DE4337287B4 - Verfahren zur Entzunderung von Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Entzunderung von Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Entzunderung von Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband in walzwarmem oder kaltem Zustand, wobei das Walzgut im Durchlauf durch einen Zunderwäscher an seiner Ober- und Unterfläche durch gegen diese in einem Auftreffwinkel gerichtete, aus druckwasserversorgten Düsen mit Hochgeschwindigkeit austretende energiereiche Wasserstrahlen beschossen und dabei die Zunderschichten abgetragen werden und die Düsen an rotierenden Düsenköpfen auf kreisförmigen Bahnen geführt und jeweils mehrere Düsenköpfe zu einer Einheit zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenköpfe und / oder deren Einheiten quer zur Laufrichtung der zu entzundernden Flächen in fortlaufender Bewegungsumkehr zwischen jeweils zwei Umkehrpunkten hin- und herbewegt werden.

Description

  • Die Endung betrifft ein Verfahren zur Entzunderung von Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband in walzwarmem oder kaltem Zustand, wobei das Walzgut im Durchlauf durch einen Zunderwäscher an seiner Ober- und Unterfläche durch gegen diese in einem Auftreffwinkel gerichtete, aus druckwasserversorgten Düsen mit Hochgeschwindigkeit austretende energiereiche Wasserstrahlen beschossen und dabei die Zunderschichten abgetragen werden und die Düsen an rotierenden Düsenköpfen auf kreisförmigen Bahnen geführt und jeweils ein oder mehrere Düsenköpfe zu einer Einheit zusammengefasst werden. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 11.
  • Verfahren zur Entzunderung von walzwarmem Walzgut sowie hierfür geeignete Zunderwäscher sind bekannt. Diese besitzen ein- und auslaufseitig jeweils oben und unten beispielsweise vier Spritzbalken mit insgesamt weit über 100 Spritzdüsen, welche das mit Drücken zwischen 140 und 250 bar zugeleitete Wasser infolge Umwandlung der Druckenergie in kinetische Energie mit äußerst energiereichen Hochgeschwindigkeits-Wasserstrahlen gegen die Laufrichtung des Walzgutes auf dessen Oberflächen spritzen.
  • Aus der DE 31 25 146 A1 ist eine Vorrichtung zum Entzundern von heissen Stahlblöcken mit einem an eine Druckwasserquelle anschließbaren Spritzbalken bekannt, der benachbart zur Förderstrecke der Stahlblöcke angeordnet mit auf die jeweils zu reinigende Fläche des Stahlblocks gerichteten Spritzdüsen versehen ist. Der Spritzbalken ist um eine senkrecht zu seiner Längsachse stehende Zentralachse drehbar gelagert und mit einem Drehantrieb, insbesondere Rückstoßdüsen am Spritzbalken, versehen, während die Spritzdüsen im Bereich der freien Enden des Spritzbalkens angeordnet sind.
  • In der EP 0 484 882 A1 wird eine Entzunderungsvorrichtung mit einem quer und längs zur Bandlaufrichtung alternierend bewegbaren Spritzbalken beschrieben.
  • Mit dem bekannten Vorrichtungskonzept wird nicht oder nur unvollkommen erreicht, dass die mit Zunder, Schlacke und sonstigen Feststoffen bedeckten Oberflächen der walzwarmen Dünnbrammen von diesen Verunreinigungen einwandfrei abgereinigt werden. Dadurch entstehen Walzprodukte mit unbefriedigender Oberflächenqualität. Zudem beeinträchtigt das den Zunder bildende Metalloxid infolge seiner Härte und Rauhigkeit die Lebensdauer der Walzen.
  • Um diese Nachteile zumindest graduell zu verringern, wurden beim Stand der Technik fallweise Spritzdüsen mit relativ großen Austrittsöffnungen verwendet und mit entsprechend großen Wassermengen gearbeitet. Hieraus ergibt sich jedoch der weitere Nachteil, dass der Energieverbrauch des den Zunderwäschern vorgeschalteten Durchlaufofens erhöht wird, weil das Walzgut höher vorgeheizt werden muß, um den infolge der aufgebrachten großen Wassermengen erhöhten Wärmeverlust der Brammen auszugleichen.
