstract
Verfahren zur Steuerung des Bewegungsablaufes eines zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Torblattes, dessen motorisches Antriebsaggregat mit wenigstens zwei unterschiedlichen Drehmomentbereichen betreibbar ist und eine die Bewegungsstrecke abbildende Impulsreihe in einer Speicher- und Zähleinrichtung eingibt, die die Torblattbewegungsstrecke steuert, welches Verfahren im Sinne einer möglichst verzerrungsfreien und zentralen Signalverarbeitung zum Schutz vor Beschädigungsgefahren derart ausgestaltet ist, daß das Torblatt nach seiner Anbringung am Einsatzort aus beliebiger Anfangsstellung in Richtung auf eine der Endstellungen mit einer niedrigen kinetischen Energie angetrieben wird, worauf bei Anlauf in diese Endstellung durch mechanischen Anschlag und die dadurch bedingte Änderung der Antriebsparameter von der Speicher- und Zähleinrichtung erkannt und als die entsprechende Endstellung markiert wird, worauf das Torblatt in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung wiederum mit der niedrigen kinetischen Energie betrieben und in die entgegengesetzte Endstellung bewegt wird, und zwar unter Zählung der von dem Inkrementalgeber angegebenen Bewegungsstreckenimpulse, bis nach Erreichen dieser entgegengesetzten Endstellung wiederum durch mechanischen Anschlag und die damit auftretenden Änderungen der Antriebsparamter als Markierung dieser Endstellung erkannt und abgespeichert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einlesung,
Überwachung und/oder Steuerung des Bewegungsablaufes eines zwischen seiner
Schließ- und seiner Öffnungsstellung mittels eines Gleichstommotor-
Antriebsaggregat bewegbaren Torblattes, vorzugsweise eines über Kopf
bewegbaren einstückigen oder aus mehreren aneinander angelenkten Paneelen
bestehenden Torblattes, dessen Antriebsaggregat in wenigstens zwei
unterschiedlichen Drehzahlen bzw. Drehmomentbereichen gesteuert betreibbar ist
und einen Inkrementalgeber aufweist, der eine die Bewegungsstrecke abbildende
Impulsreihe in eine Speicher- und Zähleinrichtung eingibt, die in Abhängigkeit der
Impulszahl und damit der Wegstrecke des Torblattes dessen Bewegungsvorgang
steuert.
Nach herkömmlicher Vorstellung und Ausführung werden bei motorisch
betriebenen Torblättern - dabei kann es sich um ein- oder mehrstückige,
insbesondere über Kopf bewegbare Torblätter, bspw. auch Deckenglieder-, Roll-
und Hubtore handeln - Schalteinrichtungen vorgesehen, die an Ort und Stelle das
Einfahren des Torblattes in die jeweilige Endstellung - Schließ- oder
Öffnungsstellung - anzeigen und entsprechende Signale an die
Steuerungseinrichtung für den Torantrieb abgeben. Auf diese Weise wird der
Antrieb unmittelbar von der Torblattstellung selbst beeinflußt, was sich bewährt hat.
Die Anbringung solcher Schalter erfordert einen entsprechenden
Installationsaufwand und birgt die Gefahr von Beschädigungen, insbesondere im
Schließstellungsbereich des Torblattes durch Rammbeeinflussungen von
Fahrzeugen und dergleichen.
Um solche die Torblattstellung unmittelbar anzeigenden Schalteranordnungen zu
vermeiden, ist es bekannt, sogenannte Streckensimulatoren vorzusehen, Geräte
also, die die Bewegungsstrecke des Torblattes auf kleinem Raum abbilden, wozu
durch die Torblattstellung bzw. die Antriebssteuerung bedingte Signale ausgenutzt
werden, die eine gegenüber der Torblattbewegung hoch übersetzte Wegstrecke im
Sinne einer Verkleinerung wiedergeben, bspw. in Form eines Schneckentriebes.
Schließlich ist es bekannt, aus der Torblattbewegung einen Referenzwert
abzuleiten, von dem aus insoweit überwacht das Tor hinsichtlich der jeweiligen
Reststrecke auf der Basis vorher aufgenommener Streckenimpulse in die jeweilige
Endstellung gesteuert wird.
