DE4338736A1 - Solarenergieherd und/oder -heizung - Google Patents

Solarenergieherd und/oder -heizung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Solarenergieherd und/oder eine -heizung nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 2.
Eine Heiz-, insbesondere Kochvorrichtung mit Solarkollektor ist in der DE 31 20 520 A1 beschrieben und dargestellt. Sie besteht aus einem Sonnenkollektor zur Wärmeaufnahme, einem Speicherblock zur Wärmespeicherung, einem den Solarkollektor mit dem Speicherblock verbindenden Wärmerohr und einem Heiz- und/oder Kochelement. Während der Wärmeaufnahme ist das Wärmerohr zum Speicherblock hin ansteigend angeordnet. Während des Heizens und/oder Kochens ist es hingegen zum Heiz- und/oder Kochelement hin ansteigend angeordnet. Das schräg verlaufende Wärmerohr ist mit einem nur bis zu einer vorbestimmten Temperatur flüssig bleibenden Kältemittel gefüllt, das einen Wärmefluß vom Solarkollektor zum Wärmespeicher und in der anderen Stellung des Wärmerohres vom Wärmespeicher zum Heiz- und/oder Kochelement ermöglicht. Das Speichermedium im Wärmespeicher ist zum Beispiel ein Salz mit geeignetem Schmelzpunkt oder ein Feststoff. Eine besonders einfache, stabile und narrensichere Bauweise soll noch darin bestehen, daß ein klotz- oder plattenartiger Körper aus einem gut wärmeleitenden Material, zum Beispiel Aluminium, vorgesehen wird, der auf einer Seite eine den Solarkollektor bildende Absorberfläche aufweist und auf der gegenüberliegenden Seite eine Heiz- oder Kochfläche besitzt. Durch Drehen um 180° zusammen mit dem Wärmespeicher und dem Wärmerohr ist die Anordnung von Kollektorbetrieb auf Kochbetrieb umschaltbar. Obwohl diese Koch- und/oder Heizvorrichtung keine Steuer- und Regelmittel benötigt, ist sie insbesondere für den gewünschten Einsatz in heißen Regionen unter einfachsten Lebensbedingungen schlecht geeignet, weil sie zum Wärmetransport und zur -speicherung chemische Mittel benötigt. Sie müssen auf alle Fälle immer mitgeliefert werden, sind gefährlich und später bei Defekten an dem Wärmerohr und/oder -speicher für die Umwelt im höchsten Maße schädlich. Eine komplizierte Entsorgung ist ebenfalls erforderlich, jedoch meistens nicht durchführbar. Außerdem sind für das Wärmerohr und den Wärmespeicherbehälter teure, chemisch beständige Materialien erforderlich.
Um die Nachteile dieser Konstruktion, insbesondere dieses Wärmespeichers aufzuzeigen, ist in der DE 36 07 484 A1 eine Solarenergieheiz- und/oder Kochvorrichtung beschrieben, die ohne Wärmespeicher ausgeführt ist. Sie ist mit einer die Solarstrahlen fokussierenden Sammeleinrichtung und einem etwa im Brennpunkt der Sammeleinrichtung angeordneten, aufzuheizenden Heiz- und/oder Kochteil ausgerüstet und dadurch gekennzeichnet, daß sie ein kastenartiges Gehäuse aufweist, an dessen Oberseite die Sammeleinrichtung sowie das Heiz- und/oder Kochteil und an dessen Unterseite ein Reflektor zur Reflektion der gesammelten Solarstrahlen vorgesehen sind und sie ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung sowie der Reflektor bewegbar am Gehäuse gelagert und derart miteinander verbunden sind, daß bei einer Bewegung der Sammeleinrichtung der Reflektor so mitbewegt wird, daß der Brennpunkt der Sammeleinrichtung immer etwa im Heiz- bzw. Kochteil verbleibt, und daß das Heiz- und/oder Kochteil als Heiz- und/oder Kochplatte ausgebildet ist, die bewegbar am Gehäuse angeordnet ist.