  • Abgesehen von den zuvor beschriebenen Problemen bzw. Nachteilen ist es mit bekannten Zunderwäschern nicht zu erreichen, die aus dem Ofen austretenden Stahlbänder oder Dünnbrammen, deren Oberflächen Risse und Vertiefungen aufweisen können, porentief, d.h. auch bis in die Vertiefungen hinein zu entzundern. In den meisten Fällen gelingt es darüberhinaus nicht, auch die sich unmittelbar auf der metallischen Oberfläche ausbildende Zunderschicht (FeO), den sogenannten Primärzunder, zu entfernen. Dieser sowie Restzunder wird in dem sich anschließenden Walzprozeß unvermeidlich in die Band- bzw. Brammenoberfläche eingewalzt.
  • Infolgedessen verursachen nicht ganz saubere Oberflächen des Walzgutes beim Walzprozeß einen erhöhten Verschleiß der Walzen. Oberhalb der FeO-Schicht bilden sich eine mittlere Schicht von Fe3O4 und eine äußere Zunderschicht von Fe2O3 aus, von denen die äußere Schicht den höchsten Sauerstoffgehalt aufweist. Die FeO-Schicht ist die dünnste Schicht, nur etwa halb so dick wie jede der beiden anderen Schichten. Deshalb ist ihre Abtragung besonders schwierig.
  • Vor allem bei Dünnbrammen, die in einem kontinuierlichen Fertigungsprozeß einer Dünnbrammen-Stranggießanlage hergestellt werden und nach Unterteilen in Einzelbrammen nacheinander einen Ausgleichsofen, danach den Zunderwäscher und schließlich das Walzgerüst durchlaufen, ist die Primärzunderschicht wegen ihrer Zähigkeit äußerst problematisch. Dies liegt an der vergleichsweise kurzen Aufheizzeit im Ofen, die, vorgegeben durch die Strang-Ausziehgeschwindigkeit, etwa 20 Minuten beträgt. Das bedeutet, daß nicht etwa – wie bei herkömmlich in den Walzprozeß gelangenden Brammen mit Ofenzeiten von teilweise mehreren Stunden – eine Zunderschicht vorliegt, die schon aufgrund der ihr immanenten Eigenspannungen wegplatzt, sobald Wasser auf die Brammen-Oberflächen auftrifft, sondern erheblich konsistenter ist und sich entsprechend schwieriger entfernen bzw. abtragen läßt.
  • In einer noch nicht veröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin wurde zur überwindung der vorgenannten Schwierigkeiten vorgeschlagen, Spritzeinheiten mit rotierenden, mehrere Spritzdüsen aufweisende Düsenköpfe einzusetzen, wobei zumindest die beiden im Kantenbereich des Walzgutes angeordneten oberen Spritzeinheiten gegenüber den beiden im Kantenbereich des Walzgutes angeordneten unteren Spritzeinheiten versetzt und die Düsenköpfe benachbarter Spritzeinheiten gegenläufig angetrieben sind.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung anzugeben, die es erlauben, walzwarme Dünnbrammen trotz verringertem Wasseur- und Energieverbrauch über die gesamte Band- bzw. Brammenbreite porentief zu entzundern und dabei mit hoher Energie erzeugte Wasserstrahlen derart flächendeckend und gleichmäßig auf die Walzgutoberfläche zur optimalen Einwirkung zu bringen, um auch die metallnächste FeO-Schicht zusammen mit den übrigen Zunderschichten sowie Verunreinigungen soweit als möglich abzutragen und dadurch zugleich mit verringertem Walzenverschleiß ein Walzprodukt von höchster Oberflächenqualität zu erzeugen.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art mit der Erindung dadurch, dass die Düsenköpfe und / oder deren Einheiten quer zur Laufrichtung der zu entzundernden Flächen in fortlaufender Bewegungsumkehr zwischen jeweils zwei Umkehrpunkten hin – und herbewegt werden. Der Erfindung liegt die Erfahrung zugrunde, dass scharf gebündelte und äußerst energiereiche Wasserstrahlen ähnlich einem spanabhebenden Werkzeug in Material einzudringen und einen Schneideffekt von vergleichsweise hoher Wirksamkeit auszuüben vermögen. Beispielsweise ist es bekannt, mit scharf gebündelten, mit hoher Energie angereicherten Wasserstrahlen Platten aus Kunststoff und sogar aus NE-Metallen zu schneiden. Es ist auch bekannt, ein flüssiges Medikament mit einem Hochgeschwindigkeitsstrahl ohne Anwendung einer Injektionsnadel in die Tiefe eines Muskelgewebes zu injizieren. Ein solcher scharf gebündelter hochenergiereicher Wasserstrahl hat aber andererseits nur ein sehr kleines Auftreffeld bzw. Wirkungsareal. Um die Oberfläche einer Dünnbramme flächendeckend und gleichmäßig mit Hochenergie-Wasserstrahlen von Zunder abzureinigen, müßte eine außerordentlich große Zahl von Düsen bzw. Düsenköpfen angeordnet sein, was sich jedoch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raumes für deren Unterbringung von selbst verbietet.
