DE4338920A1 - Hydantoinderivate und deren Verwendung als Bleichaktivator - Google Patents
Hydantoinderivate und deren Verwendung als BleichaktivatorInfo
- Publication number
- DE4338920A1 DE4338920A1 DE4338920A DE4338920A DE4338920A1 DE 4338920 A1 DE4338920 A1 DE 4338920A1 DE 4338920 A DE4338920 A DE 4338920A DE 4338920 A DE4338920 A DE 4338920A DE 4338920 A1 DE4338920 A1 DE 4338920A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- activator
- alkyl
- phenyl
- radical
- hydantoin derivatives
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D471/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
- C07D471/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D471/04—Ortho-condensed systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D487/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
- C07D487/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D487/04—Ortho-condensed systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/39—Organic or inorganic per-compounds
- C11D3/3902—Organic or inorganic per-compounds combined with specific additives
- C11D3/3905—Bleach activators or bleach catalysts
- C11D3/3907—Organic compounds
- C11D3/3917—Nitrogen-containing compounds
- C11D3/392—Heterocyclic compounds, e.g. cyclic imides or lactames
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf neue Hydantoinderivate auf
der Basis N-acylierter Hydantoine, welche als Aktivatoren
für anorganische Persauerstoffverbindungen, wie
insbesondere Wasserstoffperoxid und Wasserstoffperoxid
freisetzende Verbindungen, verwendet werden können. Die
Erfindung richtet sich ferner auf diese Aktivatoren
enthaltende Bleich-, Wasch-, Reinigungs- und
Desinfektionsmittel.
Anorganische Persauerstoffverbindungen werden als
Oxidationsmittel in Bleich-, Wasch-, Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln eingesetzt, um die Wirkung derartiger
Mittel zu verbessern. Als Persauerstoffverbindungen kommen
insbesondere Wasserstoffperoxid und solche Stoffe zum
Einsatz, welche in wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid
freisetzen, wie Perborate und Percarbonate. Die Wirkung der
anorganischen Persauerstoffverbindungen hängt außer vom pH-
Wert maßgeblich von der Temperatur ab. Während bei
Temperaturen oberhalb etwa 80°C eine gute Wirkung erzielt
wird, ist bei der Verwendung der genannten anorganischen
Persauerstoffverbindung bei niedrigeren Temperaturen,
insbesondere bei 60°C oder 40°C oder darunter, die
Mitverwendung sogenannter Aktivatoren erforderlich. Bei den
Aktivatoren handelt es sich überwiegend um N-Acyl- oder O-
Acylverbindungen. In wäßriger Phase bilden sich aus den
anorganischen Persauerstoffverbindungen und den Aktivatoren
Percarbonsäuren, welche ein höheres Oxidationspotential als
H₂O₂ und dieses freisetzende Verbindungen aufweisen und
daher auch im Niedertemperaturbereich eine gute Wasch-,
Reinigungs-, Bleich- und Desinfektionswirkung entfalten.
Unter den N-Acylverbindungen sind zahlreiche Stoffklassen
als Aktivatoren vorgeschlagen worden, darunter: N,N,N′,N′-
Tetraacetyl-ethylendiamin (TAED), N,N,N′,N′-Tetraacetyl
glykoluril (TAGU), N,N′-Di(alkoxycarbonyl)-hydantoine (US
3,928,223), N-Mono- und N,N′-Di(C₁- bis C₄)alkanoyl
hydantoine (DE-A 14 67 582 und DE-C 19 49 561), N-(C₁- bis
C4-)Alkyloxycarbonylsuccinimide (US 3,928,223) und N,N′-
Diacyl-2,5-diketopiperazine (DE-A 20 38 106) . Trotz dieser
Vielfalt konnte sich im Markt von den N-Acylverbindungen im
wesentlichen nur TAED durchsetzen.
Sowohl beim TAED als auch bei etlichen anderen N-
Acylverbindungen werden nicht alle Acylgruppen in die
entsprechenden Percarbonsäuren überführt - aus TAED
entstehen maximal 2 Mol Peressigsäure. Bei den vorbekannten
Diacyl-hydantoinen, wie dem N,N′-Diacetyl-hydantoin, wurde
festgestellt, daß diese im Aktivatortest bei 30°C weniger
als 1 Mol Percarbonsäure freizusetzen vermögen - etwa 0,9
Mol Peressigsäure im Fall des N,N′-Diacetyl-hydantoins.
In Anbetracht des wachsenden Bedarfs an Wasch-, Bleich-,
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für den
Niedrigtemperaturbereich besteht auch ein Interesse an
weiteren Aktivatoren auf der Basis von N-Acylverbindungen,
welche im wesentlichen an das Eigenschaftsbild des TAED
heranreichen und/oder dieses in dem einen oder anderen
Punkt übertreffen. Da bekannt ist, daß die Struktur der
Persäure einen gewissen Einfluß auf das Oxidations- und
Bleichvermögen gegenüber beispielsweise unterschiedlichen
Anschmutzungen hat, besteht zusätzlich ein Interesse an
solchen Aktivatoren, welche in Gegenwart anorganischer
Persauerstoffverbindungen zwei oder mehr unterschiedliche
Persäuren in situ freizusetzen in der Lage sind, um im
Vergleich zu üblichen, nur eine Art Persäure freisetzenden
Aktivatoren zu einer synergistischen Wirkung zu gelangen,
ohne zwei unterschiedliche Aktivatoren einsetzen zu müssen.
