DE10060355A1

DE10060355A1 - Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung eines motorunabhängig betreibbaren Fahrzeugheizgeräts

Info

Publication number: DE10060355A1
Application number: DE10060355A
Authority: DE
Inventors: Hansjoerg Kauschke; Josef Waronitzka; Claudia Solera; Jochen Schoensteiner; Hilmar Kandler
Original assignee: Webasto Thermosysteme GmbH; Webasto Thermosysteme International GmbH
Current assignee: Webasto Thermosysteme GmbH; Webasto Thermosysteme International GmbH
Priority date: 2000-12-05
Filing date: 2000-12-05
Publication date: 2002-06-20

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung von motorunabhängig betriebenen Fahrzeugheizgeräten (2), die mit dem durch die Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs versorgten Kraftstoffdruckleitungssystem (8) verbindbar ist, und Einrichtungen (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs aufweist, wobei die Vorrichtung weiterhin eine Kombination aus Druckregelventil (14), einem darauf folgenden Kraftstoffzwischenspeicher (16) und einer mit diesem verbundenen Dosierpumpe (18) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung ei nes, vorzugsweise motorunabhängig betreibbaren, Fahrzeug-Heizgeräts, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei herkömmlichen, nachträglich in Fahrzeuge zu montierenden, gattungsgemä ßen Heizgeräten erfolgt die Kraftstoffversorgung in der Regel über eine Dosier pumpe, die vom Heizgerät angesteuert wird und in einen separaten Kraft stoffstrang zwischen Heizgerät und Tank des Fahrzeugs integriert ist. Die Kraft stoffentnahme aus dem Tank erfolgt dabei über einen separaten Kraftstoffent nehmer.

Eine alternative Möglichkeit zur Kraftstoffversorgung herkömmlicher Heizgeräte ist die Kraftstoffentnahme aus der Rücklaufleitung des Kraftstoffes im Motorraum des KraftzFahrzeugs, in dem das Heizgerät installiert ist. Die Entnahme aus der Rücklaufleitung kann dabei direkt oder mit Zwischenschaltung eines Zwischen speichers erfolgen. Eine derartige Anordnung ergibt sich z. B. aus dem Dokument EP 0 718 487 A2.

Diese herkömmlichen Arten der Kraftstoffversorgung von Heizgeräten bergen aber erhebliche Nachteile.

So ist der Aufwand der Einbindung der Kraftstoffversorgung des Heizgeräts in das Fahrzeug sowohl unter Berücksichtigung der notwendigen Bauteile als auch der Montagekosten unverhältnismäßig hoch.

Tanksysteme, die die relevanten Bestimmungen der EU erfüllen sollen, müssen darüber hinaus ab Werk dichtgeprüft sein. Diese Dichtprüfung wäre durch die nachträgliche Montage eines Kraftstoffentnehmers aber ungültig.

Da die Tankarmaturen zunehmend mit dem Tank verschweißt werden, können Kraftstoffentnehmer nicht nachträglich montiert werden.

Durch lange Treibstoffleitungen zum Tank, die geringe Innendurchmesser auf weisen, ist die Förderung von Kraftstoff gerade bei tiefen Temperaturen beson ders schwierig.

In langen Treibstoffleitungen vom Tank zum Heizgerät gast der Treibstoff bei Umgebungstemperaturen ab ca. 25°C darüber hinaus aus und führt durch Gas blasenbildung zu Flammabrissen bzw. Startproblemen des Heizgeräts.

