DE4338498A1 - Verfahren zur Erstellung von Umbeuteln für Aufgußbeutel - Google Patents

Verfahren zur Erstellung von Umbeuteln für Aufgußbeutel

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Description

Zum Schutz vor Aroma- und/oder Wirkstoffverlusten ist es bekannt, Aufgußbeutel zusätzlich in Umbeutel aus einem aromafesten Werkstoff zu verpacken. Dies wird bisher in der Weise bewerkstelligt, daß ein Folienzu­ schnitt, der der Ummantelung eines Aufgußbeutels ent­ spricht, erstellt und entsprechend gefaltet wird und daß nach dem Einstecken des Aufgußbeutels in den ge­ falteten Zuschnitt dieser an drei Seiten unmittelbar neben dem Aufgußbeutel versiegelt wird.
Diese Verfahrensweise ist nicht nur sehr zeitaufwendig und somit teuer, da jeder Umbeutel einzeln zu falten ist und die Aufgußbeutel einzeln in diese eingeführt werden müssen, so daß nur geringe Taktzeiten gefahren werden können, sondern auch sehr störanfällig. Die die Umbeutel ergebenden Zuschnitte aus dünnwandigem Folienmaterial sind nämlich schwierig zu handhaben, auch ist eine kanten­ genaue Auflage oftmals nicht gegeben. Und da das Versie­ geln durch Walzen vorgenommen wird, ist eine hohe Betriebs­ temperatur, da die Walzen nur kurzzeitig auf die Folie des Umbeutels einwirken, notwendig. Fehlerhafte Siegel­ nähte sind mitunter unumgänglich, auch können durch die hohen zum Versiegeln erforderlichen Temperaturen Gase gebildet und das in dem Aufgußbeutel eingelegte Gut beeinträchtigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Erstellung von Umbeuteln zur Aufnahme von Aufgußbeuteln oder dgl. zu schaffen, das nicht nur äußerst wirtschaft­ lich einzusetzen ist, sondern mittels dem vor allem eine stets zufriedenstellende, zuverlässige und haltbare Ver­ siegelung der die Aufgußbeutel aufnehmenden Folie er­ möglicht wird. Einzelzuschnitte sollen dazu nicht erfor­ derlich sein, so daß Störungen während des Verpackens der Aufgußbeutel weitgehend ausgeschlossen sind, auch sollen die Umbeutel in kurzen Zeitabständen nacheinander gefertigt werden können. Des weiteren soll erreicht wer­ den, daß die Siegelnähte jeweils dicht neben dem Aufguß­ beutel angeordnet sind und Toträume somit äußerst gering gehalten werden und daß die Randbereiche der Umbeutel exakt aufeinander aufliegen.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Erstellung von Umbeuteln zur Aufnahme von Aufgußbeuteln oder dgl. dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Aufgußbeutel in einen auf einer Längsseite gefalteten, eingespannten oder auf einem Transportband aufliegenden Folienschlauch ein­ gelegt wird, daß daraufhin mittels eines vorzugsweise winkelförmig ausgebildeten, ein- oder mehrteiligen Siegel­ backens der Folienschlauch auf der in Vorschubrichtung vorderen Seite des Aufgußbeutels achssenkrecht zur Falt­ kante und parallel zu dieser im Bereich der Einschub­ öffnung versiegelt wird, und daß sodann der Folienschlauch um eine durch die Breite der Aufgußbeutel bestimmten Teilung verfahren, der nächste Aufgußbeutel in den Folien­ schlauch eingelegt und dieser anschließend zwischen zwei eingesiegelten Aufgußbeuteln durchtrennt wird.
Sehr zweckmäßig ist es hierbei, das Versiegeln des Folien­ schlauches mittels des Siegelbackens um eine Teilung gegenüber dem zuletzt eingelegten Aufgußbeutel in Vor­ schubrichtung versetzt vorzunehmen.
Die Versiegelung des Folienschlauches sollte vor und/oder während der schrittweisen Vorschubbewegung des Folien­ schlauches erfolgen.
