DE4337327C2 - Einrichtung zum Abklappen und zur Höhenverstellbarkeit der mittleren Liege eines dreibettigen Schlafwagenabteils - Google Patents

Einrichtung zum Abklappen und zur Höhenverstellbarkeit der mittleren Liege eines dreibettigen Schlafwagenabteils

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    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D31/00Sleeping accommodation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abklappen und zur Höhenverstellbarkeit der mittleren Liege eines dreibettigen Schlafwagenabteils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Es sind ganz allgemein abklappbare Liegen für Fahrzeuge bekannt, die beidseitig einer Längskante Bolzen vorsehen, welche in Lager gehalten, ein ortsfestes Schwenken der Liege gegen Anschläge in eine horizontale Gebrauchsstellung ermöglichen. Gegebenenfalls weisen diese Liegen anstelle der Anschläge mit Langlöchern ver­ sehene Lenker auf, die die Schwenkbewegung in die horizontale Lage begrenzen.
So ist aus der DE 29 23 223 A1 eine abklappbare Liege für Eisenbahnabteile bekannt, die an ihren wandseitigen Längswangen in vertikalen, wandfesten Gleit- oder Rollenführun­ gen geführt und an zwei einerseits wandseitig und andererseits an den kopf- oder fußendigen Querwangen der Liege angelenkten Gelenkarmen gehalten ist und in der Gleit- oder Rollenführung den vertikalen Verstellweg der Längswange begrenzende Anschläge aufweist, die gleichzeitig als Gegenlager zur Halterung der Liege in der horizontalen Stellung dienen. Hierbei wird die Liege sowohl in Gebrauchsstellung als auch in Nichtgebrauchs­ stellung mittels an ihr beziehungsweise an den Längswangen ein­ greifender Riegelmechanismen gehalten. Diese Lösungen weisen den Nachteil auf, daß die Liegen ausschließlich von der vertikalen in eine horizontale Stellung oder umgekehrt verschwenkt und arretiert werden können.
Aus der gattungsgemäßen DE 24 53 071 A1 ist eine Vorrichtung zum Umstellen von Sitzbänken in Liegeplätze, insbesondere für Eisenbahnabteile bekannt, bei der in zwei höhenversetzten Gleit­ schienen die Gleitstücke der Matratze und die Gleitstücke der Hebel geführt sind. Hierbei weisen einerseits die obere Gleit­ schiene am unteren Ende und die untere Gleitschiene am oberen Ende jeweils runde querliegende Aussparungen sowie andererseits die obere Gleitschiene am oberen Ende eine Verriegelung und die untere Gleitschiene am unteren Ende eine Abrundung auf, die den Weg der Gleitstücke begrenzen. Nachteilig hierbei ist, daß die ausschließlich ruhende Lagerung der Gleitstücke in den Ausspa­ rungen beziehungsweise Abrundungen keine absolute Sicherheit gegen unbefugte Krafteinwirkung durch Dritte bietet. Ein weite­ rer Nachteil besteht darin, daß während des kraftaufwendigen Verstellvorganges der Drücker durch den Bediener gehalten werden muß.
