DE4337210A1 - Zentralhydraulikanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Zentralhydraulikanlage für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Zentralhydraulikanlage, die zum
Antrieb eines Generators und eines Lüfterrades eines Kraftfahr
zeugs vorgesehen ist und die die Merkmale aus dem Oberbegriff
des Anspruches 1 aufweist.
Eine solche Zentralhydraulikanlage ist aus der DE 38 34 201 A1
bekannt. In dieser Schrift ist u. a. eine Ausführung geoffenbart,
in der eine elektrohydraulisch verstellbare Hydropumpe einen er
sten Hydromotor, von dem der Generator antreibbar ist, und einen
zweiten Hydromotor, von dem das Lüfterrad antreibbar ist, mit
Druckmittel versorgt. Bei der bekannten Zentralhydraulikanlage
ist dem zweiten Hydromotor eine Verstellblende vorgeschaltet,
die gegen die Kraft einer Feder von einem Elektromagneten stu
fenlos verstellbar ist. In Reihe zum ersten Hydromotor sind ein
Proportionalwegeventil und ein Lenkzylinder angeordnet. Mit dem
Proportionalwegeventil kann dem Lenkzylinder eine mehr oder we
niger große Druckmittelmenge zugeführt und eine zwar durch den
ersten Hydromotor fließende, aber vom Lenkzylinder nicht benö
tigte Druckmittelmenge zum Tank abgeleitet werden. Damit zur
Lenkunterstützung immer eine bestimmte Durchflußmenge zur Verfü
gung steht, ist dem ersten Hydromotor ein fest eingestelltes
Stromregelventil vorgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentralhydrau
likanlage zum Antrieb eines Generators und eines Lüfterrads ei
nes Kraftfahrzeugs zu schaffen, bei der der Regelungsaufwand ge
ring ist, die kostengünstig hergestellt werden kann und bei der
die erzeugte hydraulische Energie verbrauchsgünstig auf die ein
zelnen hydraulischen Verbraucher aufgeteilt wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Zentralhydraulikanlage erfüllt,
die neben den Merkmalen aus dem Oberbegriff auch die Merkmale
aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufweist. Bei einer
erfindungsgemäßen Zentralhydraulikanlage wird durch den Förder
stromregler ein konstanter Druckmittelstrom zum ersten hydrauli
schen Verbraucher aufrechterhalten, ohne daß die Drehzahl des
Generators oder die Generatorspannung zur Regelung herangezogen
werden müßten, selbst wenn der Druckbedarf der beiden hinterein
andergeschalteten Verbraucher höher ist als der Druckbedarf noch
weiterer hydraulischer Verbraucher. Die Hintereinanderschaltung
der beiden den Generator und den Lüfter antreibenden Hydromoto
ren ist im Hinblick auf eine verlustarme Betreibung günstiger
als die Parallelschaltung des Generatorantriebs und des Lüfter
antriebs. Dies ergibt sich, weil der nötige Druck zum Antrieb
des Lüfters stärker als linear mit der Geschwindigkeit des Lüf
ters ansteigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Zentral
hydraulikanlage kann man den Unteransprüchen entnehmen.
Ist außer dem elektrischen Generator und dem Lüfterrad ein wei
teres Nebenaggregat vorhanden, das von einem hydraulischen Ver
braucher angetrieben wird, so wird gemäß Anspruch 2 die Zulei
tung zu diesem Verbraucher vor der Meßblende abgegriffen. Zum
Einstellen des Druckmittelstroms zu dem weiteren hydraulischen
Verbraucher kann man gemäß Anspruch 3 in der Zuleitung ein ver
stellbares Stromventil anordnen. Ist dieses Stromventil ein
Stromregelventil, so ist der Druckmittelstrom unabhängig vom
Druck am Ausgang der Hydropumpe. Der weitere hydraulische Ver
braucher, der über das Stromventil mit Druckmittel versorgt
wird, treibt vorzugsweise ein Nebenaggregat an, das relativ sel
ten in Betrieb ist, z. B. einen Klimakompressor. Verluste am
Stromventil können dann nur in der Zeit des Betriebs des weite
ren Nebenaggregats auftreten.
