DE19536088A1 - Einrichtung zur Dämpfung von Schwingungen in Hydrauliksystemen - Google Patents
Einrichtung zur Dämpfung von Schwingungen in HydrauliksystemenInfo
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- DE19536088A1 DE19536088A1 DE1995136088 DE19536088A DE19536088A1 DE 19536088 A1 DE19536088 A1 DE 19536088A1 DE 1995136088 DE1995136088 DE 1995136088 DE 19536088 A DE19536088 A DE 19536088A DE 19536088 A1 DE19536088 A1 DE 19536088A1
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- F16L55/04—Devices damping pulsations or vibrations in fluids
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für ein Hydrauliksystem, die eine weitere
Ausgestaltung des in der Patentanmeldung 195 00 908.8-21 beanspruchten
Gegenstandes darstellt. Die Einrichtung bezieht sich auf ein Hydrauliksystem,
insbesondere für eine hydraulisch betätigte Fahrzeugkupplung, versehen mit
einem Geberzylinder, in welchem ein hydraulischer Druck über ein manuell zu
betätigendes Kupplungspedal auflösbar ist, wobei der Druck mittels eines
Druckmittels über eine Druckmittelleitung auf einen mittelbar oder unmittelbar
mit der Reibungskupplung in Verbindung stehenden Nehmerzylinder übertrag
bar ist, und die Druckmittelleitung ein Vordruckventil enthält, das einen defi
nierten Vordruck in den Druckleitungsabschnitt zwischen dem Nehmerzylinder
und dem Vordruckventil gewährleistet, wobei das Vordruckventil ein vom
Hydraulikdruck axial verschiebbares Ventilelement aufweist, dessen Öffnungs
charakteristik bei einem konstanten Volumenstrom des Druckmittels im geöff
neten Zustand einen Durchflußdruckwiderstand aufweist, der kleiner ist als der
Öffnungsdruck.
Die von Antriebsmotoren in Fahrzeugen ausgelösten Axialschwingungen der
Kurbelwelle, die abhängig von der Motorkonzeption unterschiedlich stark
auftreten, werden über die Reibungskupplung bzw. die Kupplungsfeder auf das
Ausrücklager übertragen. Von dort setzen sie sich fort im gesamten hydrauli
schen Ausrücksystem und verursachen Druckpulsationen, die häufig ein unange
nehmes Kribbeln im Kupplungspedal auslösen.
Es ist bekannt, zur Kompensation bzw. Vermeidung von Druckpulsationen
Druckspeicher einzusetzen. Ferner wurde versucht, diesem Nachteil durch eine
Verlängerung der Hydraulikleitung zu begegnen oder in die Hydraulikleitung
Drosseln der Blenden zu integrieren, die den Strömungswiderstand so erhöhen,
daß dieser den nachteiligen Schwingungen einen ausreichenden Widerstand
entgegensetzt. Da aber die durch die Axialbewegung der Kurbelwelle initiierte
Volumenverdrängung im Ausrückzylinder eine wesentlich geringere Strömungs
geschwindigkeit in den Hydraulikleitungen bewirkt, als diese beim Aus- und
Einkuppeln auftritt, wird durch jede Maßnahme, die den Strömungswiderstand
erhöht, gleichzeitig der Wirkungsgrad des Hydrauliksystems ungünstig beein
flußt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Vordruckventil zu realisieren, das
einerseits für einen bestimmten Leitungsabschnitt einen definierten Vordruck zur
halten, und andererseits im geöffneten Zustand einen geringen Strömungswider
stand besitzt.
Mit den in Anspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmalen ist ein
Vordruckventil realisierbar, das die zuvor gestellte Aufgabe erfüllt.