Allen diesen Vorstellungen aus dem Stand der Technik liegt das Bestreben
zugrunde, das Torblatt gezielt derart in die jeweilige Endstellung zu steuern, daß
ein Anlauf des Tores gegen einen mechanischen Widerstand, bspw. ein Aufprall mit
der Unterkante auf die Bodenzarge oder in der Öffnungsstellung ein Anlauf von
Führungsrollen in Laufschienenbegrenzungen oder dgl. wegen der damit
verbundenen kinetischen Kräfte und Zerstörungsgefahren verhindert ist. Dafür wird
zumindest für den Fall dem Torblatt unmittelbar zugeordneter Endschalter oder von
Streckensimulatoren ein verhältnismäßig großer Aufwand, eine Gefahr der
mechanischen Beeinträchtigung der Endschalter bzw. der Ungenauigkeit hoch
wegübersetzter Simulatoren in Kauf genommen.
Bekannt ist - DE 38 34 643 A1 -, eine Torantriebseinheit mit einem
Gleichstrommotor auszurüsten, der sich hinsichtlich seiner Drehzahl und seines
Drehmomentes einfach steuern läßt, so daß das Torblatt gezielt mit gegenüber
dem Großteil der Mittelstrecke verringerter Geschwindigkeit in die beiden Endlagen
bewegt werden kann. Bei Anlaufen des Torblattes an ein unvorhergesehen in der
Bewegungsstrecke auftretendes Hindernis wird aus dem dadurch bedingten
Speisestrom-Anstieg ein Anhalte- oder Bewegungsumkehrsignal abgeleitet.
Bekannt ist auch - DE 42 00 972 A1 -, die Bewegungsstrecke des Torblattes
mittels eines Inkrementalgebers in einer Impulsreihe nachzubilden, deren
Impulszahl und/oder Impulsbreite zur Steuerung des Antriebsmotors ausgewertet
wird. Weiterhin ist bekannt - GB 21 89 906 A -, das Torblatt ohne Modifizierung der
Antriebsdrehzahl und damit Geschwindigkeit in den Endstellungen anlaufen zu
lassen und die damit verbundenen Überlasten zur Markierung dieser Endstellungen
auszunutzen, weshalb entweder die gesamte Betriebsgeschwindigkeit sehr niedrig
ist oder daß der Aufprall des Torblattes in den Endlagen entsprechend heftig
erfolgt, was die Torkonstruktion beeinflußt. Schließlich ist es bekannt - GB 21 03
710 A -, durch Steuerung eines Phasenanschnittes des speisenden
Wechselstromes eines entsprechenden Antriebsmotors einen Antriebsmotorbetrieb
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und damit unterschiedlichen
Bewegungsstrecken pro Zeiteinheit des angetriebenen Torblattes zu ermöglichen.
Bei dieser Torblattsteuerung wird ein Lernprogramm durchgeführt, bei dem jedoch
entweder aus einer definierten Schließstellung oder aber zunächst durch eine
geringe Bewegungsstrecke zu einer Torblattstellung zwischen den Endstellung
verfahren wird, von der aus dann die nächstliegende Endstellung angesteuert wird.
Dabei ist nicht ersichtlich, wie das Erreichen der Endstellungen bei Verfahren des
Torblattes in der Lernphase erzielt bzw. angezeigt wird; eine Bewegungssteuerung
"von Hand" ist naheliegend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erfassung, Speicherung und
Steuerung der Torblattbewegung derart vorzunehmen, daß bei geringster
Beschädigungsgefahr von für die Bewegungsteuerung des Torblattes
maßgeblichen Teilen eine möglichst verzerrungsfreie und zentrale Signal
verarbeitung ermöglicht wird.