Ein weiterer hydraulischer Verbraucher kann auch ein Hydrospei
cher sein, der insbesondere als Druckquelle für eine Servolen
kung dient.
Durch die Hintereinanderschaltung des den Generator antreibenden
hydraulischen Verbrauchers und des das Lüfterrad antreibenden
hydraulischen Verbrauchers ist der Druck vor der Meßblende nor
malerweise höher als der Druck, der von weiteren hydraulischen
Verbrauchern verlangt wird. Unter bestimmten Bedingungen kann
jedoch der Druckbedarf im Generatorkreis niedriger sein als der
Druckbedarf des weiteren hydraulischen Verbrauchers. Für diesen
Fall, der, sollte der weitere hydraulische Verbraucher z. B. ein
Hydromotor zum Antrieb eines Kompressors sein, durch einen Sen
sor für die Drehzahl des Kompressors in Verbindung mit dem Zu
stand des Stromventils oder durch einen Sensor für die Druckdif
ferenz am Stromventil erkannt werden kann, ist gemäß Anspruch 7
in der Zuleitung zum ersten und zweiten hydraulischen Verbrau
cher ein Stauventil angeordnet. Dieses kann soweit geschlossen
werden, daß sich am Pumpenauslaß ein ausreichender Druck für den
den Klimakompressor antreibenden Hydromotor einstellt. Nur in
dieser Betriebsweise fallen nennenswerte Drosselverluste im Ge
neratorkreis an. Angesichts der kurzen Einschaltzeiten der Kli
maanlage erscheint dies akzeptabel. Muß ein Hydrospeicher nach
gefüllt werden, so kann mit dem Stauventil der Druck am Pumpen
auslaß ebenfalls kurzzeitig auf das notwendige Maß angehoben
werden.
Ist in der Zuleitung zu einem weiteren hydraulischen Verbraucher
ein Stromregelventil angeordnet, so läßt sich das Stauventil ge
mäß Anspruch 9 auf besonders einfache Weise durch die Druckdif
ferenz an einer zu dem Stromregelventil gehörenden Blende steu
ern. Dies erscheint auch bei einer anderen Ausbildung als im An
spruch 1 angegeben, also auch dann, wenn nicht zwei hydraulische
Verbraucher hintereinander geschaltet sind, vorteilhaft.
Um während des Startens der Brennkraftmaschine des Kraftfahr
zeugs den Anlasser nicht zu sehr zu belasten, wird die Hydro
pumpe während des Anlassens vorteilhafterweise allenfalls mit
geringer Leistung betrieben. Bei dem in der erfindungsgemäßen
Zentralhydraulikanlage verwendeten Förderstromregler wird dies
gemäß Anspruch 11 auf einfache Weise dadurch erreicht, daß der
Förderstromregler auf der Seite, die mit dem Druck nach der Meß
blende beaufschlagbar ist, über ein Ventil zum Tank entlastbar
ist. Am Pumpenauslaß stellt sich dann ein im Verhältnis zum ma
ximalen Betriebsdruck der Anlage niedriger Druck, bei den heute
üblichen Pumpentypen ein Druck von etwa 20 bar, ein. Durch eine
Drossel zwischen der Meßblende und dem Abgriff der Entlastungs
leitung wird auch die Fördermenge besonders gering, so daß die
Leistungsaufnahme der Hydropumpe sehr klein ist. Die Drossel
kann z. B. schon durch einen entsprechend kleinen Querschnitt ei
ner Steuerleitung oder Steuerbohrung realisiert sein.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Zentralhydrau
likanlage, die jeweils einen Hydromotor zum Antrieb eines Gene
rators, einen Hydromotor zum Antrieb eines Lüfterrads, einen Hy
dromotor zum Antrieb eines Kompressors umfassen und von denen
eine auch einen zu einer sogenannten Closed-Center-Servolenkung
gehörenden Hydrospeicher aufweist, sind in den Zeichnungen dar
gestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfin
dung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die erste Ausführung, bei der ein Stauventil in
Abhängigkeit von der Differenz zwischen dem Sollwert
und dem Istwert der Drehzahl eines Hydromotors elektro
magnetisch verstellbar ist, und
Fig. 2 die zweite Ausführung, bei der ein Stauventil durch
die Druckdifferenz an einer Blende eines Stromregel
ventils steuerbar ist.