Das erfindungsgemäße Vordruckventil ist versehen mit einem Schließkörper, der
in der Sperrstellung, d. h. im geschlossenen Zustand, vollständigabdichtet und
damit jede Druckmittelströmung unterbindet. Weder am Schließkörper noch im
Bereich von Anlagefläche des Schließkörpers, z. B. der Ventilsitzfläche ist ein
Leckspalt oder eine Leckbohrung vorgesehen, über den bzw. die ein stetiger
Druckmittelabfluß, Absteuerung einer Teilmenge erfolgt. Diese Bauart unter
stützt eine gewünschte Öffnungscharakteristik von Vordruckventilen, mit denen
eine exakte Trennung zwischen den Zuständen "offen" und "geschlossen"
realisierbar ist. Der erfindungsgemäße Aufbau in Kombination mit einer kon
struktiven Ausbildung des Ventilelementes, bei dem die für den Öffnungsdruck
maßgebliche Fläche kleiner ist als die Fläche, mit der das Ventilelement, d. h.
der Schließkörper im geöffneten Zustand vom Druckmittel beaufschlagt wird,
erfüllt die an Vordruckventile gestellten Anforderungen hinsichtlich der Öff
nungscharakteristik und des Durchströmdruckwiderstands. Die Neuerung stellt
damit keine nachteilige Beeinflussung des Strömungswiderstandes und des
Wirkungsgrades dar.
Die Erfindung ermöglicht ein vorteilhaftes, degressives Öffnungsverhalten, bei
dem ausgehend von einer Sperrstellung des Ventilelementes das Druckfluid
zunächst eine kleine Ventilfläche des Schließkörpers beaufschlagt und nach
einer begrenzten, d. h. teilweisen Öffnung bzw. Verschiebung des Schließkör
pers eine größere Ventilfläche vom Druckmittel beaufschlagt werden kann, was
ein vollständiges Öffnen des Schließkörpers bewirkt und damit einen Druck
mittelfluß durch das erfindungsgemäße Vordruckventil. Dieser erfindungsgemä
ße Aufbau bewirkt in vorteilhafter Weise einen degressiven, d. h. nicht linearen
Verlauf des Schließkörpers-Verstellweges zum Druck des Druckfluides.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß ein als Kugel gestalteter Schließ
körper vorgesehen ist, der im geschlossenen Zustand durch die Feder kraftbeauf
schlagt stirnseitig an einer Durchtrittsbohrung der Scheibe dichtend anliegt.
Alternativ bietet es sich dazu an, einen Schließkörper einzusetzen, der als
Druckscheibe ausgestaltet im Führungsgehäuse verschiebbar eingesetzt ist.
Dabei liegt die Druckscheibe kraftschlüssig an einer Kugel an, deren Durch
messer den innenquerschnitt des Führungsgehäuses unterschreitet.
Es ist weiterhin zweckmäßig als Schließkörper eine konisch geformte Feder
vorzusehen, die unter Vorspannung an einem Öffnungsquerschnitt abdichtend
anliegt und zur Öffnung mittels eines der Schließrichtung entgegengesetzt
gerichteten Druckmittelstromes spreizbar ist. Durch ein Ventilelement dieser
Bauart stellt sich ein Kostenvorteil ein, da die konisch geformte Feder gleichzei
tig die Funktion eines Einwegelementes übernimmt und folglich der Bauteileum
fang verringert werden kann. Gleichzeitig ergibt stellt sich eine Bauraumopti
mierung ein.
In einer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Ventilelement in einer Scheibe
parallel beabstandet angeordnete, jeweils einer Strömungsrichtung zugeordnete
Schließkörper. Abhängig von der Strömungsrichtung des Druckfluids wird jeweils
ein Schließkörper des Ventilelementes beaufschlagt, das nach einer Überwin
dung eines erhöhten Öffnungsdrucks axial verschoben wird, um einen Durch
fluß zu ermöglichen.
Es ist vorteilhaft, jedem Schließkörper ein Führungsgehäuse zuzuordnen, das
den Schließkörper koaxial umschließt und in dem weiterhin eine Feder den
Schließkörper in Richtung der Scheibe, d. h. in Schließrichtung, kraftschlüssig
beaufschlagt.