Ausgehend von einer Vorgehensweise der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß das Torblatt nach seiner Anbringung am Einsatzort
aus beliebiger Ausgangsstellung in Richtung auf eine der Endstellungen - Schließ-
oder Öffnungsstellung - mit einer niedrigen kinetischen Energie angetrieben wird,
worauf bei Anlauf in diese Endstellung durch mechanischen Anschlag und die
dadurch bedingte Änderung der Antriebsparameter von der Speicher- und
Zähleinrichtung erkannt und als eine der Endstellungen markiert wird, worauf das
Torblatt in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung wiederum mit der niedrigen
kinetischen Energie betrieben in die entgegengesetzte Endstellung bewegt wird,
und zwar unter Zählung der von dem Inkrementalgeber abgegebenen
Bewegungsstreckenimpulse, bis nach Erreichen dieser entgegengesetzten
Endstellung wiederum durch mechanischen Anschlag die damit auftretenden
Änderungen der Antriebsparameter von der Speicher- und Zähleinrichtung als
Markierung dieser anderen Endstellung erkannt und abgespeichert wird, woraufhin
der beabsichtigte Betriebszyklus der Torblattbewegung unter Auswertung der
Endstellungsmarkierungen und der gespeicherten, die Bewegungsstrecke zwischen
den Endstellungen beschreibenden Impulse hinsichtlich des Bewegungsablaufes
des Torblattes derart gesteuert wird, daß das Torblatt zwischen den Endstellungen
bzw. zumindest vor der jeweils angesteuerten Endstellung mit geringem
Streckenabschnitt davor mit hoher Betriebsgeschwindigkeit angetrieben wird. Eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich durch eine Speicher-,
Zähl- und Steuerungseinrichtung mit einem Speichereingang für die Aufnahme der
von einem Inkrementalgeber des Antriebsaggregates für das Torblatt in Abhängig
keit von der Bewegungsstrecke abgegebenen Impulsen, mit einer die Werte der
Energieversorgung des Antriebsaggregates erfassenden Überwachungs
einrichtung und mit einer in Abhängigkeit von den gespeicherten Streckenimpulsen
den Bewegungsablauf des Torblattes bestimmenden Steuereinrichtung aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
Anders als nach den Vorstellungen des Standes der Technik wird der tatsächliche,
durch mechanische Begrenzung des Bewegungsablaufes des Torblattes jeweils
eingenommene Endzustand in der Öffnungslage und/oder der Schließlage des
Torblattes erfaßt und für die darauffolgende Steuerung des Betriebsablaufes der
Torblattbewegung ausgenutzt. Voraussetzung dafür ist die Verwendung eines
Antriebsaggregates, dessen Motor - insbesondere Elektromotor - in wenigstens
zwei Stufen betreibbar ist, in denen verhältnismäßig hoch unterschiedliche
Energien auf das Torblatt aufgebracht werden bzw. durch das Torblatt auf den in
der jeweiligen Endlage angefahrenen mechanischen Anschlag ausgeübt werden.
Im Falle der bevorzugt elektrischen Ausbildung des Antriebsaggregates lassen sich
polumschaltbare Motore verwenden, man kann mit Phasenanschnitt arbeiten oder
aber in besonders bevorzugter Weise mit einem Gleichstrommotor, dessen
Drehzahlsteuerung bekannt ist.
Es ist grundsätzlich möglich, die vorgenannte Stufung der Energie durch eine
entsprechende Abstufung des abgegebenen Drehmomentes zu erreichen,
insbesondere aber wird man eine Abtriebsgeschwindigkeitssteuerung in
entsprechender Abstufung zwischen Langsambetrieb und Normalbetrieb vorsehen,
so daß im Langsambetrieb die aufgrund der Trägheit des Torblattes auftretende
kinetische Energie entsprechend gering ist.
Es wird also erfindungsgemäß unter den vorstehenden Voraussetzungen bewußt in
Kauf genommen, daß das Torblatt durch mechanisch gebremsten Anlauf in seine
jeweilige Endtage insoweit als Sekundäreffekt die Meldung dieses
Endlagezustandes an die Speicher-, Zähl- und Steuereinrichtung abgibt.
