DE4337200C2 - Bauteil - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/32—Details
- F16F9/53—Means for adjusting damping characteristics by varying fluid viscosity, e.g. electromagnetically
- F16F9/532—Electrorheological [ER] fluid dampers
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- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauteil wie bspw. einen Trä
ger, eine Düse, eine Feder, etwa eine Blattfeder oder
eine Spiralfeder, ein Gebläserad oder dgl.
Die Bauteile, an welche im Rahmen der Erfindung gedacht
ist, lassen sich noch vielfältig ergänzen. Wie sich aus
nachstehenden Erläuterungen ergibt, sind insbesondere
solche Bauteile von Bedeutung, die mechanisch belastbare
Funktionsteile sind.
Die technische Problematik, die der Erfindung zugrunde
liegt, ist darin zu sehen, ein Bauteil, wie es bspw.
vorstehend aufgeführt ist, hinsichtlich seiner konstruk
tiven Handhabbarkeit und möglichst auch mechanischen
Eigenschaften variabel zu gestalten.
Diese technische Problematik ist beim Gegenstand des
Anspruches 1 der Erfindung gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß in dem Bauteil eine Kammer ausgebildet
ist, vorzugsweise mit einer geringen Dicke oder Tiefe,
bspw. in Form eines langgestreckten Spalt-Hohlraumes,
und daß die Kammer mit einer elektro-rheologischen Flüs
sigkeit, vorzugsweise einer solchen hoher Fließgrenze,
gefüllt ist, und daß in dem Bauteil Mittel vorgesehen
sind, um die Kammer mit einer elektrischen Spannung zu
beaufschlagen. Die elektro-rheologische Flüssigkeit ist
in der Literatur bereits bekannt. Es wird bspw. auf die
DE-OS 39 20 816, die EP-A1 509 574, die EP-A1 427 520,
die EP-B1 284 268, die EP-A2 455 362 und die EP-A1 448 874
verwiesen. Diese Flüssigkeit hat die Eigenschaft,
daß sie bei Anlegung einer elektrischen Spannung ihre
Eigenschaften ändert, d. h. insbesondere, daß sich die
rheologischen Eigenschafen u. a. in bezug auf die Viskosität
ändern. Dies bis hin zu einer vollständigen Verfest
igung. Hierbei entsteht eine Fließgrenze. Es gibt auch
elektro-rheologische Flüssigkeiten, die zunächst fest
sind und durch Anlegung der elektrischen Spannung flüs
sig werden. Man kann dies auch als negativen ER-Effekt
bezeichnen. Die Eigenschaften der ER-Flüssigkeit sind
darüber hinaus von der Temperatur abhängig. Mit steigen
der Temperatur nimmt die Viskosität ab und umgekehrt.
Gewisse ER-Flüssigkeiten haben im übrigen unter Normalbe
dingungen eine Viskosität, die einem leichten Öl ent
spricht, sogar noch unterhalb der von Wasser liegt.
Andere ER-Flüssigkeiten können auch beträchtliche
Viskositäten annehmen. Dadurch, daß erfindungsgemäß in
einem Bauteil eine Kammer ausgebildet ist, welche mit
einer solchen Flüssigkeit gefüllt ist, ist es möglich,
durch Anlegen einer elektrischen Spannung zu erreichen,
daß sich die Eigenschaften des Bauteiles ändern. Im
Hinblick auf einen T-Träger, bspw. einen üblichen Dop
pel-T-Träger ist bspw. mittels einer derartigen Kammer
die Steifigkeit und/oder die Eigenfrequenz des Trägers
zu beeinflussen. Hinsichtlich eines Bauteils wie etwa
einer Düse an einem Saug- oder Blasgerät wird erreicht,
daß diese Düse normalerweise einen üblichen Festkörper
charakter hat. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung
jedoch kann zeitweise dieser Festkörpercharakter aufgeho
ben werden und etwa die Düse zur Anpassung an besondere
Einsatzzwecke umgestaltet werden und sodann in dieser
umgestalteten Form wieder verfestiget werden. Die Erfin
dung betrifft auch eine Gestaltung, bei welcher ein
Bauteil sich vollständig (lediglich) aus derartigen
Kammern und deren Wandung, wie im einzelnen noch weiter
erläutert, zusammensetzt. Es ist also nicht erforder
lich, daß eine Kammer immer einzeln in ein Bauteil wie
etwa den erwähnten Doppel-T-Träger gesondert eingelassen
ist. In weiterer Einzelheit ist bevorzugt, daß die Kammer
eine gesonderte Schutzhülle aufweist. Diese Schutz
hülle kann bspw. eine herkömmliche Kunststoffolie sein.