Der vermeintliche Nachteil, daß hierbei wegen des notwendigerweise vorhandenen Wärmespeichers und der Isolierungen eine relativ großvolumige und schwere Bauweise erforderlich ist, so daß eine derartige Vorrichtung nur sehr unhandlich transportiert werden kann, ist jedoch in der Praxis dann kein Nachteil, wenn der Speicher während des Transports zum Bestimmungsort nicht gefüllt ist bzw. sein muß. Vielmehr erhöht eine robuste und auch eine schwere Bauweise die Haltbarkeit und Standfestigkeit. Eine Solarheiz- und/oder Kochvorrichtung ohne Speicher hat gegenüber einer mit Speicher auf jeden Fall eine sehr eingeschränkte Nutzbarkeit; die Funktionsweise ist nur bei direkter Sonnenstrahlung gewährleistet. Insbesondere kann eine solche Heiz- und/oder Kochvorrichtung nur während der kurzen Zeit der starken Sonneneinstrahlung und nicht im Innern von Räumen, insbesondere zu deren Heizung verwendet werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen robusten Solarenergieherd und/oder eine -heizung mit verbessertem Wärmespeicher zu schaffen, der mit einfachen technischen Mitteln leicht herzustellen, zu entsorgen und zu transportieren ist.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß der Solarenergieherd und/oder die -heizung leicht auf Kochen oder Heizen umstellbar sein muß, und trotz des relativ hohen Gewichts leicht bewegbar ist. Außerdem soll der Wärmespeicher und/oder die Wärmeübertragung ohne chemisch wirksame Mittel ausgeführt sein und gegebenenfalls erst am Bestimmungsort mit Wärmespeichermaterial ausgefüllt werden.
Eine Lösung besteht im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 und eine weitere im Kennzeichen des Patentanspruchs 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Kennzeichen der Patentansprüche 3-14 charakterisiert.
Der wichtigste Vorteil dieser Lösungen besteht in der robusten Konstruktion und in der Ausführung des Wärmespeichers mit Beton oder ähnlichem Material in thermischer Verbindung mit der als metallischer Zylinderstumpf eingebetteten Koch-/Bratvorrichtung sowie in der vielseitigen Verwendung, insbesondere auch in geschlossenen Räumen, wie zum Kochen, Braten, Backen bzw. Heizen.
Es besteht im Gegensatz zu Solarenergieöfen ohne Speicher die Möglichkeit, daß während der heißen Tageszeit aufgeheizt und Energie gespeichert wird und später zum gewünschten Zeitpunkt gekocht, gebacken und/oder geheizt werden kann. Die Heizung kann entweder durch Strahlungswärme bei aufgeklappten oberem und/oder unterem Deckel oder durch Konvektion bei senkrecht stehendem Solarenergieabsorber mit entsprechendem Luftschacht durch Abstand zwischen unterem Deckel und Absorber bzw. oberem Deckel und Koch-/Bratvorrichtung erfolgen. Es sind für den Wärmespeicher keine chemischen Spezialmittel erforderlich und auch keine teuren Materialien für das Gehäuse. Beton läßt sich im Fertigungsprozeß sehr leicht verarbeiten, gegebenenfalls auch erst am Bestimmungsort. Er hat gute Speichereigenschaften und benötigt später keine Spezialentsorgung und ist auch deshalb für die heißen Zonen der Erde besonders geeignet, in denen keine hochentwickelte Industrie vorhanden ist. Der Solarenergieherd ist durch die Anordnung des Räderpaares, die zwei Griffausgestaltungen und -anordnungen in jedem Zustand einfach zu bewegen, trotz des Gewichts. Die Umstellung bzw. Einstellung auf den jeweils gewünschten Zustand Aufheizen und Speichern, Heizen, Kochen, Braten und/oder Backen erfolgt lediglich durch Kippen oder Drehen des Wärmespeichergehäuses mittels des stufenlos verstellbaren Drehgelenks sowie durch Positionierung des Gerätes mittels der Räder. Sowohl der obere als auch der untere Deckel haben Doppelfunktion.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 Perspektivische Darstellung eines Solarenergieherdes und/oder einer -heizung;
Fig. 2 Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 Vertikalschnitt der dreh- oder schwenkbaren Koch-/Brat-/Heizvorrichtung in der Ebene A der Fig, 6;
Fig. 6 Horizontalschnitte in den Ebenen B und C der Fig. 5.