Die bereitzustellenden Aktivatoren sollen nach Möglichkeit
aus leicht verfügbaren und biologisch abbaubaren Rohstoffen
zugänglich sein.
Gefunden wurden Hydantoinderivate der allgemeinen
Formel (I)
worin bedeuten
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C4)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO-, wobei
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N( (C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy , -SO₃H, -NO2, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II)
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C4)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO-, wobei
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N( (C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy , -SO₃H, -NO2, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II)
in welcher m eine ganze Zahl zwischen 2 und 10 und n
die Zahl 1 oder 2 bedeuten, steht.
Die erfindungsgemäßen Hydantoinderivate waren bisher nicht
bekannt. Überraschenderweise zeichnen sie sich durch eine
wesentlich höhere Aktivatorleistung aus als vorbekannte und
als Aktivatoren bekannte N,N′-Dialkanoyl-hydantoine, wie
N,N′-Diacetyl-hydantoin. Erfindungsgemäße Aktivatoren auf
der Basis der N-acylierten bicyclischen Hydantoinderivate
bilden unter Testbedingungen bei 30°C in Gegenwart von
Natriumperborat-monohydrat (Pbmh) mehr als ein Äquivalent
Persäure. Beispielsweise werden aus 2-Acetyl-dihydro
pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion etwa 1,8 Äquivalente
Persäure freigesetzt, wobei ein Teil auf Peressigsäure
entfällt und ein Teil auf 3-(5-Hydantoinyl)
perpropionsäure. Diese Persäurefreisetzungsrate war in
Kenntnis der unbefriedigenden Persäurebildung aus
vorbekannten N,N′-Dialkanoyl-hydantoinen nicht zu erwarten.
Auch im für die Praxis bedeutsamen Waschtest von Geweben
mit Testanschmutzungen wurde die überlegene Wirkung
erfindungsgemäßer N-acylierter bicyclischer
Hydantoinderivate bestätigt. Im Mittel von sechs
unterschiedlichen Testanschmutzungen wird von einigen
erfindungsgemäßen Aktivatoren, insbesondere jenen der
Formel (I) mit n gleich 1 und R gleich Acetyl, Propionyl,
Butyryl, Phenyl, o- oder p-Carboxyphenyl das
Leistungsniveau des als Standard dienenden TAED nicht nur
erreicht, sondern zum Teil deutlich überschritten.
Einige Verbindungen auf der Basis des
Dihydropyrrolo[1,2-c]imidazol-Ringsystems sind bekannt -
gemäß US 5,110,823 Dihydropyrrolo[1,2-c]imidazol-
3,5(1H,6H)-dion und dessen 1-Alkoxycarbonylderivate -
jedoch ist das erfindungsgemäße Ringsystem durch eine
weitere Carbonylgruppe im Imidazolring gekennzeichnet,
welche für die Aktivatorwirkung der N-acylierten
Verbindungen wichtig ist. Hinweise auf eine durch
Perhydrolyse mögliche Ringöffnung und die Verwendbarkeit
solcher Stoffe als Aktivatoren lassen sich diesem Dokument
nicht entnehmen.
Die erfindungsgemäßen Hydantoinderivate basieren auf
Dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (1) bzw. dessen
2-N-acylierten Derivaten, wenn n in der allgemeinen Formel
(I) gleich 1 ist oder auf Tetrahydro-pyridino
[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (8), wenn n gleich 2 ist.
Bevorzugte Verbindungen sind solche mit n gleich 1, weil
diese aus leicht zugänglichen Rohstoffen, nämlich
Glutaminsäure oder Na-glutamat (fermentativ herstellbar),
erhältlich sind, wohingegen sich Verbindungen mit n gleich
2 aus der 2-Aminoadipinsäure, die in an sich bekannter
Weise synthetisch hergestellt werden kann, gewinnen lassen.
Erfindungsgemäße Hydantoinderivate mit n gleich 1, welche
in Form der möglichen Stereoisomeren oder Gemischen
derselben vorliegen können, lassen sich aus fermentativ
hergestellter L-Glutaminsäure oder Na-L-Glutamat oder aus
synthetisch hergestellter D,L-Glutaminsäure oder dessen
Salz herstellen. Nach Überführung der Säure in das Na-Salz,
etwa durch Zugabe von Natronlauge in wäßriger Phase,
schließt sich eine konventionelle Hydantoinsynthese an,
vorzugsweise unter Verwendung eines Alkalicyanats: In
wäßriger Phase wird Na-Glu mit MeOCN (Me = Li, Na, K) bei
erhöhter Temperatur umgesetzt, anschließend das
Reaktionsgemisch mit HCl behandelt, wobei die 3(Hydantoin-
5-yl)-propionsäure (HPS) auskristallisiert. Zur Herstellung
von (1) wird das vorgenannte Produkt (HPS) in Eisessig mit
Essigsäureanhydrid umgesetzt. Die acylierten Verbindungen
von (1), also Stoffe mit R = Acyl oder Alkoxycarbonyl, sind
in für den Fachmann bekannter Weise durch Umsetzung von (1)
mit einem Säurehalogenid oder -anhydrid zu gewinnen. Zur
Acylierung von (1) wird (1) zweckmäßigerweise zunächst am
Imidstickstoff deprotoniert - etwa mittels eines
Alkalihydrids und dann in einem dipolaren Lösungsmittel mit
dem Säurehalogenid umgesetzt.