Die Zentralhydraulikanlage umfaßt in beiden Ausführungsbeispie
len eine hydraulisch verstellbare Hydropumpe 10, die über eine
Saugleitung 11 Druckmittel aus einem Tank 12 ansaugt und in eine
Druckleitung 13 abgibt. Die Druckleitung 13 verzweigt sich in
zwei Zuleitungen 14 und 15 (Fig. 2) bzw. in drei Zuleitungen
14, 15 und 16 (Fig. 1), die zu verschiedenen hydraulischen Ver
brauchern 17, 18, 19 (Fig. 2) oder zu verschiedenen hydrauli
schen Verbrauchern 17, 18, 19 und 20 (Fig. 1) führen. Über die
Leitung 14 werden der erste hydraulische Verbraucher 17 und der
zweite hydraulische Verbraucher 18 mit Druckmittel versorgt.
Diese beiden Verbraucher sind Hydromotoren. Vom Hydromotor 18,
dem ein elektromagnetisch stufenlos verstellbares Bypass-Ventil
25 parallel geschaltet ist, ist ein Lüfterrad 26 antreibbar. In
seiner Ruhestellung stellt das Bypass-Ventil 25 eine direkte
Verbindung zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Hydromotors
18 her. Bei vollständiger Verstellung in die eine Richtung durch
den Elektromagneten ist das Bypassventil gesperrt. Die Einheit
aus Hydromotor 18 und Bypass-Ventil 25 ist in Reihe zum ersten
Hydromotor 17 angeordnet, mit dem der elektrische Generator 27
eines Kraftfahrzeugs angetrieben werden kann.
Die Druckmittelmenge, die durch die Leitung 14 zu den Hydromoto
ren 17 und 18 fließt, ist förderstromgeregelt und wird unabhän
gig von der Drehzahl der Hydropumpe 10 und vom Druckbedarf der
beiden Hydromotoren 17 und 18 auf einem konstanten Wert gehal
ten. Dafür sind eine fest eingestellte Meßblende 28, die in der
Leitung 14 angeordnet ist, und ein Förderstromregler 29 mit ei
nem Regelkolben 30 vorgesehen, der in die eine Richtung über
eine Steuerleitung 31 vom Druck nach der Meßblende 28 und in die
entgegengesetzte Richtung über eine Steuerleitung 32 vom Druck
vor der Meßblende, der mit dem Druck am Ausgang der Hydropumpe
10 übereinstimmt, beaufschlagbar ist. In die gleiche Richtung
wie der Druck nach der Meßblende 28 wirkt auf den Regelkolben 30
außerdem eine Regelfeder 32, mit der der Druckabfall über die
Meßblende und damit der Förderstrom festgelegt ist. Über den
Förderstromregler 29 ist ein Druckraum eines Stellzylinders 33
der Hydropumpe 10 zur Verstellung der Pumpe in Richtung klei
neres Hubvolumen mit dem Ausgang der Pumpe und zur Verstellung
der Pumpe in Richtung größeres Hubvolumen mit dem Tank verbind
bar.
Zwischen dem Abgriff der Steuerleitung 31 an der Leitung 14 und
dem Regelkolben 30 ist eine Drossel 34 angeordnet. Mit Hilfe ei
nes elektromagnetisch betätigbaren Ventils 35 kann die Steuer
leitung zwischen der Drossel 34 und dem Förderstromregler 29 zum
Tank hin entlastet werden. In der Ruhestellung ist das Ventil 35
gesperrt.
Zur Maximaldruckabsicherung im System ist neben dem Förderstrom
regler 29 ein Druckregler 36 vorhanden.