Insbesondere in den heißen und nicht technisierten Zonen der Erde, aber auch in warmen industrialisierten Zonen ist es nun sehr häufig möglich, nur mit Sonnenenergie zu kochen, zu braten, zu backen und zu heizen. Der in der Zeichnung dargestellte Solarenergieherd und/oder die Heizung eignet sich für alle Zwecke durch die einfache Konstruktion und Bedienung hervorragend.
In den Figuren bedeuten:
 1 Seitenwand
 2 Rahmen
 3 Räder
 4 Spiegel
 5 Solarenergieabsorber
 6 unterer Deckel
 7 oberer Deckel
 8 Fahrgriffrohre herausziehbar
 9 Vertiefungen für Essen
10 Koch-/Bratvorrichtung
11 Kern (des Wärmespeichers)
12 Isolierung (des Wärmespeichers)
13 Drehgelenk, stufenlos verstellbar
14 Griffdurchbruch
15 Gehäuse für Wärmespeicher
16 Topf
17 Wärmeleit- und Befestigungsstäbe
18 Sonnenstrahlen
19 Befestigungsknöpfe
20 Doppelpfeil (kennzeichnet die Verstellbarkeit des unteren Deckels)
21 Abdeckschale wärmedämmend
22 oberes Gelenk
22′ unteres Gelenk
23 Halteschlaufen
24 Backraum
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Solarenergieherdes und/oder einer -heizung perspektivisch dargestellt. Zu sehen ist vor allem die Anordnung der aufgeklappten Spiegel 4, des unteren Deckels 6 mit Spiegel 4 und des Solarenergieabsorbers 5, die alle am Gehäuse 15 für den Wärmespeicher befestigt sind. Das Gehäuse 15 für den Wärmespeicher ist stufenlos in der Neigung verstellbar in den Seitenwänden 1 mittels eines entsprechenden bekannten Drehgelenkes 13 gelagert. Der Solarenergieherd und/oder die -heizung befindet sich in Fig. 1 in der Stellung zur Energieaufnahme, das heißt, das Gehäuse 15 für den Wärmespeicher ist so positioniert, daß der Solarenergieabsorber 5 mit seiner Riffelblechfläche die maximale Sonnenenergie aufnehmen kann, das heißt, senkrecht oder nahezu senkrecht zu den einfallenden Sonnenstrahlen 18 in Stellung gebracht wird. Damit werden auch gleichzeitig die aufklappbaren Spiegel 4 in die richtige Position gebracht. Die als Spiegel (4) dienenden Reflektorbleche werden beim Aufklappen durch bekannte Federzüge in die Reflexionsstellungen gezogen, so daß sie die einfallenden Sonnenstrahlen (18) auf die Absorberfläche werfen. Beim Einklappen wird das oberste der Bleche zum Beispiel durch einen Vorreiber gehalten. Das erste und das dritte Reflektorblech in der Zusammenklappfolge (vorzugsweise die seitlichen Bleche) erhalten vor dem Zusammenlegen je eine Überzughülle als wärmefesten Material zum Schutz der Spiegelflächen. Die Seitenwände 1 sind mit je einem Griffdurchbruch 14 zum leichten Bewegen des Solarenergieherdes und/oder der -heizung versehen und über einen Rahmen 2 miteinander verbunden. Außerdem sind Räder 3 so angebracht, daß sie erst nach Ankippen des Solarenergieherdes und/oder der Heizung wirksam werden, wie zum Beispiel die Räder einer Sackkarre. Der im unteren Deckel 6 angeordnete Metallspiegel 4 kann vorteilhafter Weise so ausgebildet werden, daß er herausnehmbar und als Backblech