Erfindungsgemäße Hydantoinderivate der Formel (I) mit n
gleich 2 lassen sich in prinzipiell analoger Weise, wie
oben beschrieben, herstellen. 2-Aminoadipinsäure wird
mittels eines Alkalicyanats in 4-(Hydantoin-5-yl)-
buttersäure überführt; die Cyclisierung zum Tetrahydro
pyridinoring erfolgt wieder mittels wasserabspaltender
Mittel, wie Essigsäureanhydrid. Die N-Acylierung des
Imidstickstoffs erfolgt in bekannter Weise.
Bezüglich ihrer Aktivierung werden die 2-N-acylierten
Verbindungen von (1) beziehungsweise (8) bevorzugt. Die
Bedeutung des Rests R′ in der Acylgruppe R′-CO- kann sehr
vielseitig sein und einen aliphatischen, olefinischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Rest umfassen, wobei
die genannten Reste selbst ein oder zwei Substituenten aus
der bereits genannten Reihe aufweisen können. Besonders
zweckmäßig steht R′ für eine lineare Alkylgruppe mit 1 bis
11 C-Atomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, Decyl, Undecyl. Olefinische
Kohlenwasserstoffreste, wie Vinyl, Allyl, Propen-2-yl, sind
möglich, werden aber weniger bevorzugt. Die Zahl und Größe
der Substituenten am Kohlenwasserstoffrest wird im
allgemeinen niedrig gehalten, um das Molekulargewicht der
resultierenden Percarbonsäure zu begrenzen. Als
aromatischer Rest R′ wird außer Phenyl substituiertes
Phenyl mit vorzugsweise einer oder zwei Carboxy- oder
Sulfogruppen bevorzugt.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind die von (1)
abgeleiteten N-Acylhydantoine mit einer C₂- bis C₉-n-
Alkanoyl- oder einer Benzoyl- oder o- oder
p-Carboxybenzoylgruppe; unter diese Gruppe fallen die
Aktivatoren (2) bis (5) gemäß den Beispielen 2 bis 5.
Verbindungen vom Formeltyp (II) sind besonders zweckmäßig,
wenn n für 2, 3, 4 und 10 steht. Die zur Herstellung dieser
Verbindungen erforderlichen Dicarbonsäuren, nämlich
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und
Dodecandisäure, deren Dichloride mit 2 Mol Dihydro
pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion unter Bildung von (II)
umgesetzt werden, sind leicht verfügbar. Beispielsweise
läßt sich N,N′-Dodecan-1,12-dioyl-di-2-(dihydro
pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion, aus welchem in
Gegenwart von Wasserstoffperoxid die als besonders
bleichwirksam bekannte Diperoxydodecandisäure in situ
gebildet wird, aus 3-(Hydantoin-5-yl)-propionsäure und dem
α,ω-Dodecandicarbonsäuredichlorid herstellen.
Die erfindungsgemäße Verwendung betrifft die Aktivierung
anorganischer Persauerstoffverbindungen, insbesondere H₂O₂
und solche Verbindungen, welche in wäßriger Phase
Wasserstoffperoxid freisetzen. Hervorzuheben sind
Perborate, insbesondere Natriumperborat-monohydrat,
Natriumperborat-tetrahydrat, superoxidiertes
Natriumperborat, und Natriumpercarbonat (2 Na₂CO₃·3 H₂O₂).
Einsetzbar sind auch Perphosphate, Persilikate und
Persulfate. Bei der Aktivierung können auch mehrere
anorganische Perverbindungen zugegen sein.
Bei der Verwendung werden anorganische
Persauerstoffverbindungen und Aktivatoren in einem
Verhältnis von 1 Mol Aktivsauerstoff zu 0,05 bis 1 Mol,
vorzugsweise 1 zu 0,1 bis 0,5 Mol Aktivator eingesetzt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren können zur
Aktivierung in reiner Form oder mit Hilfsstoffen, wie
Granulierhilfsmitteln, Stabilisatoren, pH-regulierenden
Stoffen, eingesetzt werden; geeignete Zugabeformen sind
Pulver, Pasten, Tabletten, Granulate oder umhüllte
Granulate.
Je nach Verwendungszweck können die Aktivatoren und
anorganischen Persauerstoffverbindungen außer in rein
wäßriger Phase auch in wäßrig-organischer Phase zum Einsatz
kommen. Ein rein wäßriges Milieu liegt bei den üblichen
Wasch-, Bleich- und Reinigungsflotten vor. Ein wäßrig-or
ganisches Milieu kann bei Anwendungen zur Desinfektion
sowie bei technischen Oxidationsprozessen zweckmäßig sein.
