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Rückblickspiegelanordnung für Fahrzeuge insbesondere Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückblickspiegelanordnung für Fahrzeuge der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher erläuterten Art.
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Zur Vermeidung toter Winkel bei der Spiegelung der rückwärtigen Fahrbahn
sind für Kraftfahrzeuge sogenannte Winkelspiegel bekannt, bei denen die spiegelnde
Fläche des Rückblickspiegels in zwei gegeneinander gewinkelte Spiegelflächen aufgeteilt
ist. Die bekannten Winkelspiegel besitzen jedoch den'Nachteil, daß die spiegelnden
Flächen von innen nicht verstellbar sind. Weiterhin überschneiden sich bei diesen
Winkelspiegeln teilweise die Rückblickwinkel, wodurch der Kraftfahrzeuglenker durch
Doppelbilder verwirrt wird. Mit Hilfe eines Winkelspiegels ist es ferner nicht möglich,
eine unmittelbare Einsichtnahme der rechten Fahrzeugseite zu ermöglichen.
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Zur Verbesserung der vorstehend erwähnten Unzulänglichkeiten ist es
bereits bekannt, an der rechten Seite eines Xraftfahrzeuges zwei Spiegel anzubringen,
und zwar wird der zweite Spiegel so angeordnet, daß nur ein bestimmter Bereich an
der rechten Seite des Kraftfahrzeuges eingesehen werden kann. Im Falle von Omnibusse
ist dieser Bereich hauptsächlich die Einstiegstür,, während es bei Lastkraftwagen
die Räder an der rechten Fahrzeugseite sind.
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Der Haupt spiegel einer derartigen Spiegelanordnung muß nach den geltenden
gesetzlichen Bestimmungen die Einsicht eines bestimmten Bereichs der rückwärtigen
Fahrbahn gestatten. Indessen bleibt auch dann, wenn der Eilfsspiegel der Spiegelanordnung
auf einen bestimmten Bereich der rechten Fahrbahn, insbesondere auf den vorstehend
erwähnten Bereich, fest eingestellt wird, dennoch ein sehr großer toter Winkel bestehen.
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Es sind ferner Rückblickspiegel für Kraftfahrzeuge bekannt, die mittels
eines Bowdenzuges betätigt werden. Der Fahrzeuglenker kann mit Hilfe eines derartigen
Rückblickspiegels zwar einen breiten Raum der rechten Fahrbahn einsehen, doch ist
er gezwungen, den einzusehenden Sektor der rechten Fahrbahn laufend zu verstellen.
Diese Verstellung ist indessen der Sicherheit im Straßenverkehr wenig dienlich,
da damit gerechnet werden muß, daß während der Verstellung des Rückblickspiegels
ein kritischer Sektor der
rechten Fahrbahn für einige Sekunden oder
Minuten nicht einsehbar ist. Selbst bei einer geringen Fahrgeschwindigkeit von 50
km/h führt die erwähnte Verstellung zu einem toten Winkel im Bereich der gesetzlich
vorgeschriebenen Rückblick-Sicherheitszone über eine Wegstrecke von mindestens 100
m. Zum anderen lassen sich derartige Rückblickspiegel aufgrund der Längedes zu verlegenden
Bowdenzuges sehr schwierig anbringen, was mit erhöhten Kosten verbunden ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Rückblickspiegelanordnung
der eingangs erwahnten Art zu schaffen, mit der unter Vermeidung toter Winkel die
rechte Fahrzeug seite in allen Bereichen gleichzeitig einsehbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Rückblickspiegelanordnung
nach Anspruch 1 sind in den Anspruch chen 2 - 13 gekennzeichnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Rückblickspiegelanoranung sind ein feststehender,
den gesetzlichen Bedingungen genügender Haupt spiegel und ein vom Pahrzeuginnenraum
aus mittels einer Stellvorrichtung verstellbarer Hilfsspiegel vorhanden, mit dem
sich die von dem Haupt spiegel nicht erfaßten
und damit kritischen
Bereiche der rechten Fahrbahn einsehen lassen, ohne daß dabei der Haupt spiegel
verstellt wird. Damit wird selbst in kritischen Phasen des Verkehrsablaufes der
Kraftfahrzeuglenker nie von dem Hauptbereich der Fahrbahn-Rückeinsichtnahme abgelenkt.