Über die Leitung 15 ist der ebenfalls als Hydromotor ausgebil
dete, dritte hydraulische Verbraucher 19 mit Druckmittel ver
sorgbar, mit dem ein zu einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs
gehörender Kompressor 40 angetrieben werden kann. In die Leitung
15 ist ein Stromregelventil 41 eingeschaltet, das eine 2-Wege
Druckwaage 42 und eine mit Hilfe eines Elektromagneten stufenlos
verstellbare Blende 43 umfaßt, die in ihrer Ruhestellung ganz
geschlossen und in ihrer vollbetätigten Stellung ganz offen ist.
Das Stromregelventil sorgt dafür, daß, sofern der Druckbedarf
der beiden Hydromotoren 17 und 18 höher ist als der Druckbedarf
des Hydromotors 19, unabhängig von dem Druck am Ausgang der
Pumpe 10 eine konstante Druckmittelmenge zum Hydromotor 19
fließt. Wird die Blende 43 verstellt und ändert sich dadurch die
zum Hydromotor 19 fließende Druckmittelmenge, so hat dies keinen
Einfluß auf die in der Leitung 14 fließende Druckmittelmenge, da
der Förderstromregler 29 die Pumpe 10 immer so verstellt, daß
die Druckmittelmenge in der Leitung 14 konstant bleibt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist in die Leitung 14 außer der
Meßblende 28 ein elektromagnetisch betätigbares Stauventil 44
eingeschaltet, das in der Ruhestellung offen ist und von einem
Elektromagneten stufenlos bis zum vollständigen Sperren ver
stellt werden kann. Ist der Druckbedarf für den Hydromotor 19
höher als für die beiden Hydromotoren 17 und 18, so kann dies
durch einen Drehzahlsensor am Hydromotor 19 oder am Kompressor
40 festgestellt werden.
Jeder Stellung der Meßblende 43 entspricht ein bestimmter Druck
mittelstrom zum Kompressor 19, sofern der Druck am Ausgang der
Pumpe 10 hoch genug ist. Die Druckdifferenz über die Meßblende
43 ist dann immer die gleiche und durch die Regelfeder der
Druckwaage 42 bestimmt. Ist der Druck am Druckausgang der Pumpe
10 zu niedrig, so ist auch die Druckdifferenz über die Meßblende
43 niedriger, so daß auch durch eine Erfassung dieser Druckdif
ferenz festgestellt werden kann, ob der Druckbedarf des Hydromo
tors 19 höher ist als der addierte Druckbedarf der Hydromotoren
17 und 18. Wird dieser höhere Druckbedarf des Hydromotors 19
festgestellt, so wird das Stauventil 44 soweit geschlossen, bis
sich am Pumpenauslaß ein ausreichender Druck für den Klimakom
pressor einstellt.
Der in der Ausführung nach Fig. 1 vorhandene, vierte hydrauli
sche Verbraucher 20 ist ein Hydrospeicher, dessen Ladezustand
von einem Drucksensor oder Druckschalter 45 erfaßbar ist und der
Über ein Rückschlagventil 46 und die Zuleitung 16 an die Druck
leitung 13 der Hydropumpe 10 angeschlossen ist. Anstelle des
Rückschlagventils 46 kann auch ein 2/2-Wegesitzventil vorgesehen
sein.
Zur Regelung der Anlage nach Fig. 1 dient eine Regelelektronik
50, der elektrische Signale zugeführt werden, die der Kühlwas
sertemperatur des Kraftfahrzeugs, einem durch die Temperatur im
Fahrgastraum angedeuteten Sollwert für den Klimaanlagenlei
stungsbedarf, der Drehzahl des Kompressors und dem Druck im
Speicher 20 entsprechen. Außerdem wird der Regelelektronik 50
ein Signal vom Zündanlaßschalter 51 zugeführt. Ausgangsseitig
sind an die Regelelektronik 50 vier elektrische Steuerleitungen
52, 53, 54 und 55 angeschlossen, von denen die Steuerleitung 52
zum Elektromagneten der Blende 43, die Steuerleitung 53 zum
Elektromagneten des Bypass-Ventils 25, die Steuerleitung 54 zum
Elektromagneten des Stauventils 44 und die Leitung 54 zum Elek
tromagneten des Entlastungsventils 35 führt.