Der pH-Wert des Reaktionsmediums kann zwischen etwa 4 und
13 liegen, vorzugsweise wird aber im alkalischen Bereich,
meist bei pH 8 bis 11, gearbeitet, da in diesem Bereich
sowohl die in situ-Bildung der organischen Persäure gut
abläuft als auch die Stabilität der Perverbindungen
befriedigend ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung richtet sich auf
Bleich-, Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel,
welche eine anorganische Persauerstoffverbindung und einen
Aktivator aus der Reihe der erfindungsgemäßen
Hydantoinderivate der Formel (I) oder (II) enthalten.
In den Mitteln können ein oder mehrere anorganische
Persauerstoffverbindungen sowie ein oder mehrere
Aktivatoren, darunter mindestens ein erfindungsgemäßer und
bei Bedarf auch handelsübliche oder andere vorbekannte
Aktivatoren enthalten sein.
Erfindungsgemäße Aktivatoren und anorganische
Persauerstoffverbindungen können mit allen üblichen
Bestandteilen von Wasch- und Bleichmitteln kombiniert
werden, um zu Wasch- und Bleichmitteln zu gelangen, welche
zur Textilbehandlung im Nieder- und
Mitteltemperaturbereich, aber auch zur Kochwäsche geeignet
sind.
Hauptbestandteile solcher Wasch- und Bleichmittel sind,
neben den erwähnten Perverbindungen und Aktivatoren,
Gerüststubstanzen (Builder) und Tenside. Unter den Buildern
sind insbesondere Natriumaluminiumsilikate (Zeolithe),
kondensierte Phosphate, Alkalisilikate, Alkalicarbonate,
komplexierende Aminocarbonsäuren, Polyphosphonsäuren,
mehrwertige Hydroxycarbonsäuren sowie Polycarbonsäuren und
Salze der genannten Säuren zu nennen. Unter den Tensiden
sind insbesondere nichtionische Tenside, wie Fettalkohol- und
Alkylphenol-polyethylenglykolether sowie langkettige
Alkylglykoside, und anionische Tenside, wie
Alkylbenzolsulfonate und Sulfate von Fettalkoholen und
Polyethylenglykolmonoethern, hervorzuheben. Weitere Stoffe
der Wasch- und Bleichmittel sind Elektrolyte, pH-
regulierende Stoffe, Stabilisatoren, Schaumregulatoren,
Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, Enzyme,
Avivagemittel. Die in derartigen Mitteln zu verwendenden
Stoffe und Einsatzmengen sind dem Fachmann bekannt - eine
Übersicht nebst Literatur vermittelt H.G. Hauthal in
"Chemie in unserer Zeit" 26 (1992) Nr. 6, 293-303).
Üblicherweise setzen sich erfindungsgemäße Wasch- und
Bleichmittel etwa wie folgt zusammen:
5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-%
anionische und/oder nichtionische
Tenside,
5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe Natriumaluminiumsilikate, kondensierte Phosphate, Alkalisilikate, Alkalicarbonate, und deren Mischungen,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe komplexierender Aminocarbonsäuren, Polyphosphonsäuren, Polycarbonsäuren oder deren Salze sowie deren Mischungen,
2 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% anorganische Persauerstoffverbindungen aus der Gruppe Natriumperborate und Natriumpercarbonat,
0,3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% erfindungsgemäße Hydantoinderivate, vorzugsweise N-acylierte Hydantoinderivate der Formel (I) mit n gleich 1 als Aktivatoren
5 ad 100% übliche Hilfsstoffe und Wasser.
5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe Natriumaluminiumsilikate, kondensierte Phosphate, Alkalisilikate, Alkalicarbonate, und deren Mischungen,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe komplexierender Aminocarbonsäuren, Polyphosphonsäuren, Polycarbonsäuren oder deren Salze sowie deren Mischungen,
2 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% anorganische Persauerstoffverbindungen aus der Gruppe Natriumperborate und Natriumpercarbonat,
0,3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% erfindungsgemäße Hydantoinderivate, vorzugsweise N-acylierte Hydantoinderivate der Formel (I) mit n gleich 1 als Aktivatoren
5 ad 100% übliche Hilfsstoffe und Wasser.
Reine Bleichmittel, wie sie als Zusatzmittel für
bleichmittelfreie Waschmittel zur Anwendung gelangen
können, setzen sich im allgemeinen wie folgt zusammen:
5 bis 50 Gew.-%, insbesondere 15 bis 35 Gew.-%,
anorganische Persauerstoffverbindungen,
insbesondere Na-perborat-monohydrat
oder - tetrahydrat oder/und
Natriumpercarbonat,
2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-% erfindungsgemäße Hydantoinderivate, vorzugsweise N-acylierte Hydantoinderivate der Formel (I) mit n gleich 1 als Aktivatoren,
0 bis 5 Gew.-% Peroxidstabilisatoren, wie Wasserglas und Komplexbildner,
0 bis 40 Gew.-% pH-regulierende Mittel
ad 100 Gew.-% andere übliche Hilfsstoffe.