  • Dadurch, daß entsprechend der Erfindung Düsenköpfe bzw. deren Einheiten quer zur Laufrichtung der zu entzundernden Flächen in fortlaufender Bewegungsumkehr zwischen jeweils zwei Umkehrpunkten hin- und herbewegt werden, wird die Summe aller einzelnen Abtragsleistungen der hochenergiereichen Wasserstrahlen zu einer flächendeckenden und gleichmäßigen Entzunderungsleistung vereinigt, wobei aufgrund der punktförmigen Abrasions-Energie jedes auftreffenden Wasserstrahles anhaftender Zunder und sonstige Feststoffe von der Produktoberfläche entfernt werden. Auf diese Weise wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ein nahezu temperaturhomogenes, optimal entzundertes Produkt erzielt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß, bedingt durch die Bewegungskombination der düsentragenden Rotorköpfe bzw. der an ihnen angeordneten Düsen einerseits auf Kreisbahnen und andererseits in linearer Bewegungseinrichtung quer zum Vorschub einer Dünnbramme die Wasserstrahlen wie Abtaststrahlen eines Videogerätes nach Art eines Scanning-Verfahrens jeden Punkt der Metalloberfläche abtasten, weshalb bei diesem Verfahren eine wesentlich verringerte Wassermenge zum Einsatz kommen kann, als bei herkömmlichen Entzunderungsverfahren. Daraus ergibt sich mit großem Vorteil eine verringerte Abkühlung des Produktes sowie ein entsprechend verringerter Energiebedarf des vorgeschalteten Ausgleichsofens. Denn die infolge Abtastung mit äußerst dünnen und hochenergiereichen Wasserstrahlen sich ergebende kurze Kontaktzeit eines Wasserstrahls mit einem Flächenbereich der Dünnbramme verringert die resultierende Temperaturabsenkung und bietet erstmals in überraschender Weise die Möglichkeit, Dünnbrammen ebenso wie auch Warmband und Vorband im Durchlaufverfahren unter Einsparung von Energie wirtschaftlich und dabei qualitativ einwandfrei zu entzundern und Produkte mit höchster Oberflächenqualität herzustellen. Zugleich wird der Verschleiß der Arbeitswalzen des nachgeschalteten Walzgerüstes bzw. der Walzenstraße signifikant verringert.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß jede Fläche in ihrer vollen Breite von Wasserstrahlen der Düsenköpfe bzw. deren Einheit bei der Hin- und Herbewegung erfaßt wird.
  • Mit Vorteil ist die Geschwindigkeit der Bewegung einstellbar und wird vorzugsweise nach Maßgabe der Laufgeschwindigkeit der Dünnbramme eingestellt.
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Weglänge der Bewegung einer düsentragenden Einheit zwischen zwei Umkehrpunkten veränderlich einstellbar ist. Je nachdem, welche Anzahl von Düsenköpfen bzw. düsentragenden Einheiten einem Zunderwäscher zugeordnet sind, kann die Weglänge einer oder mehrerer düsentragender Einheiten kürzer oder Länger eingestellt werden. Auch kann der Bewegungsablauf linear oder rechteckig sein.
  • Um eine gleichmäßige Wasserbeaufschlagung auf die gesamte Bandbreite zu erzielen, werden vorzugsweise Anfangspunkt und Umkehrpunkt der Rotoren außerhalb des Bandes gelegt. Bei einem rechteckigen Bewegungsablauf erfolgt die Bewegungskomponente in Längsrichtung der Dünnbramme an einem Umkehrpunkt entgegen der Transportrichtung und am entgegengesetzten Umkehrpunkt mit der Transportrichtung der Dünnbramme. Bedingt durch eine an sich bekannte Anstellung der Düsen in einem nach der Erfahrung einstellbaren Auftreffwinkel sowie in einstellbarer Entfernung der Düsen von der zu entzundernden Fläche wird mit der Erfindung ein optimaler Losbrecheffekt der Wasserstrahlen gegenüber dem Zunder erzielt, wodurch es gelingt, auch die primäre Zunderschicht (FeO) annähernd vollständig zu entfernen. Entsprechend einer mit der Erfindung verwirklichten positiven Energiebilanz wird beim erfindungsgemäßen Verfahren durch die gegenüber herkömmlichen Verfahren reduzierte Wassermenge sowohl die Antriebsenergie der Hochdruckpumpen als auch der Energiebedarf des Ofens deutlich verringert. Somit werden die laufenden Betriebskosten wesentlich reduziert. Dabei kann mit Vorteil der Druck vor den Düsen bis auf 1000 bar gesteigert werden.