Das Antriebsaggregat ist mit einem Inkrementalgeber versehen, einem Gerät also,
das in Abhängigkeit von der Verdrehbewegung einer Welle dieses Aggregates
Impulse abgibt, so daß die Impulszahl die Bewegungsstrecke des Torblattes
zwischen den Endstellungen wiedergibt. Verzögerungen machen sich durch
größere zeitliche Abstände in der Impulsfolge bemerkbar. Von daher ist es
grundsätzlich möglich, für die Bestimmung der Endlage des Torblattes diesen
Zeitabstand zwischen Impulsen zu überwachen und im Falle des Torblatt
stillstandes daraus das Signal für das Erreichen der Endlage abzuleiten. In
bevorzugter Ausführung und insoweit auch schneller, was für die Schonung des
Antriebes von Bedeutung ist, wird das Erreichen der Endlage und damit der
Stillstand des Torblattes durch mechanischen Anschlag dadurch ermittelt, daß sich
die Leistungsaufnahme des Antriebsaggregates entsprechend ändert, also im Falle
eines Gleichstrommotors bspw. aufgrund des bis ins Unendliche gesteigerten
Drehmomentbedarfes eine entsprechende Stromaufnahme eintritt. Diese Änderung
der aufgenommenen Energie kann sehr schnell festgestellt, zur Abschaltung des
Antriebsaggregates ausgenutzt und als Endstellung des Torblattes markierend
abgespeichert werden.
Grundsätzlich wird demnach das Torblatt bewußt in die jeweilige Endstellung
getrieben und erst nach Rückmeldung eines dort erfolgten mechanischen Stops
hinsichtlich des Antriebsaggregates gesteuert. Diese Vorgehensweise wird
zumindest bei Inbetriebnahme des installierten Tores angewendet, um die
Endstellungen zu ermitteln und abzuspeichern. Da über den Inkrementgeber des
Antriebsaggregates von der Speicher-, Zähl- und Steuereinrichtung zugleich die die
Wegstrecke wiedergebende Impulszahl des Inkrementgebers gespeichert bzw.
gezählt wird, können darauffolgende Betriebsbewegungen des Torblattes nach
dieser Impulszahl gesteuert werden. Dies geschieht grundsätzlich dadurch, daß
das Torblatt bei entsprechendem Befehl - Auf oder Zu - auf die verhältnismäßig
hohe Bewegungsgeschwindigkeit beschleunigt bzw. mit entsprechend hohem
Drehmoment angetrieben wird und daß vor Erreichen der angesteuerten anderen
Endlage die Drehzahl des Antriebsaggregates und damit die Geschwindigkeit des
Torblattes bzw. das aufgegebene Drehmoment reduziert wird, so daß der Einlauf in
diese Endlage entsprechend schonend erfolgt; dies geschieht durch Abzug einiger
Impulse von der die Gesamtbewegungsstrecke des Torblattes wiedergebenden,
zuvor aufgenommenen Impulszahl.
Das erfindungsgemäße Vorgehen umfaßt eine Anfangsphase zur Ermittlung der
Endstellungen des Torblattes dergestalt, daß dieses aus beliebiger Anfangslage
heraus in eine der Endstellungen angetrieben bewegt wird, und zwar mit niedriger
Geschwindigkeit bzw. Drehmoment des Antriebsaggregates. Das Torblatt erreicht
damit die angesteuerte Endstellung und gibt rückmeldend über den Antrieb bzw.
dessen aufgenommene Energiewerte den mechanisch erzwungenen Stopzustand
an, der als eine der beiden Endstellungen in der Speicher-, Zähl- und
Steuereinrichtung abgespeichert wird. Daraufhin wird die Antriebsrichtung
umgeschaltet, so daß das Torblatt wiederum mit niedriger Antriebsenergie die
gesamte Bewegungsstrecke bis zur anderen Endlage durchläuft. Die dabei von
dem Inkrementgeber abgegebene Impulszahl wird als "Bewegungsstreckenspiegel"
gespeichert. In der anderen, derart angelaufenen Endstellung wird das Torblatt
wiederum durch Anschlag gestoppt und die dabei auftretenden Leistungsände
rungen im Antriebsaggregat zur Markierung der zweiten Endlage gespeichert.
Sollte sich das Torblatt bei diesem Einlaufvorgang (Einlesung der
Betriebsparameter der Bewegungsstrecke) bereits in einer der Endstellungen
befinden, so wird diese bei entsprechender Laufrichtung des Antriebsaggregates
als erste Endlage erkannt oder aber bei Gegenantriebsrichtung nicht
wahrgenommen, so daß der "Anlauf aus beliebiger Lage des Torblattes" in diesem
Falle von der einen Endlage ausgeht und das Torblatt beide Bewegungsstrecken
hin- und hergehend durchläuft, um die beiden Endlagen in den Speicher
einzugeben.