2 bis 50 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-% erfindungsgemäße Hydantoinderivate, vorzugsweise N-acylierte Hydantoinderivate der Formel (I) mit n gleich 1 als Aktivatoren,
0 bis 5 Gew.-% Peroxidstabilisatoren, wie Wasserglas und Komplexbildner,
0 bis 40 Gew.-% pH-regulierende Mittel
ad 100 Gew.-% andere übliche Hilfsstoffe.
Erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthalten im allgemeinen
Tenside, Builder, Persauerstoffverbindungen und
erfindungsgemäße Aktivatoren; Scheuermittel enthalten
zusätzlich abrasiv wirkende Bestandteile.
Erfindungsgemäße Desinfektionsmittel basieren im
allgemeinen auf einer Kombination aus anorganischen
Perverbindungen und erfindungsgemäße Aktivatoren sowie
Hilfsstoffen aus der Reihe der Stabilisatoren, Tenside, pH-
regulierenden Stoffe und, sofern erwünscht, organischen
Lösungsmitteln und anderen mikrobioziden Stoffen als die
aus den Aktivatoren und Perverbindungen entstehenden
Persäuren.
Dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (Formel (I),
R = H) (1)
Ein Gemisch aus 130 g (0,76 Mol) 3-(Hydantoin-5-yl)- propionsäure, 79 g (0, 74 Mol) Essigsäureanhydrid und 250 g Eisessig wurden 24 h unter Rückfluß erhitzt und anschließend die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Man erhielt 76 g (66% d. Th.) als farblosen Feststoff.
Ein Gemisch aus 130 g (0,76 Mol) 3-(Hydantoin-5-yl)- propionsäure, 79 g (0, 74 Mol) Essigsäureanhydrid und 250 g Eisessig wurden 24 h unter Rückfluß erhitzt und anschließend die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Man erhielt 76 g (66% d. Th.) als farblosen Feststoff.
Die ¹H-NMR-spektroskopischen Daten stehen mit der Struktur
im Einklang.
2-Acetyl-dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion
(Formel (I) R = Acetyl) (2)
17 g (0,1 Mol) 3-(Hydantoin-5-yl)propionsäure und 60 g (0,6 Mol) Essigsäureanhydrid wurden 3 h unter Rückfluß erhitzt. Durch Destillation unter Normalbedingungen entfernte man 40 ml des Lösungsmittels und ließ die Reaktionslösung bei Raumtemperatur stehen. Der ausgefallene Niederschlag wurde abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 13,8 g (71% d. Th.) als farblos kristallinen Feststoff.
17 g (0,1 Mol) 3-(Hydantoin-5-yl)propionsäure und 60 g (0,6 Mol) Essigsäureanhydrid wurden 3 h unter Rückfluß erhitzt. Durch Destillation unter Normalbedingungen entfernte man 40 ml des Lösungsmittels und ließ die Reaktionslösung bei Raumtemperatur stehen. Der ausgefallene Niederschlag wurde abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 13,8 g (71% d. Th.) als farblos kristallinen Feststoff.
Die ¹H-NMR-spektroskopischen Daten stehen mit der Struktur
im Einklang.
2-Nonanoyl-dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion
(Formel (I), R = Nonanoyl) (3)
4 g (26 mMol) Dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (1) wurden in 30 ml Dimethylformamid gelöst, bei Eisbadtemperatur portionsweise mit 0,69 g (29 mMol) Natriumhydrid versetzt und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend tropfte man 4,8 g (27 mMol) Nonanoylchlorid in 10 ml Dimethylformamid zu und ließ 2 h bei Raumtemperatur und 1 h bei 80°C rühren. Danach entfernte man weitgehend das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer (70°C, 10 mbar) und nahm den Rückstand in Methylenchlorid auf. Die Suspension wurde mit Wasser gewaschen, die organische Phase getrocknet (MgSO₄) und nach Entfernen des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer der Rückstand aus Ethanol umkristallisiert. Man erhielt 3 g als Feststoff.
4 g (26 mMol) Dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (1) wurden in 30 ml Dimethylformamid gelöst, bei Eisbadtemperatur portionsweise mit 0,69 g (29 mMol) Natriumhydrid versetzt und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend tropfte man 4,8 g (27 mMol) Nonanoylchlorid in 10 ml Dimethylformamid zu und ließ 2 h bei Raumtemperatur und 1 h bei 80°C rühren. Danach entfernte man weitgehend das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer (70°C, 10 mbar) und nahm den Rückstand in Methylenchlorid auf. Die Suspension wurde mit Wasser gewaschen, die organische Phase getrocknet (MgSO₄) und nach Entfernen des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer der Rückstand aus Ethanol umkristallisiert. Man erhielt 3 g als Feststoff.
Die ¹H-NMR-spektroskopischen Daten stehen mit der Struktur
im Einklang.
2-Propionyl-dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,2,3-trion (4)
Analog Beispiel 3 wurde (1) (aus Beispiel 1) zunächst innerhalb 2 h in DMF bei 20°C mit NaH deprotoniert und anschließend bei 20°C mit Propionylchlorid umgesetzt; Nachreaktion 2 h bei 80°C; Aufarbeitung wie Beispiel 3. Man erhält (4) (gemäß ¹H-NMR-Spektrum) als kristallinen Feststoff.