  • Zur Durchführung der Bewegung kann entweder ein Kurbeltrieb oder ein Hydraulikzylinder verwendet werden.
  • Des weiteren wird die Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, umfassend einen eingangsseitig sowie ausgangsseitig je ein Paar Rollen aufweisenden Zunderwäscher für Walzgut wie Brammen, Dünbrammen, Warmband oder Vorband in walzwarmem oder kaltem Zustand, der einem Walzgerüst oder einer Walzstraße unmittelbar vorgeschaltet ist, mit einer Anzahl oberer und unterer Spritzdüsen für Hochdruckentzunderung, wobei diese jeweils zu mehreren in einem rotierbaren Düsenkopf und fallweise mehrere Düsenköpfe zu einer Einheit zusammengefasst sind, und die Düsen an eine Hochdruck-Wasserquelle sowie die Düsenköpfe zum Rotationsantrieb an ein Hydraulikaggregat angeschlossen sind, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Düsenköpfe und / oder die Düsenkopfeinheiten an Führungselementen quer zur Laufrichtung der Dünnbramme führbar angeordnet sind und wenigstens ein Antriebselement für die Hin- und Herbewegung aufweisen, und die Düsen über flexible Leitungen und / oder Schläuche an die Druckwasserquelle und die Düsenköpfe über flexible Leitungen und / oder Schläuche an das zugeordnete Hydraulikaggregat angeschlossen sind. Weitere Merkmale sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen.
  • Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.
  • Es zeigen:
  • 1 das Verfahren in der Darstellung eines Stammbaums, aus welchem auch die Funktionselemente der Vorrichtung ersichtlich sind,
  • 2 den Zunderwäscher gemäß 1 im Längsschnitt, d.h. in Bandlaufrichtung geschnittem.
  • Der in der 2 im einzelnen dargestellte Zunderwäscher (7) besitzt, bezogen auf die Bandlaufrichtung (15), einlaufseitig und auslaufseitig in quer zur Bandlaufrichtung gegenüberliegenden Abdichtbürsten (16) geführte, angetriebene Rollgangspaare (17) bzw. (18). Die über Gelenkspindeln von nicht dargestellten Motoren angetriebenen Rollgangspaare (17, 18) fördern die Dünnbramme (3) durch den Zunderwäscher (7) hindurch bis in das erste Gerüst der sich anschließenden Warmbandstraße. Zur Entzunderung der Dünnbramme (3) während des Durchlaufs durch den Zunderwäscher (7) weist dieser sowohl obere als auch untere Spritzeinheiten (21) bzw. (22) auf, die mit rotierenden Düsenköpfen (23) versehen sind, von denen jeder mehrere Spritzdüsen (24) trägt, die gegen die Band- bzw. Brammen-Oberflächen gerichtet sind. Dabei sind erfindungsgemäß die Düsenköpfe (23) und/oder die Düsenkopfeinheiten (21, 22) an Führungselementen (30) bzw. (31) quer zur Laufrichtung (15) der Dünnbramme (3) führbar angeordnet und weisen wenigstens ein Antriebselement (2, Ziffer 33) für die Hin- und Herbewegung auf.
  • Die Spritzwassereinheiten (21, 22) sind entsprechend dem Stammbaum der 1 über flexible Leitungen bzw. Schläuche (40) an die Druckwasserquelle (42) und die Düsenköpfe (23) über flexible Leitungen bzw. Schläuche (41) an das Hydraulikaggregat (43) angeschlossen.
  • Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die Düsenköpfe (23) und/oder die Düsenkopfeinheiten (21) bzw. (22) an Führungselementen (3032) zum Verfahren im Bereich der Umkehrpunkte (36) bzw. (37) entlang bzw. entgegen der Laufrichtung (15) der Dünnbramme (3) angeordnet sind. Solche Führungselemente (3032) sind in der 2 oberhalb der Dünnbramme (3) angedeutet. Im übrigen ist die Ausgestaltung der Führungselemente (30) bis (32) dem handwerklichen Ermessen des Fachmannes anheimgestellt.