Beim Anlassen der Brennkraftmaschine ist der Zündanlaßschalter
51 geschlossen. Daran erkennt die Regelelektronik 50, daß die
Brennkraftmaschine angelassen wird und steuert den Elektromagne
ten des Abschaltventils an. Dieser entlastet die eine Seite des
Förderstromreglers 29, so daß die Hydropumpe 10 nur geringe Lei
stung aufnimmt.
Ist nach dem Anlassen im normalen Betrieb der Druckbedarf der
beiden Hydromotore 17 und 18 höher als der Druckbedarf des Hy
dromotors 19 oder des Speichers 20, so ist das Stauventil 44 of
fen. Erst wenn vom Hydromotor 19 oder vom Speicher 20 ein höhe
rer Druck angefordert wird, steuert die Regelelektronik 50 den
Elektromagneten des Stauventils 44 so an, daß am Ausgang der
Pumpe 10 ein ausreichender Druck erhalten wird. Die Meßblende 43
wird in Abhängigkeit von der Temperatur im Fahrgastraum mehr
oder weniger aufgemacht. Die Stellung des Stauventils 44 hängt
neben dem Druckbedarf des Hydromotors 19 auch vom Druckbedarf
von Generator und Lüfter ab. Je niedriger der Druckbedarf vom
Generator und Lüfter im Vergleich zum Druckbedarf des Kompres
sors ist, desto weiter muß das Stauventil 44 geschlossen sein.
Die Ausführung nach Fig. 2 gleicht, wie schon aus der vorange
gangenen Beschreibung hervorgeht, weitgehend der Ausführung nach
Fig. 1. Es ist ebenfalls in der Zuleitung 14 ein Stauventil 44
vorhanden, das jedoch - darin besteht der wesentliche Unter
schied zwischen den beiden Ausführungen - direkt von der an der
Blende 43 auftretenden Druckdifferenz gesteuert wird. Das Stau
ventil 44 wird von einer Druckfeder 60 in Richtung kleinerer
Öffnungsquerschnitt beaufschlagt. In dieselbe Richtung wirkt auf
den nicht näher dargestellten Steuerkolben des Stauventils 44
der Druck nach der Blende 43. Der Druck vor der Blende 43 beauf
schlagt den Steuerkolben des Stauventils 44 in Richtung größerer
Öffnungsquerschnitt.
Die Druckfeder 60 und die Wirkflächen für die Drücke am Steuer
kolben des Stauventils 44 sind so aufeinander abgestimmt, daß
durch eine der Kraft der Feder 61 der Druckwaage 42 entspre
chende Druckdifferenz an der Blende 43 das Stauventil 44 ganz
geöffnet werden kann. Gleich große Wirkflächen für die Steuer
drücke an den Ventilen 42 und 44 vorausgesetzt bedeutet dies,
daß die maximale Kraft der Feder 60, also die Kraft der Feder 60
bei ganz geöffnetem Ventil 44, kleiner ist als die minimale
Kraft der Feder 61, also die Kraft der Feder 61 bei ganz geöff
netem Ventil 42. Z.B. kann die Feder 61 so ausgelegt sein, daß
sie in etwa einer Steuerdruckdifferenz von 10 bar am Ventil 42
entspricht. Die Kraft der Feder 60 kann z. B. einer Steuerdruck
differenz von 5 bar am Ventil 44 entsprechen.
Die Regelelektronik 50 der Ausführung nach Fig. 2 erhält zur
Steuerung der Zentralhydraulik nur noch elektrische Signale, die
der Temperatur der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs und der
Temperatur im Fahrgastraum oder einem vergleichbaren Parameter
für den Leistungsbedarf der Klimaanlage entsprechen.