Analog Beispiel 3 wurde (1) (aus Beispiel 1) zunächst innerhalb 2 h in DMF bei 20°C mit NaH deprotoniert und anschließend bei 20°C mit Propionylchlorid umgesetzt; Nachreaktion 2 h bei 80°C; Aufarbeitung wie Beispiel 3. Man erhält (4) (gemäß ¹H-NMR-Spektrum) als kristallinen Feststoff.
2-Benzoyl-dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,2,3-trion (5)
Analog Beispiel 4 wurde (1) mit NaH und Benzoylchlorid umgesetzt, woraus der feste Stoff (5) resultierte.
Analog Beispiel 4 wurde (1) mit NaH und Benzoylchlorid umgesetzt, woraus der feste Stoff (5) resultierte.
2-Ethoxycarbonyl-dihydro[1,2-c]imidazol-1,2,3-trion (6)
Analog Beispiel 4 wurde (1) mit NaH und Chlorameisensäureethylester umgesetzt, woraus gemäß ¹H-NMR- Spektrum (6) in Form eines viskosen Öls erhalten wurde.
Analog Beispiel 4 wurde (1) mit NaH und Chlorameisensäureethylester umgesetzt, woraus gemäß ¹H-NMR- Spektrum (6) in Form eines viskosen Öls erhalten wurde.
3-(Hydantoin-5-yl)-propionsäure (7)
L-Glutaminsäure (Glu), gewonnen durch Fermentation, wurde mittels Natronlauge in Wasser in Natrium-L-glutamat überführt. Anschließend wurde in Wasser mit Natriumcyanat (20 Mol-% Überschuß) 2 h bei 80 bis 85°C behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde mit konz. HCl auf pH 0 gestellt und 2 h unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird kristallines (7) in üblicher Weise isoliert.
L-Glutaminsäure (Glu), gewonnen durch Fermentation, wurde mittels Natronlauge in Wasser in Natrium-L-glutamat überführt. Anschließend wurde in Wasser mit Natriumcyanat (20 Mol-% Überschuß) 2 h bei 80 bis 85°C behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde mit konz. HCl auf pH 0 gestellt und 2 h unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird kristallines (7) in üblicher Weise isoliert.
Persäurebildung aus den Aktivatoren (1) bis (6) gemäß
Beispielen 1 bis 6 und 1,3-Diacetylhydantoin
(Vergleichsbeispiel VB)
Zu jeweils 1 Liter Wasser, auf 30°C temperiert, wurden 8 g bleichmittelfreies zeolithhaltiges Waschmittel-Turmpulver, 1,5 g Natriumperborat-monohydrat (Pbmh) und 0,5 g Aktivator zugegeben. In bestimmten Zeitabständen wurden 100-ml-Proben entnommen, diese sofort auf ein Gemisch aus 250 g Eis und 15 ml Eisessig gegeben und anschließend nach Zugabe von Kaliumjodid mit 0,1 n Natriumthiosulfatlösung und Stärke als Indikator titriert. Unter den angegebenen Bedingungen wurden nur die in situ gebildeten Persäuren erfaßt. Die Ergebnisse - Gehalt Äquivalente Persäure in Zeitabhängigkeit - folgen aus Tabelle 1.
Zu jeweils 1 Liter Wasser, auf 30°C temperiert, wurden 8 g bleichmittelfreies zeolithhaltiges Waschmittel-Turmpulver, 1,5 g Natriumperborat-monohydrat (Pbmh) und 0,5 g Aktivator zugegeben. In bestimmten Zeitabständen wurden 100-ml-Proben entnommen, diese sofort auf ein Gemisch aus 250 g Eis und 15 ml Eisessig gegeben und anschließend nach Zugabe von Kaliumjodid mit 0,1 n Natriumthiosulfatlösung und Stärke als Indikator titriert. Unter den angegebenen Bedingungen wurden nur die in situ gebildeten Persäuren erfaßt. Die Ergebnisse - Gehalt Äquivalente Persäure in Zeitabhängigkeit - folgen aus Tabelle 1.
Aus dem Gehalt an Persäure in Zeitabhängigkeit folgt, daß
der vorbekannte Aktivator Diacetylhydantoin (VB) anstelle
der theoretisch möglichen 2 Äquivalente nur etwa 0,9
Äquivalente Persäure bildet, wogegen bevorzugte
erfindungsgemäße Aktivatoren mit R = Acyl bis zu 1,85
Äquivalente Persäure gebildet werden.
Bleichleistung der Aktivatoren
Dihydropyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (1) 2-Acetyl
dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion (2) und zum
Vergleich Diacetylhydantoin (VB) sowie TAED bei 40°C.
Untersucht wurde die Bleichwirkung an sechs
Testanschmutzungen auf Baumwolle (Bandy-black-Lehm; WFK-BW:
Tee, Curry, Rotwein, Kaffee, Tomatenketchup) im
Launderometer (Atlas).