verwendbar ist. Zu diesem Zweck wird der Spiegel 4 aus dem unteren Deckel 6 nach abgeschlossener Energieaufnahme herausgenommen, umgedreht und mit der zu backenden bzw. zu wärmenden Masse dann wieder eingeschoben oder -gelegt, wenn sich das Gehäuse 15 für den Wärmespeicher in der Kochstellung befindet, die in Fig. 2 zu sehen ist. Die Lagerung des Spiegels 4 bzw. des Backbleches im unteren Deckel 6 kann durch eine umlaufende Abkantung erfolgen. Der Solarenergieabsorber 5 ist als schwarzes Riffelblech ausgeführt und in direkter thermischer Berührung mit dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Kern 11 des Wärmespeichers aus Beton. Das Riffelblech erhält außen eine Beschichtung mit einer hochwirksamen Absorbtionsfarbe. Auf der Innenseite werden in relativ dichtem Abstand senkrecht zur Blechebene lange Nägel oder Dorne angeschweißt, die nach Einbringen des Betonkerns 11 in diesen hinein gedrückt werden. Sie sollen den Wärmetransport vom Riffelblech in den Kern 11 aus Beton optimieren. Auf den zur Riffelung des Riffelbleches quer verlaufenden Seiten wird das Riffelblech durch Schrauben oder dergleichen mit dem Gehäuse 15 verbunden, um den Kern 11 zu tragen bzw. abzustützen.
In Fig. 2 ist der Solarenergieherd und/oder die -heizung in Vorderansicht und Kochstellung dargestellt. Die Koch- und Bratvorrichtung 10 besteht aus einem metallischen Zylinderstumpf, der in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Darauf steht der Topf 16 oder ein Gefäß. Die Koch- und Bratvorrichtung wird bei Nichtbenutzung durch einen oberen, speziell ausgebildeten Deckel 7 abgedeckt. Dieser obere Deckel 7 ruht im aufgeklappten Zustand auf zwei herauszieh- oder drehbaren Fahrgriffrohren 8 für den Solarenergieherd und/oder die -heizung. Der obere Deckel 7 darf keine direkte Berührung mit der Koch- und Bratvorrichtung 10 im zugeklappten Zustand haben und ist zur Wärmeisolation mit einer bekannten Vakuumdämmplatte ausgerüstet. Der obere Deckel 7 enthält außerdem vorzugsweise runde Vertiefungen 9 oder Einprägungen, die im aufgeklappten Zustand zum Essen oder kurzfristigen Warmhalten von Speisen verwendet werden können. Außerdem sind in Fig. 2 bereits beschriebene Teile wie die Räder 3, eine Seitenwand 1, der Rahmen 2 gestrichelt, das Drehgelenk 13 und ein Griffdurchbruch 14 zu sehen. In der Seitenansicht nach Fig. 3 sind außerdem Gehäuse 15 mit Koch- und/oder Bratvorrichtung 10 und dem verstellbaren Gelenk 13 sowie den Seitenwänden 1 und den Rahmen 2 zu sehen. Beim Backen ist der im unteren Deckel 6 gedrehte Spiegel 4 das Backblech. Der untere Deckel 6 ist abgesenkt genügend weit vom Absorberblech entfernt, um Platz für die Backwaren zu haben. Die Absenkung ist auf der linken Seite schematisch gezeigt, während auf der rechten Seite der Deckel 6 in Normalstellung dargestellt ist.
Bei der Kochstellung (horizontal) des Gerätes muß der Schwerpunkt der Gesamtanordnung unter dem Drehpunkt liegen.