Die Erfindung schließt weiterhin ein, daß der Schließkörper im geöffneten
Zustand eine vom Druckmittel beaufschlagte Ventilfläche aufweist, die dem
zwei- bis fünffachen Wert der Ventilfläche entspricht, die vom Druckmittel in
der Sperrstellung, d. h. im geschlossenen Zustand des Vordruckventils beauf
schlagt wird.
Ein weiterer Erfindungsgedanke sieht vor, im Führungsgehäuse einen Absteuer
querschnitt anzuordnen, über den nach einer Axialverschiebung des Schließkör
pers, d. h. bei geöffnetem Ventilelement, das Druckmittel abströmen kann. Als
Absteuerquerschnitt bietet es sich beispielsweise an, zum Schließkörper überein
stimmend axial beabstandete Ausnehmungen in die Wandung des Führungs
gehäuses einzubringen, wobei der Absteuerquerschnitt beispielsweise als
Bohrung oder als Längsschlitz ausgeführt sein kann.
In vorteilhafter Weise ist der Absteuerquerschnitt so im Führungsgehäuse
angeordnet, daß sich im geschlossenen Zustand des Ventilelementes eine axiale
Beabstandung vom Ventilsitz einstellt, die einen Hub des Schließkörpers von
mindestens 0,1 bis 2 mm bis zur Öffnung des Ventilelementes erfordert. Durch
diese Anordnung des Absteuerquerschnittes wird erreicht, daß hochfrequent auf
tretende Schwingungen mit kleinen Amplituden sich nicht nachteilig im Hydrau
liksystem fortsetzen können. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht ein
Vordruckventil vor, bei dem in das Gehäuse eine quer zu dessen Längsachse
eingesetzte Scheibe vorgesehen ist, die zwei zueinander beabstandete Übertritte
aufweist, die jeweils einer Strömungsrichtung des Druckfluids zugeordnet sind.
Beidseitig ist der Scheibe eine Topfscheibe vorgelagert, die neben einem zen
trischen Durchtrittsquerschnitt mit einer Feder versehen ist, in einer geschlosse
nen topfförmigen Bauart, die in der Neutralposition jeweils einen Übertritt der
Scheibe dichtend abdeckt und diesen nur in einer Durchflußrichtung öffnet. Zur
weiteren Ausbildung kann jedem Übertritt ein Schließkörper zugeordnet wer
den, der zwischen der Feder und der Scheibe angeordnet ist, wobei der Schließ
körper an der Scheibe eine Lagefixierung erfährt.
Als Feder ist vorteilhaft eine Tellerfeder vorgesehen, die mit dem Außenumfang
an der Scheibe abgestützt ist. Dabei ist jeweils eine Anordnung der Tellerfeder
vorgesehen, bei der diese maximal vorgespannt eingesetzt ist und damit bei
einer Beaufschlagung, durch eine entgegen der Sperrstellung gerichtete Druck
mittelströmung ausschließlich im degressiven Bereich beansprucht ist und sich
dadurch ein gewollter nicht linearer Kennlinienverlauf einstellt. Diese Feder
charakteristik bewirkt einen gewünschten vorteilhaft kleinen Durchflußwider
stand.
Alternativ zu einer Tellerfeder sieht der Erfindungsgedanke weiterhin eine
schraubenlinienförmig gestaltete Druckfeder vor. Die Druckfeder kann dabei
sowohl zylindrisch als auch konisch ausgebildet sein, die übereinstimmend mit
der Tellerfederanordnung zwischen der Führungsscheibe und dem Distanzring
angeordnet ist, wobei zur Lagesicherung jede Feder zumindest eine Zentrierung
aufweist. Als weitere konstruktive Ausgestaltung ist eine Übertotpunktfeder
einsetzbar.
Zur Erreichung einer kompakten Baueinheit sieht die Erfindung vor, das Vor
druckventil im Anschlußbereich der Druckleitung am Nehmer- oder am Geber
zylinder vorzusehen. Diese Anordnung begünstigt den Montageaufwand und
benötigt keine separate Befestigung des Vordruckventils, wodurch sich ins
gesamt ein Kostenvorteil einstellt.
