DE4338167A1

DE4338167A1 - Verfahren zur Verbesserung der Sichtverhältnisse beim Rückwärtsfahren mit Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE4338167A1
Application number: DE19934338167
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl Ing Hauke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-11-09
Filing date: 1993-11-09
Publication date: 1995-05-11

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem die Sichtverhältnisse beim Rückwärtsfahren mit Kraftfahrzeugen dadurch verbessert werden, indem der Blickwinkel des Rückblickspiegels von seiner Normallage für Geradeausfahrt in eine dem Rückwärtsfahren angepaßte Lage geschwenkt wird, um damit den Beobachtungsbereich der Fahrzeugbewegung zu verbessern.

Der relevante Stand der Technik stellt sich wie folgt dar:

Verstellbare Rückblickspiegel, die durch Kippen oder Drehen um mindestens eine Achse die benachbarten Blickwinkel zur Einsicht freigeben sind bekannt und werden z. B. in den DE-OS 25 43 512 und DE-OS 25 46 091 beschrieben.

Ebenso ist ihre Bedienbarkeit über separate mechanische, elektrische oder pneumatische Schaltelemente vom Wageninneren aus zur Anpassung der Sichtbedingungen zwischen Fahrer und Kraftfahrzeuge bekannt.

Die vorzugsweise elektromotorisch ausgeführte Veränderung der Blickwinkellage kann aber auch durch Betätigung des Richtungsanzeigers oder durch Drehen des Lenkrades ausgelöst werden, um die Sichtverhältnisse beim Richtungswechsel, z. B. beim Wechsel der Fahrbahn oder beim Abbiegen zu verbessern (DE-P 3 52 70 797 A1, DE-OS 29 32 146 und DE-P 41 09 315 A1).

Diese Manipulationen befassen sich mit vorwärts bewegenden Fahrzeugen, die durch die Blickwinkelverstellung des Rückblickspiegels den toten Winkel bei Fahrtrichtungsänderungen nach links oder rechts verkleinern.

Probleme treten aber bei vielen Fahrzeugen beim Rückwärtsfahren auf, die sich häufig aus der Unübersichtlichkeit der Fahrzeuggeometrie, aus mangelnder Beweglichkeit des Fahrers oder aus dem zu hoch verlaufenden Blickwinkel der auf Vorwärtsfahrt eingestellten Rückspiegel zusammensetzen.

Aus dieser Situation heraus bleiben Personen, Tiere oder Gegenstände, die sich unterhalb des Blickwinkels eines auf Vorwärtsfahrt eingestellten Rückspiegels befinden, und sich in unmittelbarer Wagennähe aufhalten, ungesehen. Ebenso sind oft beim Rückwärtseinparken mangels Übersicht bestimmte Abstände zu Begrenzungen (Bordsteinen, Parkfeldlinien o. ä.) oder zu anderen Fahrzeugen, aus denen tieferliegende Gegenstände wie Anhängerkupplungen oder Stoßstangen herausragen, nur zu erahnen, aber nicht zu erkennen. Unfälle und Sachbeschädigungen sind die Folge.

Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik stellt sich vorliegende Erfindung die Aufgabe, diese sicherheitsrelevanten Probleme weitgehend auszugrenzen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem bei einem Fahrzeug, dessen Fahrer beabsichtigt es rückwärts zu bewegen, mindestens ein Rückblickspiegel so verstellt wird, daß die Fahrbahn um den seitlichen Heckbereich des Fahrzeugs sichtbar wird.

Erfindungsgemäß wird dazu durch das Einlegen des Rückwärtsganges ein mechanisches oder elektrisches Signal genutzt, das den Blickwinkel mindestens eines Spiegels so verändert, daß der Fahrer unmittelbare Einsicht zur Fahrbahn im Heckbereich des Fahrzeugs gewinnt. Gegenstände und Markierungen, die sich unter dem auf Vorwärtsfahrt eingestellten Blickwinkel der Fahrbahn befinden, werden dadurch sichtbar.

Anhand der beigefügten Figuren wird die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert:

Fig. 1 zeigt schematisch die alltägliche Situation, in der ein Kraftfahrzeug nahe am Fahrbahnrand steht und in dessen Heckbereich sich ein Gegenstand befindet, dessen Höhe den Normalblickwinkel 1, wie er für einen auf Vorwärtsfahrt eingestellten Rückblickspiegel zutrifft, nicht erreicht.

Fig. 2 gibt das vom Fahrer wahrnehmbare Beobachtungsfeld im Rückblickspiegel schematisch wieder. Um bei der Rückwärtsbewegung des Fahrzeugs nicht mit dem Gegenstand zu kollidieren, ist der Fahrer auf sein Erinnerungsvermögen um die Existenz des Gegenstandes angewiesen, oder er muß sich durch Öffnen vom Fahrzeugfenster bzw. der Tür direkte Einblicknahme verschaffen.

Fig. 3 zeigt schematisch die Situation, in der ein Kraftfahrzeug nahe am Fahrbahnrand steht und in dessen Heckbereich sich ein Gegenstand befindet, dessen Höhe den Blickwinkel 2 erreicht, der erfindungsgemäß für die Rückwärtsfahrt eingestellt wurde.

Fig. 4 gibt das vom Fahrer wahrnehmbare Beobachtungsfeld im Rückblickspiegel schematisch wieder. Der Gegenstand ist im Rückspiegel sichtbar, das Fahrmanöver kann darauf abgestimmt werden.

Entgegengesetzt kann mit dem Lösen des Rückwärtsganges die auf Vorwärtsfahrt eingestellte, ursprüngliche Spiegelposition wiederhergestellt werden.

Schaltelement kann dabei ein spezieller Schalter am Getriebe sein, oder der oft vorhandene Schalter für einen Rückfahrscheinwerfer.

Das Kippen des Spiegels erfolgt über eine oder mehrere Achsen, die vom Fahrzeug aus horizontal, vertikal, oder als Kombination von beiden verlaufen können. Vorzugsweise erfolgt die Kippung um eine vom Einsichtnehmenden nach außen abfallende Achse, wobei die Spiegeloberkante in Richtung Fahrzeugheck, die Unterkante in Fahrtrichtung bewegt wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.

Claims

1. Verfahren zur Verbesserung der Sichtverhältnisse beim Rückwärtsfahren mit Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Blickwinkel des auf Vorwärtsfahrt eingestellten Rückblickspiegels für die Rückwärtsbewegung verstellt wird, damit Gegenstände, die sich seitlich im Fahrzeugheckbereich befinden, aber den Blickwinkel eines auf Vorwärtsfahrt gestellten Rückspiegels nicht erreichen, im Rückspiegel wahrgenommen werden können.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel um mindestens eine Achse gekippt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Rückblickspiegel am Fahrzeug den Blickwinkel verändert.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen des Blickwinkels durch ein elektrisches Signal erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen des Blickwinkels mechanisch erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal zur Verstellung aus der Rückwärtsbewegung des Fahrzeugs resultiert.

7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal aus einem vorhandenen Schaltelement bezogen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal von einem separaten Schaltelement ausgeht.