DE433728C

DE433728C - Verfahren zur Herstellung von Blechrohren mit aufgepressten Blechrippen

Info

Publication number: DE433728C
Application number: DEL63038D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST LONGERICH
Current assignee: AUGUST LONGERICH
Priority date: 1925-04-28
Filing date: 1925-04-28
Publication date: 1926-09-06

Description

Verfahren zur Herstellung von Blechrohren mit aufgepresten Blechrippen. Es ist bekannt, bei der Herstellung von Blechrohren mit aufgepreßten Blechrippen diese auf den Rohren mittels aus den Blechscheiben herausgepreßter Naben zu befestigen. Da diese Naben zur Erzielung einer ausreichenden Haftfläche zwischen Blechrohr und Rippe eine gewisse Mindestlänge haben müssen, für die Anpressung der Nabe aber nur der mittlere Teil der Blechscheibe zur Verfügung steht, so tritt demzufolge eine starke Schwächung des Werkstoffes ein, das Gefüge der Nabe wird sehr gelockert, und die natürliche Federkraft des Werkstoffes geht verloren. Das ist besonders nachteilig bei großen Temperaturänderungen, denen das Blechrohr mit seinen aufgepreßten-Rippen, z. B. beim An- und Abstellen des durch das Rohr fließenden Heiz- oder Kühlmittels, ausgesetzt ist. Deshalb ist auch die Adhäsion zwischen Rohr und Nabe keine besonders hohe, worunter rückwirkend wieder die Wärmeleitfähigkeit leidet, weil namentlich; bei großen Temperaturwechseln eine Lockerung der in dieser einfachen Weise auf die Rohre geschobenen Blechrippen eintritt. Die Nabe kann namentlich beim Zusammenziehen des Werkstoffes,- z. B. nach Abstellung des heißen Heizmittels oder beim plötzlichen Durchleiten eines Kältemittels, nicht mehr zurückfedern und infolgedessen der Zusammenziehung des Rohres nicht mehr folgen.
Vorliegende Erfindung gleicht nun die durch das Auspressen der Nabe aus dem mittleren Teil der Blechscheibe entstehende Schwächung des Werkstoffes dadurch wieder aus, daß der die Nabe bildende Rohrstutzen durch Einstülpung seines freien Endes verstärkt wird. Das Einstülpen erfolgt naturgemäß vor dem Aufbringen der Blechscheibe auf das Blechrohr. Da das Einstülpen eine nochmalige Bearbeitung des durch das Auspressen der Nabe stark gezerrten und geschwächten Werkstoffes bedingt, so erhält dieser dabei wieder ein festeres Gefüge und gewährt die für die günstige Übertragung der Wärme des Heizmittels auf die Blechscheiben notwendige hohe Adhäsion, weil er seine Federung und natürliche Elastizität, die dem gewalzten oder gepreßten Werkstoff eigen ist, zurückgewinnt. Damit ist dann auch die saugende Anlage der Rippennabe am Rohr bei allen Temperaturwechseln gesichert, zumal die durch die Einstülpung erzielte Verdoppelung der Wandstärke die Federkraft noch erhöht.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Abb. z stellt die Blechscheibe mit aus ihrer Mitte herausgepreßter Nabe dar. Abb. 2 zeigt den folgenden Arbeitsgang, bei dem das Nabenende einwärts gestülpt ist. Abb. 3 ist ein Blechrohr mit, den fertig aufgepreßten Blechrippen. Alle drei Abbildungen sind Darstellungen im Längsschnitt.
Zur Herstellung der Rippen auf einem Rohr dienen Blechscheiben a, aus deren Mitte eine Nabe b durch Herauspressen oder Ziehen gewonnen ist. Das freie Ende b' der Nabe b wird danach, wie Abb. 2 zeigt, einwärts gestülpt, so daß an dieser Stelle eine Verdoppelung des Werkstoffes entsteht. Nachdem der Innendurchmesser der Einstülpung b' durch Auswalzen, Pressen oder Ziehen auf den äußeren Durchmesser des mit den Blechrippen zu besetzenden Rohres gebracht ist, erfolgt das Aufpressen der Blechrippen a mit ihrer Nabe b auf das Rohr c.
Da durch die Einstülpung b' infolge der Schichtung des Materials an dieser Stelle eine gewisse Isolierschicht zwischen den beiden Blechstärken der Nabe b und der Einstülpung b' verbleibt, außerdem der die Einstülpung b' einhüllende Teil der Nabe b auch der Abkühlung stärker ausgesetzt ist, so behält er die ihm innewohnende, durch das Aufpressen der Nabe auf das Rohr c entstehende Umfangsspannung in größerem Maße als die innen befindliche Einstülpung b', welche die Wärme unmittelbar aufzunehmen hat. Infolgedessen wird die Nabe auch an dieser Stelle besonders fest an das Rohr c gepreßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Blechrohren mit aufgepreßten Blechrippen, die am Rohr mit einer aus der die Rippe bildenden Blechscheibe gedrückten Nabe anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Nabe bildende Rohrstutzen durch Einstülpung seines freien Endes (b') verstärkt ist.