In der Draufsicht nach Fig. 4 ist der aufgeklappte obere Deckel 7 mit den eingeprägten Vertiefungen 9, die als Eßteller, Schüsseln oder dergleichen dienen, klar zu sehen. Er liegt auf den herausgezogenen Fahrgriffrohren 8 auf und wird von diesen gestützt. Außerdem sind das Drehgelenk 13, das Gehäuse 15 für den Wärmespeicher, die Koch- und Bratvorrichtung 10, die Seitenwände 1 aus Holz oder Metall und die Räder 3 zu sehen. Genauere Einzelheiten des gesamten Wärmeblocks sind in den Fig. 5 und 6 im Schnitt (A, B, C) dargestellt. Die Wärmeenergiespeicherung findet in dem Betonkörper 11 statt, der gute Wärmeenergiespeicherungseigenschaften und darüber hinaus die bereits erwähnten Vorteile aufweist. Der Betonkörper 11 ist über Wärmeleitstäbe 17, die aus Baustahl oder einem Metall mit ähnlichem Ausdehnungskoeffizienten bestehen, mit dem als Koch- und/oder Bratvorrichtung 10 dienenden stahlzylinderstumpf mechanisch und thermisch verbunden. Die Wärmeleitstäbe 17 sind sowohl in den Beton eingegossen als auch mit dem genannten Stahlzylinderstumpf verbunden, der zur besseren Wärmeenergiespeicherung großvolumig ausgeführt sein kann und entweder etwas im Betonkörper 11 eingebettet ist oder direkt oben glatt aufsitzt, so daß eine mechanische und direkte thermische Verbindung zustande kommt. Der Betonkörper 11 selbst wird entweder mit dem Metallzylinderstumpf erst am Bestimmungsort oder am eigentlichen Herstellungsort zusammengegossen und/oder eingesetzt. An der dem Stahlzylinderstumpf gegenüberliegenden Seite wird das schwarze Riffelblech des Solarenergieabsorbers 5 wie angegeben mit dem Kern 11 verbunden. Zwischen den Seiten sowie der oberen Platte des Gehäuses 15 für den Wärmespeicher und dem Kern 11 mit Koch- und/oder Bratvorrichtung 10 ist eine hochwirksame Isolierung 12, zum Beispiel von bekannten Vakuumdämmplatten, angeordnet. Auf der Koch- und/oder Bratvorrichtung 10 befindet sich eine entsprechend geformte abnehmbare, wärmedämmende Abdeckschale 21, die eine Nutzung der Kochplatte als Warmhaltefläche ermöglicht. Außerdem ist ein oberer Deckel 7 vorhanden, der auch isolierend wirkt. Dieser ist über ein oberes Gelenk 22 am Gehäuse 15 klappbar angelenkt und wird durch die beiden oberen Befestigungsköpfe 19 und Halteschlaufen 23 in der geschlossenen Stellung gehalten. Er ist wie die Fläche um die Kochplatte herum mit Edelstahl abgedeckt und dient im aufgeklappten Zustand als Ablage und Eßtisch mit Vertiefungen 9 für das Essen, wie bereits beschrieben. Als Isolierung 12 dient vorzugsweise eine Vakuumdämmplatte. Unmittelbar unter dem Wärmeenergieabsorber 5 sind die eingeklappten Spiegel 4 und der geschnittene untere Deckel 6 zu sehen. Dieser ist ebenfalls klappbar über das untere Gelenk 22′ angeordnet und wird durch die unteren Befestigungsknöpfe 19 und die dazugehörenden Halteschlaufen 23 im geschlossenen Zustand gehalten. Der untere Deckel 6 ist absenkbar bzw. längenverstellbar, wie rechts unten durch den Doppelpfeil 20 in Fig. 5 gezeigt, um beim Backen Platz durch einen höhenverstellbaren Backraum 24 zu haben. Der obere und der untere Deckel 7 und 6 sind schematisch auch in der aufgeklappten Stellung eingezeichnet. Die Ausklappbarkeit eines Spiegels 4 ist ebenfalls schematisch gezeigt. Im Schnitt B der Draufsicht nach Fig. 6 ist das strahlenförmige Auseinandergehen der Wärmeleitstäbe 17 von der zylinderstumpfförmigen Koch- und/oder Bratvorrichtung 10 aus in Kern 11 aus Beton besonders gut zu sehen, wie auch die umlaufende Isolierung 12 im Gehäuse 15 des Wärmespeichers. Außerdem sind die Drehgelenke 13 zu sehen, die zum Umdrehen und optimalen Positionieren des Wärmespeichers stufenlos verstellbar sind. Die herausziehbaren Griffrohre 8 sind oben beschrieben. Im Schnitt C der Fig. 6 ist vor allem die Isolation 12 im Gehäuse 15 des Wärmespeichers in der Draufsicht gezeigt.