Eine Ablenkung wird ferner dadurch vermieden, daß bei der erfindungsgemäßen Rückblickspiegelanordnung
keine Doppelbilder entstehen können, d.h., daß ein rückwärts wahrgenommener Gegenstand
nicht gleichzeitig in beiden Spiegeln der Rückblickspiegelanordnung sichtbar ist.
Damit sind Behlhandlungen des Kraftfahrzeugführers aufgrund einer Verwirrung durch
Doppelbilder mit Sicherheit ausgeschlossen.
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Die Erfindung wird mit ihren weiteren Einzelheiten und Vorteilen anhand
des in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Rückblickspiegelanordnung;
Fig. 2 eine Ansicht der Rückblickspiegelanordnung nach Pig. 1 von vorne; Fig. 3
eine Ansicht der Rückblickspiegelanordnung nach Fig. 1 von hinten; Fig.4-7 schematische
Darstellungen der Sichtfelder bei bekannten Rückblickspiegelanordnungen und Fig.
8 eine schematische Darstellung der Sichtfelder bei der Rückblickspiegelanordnung
nach Fig.1.
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Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Rückblickspiegelanordnung
1 weist einen unverdrehbar gelagerten Haupt spiegel 2 und einen darunter angeordneten,
wesentlich kleineren und verschwenkbar gelagerten Hilfsspiegel 3 auf. Der Hauptspiegel
2 und der Hilfsspiegel 3 sind in einem gemeinsamen Spiegelgehäuse 4 gelagert, das
aus einer äußeren Gehäuseschale 5 und einer inneren Gehäuseschale 6 besteht. Die
Gehäuseschalen 5, 6 sind an ihren Außenrändern 7 bzw. 8 miteinander auf geeignete
Weise verbunden.
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Diese Verbindung kann durch Verschweißen, Verkleben oder Einrasten
(Verclipsen) erfolgen. Im Bereich zwischen den Außenrändern verlaufen die Schalen
5, 6 in gegenseitigem Ab stand voneinander, wobei der dadurch gebildete Hohlraum
zwischen den Schalen 5, 6 mit einer Füllmasse 9 ausgefüllt ist. Als Füllmasse 9
kommt in bevorzugter Weise ein schäumbarer Kunststoff, beispielsweise Polyurethan,in
Betracht.
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In bevorzugter Weise bestehen auch die Schalen 5 und 6 aus einem Kunststoff,
so daß das SPiegelgehäuse 4 die Form einer Sandwichstruktur besitzt, welche eine
sehr hohe mechanische Festigkeit sowie eine hohe Lebensdauer besitzt.
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Der Hauptspiegel 2 ist in geeigneter Weise an der dem Füllstoff 9
abgewandten Oberfläche der inneren Schale 6 befestigt, deren geometrischer Verlauf
der Gestalt des Hauptspiegels 2 angepaßt ist. Bei einer im dargestellten Palle vorgesehenen
konvexenA1sbildung des Hauptspiegels 2
ist daher auch die innere
Schale 6 ~«{t ihrem an den Hauptspiegel 2 angrenzenden Bereich konvex ausgebildet.
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Zur Befestigung des Hauptspiegels 2 an der inneren Schale 6kann die
an die innere Schale 6 angrenzende rückwärtige Pläche des Hauptspiegels 2 mit einer
doppelt klebenden Folie beschichtet sein.