Ist die Hydropumpe 10 ausgeschaltet, so ist bei der Ausführung
nach Fig. 2 das Stauventil 44 aufgrund der Druckfeder 60 ganz
geschlossen. Das Ventil 42 ist aufgrund der Druckfeder 61 ganz
offen. Für die Funktion nach dem Einschalten der Hydropumpe 10
kann man drei Fälle unterscheiden:
- a) der Kompressor wird nicht benötigt;
- b) der Kompressor wird benötigt und sein Druckbedarf ist kleiner als der Druckbedarf von Generator und Lüfter;
- c) der Kompressor wird benötigt und sein Druckbedarf ist größer als der Druckbedarf von Generator und Lüfter.
Im Fall a) herrscht nach der Blende 43 Tankdruck. Vor der Blende
43 baut sich ein Druck auf, der mindestens der Kraft der Feder
61 der Druckwaage 42 entspricht, je nach der Höhe der Leckagen
an der Druckwaage 42 und an der Blende 43 aber auch theoretisch
bis zum Pumpendruck ansteigen kann. Der Druck genügt auf jeden
Fall, um das Stauventil 44 ganz zu öffnen, so daß die Hydromoto
ren 17 und 18 ohne nennenswerte Verluste am Stauventil mit
Druckmittel versorgt werden können.
Im Fall b) wird die Blende 43 aktiviert und es baut sich an der
Blende 43 eine Druckdifferenz auf, die der Kraft der Feder 61
der Druckwaage 42 entspricht, so daß das Stauventil 44 ebenfalls
ganz geöffnet ist.
Ist gemäß Fall c) die Blende 43 aktiviert und der Druckbedarf
des Kompressors höher als der von Generator und Lüfter, so ist
die Druckwaage 42 ganz offen. Da der Hydromotor 19 nicht an
läuft, nähert sich der Druck im Ablauf der Blende 43 dem Pumpen
druck immer weiter an, bis die Druckdifferenz an der Blende 43
schließlich der maximalen Kraft der Druckfeder 60 des Stauven
tils 44 entspricht. Jetzt beginnt die Verstellung des Stauven
tils 44. Es gelangt in eine Stellung, in der sich die Druckfeder
60 soweit entspannt hat, daß ihre Kraft gleich der durch die
Druckdifferenz über der Blende 43 am Steuerkolben des Stauven
tils erzeugten Kraft ist. Durch den verringerten Durchlaßquer
schnitt des Stauventils 44 steigt der Pumpendruck bis auf einen
Wert an, der dem Bedarf des Klimakompressors entspricht. Nach
Anlauf des Klimakompressors bildet sich eine Druckdifferenz an
der Blende 43 aus, die der Kraft der Feder 60 des Stauventils 44
entspricht. Man erkennt, daß die Steuerdruckdifferenz am Stau
ventil 44 wegen der Abhängigkeit der Kraft der Feder 60 vom Weg
um so kleiner wird, je größer die Differenz zwischen dem Druck
bedarf von Generator und Lüfter und dem höheren Druckbedarf des
Kompressors ist. Soll sich also der Kompressor bei einem kleine
ren Druckbedarf von Generator und Lüfter genauso schnell drehen
wie bei einem höheren Druckbedarf von Generator und Lüfter, der
jedoch immer noch kleiner ist als der Druckbedarf des Kompres
sors, so muß die Blende bei dem kleineren Druckbedarf von Gene
rator und Lüfter weiter offen sein als beim höheren Druckbedarf,
damit beim kleineren Druckabfall über die Blende 43 genauso viel
Druckmittelmenge zum Hydromotor 19 des Kompressors fließt wie
beim höheren Druckabfall und sich der Kompressor unabhängig vom
Druckbedarf von Generator und Lüfter mit der gleichen, nur von
Parametern der Klimaanlage abhängigen Drehzahl dreht. Zur Verän
derung des Öffnungsquerschnitts der Blende 43 wird ein kenn
zeichnender Sollwert für den Leistungsbedarf der Klimaanlage,
der in Fig. 2 mit der Fahrgastraumtemperatur angedeutet ist,
erfaßt und an die Regelelektronik 50 gegeben, die den Elektroma
gneten der Blende 43 so ansteuert, daß die Drehzahl und damit
die Kälteleistung des Klimakompressors nach Bedarf variiert
wird.