Temperatur: 40°C
Zugabemengen: Waschmittelbestandteile in g/l Flotte
Zugabemengen: Waschmittelbestandteile in g/l Flotte
Alkylbenzolsulfonate|0,52 | |
Fettalkoholethoxylate | 0,35 |
Seife | 0,10 |
Zeolith A | 1,52 |
Polycarboxylate | 0,18 |
Soda | 0,76 |
Na- und Mg-silikate | 0,24 |
CMC | 0,06 |
Hilfsstoffe (insgesamt) | 0,07 |
Na-perborat-monohydrat | 0,71 g/l |
Aktivator | 0,24 g/l |
Flottenverhältnis: 1 : 20
Waschflotte: 200 ml
Waschzeit: 15 Min. (Laborwaschgerät)
Wasserhärte: 14°d
Spülen: 3 × 30 s.
Waschflotte: 200 ml
Waschzeit: 15 Min. (Laborwaschgerät)
Wasserhärte: 14°d
Spülen: 3 × 30 s.
Die aus den Testanschmutzungen ermittelte Bleichwirkung
(arithmetisches Mittel), angegeben als % Remissionszunahme
(Bestimmung bei 460 nm; Datacolor Elrepho 2000; Xenonlampe,
UV-Sperrfilter 420 nm; BaSO₄ als Standard (100%)), folgt
aus der Tabelle:
Aktivator | |
% Remissionszunahme | |
(1) | |
12,9 | |
(2) | 14,1 |
(VB) | 13,7 |
(TAED) | 14,4 |
Der erfindungsgemäße Aktivator (2) erreicht im Mittel etwa
die Bleichleistung des TAED.
Bleichleistung des Aktivators (2) im Vergleich zu 1,3-
Diacetylhydantoin (VB) und TAED bei 30°C
Gewebe mit Testanschmutzungen sowie Meßmethode der Remissionszunahme wie Beispiel 9.
Gewebe mit Testanschmutzungen sowie Meßmethode der Remissionszunahme wie Beispiel 9.
Die Prüfung erfolgt im Launderometer (Typ Atlas) unter
Verwendung eines bleichmittel- und aktivatorfreien
handelsüblichen Waschmittels aus dem US-Markt (TIDE-
Ultra®).
Waschflotte: 200 ml
Wasserhärte: 5°d
Temperatur: 30°C
Spülen: Leitungswasser 3*30 s
Flottenverhältnis: 1 : 20 Ca:Mg = 2,7 : 1
Waschzeit: 15 Min.
Wasserhärte: 5°d
Temperatur: 30°C
Spülen: Leitungswasser 3*30 s
Flottenverhältnis: 1 : 20 Ca:Mg = 2,7 : 1
Waschzeit: 15 Min.
Einsatzmengen (g) pro Waschflotte:
Waschmittel | |
0,27 | |
Na-perborat-monohydrat | 0,015 |
Aktivator | 0,015 |
Die Remissionszunahme in % (arithemetisches Mittel aus den
sechs Testanschmutzungen) folgen aus der Tabelle:
Aktivator | |
% Remissionszunahme | |
(2) | |
9,2 | |
(VB) | 8,8 |
(TAED) | 8,7 |
Der erfindungsgemäße Aktivator (1) zeigt unter diesen
Waschbedingungen gegenüber den Vergleichsprodukten eine
überlegene Bleichleistung.
Claims (8)
1. Hydantoinderivate der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C₄)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO-, wobei
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy-, -SO₃H, -NO₂, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II) in welcher m eine ganze Zahl zwischen 2 und 10 und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, steht.
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C₄)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO-, wobei
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy-, -SO₃H, -NO₂, -N((C₁-C₃)alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II) in welcher m eine ganze Zahl zwischen 2 und 10 und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, steht.
2. Hydantoinderivate nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest R Acetyl, Propionyl, Butyryl, Benzoyl oder
o- oder p-Carboxybenzoyl ist.
3. Verwendung der Hydantoinderivate gemäß Anspruch 1 oder
2 als Aktivator für anorganische
Persauerstoffverbindungen.
4. Verwendung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aktivator ein solcher gemäß Anspruch 2 und als
anorganische Persauerstoffverbindung
Wasserstoffperoxid, ein Perborat oder Percarbonat
eingesetzt wird.
5. Bleich-, Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel,
enthaltend eine anorganische Persauerstoffverbindung
und einen Aktivator,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Aktivator ein Hydandoinderivat der
allgemeinen Formel (I) enthält,
worin
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C₄)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO- bedeuten und
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N( (C₁-C₃)alkyl) ₃+Cl-, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy, -SO₃H, -NO2, -N((C₁-C₃)-alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II) in welcher m eine ganze Zahl zwischen 2 und 10 und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, steht.
n die Zahl 1 oder 2 und
R Wasserstoff, (C₁- bis C₄)Alkyloxycarbonyl oder eine Acylgruppe der allgemeinen Formel R′-CO- bedeuten und
R′ für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 C-Atomen, dessen längste Kette durch eine oder mehrere Etherbrücken unterbrochen sein kann und der zusätzlich ein oder zwei Substituenten aus der Reihe Carboxy, C₁- bis C₃-Alkoxy, -N( (C₁-C₃)alkyl) ₃+Cl-, Phenyl oder substituierte Phenylgruppen aufweisen kann, oder
für Phenyl oder ein- oder zweifach substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten C₁- bis C₄-Alkyl, Carboxy, -SO₃H, -NO2, -N((C₁-C₃)-alkyl)₃⁺Cl⁻ oder -CN sein können, oder
für einen Rest der Formel (II) in welcher m eine ganze Zahl zwischen 2 und 10 und n die Zahl 1 oder 2 bedeuten, steht.