Einen Kostenvorteil der Erfindung unterstreichend ist weiterhin ein Aufbau des
Vordruckventils vorgesehen mit einem symmetrischen, d. h. viele Gleichteile
umfassenden Aufbau, wobei nahezu alle Bauteile rotationssymmetrisch gestaltet
sind.
Als weitere Maßnahme, die Herstellkosten zu senken, ist es zweckmäßig,
möglichst viele Bauteile des Vordruckventils aus einem hochfesten, temperatur
beständigen und säurefesten Kunststoff herzustellen. Dazu eignet sich beispiels
weise ein glasfaserverstärkter Kunststoff wie PA 66 GF. Diese Werkstoffwahl
begünstigt weiterhin das Gewicht des Vordruckventils.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen in
insgesamt vier Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Vordruckventil,
das mit einem Schließkörper in Form einer Kugel versehen ist;
Fig. 2 ein dem in Fig. 1 entsprechendes Vordruckventil, das als
Schließkörper eine Druckscheibe vorsieht;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Vordruckventil, das mit zwei axial
beabstandeten Übertritten versehen ist, denen jeweils ein
Einwegventil in Form einer Tellerfeder zugeordnet ist;
Fig. 4 ein dem in Fig. 1 dargestelltes vergleichbares Vordruckventil,
bei dem jedem Übertritt ein Schließkörper zugeordnet ist.
Die Fig. 1 zeigt ein Vordruckventil 81a, das zwei axial beabstandete Anschluß
stücke 82, 83 aufweist, an deren voneinander abgewandten Stirnseiten
Anschlüsse 84, 85 vorgesehen sind. Mit den Anschlüssen 84, 85 sind in Fig. 1
nicht abgebildete Druckleitungen verbunden, bei denen das Vordruckventil 81a
mit einem ebenfalls nicht abgebildeten Geberzylinder und einem Nehmerzylin
der verbunden ist. Zwischen einander zugewandten Stirnseiten der beiden
Anschlußstücke 82, 83 ist eine Scheibe 108a angeordnet. Die beispielsweise
aus einem temperatur- und säurefesten Kunststoff oder aus Stahl hergestellte
Scheibe 108a ist in einer Bohrung 90 des Anschlußstückes 82 flüssigkeits- und
gasdicht eingesetzt. Ein Ansatz 88 des Anschlußstückes 83 ist in eine Bohrung
86 des Anschlußstückes 82 eingepaßt. Zur wirksamen Abdichtung beider
Bauteile dient eine Dichtung 89, die in eine Umlaufnut 105 des Anschluß
stückes 83 eingesetzt ist. Die beiden Anschlußstücke 82, 83 sind mittels einer
Klammerhülse 99 verbunden, die endseitig jeweils eine radial nach innen
gerichtete Bördelung 100, 101 aufweist, die zum einen einen Radialbord 87 des
Anschlußstückes 83 umgreift und weiterhin in einer Umlaufnut 95 des An
schlußstückes 82 gehalten ist.
Die Scheibe 108a ist mit zwei radial benachbart angeordneten Durchgangs
bohrungen versehen, deren Querschnittsflächen jeweils eine Ventilfläche 103a
für einen Schließkörper 109a darstellen, die gemeinsam ein Ventilelement 93a
bilden. Die an einander abgewandten Stirnseiten der Scheibe 108a angeord
neten Schließkörper 109a sind in einem zugehörigen Führungsgehäuse 91a
längsverschiebbar. Dabei ragen die eine Einheit mit der Scheibe 108a bildenden
Führungsgehäuse 91a in eine zylindrische Ausnehmung 92, 94, der Anschluß
stücke 82, 83. Zur Erreichung einer Kraftbeaufschlagung der Schließkörper 109a
ist diesen jeweils eine Feder 98a zugeordnet, die den Schließkörper 109a in
Richtung der Scheibe 108a verlagern. Beide Führungsgehäuse 91a verfügen
über einen Absteuerquerschnitt 96a, über den bei einem geöffneten Schließkör
per 109a Druckmittel abströmen kann.