Darüber hinaus kann diese Schutzhülle aber auch ein
Strukturmaterial sein, bzw. Teil desselben. Im Falle des
Doppel-T-Trägers kann die Schutzhülle entsprechend eine
Metallwandung sein. Bevorzugt ist im übrigen, daß die
Schutzhülle ein elektrischer Isolator ist, wenn dies
auch je nach Ausgestaltung nicht verwirklicht sein kann.
Bei dem vorstehend erwähnten Doppel-T-Träger ist die
Metallwandung in der Regel eben kein elektrischer Isola
tor. Weiter ist vorgesehen, daß ein elektrisch leitfähi
ges Element, das zur Beaufschlagung der in der Kammer
befindlichen ER-Flüssigkeit mit einer elektrischen Span
nung erforderlich ist, zwischen der Schutzhülle und dem
sich im Inneren der Kammer befindlichen ER-Material
angeordnet ist. Darüber hinaus empfiehlt es sich, zwi
schen dem elektrisch leitfähigen Element und dem ER-Mate
rial eine als Isolator wirkende Abtrennung anzuordnen.
Dies, um elektrische Kurzschlüsse zu verhindern. Diese
Abtrennung kann bpsw. eine herkömmliche Kunststoffolie
sein. Im übrigen kann ein Bauteil mit einer solchen
Kammer auch insgesamt aus einer - mehrschichtigen -
Kunststoffolie bestehen. Hierbei ist eine mittlere
Schicht - oder mehrere mittlere Schichten - teilweise
eben durch die ER-Flüssigkeit ersetzt. Die ER-Flüssig
keit ist hierbei aber zugleich in der Kunststoffolie
gekapselt, etwa durch Verschweißen der Kunststofflagen
im übrigen untereinander. Es handelt sich entsprechend
um ein Bauteil, das in dem oben angesprochenen Sinn
lediglich aus einer solchen Kammer oder einer Aneinander
reihung mehrerer Kammern besteht. Es ist insgesamt im
Rahmen der Erfindung zunächst nicht vorgesehen, daß die
erwähnten Kammern in den Bauteilen zugänglich sind, also
ER-Flüssigkeit entnommen werden kann oder zugefüllt
werden kann. Vielmehr ist zunächst nur vorgesehen, daß
die ER-Flüssigkeit in einer solchen Kammer betrieblich
nicht entnehmbar oder ergänzbar in den Kammern gekapselt
ist. Darüber hinaus ist es aber möglich und im Rahmen
der Erfindung vorgesehen, daß die ER-Flüssigkeit in
einer Kammer ausgetauscht oder modifiziert wird durch
gezielte Zu- und Abflüsse. Bspw. können ER-Flüssigkeits
mengen, oder Zusätze hierzu, in eine solche Kammer ein
gedüst oder eingespritzt werden. Hinsichtlich des elek
trisch leitfähigen Elementes ist weiter bevorzugt vorge
sehen, daß sich dieses im wesentlichen über die gesamte
Fläche, bspw. Breitfläche der Kammer erstreckt. Bspw.