6. Mittel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es pro Mol Aktivsauerstoff 0,05 bis 1 Mol Aktivator
enthält.
7. Mittel nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als anorganische Persauerstoffverbindung ein
Perborat oder Percarbonat enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Aktivator 2-Acetyl-, 2-Propionyl-,
2-Butytyl-, 2-Benzoyl-, 2-o- oder p-Carboxybenzoyl
dihydro-pyrrolo[1,2-c]imidazol-1,3,5-trion enthält.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338920A DE4338920A1 (de) | 1993-11-15 | 1993-11-15 | Hydantoinderivate und deren Verwendung als Bleichaktivator |
DE59402849T DE59402849D1 (de) | 1993-11-15 | 1994-08-03 | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator |
PCT/EP1994/002568 WO1995014021A1 (de) | 1993-11-15 | 1994-08-03 | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator |
EP94924837A EP0724585B1 (de) | 1993-11-15 | 1994-08-03 | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338920A DE4338920A1 (de) | 1993-11-15 | 1993-11-15 | Hydantoinderivate und deren Verwendung als Bleichaktivator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338920A1 true DE4338920A1 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6502599
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4338920A Withdrawn DE4338920A1 (de) | 1993-11-15 | 1993-11-15 | Hydantoinderivate und deren Verwendung als Bleichaktivator |
DE59402849T Expired - Fee Related DE59402849D1 (de) | 1993-11-15 | 1994-08-03 | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59402849T Expired - Fee Related DE59402849D1 (de) | 1993-11-15 | 1994-08-03 | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0724585B1 (de) |
DE (2) | DE4338920A1 (de) |
WO (1) | WO1995014021A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5814233A (en) * | 1997-11-10 | 1998-09-29 | Great Lakes Chemical Corporation | Compositions and methods for treating water |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1802576A1 (de) * | 1967-11-01 | 1969-08-07 | Colgate Palmolive Co | Bleich- und Waschmittel |
-
1993
- 1993-11-15 DE DE4338920A patent/DE4338920A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-08-03 DE DE59402849T patent/DE59402849D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1994-08-03 EP EP94924837A patent/EP0724585B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1994-08-03 WO PCT/EP1994/002568 patent/WO1995014021A1/de active IP Right Grant
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0724585A1 (de) | 1996-08-07 |
DE59402849D1 (de) | 1997-06-26 |
WO1995014021A1 (de) | 1995-05-26 |
EP0724585B1 (de) | 1997-05-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4338922A1 (de) | Aktivatoren für anorganische Persauerstoffverbindungen | |
DE3823172C2 (de) | omega-Phthalimidoperoxihexansäure, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
DE2437167C2 (de) | Tetrahydrofuranderivate und diese enthaltede Detergensformulierungen | |
DE19620411A1 (de) | Übergangsmetallamminkomplexe als Aktivatoren für Persauerstoffverbindungen | |
DE69019221T2 (de) | Polyglykolat-Persäurevorläufer und diese enthaltende Waschmittelzusammensetzungen. | |
DE1961775B2 (de) | Wasch- und Reinigungsmittel | |
DE19518039A1 (de) | Verwendung von heterocyclischen Verbindungen als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
DE2407906A1 (de) | Iminodiacetonitril-derivate und ihre verwendung als persauerstoff-bleichaktivatoren | |
EP0075751B1 (de) | Triazolidin-3,5-dione als Aktivatoren für Perverbindungen | |
DE3906768A1 (de) | Peroxycarbonsaeuren und deren verwendung | |
EP0512432B1 (de) | Imidocarbonsäureaktivatoren und Sulfimidocarbonsäureaktivatoren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
EP0373546B1 (de) | Verwendung von triacylierten Ethanolaminen als flüssige, wassermischbare Peroxidaktivatoren | |
DE68928767T3 (de) | Imido-percarbonsäuren | |
EP0724585B1 (de) | Hydantoinderivate und deren verwendung als bleichaktivator | |
EP0332050A1 (de) | Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
EP0528900B1 (de) | Aktivatoren für anorganische perverbindungen | |
DE1802015A1 (de) | Bleich- und Waschmittel | |
EP0698661A2 (de) | Aktivatoren für anorganische Peroxoverbindungen und sie enthaltende Mittel | |
DE3304848A1 (de) | Organische cyanamidverbindungen als aktivatoren fuer anorganische perverbindungen | |
DE69114616T2 (de) | Bleich- und Waschmittel. | |
DE4231465A1 (de) | Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
DE10226522A1 (de) | Verwendung von Übergangsmetallkomplexen mit stickstoffhaltigen mehrzähnigen Liganden als Bleichkatalysator und Bleichmittelzusammensetzung | |
DE19616782A1 (de) | Aktivatoren für Peroxoverbindungen und sie enthaltende Mittel | |
DE3807920A1 (de) | Aktivatoren fuer anorganische perverbindungen | |
DE2301235B2 (de) | Oxidations-, Bleich- und Waschmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |