DE4338256C2 - Motagehilfe für eine hydraulisch betätigbare Ausrückeinrichtung für eine gezogene Reibungskupplung - Google Patents
Motagehilfe für eine hydraulisch betätigbare Ausrückeinrichtung für eine gezogene ReibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Montagehilfe für eine hydraulisch betätigbare
Ausrückeinrichtung für eine gezogene Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere mit einer an einer Kupplungsmembranfeder angebrachten und mit
einem Ausrückinnenlagerring zusammenarbeitende Schnappeinrichtung, wobei das
Ausrücklager von einem Kolben umgeben ist, der mit einem am Getriebegehäuse
befestigten Gehäuse einen Druckraum bildet.
Es sind bereits hydraulisch betätigbare Ausrückersysteme bekannt (z. B. DE 30 51 174 C2),
bei denen die axiale Verschiebbarkeit des Kolbens und des Ausrückla
gers während der Montage durch eine in einer Nut sitzenden Schnappring blockiert
wird, damit die zum Einschnappen der Kupplungsfederzungen in die Nut des Aus
rücklagerinnenringes erforderlichen Kräfte übertragen werden können. Beim ersten
Betätigungsvorgang wird dieser Schnappring dann von der Stirnwand des Zylinder
einsatzes in eine zweite Nut geschoben, wo er verbleibt. Hierbei ist von Nachteil,
dass der Schnappring und die Nut in engen Toleranzen gefertigt sein müssen und
die Lage des Ausrücklagerinnenringes konstruktionsbedingt nicht variabel ist. Kupp
lungstypenbedingte, unterschiedliche Einbaulagen des Ausrücklagerinnenringes er
fordern jeweils eine Anpassung der Konstruktion der Ausrückvorrichtung.
Darüber hinaus sind hydraulische Betätigungsvorrichtungen bekannt (z. B. DE 91 00 927 U1),
bei denen der Kolben an seiner der Kupplung zugewandten Seite Aus
nehmungen zur Aufnahme von Blockierstücken aufweist, die sich an der Gehäuse
stirnwand abstützen. Diese Blockierstücke lassen sich an der Ausrückvorrichtung
befestigen und nach dem Montagevorgang wieder entfernen. Hierbei ist von Nach
teil, dass für jeden Kupplungstyp unterschiedliche Blockierstücke notwendig sind,
und dass nach erfolgter Montage der Schnappverbindung diese Blockierstücke ent
fernt werden müssen. Darüber hinaus ist vor der Montage zu gewährleisten, dass
diese Blockierstücke unverlierbar gehalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige Montagehilfe für ei
ne hydraulisch betätigbare Ausrückeinrichtung für eine gezogene Reibungskupplung
zu schaffen, die eine stufenlose Einstellung der angelieferten Ausrückeinrichtung
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gehäuse
parallel zur Längsachse des Kolbens mindestens eine Bohrung aufweist, in der ein,
an einem Anschlag abgestützter Stift selbsthemmend, jedoch axial verschiebbar
aufgenommen ist, und dass der Anschlag an einem mit dem Ausrücklager verbun
denen Bauteil angeordnet ist.
Vorteilhaft ist hierbei, dass eine Vorfixierung des konzentrischen Nehmerzylinders
auf Montagelänge (Anlieferungszustand) erfolgt, wobei der in seiner Bohrung aufge
nommene Stift selbsthemmend, aber axial verschiebbar in der Bohrung eingesetzt
ist, sodass die Montagelänge je nach Position des Stiftes in seiner Bohrung stufenlos
variiert werden kann. Die Haltekraft wird vom Gehäuse über den Stift und den An
schlag zur Führungshülse geleitet. Über die Position des Stiftes ist nicht nur die Mon
tagelänge variabel einstellbar, sondern es lassen sich Axialkräfte in einem bestimm
ten engen Toleranzbereich erzeugen, und es ist eine unverlierbar ausgebildete Mon
tagevorrichtung, die nach der ersten Betätigung am Gehäuse verbleibt, ohne dass
manuell eine Entfernung eines der Bauteile vorgenommen werden muss.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, dass die Bohrung auf
der Außenseite des Gehäuses angeordnet ist. Mit Vorteil sind in weiterer Ausgestal
tung zwei Bohrungen und zwei Stifte diametral gegenüberliegend am Gehäuse an
geordnet, sodass der Zylinder auf eine größere Länge (Anlieferungszustand) ausge
fahren werden kann, ohne dass mit Verkantungen der konzentrisch zueinander an
geordneten Bauteile zu rechnen ist.
Eine weitere günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Bohrung in einem nach
außen radial sich erstreckenden Vorsprung des Gehäuses angeordnet ist.
Zur Erzielung guter reproduzierbarer Axialkräfte ist in wesentlicher Ausgestaltung als
Stift ein Spannstift vorgesehen.
Eine günstige Ausführungsform sieht vor, dass der Anschlag an der Stirnseite des
Kolbens angeordnet ist. Fertigungstechnisch ist dabei von Vorteil, wenn als Anschlag
eine über den gesamten Umfang verlaufende Scheibe vorgesehen ist. Ein derartiges
rotationssymmetrische Bauteil lässt sich problemlos an einem der konzentrisch zu
einander angeordneten Bauteilen ohne bedeutenden Mehraufwand befestigen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiels der Erfindung sind in den Zeichnungen schema
tisch dargestellt.
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch eine hydraulisch
betätigbare Ausrückeinrichtung für eine gezogene Kraft
fahrzeug-Reibungskupplung, wobei der untere Teil der
Darstellung den Anlieferungszustand zeigt;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Ausrückeinrichtung aus
Fig. 1, wobei die obere Hälfte die det Einkuppelposition
der Reibungskupplung und die untere Hälfte die der Aus
kuppelposition zugeordnete Stellung zeigt;
Fig. 3 und 4 Varianten der Ausrückeinrichtung aus Fig. 1.
Die in der unteren Hälfte der Darstellung in Fig. 1 im Anlie
ferungszustand dargestellte Ausrückeinrichtung für eine gezo
gene Reibungskupplung umfaßt zwei zu einer Drehachse 1 einer
nicht dargestellten Eingangswelle eines Getriebes und einer mit
der Eingangswelle verbundenen, gleichfalls nicht näher darge
stellten, gezogenen Reibungskupplung zentrische Ausrückerkom
ponenten, von denen eine ein am Getriebegehäuse befestigbares,
rohrförmiges Ausrückergehäuse 3 und die zweite Komponente einen
in dem Gehäuse 3 koaxial verschiebbar geführten Kolben 5 bil
det. Der Kolben 5 ist über Gleitringe 7, 9 in dem Gehäuse 3
geführt und begrenzt zusammen mit dem Gehäuse 3 und den durch
Dichtungen 11, 13 abgeschlossenen Führungsringen 7, 9 einen
Hydraulik-Druckraum 15. Der Führungsring 7 ist hierbei an dem
Gehäuse 3 axial fixiert, während der Führungsring 9 am Kolben 5
axial fixiert ist. An seinem der Reibungskupplung zugewandten
Ende trägt der Kolben 5 einen radial nach innen vorspringenden
Ringflansch 17, an dem radialbeweglich ein selbstzentrierendes
Ausrücklager 19 mit seinem Außenring 21 radial beweglich axial
fixiert ist. Am inneren Ring 23 des vom Kolben 5 umschlossenen
Ausrücklagers 19 sind Schnappverbindungselemente 25 angeordnet,
die durch axiales Zusammenstecken mit komplementären Schnapp
organen 27 an bei 29 angedeuteten Federzungen einer Membranfe
der der Reibungskupplung angekuppelt werden können. Eine zwi
schen dem Gehäuse 3 und dem Kolben 5 eingespannte, hier als
Zugfeder ausgebildete Vorlastfeder 31 hält bei geschlossener
Schnappverbindung die Verbindung unter Vorspannung, um Ver
schleiß an dieser Stelle zu mindern.
Die Vorlastfeder 31 wirkt in Auskuppelrichtung und versucht den
Kolben 5 in das Gehäuse 3 einzuziehen, die axiale Baulänge der
Ausrückereinrichtung also zu verringern. Dies behindert den
Montagevorgang, bei welchem das Schnappverbindungselement 25
des inneren Rings 23 in Eingriff mit den komplementären
Schnappverbindungsorganen 27 gebracht werden muß. Um für einen
akzeptablen Anlieferungszustand den Kolben 5 entsprechend einer
größeren axialen Baulänge aus dem Gehäuse 3 ausgefahren zu hal
ten, sind in einem am Außenumfang des Gehäuses vorgesehenen
Ringvorsprung 33 mehrere in Umfangsrichtung verteilte Bohrungen
35, vorzugsweise zwei diametral zur Drehachse 1 sich gegenüber
liegende Bohrungen, vorgesehen. Die Bohrungen verlaufen achs
parallel zur Drehachse 1 und nehmen jeweils einen als längsge
schlitzte Hülse ausgebildeten Spannstift 37 im Klemmsitz,
d. h. kraftschlüssig selbsthemmend haltend auf. Die Bohrungen
35 haben Zylinderform, so daß sich die Position der gleichfalls
im wesentlichen zylindrischen Stifte 37 bei Überwindung des
Klemmsitzes relativ zum Gehäuse 3 variabel und im wesentlichen
stufenlos einstellen läßt. An dem ausrücklagerseitigen Stirn
ende des Kolbens 5 ist ein ringförmiges Anschlag-Scheibenteil
39 fixiert, hier am Innenumfang des Ringflansches 17 angebör
delt. Im Anlieferungszustand haben die Stifte 37 die in Fig. 1
dargestellte Position und halten über das Anschlagringteil 39
den Kolben 5 in der für den Anlieferungszustand gewünschten
axialen Baulänge. Die Klemmkraft der Stifte 37 ist hierbei so
bemessen, daß die Vorlastfeder 31 die Klemmkräfte nicht über
winden kann und darüberhinaus die beim Schließen der Schnapp
verbindung auftretenden axialen Kräfte den Kolben 5 gleichfalls
nicht in das Gehäuse 3 einschieben können.
Die durch hydraulische Druckbelastung des Druckraums 15 erzeug
baren Axialkräfte sind in jedem Fall größer als die zwischen
den Stiften 37 und den Bohrungen 35 wirkenden Klemmkräfte. Beim
ersten Auskuppelvorgang nach der Montage, bei der der Kolben 5
in die in Fig. 2 unten dargestellte Auskuppelpostion bewegt
wird, nimmt der Kolben 5 über das Ausrücklager 19 nicht nur die
mittels der Schnappverbindungselemente 25 mit ihm verbundene
Membranfeder der Reibungskupplung in Auskuppelrichtung mit,
sondern auch über das Anschlagringteil 39 die im Klemmsitz in
den Bohrungen 35 sitzenden Stift 37. Die Stifte 37 verbleiben
dann für den späteren Betrieb festgeklemmt in der zurückgezoge
nen Endstellung, wie sie in Fig. 2 unten erkennbar ist. Die
Stifte 37 müssen damit für den Kupplungsbetrieb nicht entfernt
werden. Fig. 2 zeigt in der oberen Hälfte die der Einkuppelpo
sition der Reibungskupplung zugeordnete Stellung des Kolbens 5
relativ zum Gehäuse 3.
Das als Mitnahmeanschlag für die Stifte 37 ausgenutzte An
schlags-Scheibenteil 39 läßt sich sehr einfach an dem
Ringflansch 17 des Kolbens 5 im Bereich des Innenumfangs des
Ringflansches 17 anbördeln. Während im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 der Ringflansch 17 einteilig an dem Kolben 5 angeformt
ist, zeigt Fig. 3 eine Variante, bei der das Anschlag-Schei
benteil 39 an einem gesonderten Zwischenring 41 gehalten ist.
Der Zwischenring 41 sitzt radial innerhalb des Kolbens 5 und
wird axial einerseits durch einen Vorsprung 43 des Kolbens und
andererseits durch einen Zungenfederring 45 axial fixiert, der
sich über den Außenring 21 des Ausrücklagers 19 an dem Zwi
schenring 41 abstützt. Der Zungenfederring 45 ist mit axial
abstehenden Zungen in Aussparungen am Innenumfang des Kolbens 5
verrastet.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der das Anschlags-Scheibenteil
39 unmittelbar an einer stirnseitigen Verdickung 47 des Kolbens
5 angebördelt ist, während das Ausrücklager 19 zwischen einem
an der Verdickung 47 axial anliegenden Zwischenring 49 und ei
nem Sicherungsring 51 axial fixiert ist. Auch bei den Varianten
der Fig. 3 und 4 handelt es sich bei dem Ausrücklager 19 um
ein in geringem Umfang radial beweglich geführtes, selbstzen
trierendes Lager.