Wie bereits ausgeführt, kann aufgrund der über diesen Einlesevorgang
gewonnenen Werte - Endlageneinspeicherung und die Bewegungsstrecke
wiedergebende Impulszahl - das Tor in der Folge aufgrund dieser eingegebenen
Parameter zwangsgesteuert werten, d. h. es wird mit hohem Drehmoment bzw.
hoher Geschwindigkeit über den Großteil der jeweils zurückzulegenden Bewegung
angetrieben.
Es ist jedoch auch möglich, unter Berücksichtigung von Beeinträchtigungen des
Bewegungsablaufes - Windeinfluß, Alterung etc. - den tatsächlichen
Bewegungsablauf des Torblattes erneut abzuspeichern, bspw. in bestimmten
Zeitabständen oder aber auch nach bestimmten Betriebszyklen, vorzugsweise
sogar nach jedem Bewegungsablauf. Zu diesem Zwecke ist die Herabsetzung der
in das Torblatt eingegebenen Energiegröße gegen Ende des jeweiligen
Bewegungsablaufes also nicht nur für einen schonenden bzw. sanften Einlauf in die
Schließlage nützlich, sondern auch für die Neumarkierung der Endlage im
vorstehenden Sinne.
Die Überwachung des Zeitabstandes zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen,
insbesondere aber der elektrischen Energieversorgung des Antriebsaggregates -
Strom in Abhängigkeit vom Drehmoment - kann darüberhinaus zur Abschaltung
bzw. Bewegungsumkehrschaltung des Antriebsaggregates ausgenutzt werden,
wenn die Bewegung des Torblattes durch ein Hindernis in dessen Bewegungsbahn
beeinträchtigt wird.
Eine reizvolle Ausgestaltung ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Antriebsmotor
der hier in Rede stehenden Art - Gleichstrommotor im Kurzschluß - einen
erheblichen Widerstand gegen Antrieb über seine Abtriebsachse entwickelt.
Gleichwohl auftretende Antriebsbewegungen, die vom Torblatt ausgehend ohne
entsprechenden Steuerbefehl, bspw. bei einem Einbruchsversuch, auf das
Antriebsaggregat ausgeübt werden, äußern sich durch den Inkrementalgeber in der
Abgabe einiger Impulse, die vom Speicher-, Zähl- und Steuergerät wegen des
Fehlens eines gleichzeitigen Steuerbefehls als "systemwidrig" und damit Ein
bruchsversuch ausgewertet werden können, bspw. durch Alarmauslösung optischer
und/oder akkustischer Art.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird das
Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Diagramme für den Bewegungsablauf bei der
"Messfahrt" und im "Normalbetrieb";
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer schaltungstechnischen
Ausführung des Ausführungsbeispieles.
Fig. 1 zeigt unter dem Titel "Bewegungsablauf bei der Messfahrt" die Phase der
Inbetriebnahme eines neu installierten Torblattes mit Einlesen der Impulszahl für
die Bewegungsstrecke und der Endlagen des Torblattes. Wie unter "1. Bewegung"
per Diagramm Geschwindigkeit über Strecke (v über s) dargestellt, ist eine
Anfangsbewegung aus einer Mittelstellung des Torblattes zwischen seinen
Endlagen angenommen und eine Bewegung in Pfeilrichtung nach links unterstellt
angenommen. Die Bewegung geschieht mit geringer Geschwindigkeit und endet
durch mechanischen Anschlag in der ersten Endlage (bspw. Schließstellung des
Torblattes). Unter "2. Bewegung" ist dann der Bewegungsablauf des Torblattes in
umgekehrter Bewegungsrichtung wiedergegeben, nachdem der Anlauf in die erste
Endlage gemäß Fig. 1 abgespeichert und eine entsprechende Bewegungs
umkehr des Antriebsaggregates ausgelöst worden ist. In der rechts dargestellten
anderen, durch mechanischen Anschlag erzwungenen Endlage des Torblattes wird
wiederum ein Signal eingespeichert, das die zweite Endlage kennzeichnet. Über
die Bewegungsstrecke hinweg wurde darüberhinaus die der Bewegungsstrecke
streng entsprechende Impulszahl des Inkrementgebers des Antriebsaggregates
aufgenommen und gespeichert. Unter "3. Bewegung" ist ein erster Probelauf unter
Normalbedingungen dargestellt, nach Erreichen der zweiten Endlage und deren
Abspeicherung wird demnach das Antriebsaggregat in wiederum umgekehrter
Richtung angetrieben, und zwar mit der vorgesehenen Betriebsgeschwindigkeit
vmax. Kurz vor Erreichen der zuerst aufgenommenen Endstellung wird der Antrieb
auf die für das Einlesen vorgesehene niedrige Geschwindigkeit zurückgeschaltet,
und zwar streckenabhängig dadurch, daß von der unter "2. Bewegung"
aufgenommenen Impulszahl für die gesamte Bewegungsstrecke einige Impulse
abgezogen werden, so daß für die Betriebsgeschwindigkeit vmax eine geringere
Strecke vorgegeben wird.