Ein Druckmittelstrom, der das Vordruckventil 81a über den Anschluß 85 an
strömt (siehe Pfeil), beaufschlagt den in Fig. 1 oberen Schließkörper 109a über
die Ventilfläche 103a. Eine Axialverschiebung des Schließkörpers 109a ebenfalls
in Pfeilrichtung kann erfolgen, wenn eine aus dem Produkt der Ventilfläche und
dem Druck des Druckmittels resultierende Kraft größer ist als die Kraft der Feder
98a. Bei einer Verschiebung des Schließkörpers 109a, d. h. Abgeben von der
Ventilsitzfläche 97a kann die maximale Ventilfläche 104a des Schließkörpers
109a beaufschlagt werden, wodurch sich die Öffnungsgeschwindigkeit des
Schließkörpers 109a vergrößert. Eine Druckmittelströmung durch das Vordruck
ventil 81a kann erfolgen, sobald der Äquator des Schließkörpers 109a den
Absteuerquerschnitt 96a erreicht. Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung
des Schließkörpers 109a, dem unterschiedliche Ventilflächen im geschlossenen
Zustand und dem geöffneten Ventil zugeordnet sind, ergibt sich eine gewünsch
te degressive Öffnungscharakteristik des Ventilelementes 93a.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Dämpfungsgliedes 81b sind die mit dem Ausführungsbeispiel übereinstimmen
den Bauteile mit gleichen Bezugsziffern, aber teilweise unterschiedlichem Index
versehen, so daß bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführung zum ersten
Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann.
Das in Fig. 2 abgebildete Vordruckventil 81b umfaßt einen als Druckscheibe
ausgebildeten Schließkörper 109b, der im Führungsgehäuse 91b eingesetzt ist.
Dabei sieht der Schließkörper 109b einen in Richtung der Feder 98b weisenden
Ansatz vor, der zur Zentrierung der Feder 98b dient. Zwischen der Scheibe
108b und dem Schließkörper 109b ist eine Kugel 102 angeordnet, die einen im
Vergleich zur Innenbohrung der Führungsgehäuse 91b reduzierten Durchmesser
besitzt, so daß bei einer Druckmittelbeaufschlagung des Schließkörpers 109b
die Kugel 102 umströmt werden kann. Abweichend zu dem Vordruckventil 81a
(Fig. 1) ist die Führungshülse 91b mit einem Absteuerquerschnitt 96b ver
sehen, der als Längsschlitz ausgebildet ist.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt eines Vordruckventils 81c dargestellt, das ein
Ventilelement 93c umfaßt, welches eine Scheibe 108c aufweist, die mit zwei
radial zueinander versetzt angeordneten Übertritten 107c versehen ist. Beidsei
tig ist der Scheibe 108c eine Topfscheibe 10c zugeordnet, die übereinstim
mend mit ihrer geöffneten Seite zur Scheibe 108c im Gehäuse 112 eingesetzt
sind und dabei jeweils einen Zwischenraum 113 bilden, in dem je eine dem
bertritt 107c zugeordnete den Schließkörper 109c bildende Feder vorgesehen
ist. Die Federn sind übereinstimmend konisch ausgebildet und an der Topf
scheibe 110c befestigt und liegen gegenseitig kraftschlüssig an der Scheibe 108c
an, wobei jeweils der Übertritt 107c abgedichtet ist. Die maximal vorgespannt
eingesetzten Federn wirken als Einwegventil und ermöglichen einen Druck
mittelfluß, wenn dieser entgegen der Schließrichtung gerichtet, die Kraft einer
Feder überwindet und dabei eine Spreizung der Feder auslöst. In der Neutral
position, d. h. im geschlossenen Zustand des Vordruckventils 81c (siehe Fig.
3) üben die Federn eine Dichtfunktion aus.
Die Fig. 4 zeigt ein zu Fig. 3 abgewandeltes Vordruckventil 81d. Im Ver
gleich zu dem Vordruckventil 81c (Fig. 3) zeigt das Vordruckventil 81d
Schließkörper 109d, die jeweils einem Übertritt 107d zugeordnet sind. Die
Schließkörper 109d sind dabei jeweils in einer Anlenkung des Übertritts 107d
fixiert, wobei zur Erreichung einer kraftschlüssigen Anlage der Schließkörper
109d an der Scheibe 108d jeweils eine Feder 98d an den Schließkörpern 109d
abgestützt ist.