  • Aus dem Stammbaum der 1 geht weiterhin hervor, daß den Düsenköpfen (23) bzw. deren Einheiten (21, 22) Antriebsmittel (33) zum Verfahren in Quer- und oder Längsrichtung der Dünnbramme (3) zugeordnet sind. Im übrigen sind die oberen und unteren Spritzeinheiten (21, 22) so ausgebildet, daß der Abstand der Rotoren (23) und deren Neigung zur Oberfläche der zu entzundernden Dünnbramme (3) nach der Erfahrung veränderlich eingestellt und dabei optimiert werden kann.
  • Mit dem Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung wird bei verringerter Wassermenge und erhöhtem Vorlaufdruck des Wassers zu den Düsen (24) bei verbesserter Energiebilanz ein Walzprodukt von höchster Oberflächenqualität bei verringertem Verschleiß der Arbeitswalzen erzielt. Insofern stellten die Erfindung eine optimale Lösung der eingangs genannten Aufgabe dar.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Entzunderung von Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband in walzwarmem oder kaltem Zustand, wobei das Walzgut im Durchlauf durch einen Zunderwäscher an seiner Ober- und Unterfläche durch gegen diese in einem Auftreffwinkel gerichtete, aus druckwasserversorgten Düsen mit Hochgeschwindigkeit austretende energiereiche Wasserstrahlen beschossen und dabei die Zunderschichten abgetragen werden und die Düsen an rotierenden Düsenköpfen auf kreisförmigen Bahnen geführt und jeweils mehrere Düsenköpfe zu einer Einheit zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenköpfe und / oder deren Einheiten quer zur Laufrichtung der zu entzundernden Flächen in fortlaufender Bewegungsumkehr zwischen jeweils zwei Umkehrpunkten hin- und herbewegt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennezichnet, dass jede Fläche in ihrer vollen Breite von Wasserstrahlen der Düsenköpfe und / oder deren Einheiten bei der Hin- und Herbewegung erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Bewegung einstellbar ist und nach Maßgabe der Laufgeschwindigkeit des zu entzundernden Produktes eingestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Weglänge der Bewegung einer düsentragenden Einheit zwischen zwei Umkehrpunkten veränderlich eingestellt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung eine Relativbewegung ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf linear ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf zweidimensional und die Beaufschlagung rechteckig ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umkehrpunkte der Düsenköpfe und / oder der Einheiten nach außerhalb der Seitenkanten des zu entzundernden Produktes verlegt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der Bewegung ein Kurbeltrieb verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der Bewegung ein Hydraulikantrieb verwendet wird.
  11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen eingangsseitig sowie ausgangsseitig je ein Paar Rollen (17, 18) aufweisenden Zunderwäscher (7) für Walzgut wie Brammen, Dünnbrammen, Warmband oder Vorband in walzwarmem oder kaltem Zustand, der einem Walzgerüst oder einer Walzstraße (9) unmittelbar vorgeschaltet ist, mit einer Anzahl oberer und unterer Spritzdüsen (24) für Hochdruckentzunderung, wobei diese jeweils zu mehreren in einem rotierbaren Düsenkopf (23) und fallweise mehrere Düsenköpfe (23) zu einer Einheit (21, 22) zusammengefasst sind und die Düsen (24) an eine Hochdruck-Wasserquelle (42) sowie die Düsenköpfe (23) zum Rotationsantrieb an ein Hydraulikaggregat (43) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenköpfe (23) und / oder die Düsenkopfeinheiten (21, 22 ) an Führungselementen (30, 31) quer zur Laufrichtung (15) der Dünnbramme (3) führbar angeordnet sind und wenigstens ein Antriebselement (33) für die Hin- und Herbewegung aufweisen, und die Düsen (24) über flexible Leitungen und / oder Schläuche (40) an die Druckwasserquelle (42) und die Düsenköpfe (23) über flexible Leitungen und / oder Schläuche (41) an das zugeordnete Hydraulikaggregat (43) angeschlossen sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenköpfe (23) und / oder die Düsenkopfeinheiten (21, 22) an Führungselementen (32) zum Verfahren im Bereich der Umkehrpunkte (36, 37) entlang oder entgegen der Laufrichtung (15) des Walzgutes (3) angeordnet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass den Düsenköpfen (23) und / oder deren Einheiten (21, 22) Antriebsmittel (33, 34) zum Verfahren in Quer- und / oder Längsrichtung relativ zum Walzgut (3) zugeordnet sind.
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