Die den Kern 11 umgebende, insbesondere seitliche Isolierung 12 im Gehäuse 15 des Wärmespeichers enthält zum Beispiel Rillen, keilförmige Einschnitte oder Wellen, gegen die sich der Kern 11 aus Beton oder dergleichen des Wärmespeichers abstützt. Tragende, direkte Verbindungen, die als schädliche Wärmebrücken wirksam werden könnten, sind dadurch nicht erforderlich.
Zur optimalen Strahlungsimmision der Absorberfläche ist eine Ausrichthilfe am Solarenergieherd und/oder der -heizung vorteilhaft, die im folgenden kurz beschrieben wird.
Oberhalb des Rahmenbereichs des Herdkörpers wird hierzu in eines der als Spiegel 4 dienenden Reflektorbleche aus Edelstahl, einseitig in Spiegelgüte poliert, ein kleines Loch von wenigen Millimetern Durchmesser gebohrt. Die Sonnenstrahlen treten hindurch und treffen auf einen hellen darunter am Herd angebrachten, gegebenenfalls reflektierenden Kontrollstreifen, wenn die richtige Positionierung bzw. Ausrichtung zur Sonne erreicht ist. Die Wanderung der Sonne bewirkt ein Wandern des Strahles auf dem bzw. vom Streifen, so daß die Stellung des Herdes zur Sonne leicht kontrolliert und gegebenenfalls die optimale Stellung schnell wieder erreicht bzw. eingestellt werden kann. Wird der Kontrollstreifen als Schrägfläche am oberen Rand des Herdes angeordnet, ist auf weite Entfernung die jeweilige Ausrichtung und Einstellung zu kontrollieren. Diese Kontrollvorrichtung ist ein integrierter Bestandteil des Solarenergieherdes bzw. der -heizungsanordnung.

Claims (14)

1. Solarenergieherd und/oder -heizung mit einem in einem Gehäuse und/oder Rahmen isoliert angeordneten Wärmeenergiespeicher, der in unterschiedliche Neigungsstellungen zur Energieaufnahme bzw. -abgabe einstellbar ist und der zur Wärmeenergieübertragung mit einem Solarenergieabsorber und mit einer Koch- und/oder Bratvorrichtung thermisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeenergiespeicher einen Kern (11) aus Beton oder ähnlichem Material aufweist, auf dessen einer Seite die Koch- und Bratvorrichtung (10) und auf dessen entgegengesetzter Seite der Solarenergieabsorber (5) in Form eines energieabsorbierenden Bleches angebracht und thermisch verbunden ist, und daß aufklappbare Spiegel (4) auf der Seite des Solarenergieabsorbers (5) am Wärmespeicher zur zusätzlichen Solarenergieaufnahme angeordnet sind.
2. Solarenergieherd und/oder -heizung mit einem in einem Gehäuse und/oder Rahmen isoliert angeordneten Wärmeenergiespeicher, der in unterschiedliche Neigungsstellungen zur Energieaufnahme bzw. -abgabe einstellbar ist und der zur Wärmeenergieübertragung mit einem Solarenergieabsorber und mit einer Koch- und/oder Bratvorrichtung thermisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (15) des Wärmeenergiespeichers ein stufenlos verstellbares Drehgelenk (13) angeordnet ist, das auf drei justierbare Hauptstellungen, eine die Solarenergie aufnehmende Neigungsstellung, eine Stellung zum Kochen, Braten und/oder Backen und eine zum Heizen, einstellbar ausgebildet ist.