Die Kraftstoffentnahme für das Heizgerät aus einem Abzweig der Brennstofflei tung im Motorraum ist bei den im allgemeinen verwendeten, unter Druck stehen den Treibstoff-Einstrangsystemen nicht möglich, da die heutigen Bauarten von Dosierpumpen zur Versorgung der Heizgeräte die vorliegenden Drücke nicht verarbeiten kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Kraftstoffversor gung eines motorunabhängig betreibbaren Fahrzeugheizgeräts vorzusehen, die eine nachträgliche Integration der Heizgeräte in moderne Fahrzeuge ermöglicht, einen zuverlässigen und effizienten Betrieb der Heizgeräte ermöglicht und sich einfach und kostengünstig herstellen läßt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die Merkmale der Unteransprüche be schrieben sind.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ergeben sich verschiedene Vorteile. Zum einen sinkt die Gefahr der Ausgasung der Kraftstoffleitung drastisch. Ausge gaste Kraftstoffleitungen können sofort wieder gefüllt werden, ohne daß die Ge fahr eines Flammabrisses im Heizgerät besteht. Die Kraftstoffversorgung des Heizgeräts wird vom Druck der Kraftstoffleitung des Fahrzeugs abgekoppelt. Die interne Dosierpumpe der Vorrichtung dient neben der Versorgung des Heizgeräts gleichzeitig auch der Absperrung der Kraftstoffleitung gegen die Atmosphäre.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung derart ausgebildet sein, daß das Druckregelventil und der Kraftstoffzwischenspeicher als separates Bauteil außerhalb des FahrzeugHeizgeräts ausgebildet sind, wohinge gen die Dosierpumpe im Heizgerät angeordnet ist.

Weiterhin kann die Vorrichtung derart ausgebildet sein, daß die Einrichtungen zur Steuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs mit Einrichtungen zur Einbindung in ein Bus-System, wie z. B. ein CAN-Bus, des Fahrzeugs versehen sind.

Die Vorrichtung kann alternativ auch derart ausgebildet sein, daß die Einrichtung zur Steuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs mit Einrichtungen zur direkten Verkabelung mit der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs versehen sind.

Bei der Einrichtung zur Steuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs handelt es sich vorzugsweise um ein Steuergerät, das in Kommunikation mit einem Steuer gerät der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs steht.

Die Einrichtung zur Steuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs kann dabei zur intermittierenden oder aber zur kontinuierlichen Ansteuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs ausgebildet sind.

Die Vorrichtung ist darüber hinaus vorzugsweise derart ausgestaltet, daß das Druckregelventil dem Prinzip einer Druckwaage entsprechend ausgebildet ist. Alternativ dazu kann das Druckregelventil aber auch als Ventil mit Drucksensor ausgebildet sein. Auf diese Weise kann der maximale Kraftstoffdruck im Zwi schenspeicher der Vorrichtung auf einen Wert eingestellt werden, mit dem die Dosierpumpe der Vorrichtung noch genau genug dosieren kann. Die Förderung und Dosierung des Kraftstoffes zum Heizgerät schließlich wird durch die vor zugsweise eingebaute Dosierpumpe realisiert.

Weitere Eigenschaften und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschrei bung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen; darin zeigt:

Fig. 1 die schematische Darstellung der Ausbildung, Anordnung und Integra tion der Vorrichtung in ein Fahrzeug (nicht dargestellt);

Fig. 2 die schematische Darstellung einer Variante der Ausführungsform nach Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung der Ausbildung, Anordnung und Integration einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung von Fahrzeugheizgeräten in ein Fahrzeug. Zu erkennen ist dabei ein Heizgerät 2, das in der schematisch dargestellten Ausführungsform einen Brenner 4 aufweist, dem eine Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung vorgeschaltet ist. Diese ist mit einem durch eine Kraftstoffstoffpumpe 6 des Fahrzeugs versorgten Kraftstoffdrucklei tungssystem 8 des Motors 9 über eine Leitung 10 verbunden und weist eine Ein richtung 12 zur Steuerung der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs auf. Die Vor richtung weist weiterhin ein Druckregelventil 14, einen darauf folgenden Kraftstoffzwischenspeicher 16 und eine mit dem Kraftstoffzwischenspeicher 16 ver bundene Dosierpumpe 18 zur Versorgung des Heizgeräts 2 mit Kraftstoff auf.