Desweiteren ist aus der DD 2 88 799 A5 eine Einrichtung zur Hö­ henverstellbarkeit der mittleren Liege, insbesondere eines drei­ bettigen Schlafwagenabteils von Schienenfahrzeugen bekannt, die mit ihrer Längsseite in bogenförmigen Führungen der an der Ab­ teiltrennwand befestigten Tragkonsolen drehbeweglich und ver­ tikal verschiebbar angeordnet sowie während des Vorganges der Höhenverstellbarkeit mittels im Bereich ihrer Schwenkachse vor­ gesehener Schwenkelemente gehalten ist, wobei die Schwenkelemen­ te aus, an der Abteilwand oder den Tragkonsolen angeordneten La­ gerböcken mit schwenkbaren Auslegern bestehen, welche an den freien Enden in Richtung der Liege klappbare Auflagebolzen auf­ weisen. Hierbei ist von Nachteil, daß einerseits diese Schwenkmechanik einen wesentlichen Platz beansprucht sowie das Design negativ beeinflußt und andererseits ein erheblicher Kraftaufwand beim Verschwenken der Liege in die obere Stellung (Zweibettanordnung) erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, welche ohne wesentlichen Kraftaufwand und ohne zusätz­ liche, insbesondere sichtbare Mittel die Zwei- oder Dreibett­ anordnung sowie die an die Abteilwand verschwenkte Stellung ermöglicht, eine Fehlbedienung ausschließt und eine sichere Benutzung durch den Bediener und den Fahrgast gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere in der einfa­ chen Handhabung sowie in der Gewährleistung einer stabilen Lage der Liege, beispielsweise auch bei unbefugter Krafteinwirkung Dritter, sowohl in der Zweibett- als auch in der Dreibettanord­ nung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit abgeklappter Liege in Ge­ brauchsstellung bei einer Zweibettanordnung und ange­ deuteter Dreibettanordnung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verriegelung des Lenkerbolzens und der Verriegelung des Liegerahmenbolzens in den Führungen,
Fig. 3 die Stellung eines im oberen Bereich seiner Führung arretierten Lenkerbolzens,
Fig. 4 die Ansicht eines im unteren Bereich seiner Führung befindlichen Liegerahmenbolzens.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind an der Abteiltrennwand 1 des nicht näher gekennzeichneten Schlafwagenabteils eines Schienenfahrzeuges zur Aufhängung der Liege 2 Konsole 3 vorgese­ hen, die jeweils zwei zueinander versetzte, parallele, vertikale Führungen 4, 4′ aufweisen. In die Führungen 4 sind die an den Stirnseiten der Liege 2 vorgesehenen Liegerahmenbolzen 5 einge­ bracht. Die Führungen 4 begrenzen in an sich bekannter Weise die vertikale Verstellmöglichkeit der mittleren Liege, wobei die Liegerahmenbolzen 5 als hintere Auflage der Liege 2 dienen. Desweiteren weisen die Führungen 4 in den unteren Bereichen, die zur Abteiltrennwand 1 bezüglich der Lagefixierung der Liege 2 ausgefahren sind, außerhalb der Führungen 4 Sperrelemente 6, beispielweise mit den Konsolen 3 verschweißte Scheiben auf, welche gem. Fig. 4 mit den an den freien Enden abgeflachten und in Nichtgebrauchsstellung, wie angedeutet, und in Gebrauchsstel­ lung, wie dargestellt, angeordneten, über die Führungen 4 hin­ ausragenden Arretierungsstegen 7 der Liegerahmenbolzen 5 in Wirkverbindung stehen. Diese Sperrelemente 6 dienen der Arretie­ rung der Liege 2 bezüglich der Dreibettanordnung und zur Sicher­ heit des Benutzers der Liege 2 gegenüber unbefugter Kraftein­ wirkung durch Dritte. An den Liegerahmenbolzen 5 sind weiterhin an sich bekannte, mit an den Konsolen 3 angreifende Kraftüber­ tragungselemente 8, beispielsweise Gasdruckfedern, vorgesehen, die eine leichte Aufwärtsbewegung der Liege 2 entgegen der Schwerkraft bewirken. Die oberen Enden der Führungen 4 weisen gem. Fig. 2 mittels Drücker 9 betätigbare, federbelastete Rasten 10 auf, welche mit an den Konsolen 3 befestigten Halte- und Rückstelleinrichtungen 11, bestehend aus, mit den Drückern 9 betätigbare Nierenscheiben und bei Betätigung in die Führungen 4 gleitbare Nasen, in Eingriff stehen. Diese Rasten 10 gewähr­ leisten einerseits die Arretierung der Liege 2 in der Zweibett­ anordnung und andererseits deren Verstellbarkeit in die Nicht­ gebrauchsstellung. Die beidseitig an den Stirnseiten der Liege 2 im Abstand a zu den Liegerahmenbolzen 5 angebrachten Lenker­ arme 12 sind gem. Fig. 1 und 2 in den Führungen 4′ gelagert, dessen obere Enden federbelastete Riegelsperren 13 aufweisen. Diese Riegelsperren 13 sind mittels Drücker 14 über die Halte- und Rückstelleinrichtungen 15, bestehend aus, an den Konsolen 3 exentrisch befestigten Schiebestücken, betätigbar. Die Lenker­ bolzen 16 weisen gem. Fig. 3 in den Führungen 4′ gleitbare Hin­ terdrehungen 17 und außerhalb der Führung 4′ angeordnete, mit Gesperre 18 in Wirkverbindung bringbare Haltestege 19 auf. Die Führungen 4, 4′ gem. Fig. 1 sind derart ausgebildet, daß bei Nichtgebrauchsstellung die Liegenrahmenbolzen 5 in den unteren Bereichen der Führungen 4 und die Lenkerbolzen 16 in den oberen Bereichen der Führungen 4′ lagern, wobei die Liege 2 zwischen den Konsolen 3 verankert ist.