Claims (12)
1. Zentralhydraulikanlage zum Antrieb eines Generators (27)
und eines Lüfterantriebs (26) eines Kraftfahrzeugs mit einer Hy
dropumpe (10), deren Hubvolumen von einem Förderstromregler (29)
verstellbar ist und mit zwei von der Hydropumpe (10) mit Druck
mittel versorgbaren hydraulischen Verbrauchern (17, 18), von
denen der erste (17) zum Antrieb des Generators (27) und der
zweite (18) zum Antrieb des Lüfterrads (26) vorgesehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß parallel zum zweiten hydraulischen
Verbraucher (18) ein verstellbares Drosselventil (25) angeordnet
ist, daß der erste hydraulische Verbraucher (17) sowie der
zweite hydraulische Verbraucher (18) und das Drosselventil (25)
hintereinander geschaltet sind und daß zwischen der Hydropumpe
(10) und den beiden hydraulischen Verbrauchern (17, 18) eine fe
ste Meßblende (28) angeordnet ist und der Förderstromregler (29)
hydraulisch betätigbar und entgegengesetzt wirkend von den Drüc
ken vor und nach der Meßblende (28) beaufschlagbar ist.
2. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein weiterer hydraulischer Verbraucher (19, 20)
vorgesehen ist und daß die Zuleitung (15, 16) zu diesem Verbrau
cher (19, 20) vor der Meßblende (28) abgegriffen ist.
3. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Zuleitung (15, 16) ein vorzugsweise ver
stellbares Stromventil (41) angeordnet ist.
4. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stromventil ein Stromregelventil (41) ist.
5. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer hydraulischer Verbraucher ein
insbesondere zum Antrieb eines Kompressors (40) einer Klimaan
lage vorgesehener Hydromotor (19) ist.
6. Zentralhydraulikanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer hydraulischer Verbrau
cher ein Hydrospeicher (20) ist, der insbesondere als Druck
quelle für eine Servolenkung dient.
7. Zentralhydraulikanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (14) zum ersten und
zweiten hydraulischen Verbraucher (17, 18) ein Stauventil (44)
angeordnet ist, dessen Öffnungsquerschnitt zur ausreichenden
Druckversorgung eines weiteren hydraulischen Verbrauchers (19,
20) verringerbar ist.
8. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stauventil (44) in Abhängigkeit von der Diffe
renz zwischen dem Sollwert und dem Istwert der Drehzahl eines
als Hydromotor (19) ausgebildeten hydraulischen Verbrauchers
durch einen Elektromagneten verstellbar ist.
9. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 3 oder 4 und nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stauventil (44)
durch die Druckdifferenz an einer Blende (43) des Stromventils
(41) steuerbar ist.
10. Zentralhydraulikanlage nach den Ansprüchen 4 und 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Stauventil (44) von einer Feder
(60) in Schließrichtung und von der Druckdifferenz in Öffnungs
richtung beaufschlagt ist und daß das Regel-Δp an einer zum
Stromregelventil (41) gehörenden Druckwaage (42) größer ist als
die zum Offenhalten des Stauventils (44) notwendige Druckdiffe
renz.
11. Zentralhydraulikanlage nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderstromregler (29)
auf der Seite, die mit dem Druck nach der Meßblende (28) beauf
schlagbar ist, über ein Entlastungsventil (35) zum Tank (12)
entlastbar ist.
12. Zentralhydraulikanlage nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die Meßblende (28) und dem Abgriff der
Entlastungsleitung (31) eine Drossel (34) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337210A DE4337210A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Zentralhydraulikanlage für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337210A DE4337210A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Zentralhydraulikanlage für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337210A1 true DE4337210A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6501503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4337210A Withdrawn DE4337210A1 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Zentralhydraulikanlage für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4337210A1 (de) |
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