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In ihrem an den Hilfsspiegel 3 angrenzenden Oberflächenbereich t
ist die innere Schale 6 als eine muldenförmige Vertiefung ausgeformt, wobei der
Übergang von dem an den Haupt spiegel 2 angrenzenden Oberflächenbereich der inneren
Schale 6 zu der Vertiefung ii durch eine im wesentlichen horizontal verlaufende
Querrippe 10 (ein. 1 und 2) gebildet ist. Die der Querrippe 10 gegenüberliegende
untere Begrenzung der Vertiefung 11 wird durch den dortigen Außenrand 8 gebildet.
Der Rückspiegel 3 ist innerhalb der Vertiefung 11 an einem Stellgetriebe 12 gelagert.
Die elektrisch angetriebene Verstelleinheit im Gehäuse 13 enthält motore und zwei
Elektro- ist in dem Bereich zwischen dem Boden 14 der Vertiefung 11 und dem dem
Boden 14 gegenüberliegenden Teil 15 der äußeren Gehäuseschale 5 befestigt, insbesondere
mit dem Füllstoff 9 umgossen. Hierdurch wird eine sichere, stoßunempfindliche Lagerung
der Verstelleinheit mit dem Stellgetriebe 12 erzielt. Die Antriebsmotoren im Getriebewerden
gehäuse 13 1 über ein'Anschlußkabel 16 mit Strom versorgt, das vom Inneren des Fahrzeuges
aus durch eine in die äußere
Schale 5 eingesetzte Tülle 17 hindurchgeführt
und von dort in dem Raum zwischen den Schalen 5 und 6 zu den Elekim Gehäuse 13 promotoren
I geführt ist. Durch geeignete Beaufschlagung dieser Antriebsmotoren mit Steuersignalen
über das Anschlußkabel 16 läßt sich der Hilfsspiegel 3 in zwei verschiedenen Ebenen
stufenlos innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereiches verschwenken.
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Die äußere Schale 5 weist in ihrem Zentrum eine etwa kreiszylindrische
Erhebung 18, einen sogenannten Dom, auf, an deren vertikaler Fläche die Befestigungsplatte
20 eines Kugelgelenkes 19 angebracht ist. Die mit der Kugel 21 des Gelenkes 19 verbundene
Stange 22 kann an ihrem freien Ende in nicht dargestellter Weise mit einer Befestigungsschelle
zur Halterung der Rückblickspiegelanordnung 1 an einer Befestigungsstange des Fahrzeuges
versehen sein.
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Auf die Außenränder 7, 8 der Schalen 5 bzw. 6 ist ein umlaufender
Stoßrahmen 23 aus vorzugsweise weichem elastischem Materialwie z.B. Gummi7 aufgesetzt,
der die Rückblickspiegelanordnung 1 gegen Stöße sichert. Der Verlauf des Stoßrahmens
23 ist in der Vorderansicht der Rückblickspiegelanordnung 1 gut erkennbar. Wie Fig.
2 ferner zeigt, besitzt das Gehäuse 4 der Rückblickspiegelanordnung 1 eine im wesentlichen
rechteckförmige Grundfläche mit nach außen gewölbten Seitenkanten. Die Befestigung
der Rückblickspiegelanordnung 1 am Fahrzeug erfolgt derart, daß die längere
Seitenkante
der Gehäusegrundfläche im wesentlichen vertikal orientiert ist. In ähnlicher Weise
wie das Spiegelgehäuse 4 besitzen auch die Spiegel 2 und 3 eine im wesentlichen
rechteckförmige Grundfläche mit nach außen gewölbten Seitenkanten.