3. Solarenergieherd und/oder -heizung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (15) des Wärmespeichers ein klappbarer oberer Deckel (7) für die Koch- und Bratvorrichtung (10) und ein klappbarer unterer Deckel (6), der ein als Spiegel (4) und herausnehmbares Backblech aufweist, über Gelenke (22, 22′), Halteschlaufen (23) und Befestigungsknöpfe (19) befestigt sind.
4. Solarenergieherd und/oder -heizung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das herausnehmbare und umdrehbare Backblech auf einer Fläche spiegelpoliert ist.
5. Solarenergieherd und/oder -heizung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Gelenk (22) für den unteren Deckel (6) mit diesem zusammen absenkbar bzw. längenverstellbar ausgebildet ist.
6. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Koch- und Bratstellung des Solarenergieherdes der untere Deckel (6) im zugeklappten Zustand absenkbar ist (Doppelpfeil 20 in Fig. 5) und der dadurch zwischen dem Solarenergieabsorber (5) und der inneren Deckelfläche entstehende Raum als Backraum (24) oder in der Heizstellung als wärmeabgebender Schacht für Konvektionsheizung dient.
7. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Solarenergieabsorber (5) als Riffelblech ausgeführt ist, das auf der einen Seite schwarz ist und auf der anderen Seite durch Stifte oder Dorne thermisch direkt mit dem Kern (11) des Wärmspeichers verbunden ist.
8. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koch- und Bratvorrichtung (10) als großvolumiger Eisenzylinderstumpf ausgebildet ist, der strahlenförmig in den Kern (11) aus Beton hineingebogen verlaufende Wärmeleit- und Befestigungsstäbe (17), vorzugsweise aus Baustahl, aufweist.
9. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (4) aus einseitig hochglanzpolierten Edelstahlblechen bestehen.
10. Solarenergieherd und/oder -heizung nach dem Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegel (4) im aufgeklappten Zustand, insbesondere der obere, ein Loch von wenigen Millimetern Durchmesser in der Spiegelfläche aufweist, durch den Sonnenstrahlen (18) treten und auf einen lichtreflektierenden Kontrollstreifen fallen, der am Gehäuse (15) oder an einer Seitenwand (1), vorzugsweise auf einer Schrägfläche, zur optimalen Ausrichtung der Solarenergieabsorberfläche zur Sonneneinstrahlung angeordnet ist.
11. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (6 und 7) aus Edelstahl bestehen und die Isolierung (12) vorzugsweise aus Vakuumdämmplatten besteht, und daß die seitliche Isolierung (12) für den Kern (11) des Wärmespeichers Rillen, keilförmige Einschnitte oder Wellen enthält, gegen die sich der Kern (11) abstützt, oder in denen er fest verankert ist.
12. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-3 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Deckel (7) im aufgeklappten Zustand von herausziehbaren Fahrgriffrohren (8) gehalten bzw. gestützt ist, daß sich in der Innenseite des Deckels Vertiefungen (9) für Essen befinden und daß zwischen der Koch- und Bratvorrichtung (10) und der entsprechenden Vertiefung (9) im Deckel (7) eine herausnehmbare und wärmedämmende Abdeckschale (21) angeordnet ist.
13. Solarenergieherd und/oder -heizung nach einem der Patentansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Beton oder ähnlichem wärmespeichernden Material bestehende Kern (11) des Wärmespeichers vorzugsweise am Bestimmungsort auffüllbar bzw. gießbar ausgebildet ist.
14. Solarenergieherd und/oder -heizung nach den Patentansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (2) und/oder den Seitenwänden (1) zum Fortbewegen Räder (3) nach Art einer Sackkarre Fahrgriffrohre (8) und Griffdurchbrüche (14) angeordnet sind.
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