Angebracht ist es ferner, den Folienschlauch zum Einlegen des Aufgußbeutels mittels zweier vertikal verstellbarer und mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Spreiz­ arme aufzuhalten und den Aufgußbeutel mittels einer vorzugsweise zwischen die beiden Spreizarme eingreifenden zustellbaren Greifzange in den aufgespreizten Folien­ schlauch einzuführen.
Auch sollte der Aufgußbeutel während der Rückführung der Greifzange mittels der Spreizarme klemmend, der Folien­ schlauch mit eingelegtem Aufgußbeutel während der Vor­ schubbewegung des Folienschlauches mittels eines am Siegelbacken angebrachten Niederhalters und während der Rückstellbewegung des Siegelbackens mittels eines ortsfest angeordneten zustellbaren Klemmhalters gehalten werden.
Des weiteren sollte die achssenkrecht zur Faltkante des Folienschlauches verlaufende Siegelnaht durch zwei mit Abstand zueinander angeordnete Teilnähte gebildet werden, zwischen denen der Folienschlauch vorzugsweise mittels eines in den Siegelbacken integrierten Messers durchtrennt wird.
Der von einer Vorratsrolle abnehmbare Folienschlauch kann auf einfache Weise zwischen dieser und dem Siegelbacken eingespannt und durch diesen oder durch das Transport­ band verfahren werden.
Werden Umbeutel für Aufgußbeutel nach dem erfindungs­ gemäßen Verfahren erstellt, so ist es möglich, den Folien­ schlauch bei niederen Temperaturen und während einer ver­ hältnismäßig langen Zeitspanne mittels eines zustell­ baren Siegelbackens zu versiegeln, Gase werden dabei nicht freigesetzt, auch wird das in dem Aufgußbeutel eingela­ gerte Gut dadurch nicht beeinträchtigt. Vor allem aber ist von Vorteil, daß eine haltbare Siegelnaht zu erzeugen ist, zumal gewährleistet ist, daß die zu versiegelnden Teile des Folienschlauches stets aufeinander aufliegen. Und da der Folienschlauch erst nach Fertigstellung der Umbeutel durchtrennt wird, ist auch eine bündige Auflage, zumindest im Bereich der Schnittkanten, sichergestellt.
Des weiteren ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens von Vorteil, daß die Siegelnähte dicht neben dem Aufgußbeutel angeordnet werden können, ohne daß bei dessen Einführen in den Folienschlauch diese beansprucht wird. Lufteinschlüsse in dem Umbeutel sind daher äußerst gering. Die drei Siegelnähte werden nämlich in zwei Arbeitsschritten erstellt und zweckmäßigerweise erfolgt der zweite Siegelvorgang um eine Teilung versetzt zu einem in den Folienschlauch einzuführenden Aufgußbeutel, der Folienschlauch kann somit ausreichend aufgespreizt und der Aufgußbeutel sicher in diese eingeführt werden. Und da während der einzelnen Verfahrensschritte die Aufgußbeutel arretiert sind, ist auch ein Verrutschen nahezu ausgeschlossen. Bei einfacher Handhabung ermöglicht das vorschlagsgemäße Verfahren somit bei störunanfälliger Betriebsweise eine wirtschaftliche Herstellung von Um­ beuteln für Aufgußbeutel.
In der Zeichnung sind die einzelnen Verfahrensschritte des gemäß der Erfindung vorgesehenen Verfahrens zur Er­ stellung von Umbeuteln zur Aufnahme von Aufgußbeuteln oder dgl. dargestellt und nachfolgend im einzelnen er­ läutert. Hierbei zeigt, jeweils in schematischer Dar­ stellung und in Draufsicht,
Fig. 1 einen gefalteten aufgespreizten Folien­ schlauch vor dem Einführen eines Aufgußbeutels,
Fig. 2 den Folienschlauch nach Fig. 1 mit eingelegtem Aufgußbeutel,
Fig. 3 den Folienschlauch nach Fig. 1 während der Erstellung der Siegelnähte,
Fig. 4 den mit mehreren eingesiegelten Aufgußbeuteln versehenen Folienschlauch in einer Darstellung nach Fig. 1, ohne Siegelbacken sowie
Fig. 5 einen achssenkrechten Schnitt durch den aufgespreizten Folienschlauch nach Fig. 1 mit eingelegtem Aufgußbeutel.