Bezugszeichenliste
81c Vordruckventil
81b Vordruckventil
81c Vordruckventil
81d Vordruckventil
82 Anschlußstück
83 Anschlußstück
84 Anschluß
85 Anschluß
86 Bohrung
87 Radialbord
88 Ansatz
89 Dichtung
90 Bohrung
91a Führungsgehäuse
91b Führungsgehäuse
92 Ausnehmung
93a Ventilelement
93b Ventilelement
93c Ventilelement
93d Ventilelement
94 Ausnehmung
95 Umlaufnut
96a Absteuerquerschnitt
96b Absteuerquerschnitt
97a Ventilsitzfläche
97b Ventilsitzfläche
98a Feder
98b Feder
98d Feder
99 Klammerhülse
100 Bördelung
101 Bördelung
102 Kugel
103a Ventilfläche
103b Ventilfläche
104a Ventilfläche
104b Ventilfläche
105 Umlaufnut
106c Bohrung
106d Bohrung
107c Übertritt
107d Übertritt
108a Scheibe
108b Scheibe
108c Scheibe
108d Scheibe
109a Schließkörper
109b Schließkörper
109d Schließkörper
110c Topfscheibe
110d Topfscheibe
112 Gehäuse
113 Zwischenraum
81b Vordruckventil
81c Vordruckventil
81d Vordruckventil
82 Anschlußstück
83 Anschlußstück
84 Anschluß
85 Anschluß
86 Bohrung
87 Radialbord
88 Ansatz
89 Dichtung
90 Bohrung
91a Führungsgehäuse
91b Führungsgehäuse
92 Ausnehmung
93a Ventilelement
93b Ventilelement
93c Ventilelement
93d Ventilelement
94 Ausnehmung
95 Umlaufnut
96a Absteuerquerschnitt
96b Absteuerquerschnitt
97a Ventilsitzfläche
97b Ventilsitzfläche
98a Feder
98b Feder
98d Feder
99 Klammerhülse
100 Bördelung
101 Bördelung
102 Kugel
103a Ventilfläche
103b Ventilfläche
104a Ventilfläche
104b Ventilfläche
105 Umlaufnut
106c Bohrung
106d Bohrung
107c Übertritt
107d Übertritt
108a Scheibe
108b Scheibe
108c Scheibe
108d Scheibe
109a Schließkörper
109b Schließkörper
109d Schließkörper
110c Topfscheibe
110d Topfscheibe
112 Gehäuse
113 Zwischenraum
Claims (18)
1. Einrichtung für ein Hydrauliksystem, insbesondere für eine hydraulisch
betätigte Fahrzeugreibungskupplung, versehen mit einem Geberzylinder, in
welchem ein hydraulischer Druck über ein manuell zu betätigendes Kupplungs
pedal auslösbar ist, wobei der Druck mittels eines Druckmittels über eine
Druckmittelleitung auf einen mittelbar oder unmittelbar mit der Reibungskupp
lung in Verbindung stehenden Nehmerzylinder übertragbar ist, und die Druck
mittelleitung ein Vordruckventil enthält, das einen definierten Vordruck in dem
Druckleitungsabschnitt zwischen dem Nehmerzylinder und dem Vordruckventil
gewährleistet, wobei das Vordruckventil ein vom Hydraulikdruck axial ver
sehiebares Ventilelement aufweist, dessen Öffnungscharakteristik bei einem
konstanten Volumenstrom des Druckmittels im geöffneten Zustand einen Durch
flußwiderstand aufweist, der kleiner ist als der erforderliche Druck zum Öffnen
des Ventilelements, nach der Patentanmeldung 195 00 908.8-21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement (93a bis 93b) zumindest einen Schließ
körper (109a bis 109d) aufweist, der in einer Sperrstellung, d. h. im geschlosse
nen Zustand einen Druckmittelfluß vollständig unterbindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen als Kugel gestalte
ten Schließkörper (109a), der im geschlossenen Zustand des Ventilelementes
(93a) an einer Ventilsitzfläche (97a) der Scheibe (108a) anliegt (Fig. 1).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkör
per (109b) als Druckscheibe gestaltet, kraftschlüssig an einer Kugel (102) anliegt,
deren Querschnitt kleiner ist als die Ventilfache (104b) und die Feder (98b) an
dem Schließkörper (109b) zentriert ist (Fig. 2).