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Wie aus der in Fig. 3 dargestellten Rückansicht der Spiegelanordnung
1 deutlich erkennbar ist, sind an die äußere Schale 5 iängsrippen 24, 25 angeformt,
die sich parallel zu den vertikalen Seitenkanten der äußeren Schale 5 bis zu einer
Schulter 26 erstrecken. Wie aus Fig. 1 deutlich hervorgeht, nimmt die Höhe der Rippen
24 und 25 von der Oberkante des Gehäuses 4 zu der Schulter 26 hin stetig zu, wodurch
die Rippen 24, 25 zusätzlich zu ihrer Verstärkungsfunktion für das Spiegelgehäuse
4 eine schmutzabweisende Punktion übernehmen, ild zwar gewährleistet die beschriebene
Anordnung der Rippen 24, 25, daß auf die Rückseite der Spiegelanordnung 1 auftreffendes
Wasser oder Schmutz nach unten in Richtung auf die Schulter 26 abgeleitet wird,
da die größte Fläche der Spiegelanordnung 1 tiefer liegt als die beiden überstehenden
Längsrippen 24, 25. Das Ablaufen des Wassers bzw. des Schmutzes erfolgt durch die
Schwerkraft der Wassertropfen bzw. der Schmutzteilchen unter Mitwirkung der auf
die Spiegelanordnung 1 auftreffenden Windströmung. Durch den vertikalen Ablauf des
Wassers bzw. des Schmutzes wird die Gefahr vermieden, daß das
Wasser
bzw. der Schmutz um die Längskante der Spiegelanordnung 1 quer zu deren Längs- bzw.
Höhenrichtung unter dem Einfluß der Luftströmung auf die Spiegel 2, 3 gelangt und
diese verschmutzt. Die nach unte#in zunehmende Höhe der Rippen 24, 25 sichert darübe4iinaus,
daß das in sich Bereich der Schulter 26/verstärkt ansammelnde Regenwasser in gewünschter
Weise vertikal nach unten abläuft und nicht seitlich auf die Spiegel 2, 3 übergreift.
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Die Querrippe 10 dient außer der Auflagerung des Hauptspiegels 2 noch
dem zusätzlichen Zweck, daß sie einen optischen Übergang zwischen dem Sichtfeld
des Hauptspiegels 2 und dem Sichtfeld des Ifilfsspiegels 9 darstellt. Bei einem
Bildwechsel des beobachteten Gegenstandes von dem Haupt spiegel 2 in den kleineren
Hilfsspiegel 3 kann der Kraftfahrzeuglenker den Gegenstand stufenlos weiter verfolgen,
wobei lediglich das Bild in dem Hilfsspiegel 3 gegenüber dem Bild in dem Hauptspiegel
2 verkleinert ist.
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Zur Veranschaulichung des durch die erfindungsgemäße Rücxblickspiegelanordnung
erzielten technischen Fortschrittes sollen nachstehend anhand der Fign. 4 - 7 die
Sichtfelder bei verschiedenen, an der rechten Seite eines Fahrzeugs befestigten
bekannten Rückspiegelanordnungen veranschaulicht werden.
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Fig. 4 zeigt den Grundriß eines Fahrzeugs 31, das sich in
Richtung
des Pfeils 32 bewegt und an seiner rechten Pahrzeugseite mit einem aMinkelspiegel
33 versehen ist. In der Zeichenebene oberhalb der Grundrißdarstellung ist in vertikaler
Darstellung, also in Höhenrichtung gesehen, an der Stelle 34 des Fahrzeugs 31 der
Winkelspiegel 33 eingezeichnet, und zwar in seiner Höhenlage über der Fahrbahn.
Die Breiten- und Höhenabmessungen des Winkelspiegels 33 sind mit "b" bzw. tIhtt
bezeichnet. An der Stelle 35 innerhalb des Fahrzeugs 31 sind die Augen des Fahrzeuglenkers
dargestellt, von denen ein Sehstrahl 36 ausgeht und zu dem Winkelspiegel 33 verläuft.
Infolge der gewinkelten Ausbildung des Spiegels 33 sieht der Fahrzeuglenker mit
dem in Fahrtrichtung gesehen linken Teil 33a des Spiegels 33 das äußere, mit Strichpunkten
markierte Sichtfeld 37, während er mit dem anderen, abgewinkelten Spiegelteil 33b
das mit stark ausgezogenen, unterbrochenen Linien umgrenzte Sichtfeld 38 erkennt.