Wie unter "Bewegungsablauf im Normalbetrieb" dargestellt, wiederholt sich im
folgenden Betrieb des Torblattes der jeweilige Bewegungsvorgang wie aus den
Diagrammen "Vorbewegung" einerseits und "Zurückbewegung" andererseits
entsprechend, nämlich derart, daß jeweils zu Beginn des Bewegungsvorganges
eine Beschleunigung auf vmax erfolgt, während gegen Ende des
Bewegungsvorganges jeweils durch Abzug einiger Streckenimpulse auf niedrige
Geschwindigkeit zurückgefahren wird. Damit wird zum einen ein sanfter Einlauf in
die jeweils angesteuerte Endlage erreicht, zum anderen sind durch die niedrige
Geschwindigkeit dieselben Verhältnisse gegeben, wie sie vorstehend beim
Einlesen vorhanden sind, so daß immer wieder für die jeweilig angesteuerte
Endlage eine neue Referenzgröße eingespeichert werden kann.
In Fig. 2 ist eine mögliche Ausführung der Schaltungsanordnung wiedergegeben,
in der der Antriebsmotor M als Gleichstrommotor mit einem Inkrementgeber
dargestellt ist. Die Symbole und deren Bezeichnung sprechen weitgehend für sich
selbst und sind in ihrer Einzelausgestaltung grundsätzlich bekannt. Ein Netzteil für
die Wandlung einer Netzwechselspannung in eine 24 Volt-Gleichspannung speist
über einen Leistungsteil den Antriebsmotor, ein nachfolgendes Getriebe und
insbesondere das damit angetriebene Torblatt sind nicht dargestellt. Der Motor
betreibt starr gekoppelt einen Inkrementgeber in Form einer Lochscheibe, die von
einem insbesondere elektrooptischen Abtastsystem abgefragt ist und damit pro
durch den Lochabstand gegebenen Winkelweg einen Impuls abgibt. Ein
Steuerungsprozessor überwacht u. a. die vom Imrementgeber abgegebenen
Impulse und zeigt einen Alarm an, wenn diese ohne Einschaltbefehl auftreten -
Einbruchsfall. In bekannter Weise sind Hilfseinrichtungen für die Bedienung in Form
von Anzeigefeldern und eines Bedienungsprozessors vorgesehen. Zusatzgeräte
können als intern/extern wirksame Beleuchtung, als Fernbedienung per Funk und
dgl. vorgesehen werden. Unter "Einparkhilfe" ist ein Lasergerät zu verstehen, das
für den Fall eines Garagentores bspw. bei Öffnungsbefehl eine Leitlinie bzw. ein
Leitfeld für den Fahrer eines Fahrzeug als Orientierungshilfe zur Verfügung stellt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Einlesung, Überwachung und/oder Steuerung des
Bewegungsablaufes eines zwischen seiner Schließ- und seiner Öffnungsstellung
mittels eins Gleichstrommotor-Antriebsaggregates bewegbaren Torblattes,
vorzugsweise eines über Kopf bewegbaren einstückigen oder aus mehreren
aneinander angelenkten Paneelen bestehenden Torblattes, dessen Antriebs
aggregat in wenigstens zwei unterschiedlichen Drehzahlen bzw. Drehmoment
bereichen gesteuert betreibbar ist und einen Inkrementalgeber aufweist, der eine
die Bewegungsstrecke abbildende Impulsreihe in eine Speicher- und
Zähleinrichtung eingibt, die in Abhängigkeit der Impulszahl und damit der
Wegstrecke des Torblattes dessen Bewegungsvorgang steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt nach seiner Anbringung am Einsatzort aus beliebiger
Ausgangsstellung, in Richtung auf eine der Endstellungen - Schließ- oder
Öffnungsstellung - mit einer niedrigen kinetischen Energie angetrieben wird, worauf
bei Anlauf in diese Endstellung durch mechanischen Anschlag und die dadurch