Zur Erstellung eines Umbeutels 10 für einen Aufgußbeutel 1 dient bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein auf einem schrittweise verstellbaren Transportband 2 auf­ liegender Folienschlauch 11, der auf einer Längsseite eine Faltkante 12 und auf der gegenüberliegenden Seite eine Einschuböffnung 13 aufweist, die mittels zweier zustellbarer mit seitlichem Abstand zueinander angeord­ neter Spreizarme 14 und 15 aufgehalten werden kann. Mit­ tels eines Siegelbackens 21 werden die den eingelegten Aufgußbeutel 1 umgebenden Siegelnähte 22 und 23 gebildet, durch ein Messer 31 kann der Folienschlauch 11 zwischen den eingesiegelten Aufgußbeuteln 1 durchtrennt werden.
In Fig. 1 ist der erste Verfahrensschritt zur Erstellung der Umbeutel 10 dargestellt, und zwar wird mittels der Spreizarme 14 und 15 die Einschuböffnung 13 der Folien­ bahn 11 derart offen gehalten, daß gemäß Fig. 2 im folgenden Verfahrensschritt mit Hilfe einer Greifzange 16 ein Aufgußbeutel 1′ zwischen den beiden Greifarmen 14 und 15 hindurch in den Folienschlauch 11 eingeführt werden kann. Beim Zurückführen der Greifzange 16 wird der ein­ gelegte Aufgußbeutel 1′ durch die sich teilweise schließen­ den Greifarme 14 und 15 festgehalten.
Der Siegelbacken 21 befindet sich bei dieser Betriebs­ stellung über dem zuvor in den Folienschlauch 11 einge­ steckten Aufgußbeutel 1 und mit Hilfe eines an dem Siegel­ backen 21 angebrachten Niederhalters 24 wird der Aufgußbeu­ tel 1 arretiert, so daß dieser beim Einführen des Aufguß­ beutels 1′ in den Folienschlauch 11 nicht verrutschen kann.
In dem darauffolgenden in Fig. 3 gezeigten Verfahrens­ schritt werden mittels des in Richtung des Folienschlauches 11 zustellbaren Siegelbackens 21 die Siegelnähte 22 und 23 gebildet, durch die der Aufgußbeutel 1 nunmehr einge­ siegelt ist. Dies kann vor und/oder während einer Ver­ stellbewegung des Transportbandes 2 in Vorschubrichtung V erfolgen. Die achssenkrecht zur Faltkante 12 verlaufende Siegelnaht 22 besteht hierbei aus zwei mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Teilnähten 22′ und 22′′, zwischen denen der Folienschlauch 11, wie dies in Fig. 4 mit dargestellt ist, mittels des Messers 31 zwischen zwei eingesiegelte Aufgußbeutel 1 durchtrennt wird. Die Teil­ naht 22′ ist somit dem Aufgußbeutel 1, die Teilnaht 22′′ dem nachfolgenden in die Folienbahn 11 eingeführten Aufgußbeutel 1′ zugeordnet.
Das Versiegeln des Folienschlauches 11 erfolgt demnach um eine durch die Breite der Aufgußbeutel 1 bestimmte Teilung T in Vorschubrichtung V des Transportbandes 2 versetzt zu dem zuletzt eingelegten Aufgußbeutel 1′ und zwar in zwei Arbeitsgängen. Auf diese Weise ist ge­ währleistet, daß der Folienschlauch 11 mittels der Spreiz­ arme 14 und 15 ausreichend aufgespreizt werden kann, ohne daß die Siegelnaht 22 dadurch beansprucht wird.