Die Sichtfelder 37 und 38 überlappen sich in einer Zone 39, wo infolge der Überlappung
ein Doppelbild entsteht. In Fig. 4 ist ferner das gekreuzt schraffiert eingezeichnete
Sichtfeld 40 veranschaulicht, welches das gesetzlich vorgeschriebene Sichtfeld für
die rechte Fahrbahnseite mit einem Abstand "a" von 4 m zu den Augen des Fahrzeuglenkers
und einer Mindestbreite "c" von 0,75 m darstellt. Das Sichtfeld 40 bildet im dargestellten
Beispielsfalle einen Teilbereich des Sichtfeldes 38. Ungünstig bei der in Pig. 4
dargestellten Rückbiickspiegelan
ordnung ist die Entstehung eines
Doppelbildes in der Überlappungszone 39, das eine erhöhte Äufmerksamkeft bei der
Betrachtung erfordert und die Gefahr einer Irreführung oder Verwirrung des Fahrzeuglenkers
in sich birgt.
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In Fig. 5 ist eine weitere bekannte Rückblickspiegelanordnung mit
einem allgemein bekannten Konve=sspiegel 53 dargestellt, wobei die mit der Anordnung
nach Fig. 4 übereinstimmenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Wie
aus Fig. 5 ohne weiteres ersichtlich ist, ist das Sichtfeld 38 genauso groß wie
bei dem Winkelspiegel 33 nach Fig. 4; indessen fehlt das zweite Sichtfeld 37 von
Fig. 4. Das gesetzlich vorgeschriebene Sichtfeld 40 ist in Fig. 5 wiederum mit gekreuzter
Schraffur gekennzeichnet. Hier zeigt sich, daß der Pahrzeuglenker keine wesentlich
über die gesetzlich vorgeschriebene Einsichtmöglichkeit hinausgehende Einsichtmöglichkeit
besitzt.
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Fig. 6 zeigt eine weitere bekannte Rückblickspiegelanordnung mit einem
außen am Fahrzeug angebrachten Spiegel 43, der vom Inneren des Fahrzeugs 31 aus
mittels eines Boden zuges in seiner Winkellage einstellbar ist. Bei normaler Einstellung
des Spiegels 43 ist das mit gestrichelten Linien umrandete Sichtfeld 38 erkennbar,
das wiederum etwas größer ist als das gesetzlich vorgeschriebene Sichtfeld 40 auf
der rechten Fahrbahnseite. Bei entsprechender Verschwenkung ist das außerhalb des
Sicht feldes 38 liegende,
mit Strichpunkten markierte Sichtfeld
37 einsehbar.
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Dabei ist aber von Nachteil, daß bei der erwähnten Verschwenkung zu
dem Sichtfeld 37 das Sichtfeld 38 verlorengeht, Fig. 7 zeigt eine bekannte Rückblickspiegelanordnung,
bei der zusätzlich zu dem allgemein gebräuchlichen Konvexspiegel 53 der Breite b
für die rechte Fahrbahnseite ein in Fig. 7 nicht eingezeichneter, sogenannter Spionspiegel
vorgesehen ist, der unterhalb des Konvexspiegels 53 angeordnet ist. Trotz der fehlenden
Darstellung des Spionspiegels ist in Pig. 5 veranschaulicht, welche Wirkung sich
mit dem Spionspiegel erzielen läßt. Und zwar ist mit dem durch gestrichelte Umrißlinien
markierten Sichtfeld 38 das normale Sichtfeld des Spiegels 59 mit dem darin befindlichen,
gekreuzt schraffierten, gesetzlich vorgeschiebenen Sichtfeld 40 veranschaulicht,
während das vor dem Sichtfeld 38 eingezeichnete, mit strichpunktierter Schraffur
gekennzeichnete Sichtfeld 41 mittels des Spionspiegels erkennbar ist. Das Sichtfeld
41 liegt nur im vorderen Bereich der rechten Fahrzeugseite, also unmittelbar neben
dem Sahrzeugvorderteiluund besitzt nach rückwärts eine sehr geringe Erstreckung,
so daß ein von hinten überholendes, schnell ankommendes Pahrzeug nicht rechtzeitig
erkennbar ist.