bedingte Änderung der Antriebsparameter von der Speicher- und Zähleinrichtung
erkannt und als eine der Endstellungen markiert wird, worauf das Torblatt in die
entgegengesetzte Bewegungsrichtung wiederum mit der niedrigen kinetischen
Energie betrieben in die entgegengesetzte Endstellung bewegt wird, und zwar unter
Zählung der von dem Inkrementalgeber abgegebenen Bewegungsstreckenimpulse,
bis nach Erreichen dieser entgegengesetzten Endstellung wiederum durch
mechanischen Anschlag die damit auftretenden Änderungen der Antriebsparameter
von der Speicher- und Zähleinrichtung als Markierung dieser anderen Endstellung
erkannt und abgespeichert wird, woraufhin der beabsichtigte Betriebszyklus der
Torblattbewegung unter Auswertung der Endstellungsmarkierungen und der
gespeicherten, die Bewegungsstrecke zwischen den Endstellungen
beschreibenden Impulse hinsichtlich des Bewegungsablaufes des Torblattes derart
gesteuert wird, daß das Torblatt zwischen den Endstellungen bzw. zumindest vor
der jeweils angesteuerten Endstellung mit geringem Streckenabschnitt davor mit
hoher Betriebsgeschwindigkeit angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endstellungsmarkierung im Zuge der Betriebsbewegungsabläufe mehrfach,
insbesondere pro Bewegungszyklus zwischen Schließ- und Öffnungslage,
vorzugsweise nach jedem Bewegungsablauf, synchronisierend neu abgefragt und
gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt zumindest in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angetrieben wird, nämlich zum einen mit einer relativ hohen
Bewegungsgeschwindigkeit für den Großteil der Strecke zwischen den Endlagen im
Betriebszustand und zum anderen mit einer demgegenüber relativ niedrigen
Geschwindigkeit bei Inbetriebnahme zum Zwecke des Einlesens der Endstellungen
in die Speicher- und Zähleinrichtung und ggf. im Zuge des Einlaufs in die jeweils
angesteuerte Endlage.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt zumindest in zwei unterschiedlichen Drehmomentbereichen
angetrieben wird, nämlich zum einen mit einem relativ hohen Drehmoment für den
Großteil der Strecke zwischen den Endlagen im Betriebszustand und zum anderen
mit einem demgegenüber relativ niedrigen Drehmoment bei Inbetriebnahme zum
Zwecke des Einlesens der Endstellungen in die Speicher- und Zähleinrichtung und
ggf. im Zuge des Einlaufs in die jeweils angesteuerte Endlage.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Speicher-, Zähl- und Steuerungseinrichtung mit einem Speichereingang für die
Aufnahme der von einem Inkrementalgeber des Antriebsaggregates für das Torblatt
in Abhängigkeit von der Bewegungsstrecke abgegebenen Impulse, mit einer die
Werte der Stromversorgung des Antriebsaggregates erfassenden Überwachungs
einrichtung und mit einer in Abhängigkeit von den gespeicherten Streckenimpulsen
den Bewegungsablauf des Torblattes bestimmenden Steuereinrichtung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Detektorschaltung vorgesehen ist, die die Abgabe von Inkre
mentalimpulsen in Abwesenheit eines die Bewegung des Torblattes auslösenden
Steuerbefehls für die Auslösung eines Einbruchsignals aufnimmt.
Priority Applications (5)
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