In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Einrichtung 12 zur Steue rung der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs mit einer (nicht dargestellten) Einrich tung zur Einbindung in ein Bus-System 20, wie z. B. in einen CAN-Bus, des Fahr zeugs versehen. Alternativ kann die Einrichtung 12 zur Steuerung der Kraftstoff pumpe 6 des Fahrzeugs aber auch mit einer Einrichtung zur direkten Verkabe lung mit der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs versehen sein.

Bei der Einrichtung 12 zur Steuerung der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs han delt es sich in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform um ein Steuerge rät, das über das Bus-System 20 in Kommunikation mit einem Steuergerät 22 der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs steht. Das Steuergerät 12 des Heizgeräts 2 dient der logischen Verknüpfung der Systemkomponenten des Heizgeräts 2 un tereinander und der Einbindung in das Fahrzeugsystem. Das Steuergerät 22, das unter anderem die Kraftstoffpumpe 6 steuert, dient der Einbindung auf der Basis des Bus-Systemes 20. Bei direkter Ansteuerung der Kraftstoffpumpe 6 im Fahrzeugtank 24 könnte dies, je nach Auslegung, entfallen.

Das Steuergerät 12 zur Steuerung der Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs ist dabei zur intermittierenden oder kontinuierlichen Ansteuerung der Kraftstoffpumpe 6 des Fahrzeugs ausgebildet.

Das Druckregelventil 14 der Ausführungsform nach Fig. 1 ist in hier dem Prinzip einer Druckwaage entsprechend ausgebildet. Alternativ dazu kann das Druckre gelventil aber auch als Ventil mit Drucksensor ausgebildet sein (nicht dargestellt). Auf diese Weise kann der maximale Kraftstoffdruck im Zwischenspeicher 16 der Vorrichtung auf einen Wert eingestellt werden, mit dem die Dosierpumpe 18 der Vorrichtung noch genau genug für einen effizienten Betrieb des Heizgeräts 2 do sieren kann.

Die Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung einer Variante der Ausführungsform nach Fig. 1. Dabei ist bei ansonsten gleichen Elementen die Einheit bestehend aus Druckregelventil 14 und Zwischenspeicher 16 als separates Bauteil außer halb des Heizgeräts 2 realisiert. Die Dosierpumpe 18 hingegen ist im Heizgerät 2 angeordnet.

Bezugszeichenliste

2

Heizgerät

2

4

Brenner

6

Kraftstoffpumpe

8

Kraftstoffdruckleitungssystem

9

Motor

10

Leitung

10

12

Steuerungseinrichtungen

14

Druckregelventil

16

Kraftstoffzwischenspeicher

18

Dosierpumpe

20

Bus-System

22

Steuergerät

24

Fahrzeugtank

Claims

1. Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung eines Fahrzeugheizgeräts (2), die mit einem durch eine Kraftstoffstoffpumpe (6) des Fahrzeugs versorgten Kraft stoffdruckleitungssystem (8) verbindbar ist, und eine Einrichtung (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs aufweist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Druckregelventil (14), einen darauf folgenden Kraftstoffzwischenspeicher (16) und eine mit diesem verbundene Dosierpumpe (18) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckre gelventil (14) und der Kraftstoffzwischenspeicher (16) als separate Baugrup pe außerhalb des Fahrzeugheizgeräts (2) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs mit Einrichtungen zur Einbindung in ein Bus-System (20) des Fahrzeugs verse hen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs mit Einrichtungen zur direkten Verkabelung mit der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs versehen sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich bei der Einrichtung zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs um ein Steuergerät (12) handelt, das in Kommunikation mit einem Steuergerät (22) des Fahrzeugs steht.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Einrichtung (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs zur intermittierenden Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahrzeugs ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zur Steuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahr zeugs zur kontinuierlichen Ansteuerung der Kraftstoffpumpe (6) des Fahr zeugs ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Druckregelventil (14) dem Prinzip einer Druckwaage ent sprechend ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckregelventil (14) als Ventil mit Drucksensor ausgebildet ist.