Bei der Rückstellbewegung des Siegelbackens 21 wird der in dem Folienschlauch 11 befindliche Aufgußbeutel 1, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, mittels eines ortsfest angeordneten zustellbaren Klemmhalters 25 arretiert, so daß bei keinem der Verfahrensschritte die in dem Folienschlauch 11 befindlichen und noch nicht eingesie­ gelten Aufgußbeutel 1 verrutschen können.
Die Vorschubbewegungen des Folienschlauches 11, der von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgespult wird, kann auch mittels des Siegelbackens 21 bewerkstelligt werden. Der Folienschlauch 11 ist dazu an dem Siegelbacken 21 lösbar zu befestigen, so daß zum Einlegen der Aufguß­ beutel 1 eine Verspannung des Folienschlauches 11 zwischen der mit einer Bremse ausgestatteten Vorratsrolle und dem Siegelbacken 21 möglich ist und der Folienschlauch 11 bei Verstellbewegungen des Siegelbackens 21 in Vorschubrich­ tung von diesem mit genommen wird.

Claims (10)

1. Verfahren zur Erstellung von Umbeuteln (10) zur Auf­ nahme von Aufgußbeuteln (1) oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Aufgußbeutel (1) in einen auf einer Längsseite gefalteten, eingespannten oder auf einem Transportband (2) aufliegenden Folienschlauch (11) eingelegt wird, daß daraufhin mittels eines vorzugs­ weise winkelförmig ausgebildeten ein- oder mehrtei­ ligen Siegelbackens (21) der Folienschlauch (11) auf der in Vorschubrichtung (V) vorderen Seite des Auf­ gußbeutels (1) achssenkrecht zur Faltkante (12) und parallel zu dieser im Bereich der Einschuböffnung (13) versiegelt wird, und daß sodann der Folienschlauch (11) um eine durch die Breite der Aufgußbeutel (1) bestimmten Teilung (T) verfahren, der nächste Aufguß­ beutel (1) in den Folienschlauch (11) eingelegt und dieser anschließend zwischen zwei eingesiegelten Aufgußbeuteln (1) durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Versiegeln des Folienschlauches (11) mittels des Siegelbackens (21) um eine Teilung (T) gegenüber dem zuletzt eingelegten Aufgußbeutel (1) in Vorschub­ richtung (V) versetzt vorgenommen wird. (Fig. 3).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelung des Folienschlauches (11) vor und/oder während der schrittweisen Vorschubbewegung des Folienschlauches (11) erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (11) zum Einlegen des Aufguß­ beutels (1) mittels zweier vertikal verstellbarer und mit seitlichem Abstand zueinander angeordneter Spreizarme (14, 15) aufgehalten wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgußbeutel (1′) mittels einer vorzugsweise zwischen die beiden Spreizarme (14, 15) eingreifenden zustellbaren Greifzange (16) in den aufgespreizten Folienschlauch eingeführt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgußbeutel (1) während der Rückführung der Greifzange (16) mittels der Spreizarme (14, 15) klemmend gehalten wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (11) mit eingelegtem Aufguß­ beutel (1) mittels eines am Siegelbacken (21) ange­ brachten Niederhalters (24) während der Vorschubbe­ wegung des Folienschlauches (11) gehalten wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (11) während der Rückstellbe­ wegung des Siegelbackens (21) mittels eines ortsfest angeordneten zustellbaren Klemmhalters (25) gehalten wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die achssenkrecht zur Faltkante (12) des Folien­ schlauches (11) verlaufende Siegelnaht (22) durch zwei mit Abstand zueinander angeordnete Teilnähte (22′, 22′′) gebildet wird, zwischen denen der Folien­ schlauch (11) vorzugsweise mittels eines in den Siegel­ backen (21) integrierten Messers (31) durchtrennt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von einer Vorratsrolle abnehmbare Folien­ schlauch (11) zwischen dieser und dem Siegelbacken (21) eingespannt und durch diesen oder durch das Transportband (2) verfahren wird.
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