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen werden die
radialen Klemmkräfte durch die Federeigenschaften der Stifte 37
erzeugt. Es versteht sich, daß die Stifte 37 auch nichtfedernd
ausgebildet sein können, wenn entsprechende Klemmittel, bei
spielsweise in Form von Ringfedern in oder seitlich der Bohrun
gen 35 an dem Gehäuse 3 axial feststehend gehalten sind und auf
die Stifte wirken.
In Fig. 1 sind weitere Varianten von stufenlos verstellbaren
Klemmelementen angedeutet. Anstelle der in den Bohrungen 35
axial verschiebbar geführten Stifte 37 kann auf einer zur Dreh
achse 1 zentrischen Zylinderfläche des Kolbens 5, hier dessen
äußerer Zylinderfläche 53 ein ringförmiges, radial federndes
Klemmelement 55 vorgesehen sein, das im Klemmsitz längs der
Zylinderfläche 53 verschiebbar ist. Das Klemmelement 55 wirkt
mit der zur Reibungskupplung hingelegenen Stirnseite 57 des
Gehäuses 3 zusammen, die es entsprechend der Anschlagfunktion
des Anschlags-Scheibenteils 39 bei der erstmaligen Betätigung
der Ausrückeinrichtung mitnimmt.
Es versteht sich, daß zusätzlich oder alternativ auch an der
inneren Zylinderfläche 59 des Gehäuses 3 ein radial federndes,
ringförmiges Klemmelement 61 vorgesehen sein kann, welches dann
mit einer der Reibungskupplung abgewandten Stirnfläche 63 des
Kolbens 5 zusammenwirkt. In einer weiteren, jedoch nicht näher
dargestellten Variante kann auch auf einer äußeren Zylinder
fläche des Gehäuses 3 ein derartiges ringförmiges, radial fe
derndes Klemmelement vorgesehen sein, das von Anschlagmitteln
ähnlich dem Anschlags-Scheibenteil 39 mitgenommen wird.
Claims (7)
1. Montagehilfe für eine hydraulisch betätigbare Ausrückeinrichtung für eine ge
zogene Reibungskupplung, mit einer an einer Kupplungsmembranfeder ange
brachten und mit einem Ausrückinnenlagerring (23) zusammenarbeitende
Schnappeinrichtung (25), wobei das Ausrücklager (19) von einem Kolben (5)
umgeben ist, der mit einem am Getriebegehäuse befestigten Gehäuse (3) ei
nen Druckraum (15) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (3) parallel zur Längsachse (1) des Kolbens (5) mindes tens eine Bohrung (35) aufweist, in der ein an einem Anschlag (39) abgestütz ter Stift (37) selbsthemmend, jedoch axial verschiebbar aufgenommen ist, und
dass der Anschlag (39) an einem mit dem Ausrücklager (19) verbundenen Bauteil angeordnet ist.
dass das Gehäuse (3) parallel zur Längsachse (1) des Kolbens (5) mindes tens eine Bohrung (35) aufweist, in der ein an einem Anschlag (39) abgestütz ter Stift (37) selbsthemmend, jedoch axial verschiebbar aufgenommen ist, und
dass der Anschlag (39) an einem mit dem Ausrücklager (19) verbundenen Bauteil angeordnet ist.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (35) auf der Außenseite des Gehäuses (3) angeordnet ist.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Bohrungen (35) und zwei Stifte (37) diametral gegenüberliegend
am Gehäuse (3) angeordnet sind.
4. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (35) in einem nach außen radial sich erstreckenden Vor
sprung (33) des Gehäuses (3) angeordnet ist.
5. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Stift (37) ein Spannstift vorgesehen ist.
6. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (39) an der Stirnseite des Kolbens (5) angeordnet ist.
7. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Anschlag (39) eine über den gesamten Umfang verlaufende Scheibe
vorgesehen ist.
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