Für das Erreichen der Gebrauchsstellung einer Dreibettanordnung werden, ausgehend von der oben beschriebenen Nichtgebrauchsstel­ lung die Drücker 14 betätigt, wobei die Riegelsperren 13 die Lenkerbolzen 16 in die vertikal freien Führungen 4′ bringen und die Gesperre 18 die Haltestege 19 freigeben. Die derart entrie­ gelten Lenkerbolzen 16 gleiten entlang der Führungen 4′, welche außerhalb der Riegelsperren 13 Zusatzführungen 20 aufweisen, in deren unteren Bereiche als Endstellung der Dreibettanordnung. Die Liegerahmenbolzen 5 verbleiben in den unteren Stellungen der Führungen 4. Mit dem Herabgleiten der Lenkerbolzen 16 wird gleichzeitig mittels der Halte- und Rückstelleinrichtungen 15 die Rückstellung der Drücker 14 erreicht. Während des Abklappens der Liege 2 drehen sich die Arretierungsstege 7 der Liegerahmen­ bolzen 5 in den Führungen 4 aus der vertikalen in die horizonta­ le Stellung gem. Fig. 4 und bilden mit den Sperrelementen 6 eine sichere, hintere Auflage der Liege 2, insbesondere gegenüber unbefugter Krafteinwirkung durch Dritte. Soll die Liege 2 ausge­ hend von der Nichtgebrauchsstellung in eine Zweibettanordnung gebracht werden sind deren Liegerahmenbolzen 5 aus den Bereich der Sperrelemente 6 unter Zuhilfenahme der Gasdruckfedern 8 in den Führungen 4 vertikal zu verschieben, bis diese in die an den oberen Bereichen der Führungen 4 vorgesehenen Rasten 10 eingrei­ fen. Die Lenkerbolzen 16 verbleiben hierbei in ihrer oberen Stellung, wobei die Haltestege 19 aus ihrer vertikalen Stellung um etwa 45 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden und nun in Wirkverbindung mit dem Gesperre 18 treten können sowie damit eine sichere Arretierung der Lenkerbolzen 16, insbesondere gegenüber unbefugter Krafteinwirkung Dritter, hergestellt ist. Aus dieser Zweibettanordnung kann die Liege 2 nur durch Betäti­ gung der Drücker 9 in die Nichtgebrauchsstellung gebracht wer­ den, wobei beim Herabgleiten der Liegerahmenbolzen 5 die Drücker 9 mittels der Halte- und Rückstelleinrichtungen 11 ihre Aus­ gangslage erlangen.

Claims (1)

  1. Einrichtung zum Abklappen und zur Höhenverstellbarkeit der mitt­ leren Liege eines dreibettigen Schlafwagenabteils, vorzugsweise für Schienenfahrzeuge, deren stirnseitig angeordnete Liegerah­ menbolzen sowie deren Lenkerbolzen drehbeweglich und vertikal verschiebbar in, beidseitig an abteilwandfesten Konsolen vorgesehenen, separaten, gleichlangen und versetzten Führungen gehalten sind und die Liege mittels der Lenkerbolzen oder der Liegerahmenbolzen in Nichtgebrauchsstellung oder in Gebrauchs­ stellung bringbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    • a) die Liegerahmenbolzen (5) stehen mit an den Konsolen (3) befestigten Kraftübertragungselementen (8) in Wirkverbin­ dung und sind mit, in den unteren Bereichen der Führungen (4) vorgesehenen Sperrelementen (6) sicherbar,
    • b) die in den oberen Bereichen der Führungen (4) mittels Drücker (9) betätigbare Rasten (10) stehen mit Halte- und Rückstelleinrichtungen (11) in Eingriff,
    • c) die Lenkerbolzen (16) sind mittels Haltestegen (19) und Gesperren (18) sicherbar und über Drücker (14) sowie Halte- und Rückstelleinrichtungen (15) betätigbare Riegelsperren (13) in den oberen Bereichen der Führungen (4′) arretierbar,
    • d) die Entfernung der oberen Bereiche der Führungen (4′) von den unteren Bereichen der Führungen (4) ist durch die Summe aus dem Abstand a und der Länge eines Lenkerarmes (12) bestimmt.
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