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließkör
per (109c) eine die Funktion eines Einwegventils ausübende konisch geformte
Feder vorgesehen ist, die in der Sperrstellung einen Öffnungsquerschnitt ab
dichtet und zur Öffnung spreizbar ist (Fig. 3).
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Ventilele
ment (93a, 93b), das zwei in einer Scheibe (108a, 108b) radial beabstandet
angeordnete, jeweils einer Strömungsrichtung zugeordnete Schließkörper (109a,
109b) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließkör
per (109a, 109b) in einem Führungsgehäuse (91a, 91b) eingesetzt sind, in dem
weiterhin eine Feder (98a, 98b) den Schließkörper (109a, 109b) in Richtung der
Scheibe (108a, 108b) kraftschlüssig beaufschlagt.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließkörper (109a, 109b) im geöffneten Zustand eine vom Druckmittel beauf
schlagbare Ventilfläche (104a, 104b) aufweist, die dem zwei- bis fünffachen
Wert der Ventilfläche (103a, 103b) entspricht, die vom Druckmittel in der
Sperrstellung beaufschlagt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungs
gehäuse (91a, 91b) zumindest ein Absteuerquerschnitt (96a, 96b) vorgesehen
ist, über den nach einer Axialverschiebung des Schließkörpers (109a, 109b)
eine Druckmittelabströmung erfolgen kann.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteuer
querschnitt (96a, 96b) eine axiale Beabstandung von der Scheibe (108a, 108b)
aufweist, die zur Druckmittelabströmung einen Hub des Schließkörpers (109a,
109b) von 0,1 bis 2 mm erfordert.
10. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vordruck
ventil (81c) zwei beabstandet zueinander in einer Scheibe (108c) angeordnete,
jeweils einer Strömungsrichtung zugeordnete Übertritte (107c) aufweist, wobei
jedem Übertritt (107c) ein Schließkörper (109c) in Form einer Feder zugeordnet
ist, der in einer der Scheibe (108c) vorgelagerten Topfscheibe (110) gehalten ist
und unter Vorspannung in der Sperrstellung jeweils einen Übertritt (107c)
abdichtet (Fig. 3).
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Ventilelement (93d), bei dem jedem Übertritt (107d) ein Schließkör
per (109d) zugeordnet ist, der jeweils am Übertritt (107d) fixiert ist und dem an
der von der Scheibe (108d) abgewandten Seite eine Feder (98d) zugeordnet ist
(Fig. 4).
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließkörper (109c, 109d) als eine maximal vorgespannte Tellerfeder im
Vordruckventil (81c, 81d) eingesetzt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfe
der eine degressive Federcharakteristik aufweist.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Feder eine schraubenlinienförmig gestaltete Druckfeder Anwendung findet.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß als Feder eine Übertotpunktfeder dient.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung des
Vordruckventils (81a bis 81d) im Bereich des Anschlusses der Druckmittel
leitung am Nehmerzylinder oder am Geberzylinder.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen symmetrischen Aufbau des Vordruckventils (81a bis 81d), wobei
nahezu alle Bauteile rotationssymmetrisch gestaltet sind.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Bauteile des Vordruckventils (81a bis 81d) mit Ausnahme der
Feder (98a, 98b), der Dichtung (89) und des Schließkörpers (109c, 109d) aus
einem hochfesten, temperaturbeständigen sowie säurefesten Kunststoff, ins
besondere PA 66 GF hergestellt sind.
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