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In Pig. 8 sind die Sichtfeldverhältnisse bei der erfindungsgemäßen
Rückblickspiegelanordnung
veranschaulicht, wobei verschiedene Einstellungen des Hilfsspiegels 3 (Fig. 1) eingezeichnet
sind. Die einzelnen Einstellungen sind mit unterschiedlichen Stricharten umrandet,
wobei eine durchgehende Strichzeichnung eine erste Einstellung, eine strichpunktierte
Kennzeichnung eine zweite Sinstellung, ein langer und zwei kurze Striche eine dritte
Einstellung, eine mit doppeltem Punkt strichpunktierte Kennzeichnung eine vierte
Einstellung, eine gepunktete Kennzeichnung eine fünfte Einstellung und eine kurz
gestrichelte Kennzeichnung eine sechste Einstellung des Hilfsspiegels 3 (Fig. 1)
darstellen.
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Wie aus einem Vergleich von Fig. 8 mit den in Sign 4 bis 7 veranschaulichten
Sichtfeldverhältnissenhervorgeht, ermöglicht die erfindungsgemäße Rückblickspiegelanordnung
1 in der ersten Sinstellung eine Sichtfelddarstellung, wie sie durch den Spionspiegel
nach Fig. 7 gegeben ist, d.h., ein bei sämtlichen Spiegeleinstellungen vorhandenes
Sichtfeld 38 und ein zusätzliches Sichtfeld 42. Das zusätzliche Sichtfeld 42 kann
in das weiter rechts von dem Fahrzeug 31 befindliche Sichtfeld 44 entsprechend der
zweiten Einstellung verstellt werden. Damit gibt die erfindungsgemäße Spiegelanordnung
1 eine erweiterte Einsichtmöglichkeit gegenüber der mit einem Spionspiegel versehenen
Anordnung nach Fig. 7. iseiit der dritten und vierten
Einstellung
des Hilfsspiegels 3 (Fig. 1> können zusätzlich zu dem Hilfe des Hauptspiegels
2 einsehbaren Sichtfeld 38 weiter zurückliegende Sichtfelder 45 bzw 46 mit wesentlich
erweiterter Feldfläche eingestellt werden. Es läßt sich somit mit der erfindungsgemäßen
Spiegel anordnung 1 eine sehr große Feldfläche hinter oder parallel neben dem Fahrzeug
31 einstelleny wodurch alle sich dem Fahrzeug von rechts nähernden Fahrzeuge rechtzeitig
erkennbar sind. Bei der fünften Einstellung des Hilfsspiegels 3 (Fig. 1) mit dem
Sichtfeld 47 sieht man zusätzlich zu der von der Vorderkante des Fahrzeugs 31 auagehenden
Sichtfläche 42 entsprechend der ersten Einstellung noch eine weiter zurückliegende,
nach rechts außen sich verbreiterude Sichtfeldfläche. Mit der sechsten Einstellung
des Hilfsspiegels 3 (Fig. 1) läßt sich ein Sichtfeld 48 einsehen, das den Bereich
um die rechte Vorderkante des Fahrzeugs 31 umfaßt. Diese Einstellung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn in unwegsamem Gelände angefahren werden soll oder wenn sich
beim Aussteigen vor dem Fahrzeug Kinder oder Gegenstände befinden und eine besondere
Kontrolle dieses rechts vor bzw. neben dem Fahrzeug 31 liegenden Bereiches erforderlich
ist.