kann dieses elektrisch leitfähige Element eine metalli
sche Folie wie etwa Kupferfolie sein. Es versteht sich,
daß zur Beaufschlagung der ER-Flüssigkeit in einer sol
chen Kammer gewöhnlich zwei gegenüberliegende derartige
elektrisch leitfähige Elemente, die aber, wie bereits
vorstehend angesprochen, möglichst gegeneinander iso
liert sind, anzuordnen. Da die Kammern weiter bevorzugt
im Rahmen der Erfindung vergleichsweise dünn ausgebildet
sind, bspw. mit einer Dicke von wenigen zehntel Millime
tern, sind die elektrisch leitfähigen Elemente jeweils
gegenüberliegend über die Breitseiten bevorzugt angeord
net. Die als Isolator wirkende Abtrennung, in welcher
auch die ER-Flüssigkeit bevorzugt gekapselt ist, ist
vorteilhafterweise weiterhin dahingehend auszunutzen,
daß die Kammer in Unterkammern aufgeteilt ist. Während
also diese Abtrennung Einzelkammern ausbildet, erstreckt
sich bspw. das erwähnte elektrisch leitfähige Element
nicht durch diese Abtrennungen, sondern breitflächig
über die Gesamtkammer. Gleichwohl kann es vorgesehen
sein, daß die einzelnen Unterkammern selektiv hinsicht
lich der Beaufschlagung mit elektrischer Spannung ansteu
erbar sind. Dann ist ein solches elektrisches Element im
Hinblick auf die Unterkammern unterteilt. Im einzelnen
kann die Beeinflussung der Eigenschaften des Bauteils
sowohl spannungsgeregelt wie auch spannungsgesteuert
erreicht sein. Bspw. kann auf die Messung eines Schwin
gungsverhaltens eines Trägers hin eine Spannungsbeauf
schlagung ausgelöst oder aufgehoben werden. Im Hinblick
auf einen weiteren Anwendungsfall, der die Ausbildung
einer Aufnahmefläche, bspw. einer Stuhlfläche für einen
Menschen betrifft, kann bspw. vorgesehen sein, daß auf
eine Belastungsmeldung etwa durch Drucksensoren hin die
Sitzfläche des Stuhles über eine gewisse - kurze - Zeit
spanne in einen weichen Zustand versetzt wird und nach
Anpassung an die individuelle Gestaltung zeitgesteuert
sich wieder verfestigt. Die gleiche Anwendung ist auch
bspw. im Hinblick auf ein Förderband möglich. Nach Auf
liegen eines zu fördernden Elementes paßt sich das För
derband an die Gestalt dieses Elementes an, um dann
darin zu verfestigen. Ein weiterer bevorzugter Anwen
dungsfall stellt die Ausbildung einer Düse, bspw. einer
Staubsaugerdüse dar. Wenn diese bspw. insgesamt aus
einem Folienwerkstoff, wie er weiter oben bereits ange
sprochen worden ist, mit einer eingekapselten Schicht
aus ER-Material besteht, kann bei besonderen Anforderun
gen eine Anpassung der Saugdüse hinsichtlich der Geome
trie in einfacher Weise erreicht werden. Eine weitere
bevorzugte Anwendung betrifft ein Federelement wie bspw.
eine Spiralfeder oder eine Blattfeder. Durch eine Kammer
ausbildung in der angesprochenen Weise, gefüllt mit
ER-Flüssigkeit, kann die Federcharakteristik wahlweise
beeinflußt bzw. geändert werden, bis hin zur Aufhebung
einer Federcharakteristik und Umwandlung des Elementes
in ein starres Bauteil. Bei rotierenden Maschinenelemen
ten wie bspw. Gebläserädern, Fliehkraftkupplung oder
dgl. kann eine auf bestimmte Anwendungssituationen hin
wünschenswerte Verformung, Verschiebung oder Feinabstim
mung hinsichtlich einer zulässigen Belastung über die
angelegte elektrische Spannung erreicht werden. Eine
weitere bevorzugte Gestaltung des Bauteils betrifft ein
Sicherungselement für Schraubverbindungen. Bei angeleg
ter Spannung kann bspw. das Lösen der Schraubverbindung
durch Vibrationen oder unbefugte Handhabung verhindert
werden, im spannungsfreien Fall aber ein leichtes Lösen
der Schraubverbindung möglich sein. Im einzelnen kann
das Bauteil hierbei einen schraubenartigen Sicherungsbe
reich aufweisen, an welchem Blockierungsfortsätze ausge
bildet sind, die etwa in bauteilfeste Bohrungen einge
führt sind. Die Fortsätze können (nur) im weichen Zu
stand in die Bohrungen eingeführt werden. Danach wird
das Bauteil durch Anlegen der elektrischen Spannung
verfestigt. Diese Ausgestaltung kann natürlich auch
dahingehend modifiziert sein, daß die Überführung in
einen weichen Zustand des Bauteils nur durch Anlegung
der Spannung erreichbar ist, dagegen im spannungsfreien
Zustand die Fest-Eigenschaft des Sicherungsbauteils
eingestellt ist. Eine weitere bevorzugte Gestaltung des
Konstruktionselementes betrifft eine Herstellung eines
Moduls oder eine kleine Serie von Konstruktionselemen
ten. Diese können sich zunächst leicht verformen lassen,
aber nach abgeschlossener Formgebung durch Anlegung des
Spannungspotentials in eine feste, gestaltbewahrende
Struktur überführen lassen. So können bei neuen Elemen
ten Tests und Handhabungsüberprüfungen durchgeführt
werden, ohne daß teure Formen erstellt werden müssen.
Darüber hinaus ist auch bevorzugt ein Bauteil im Hin
blick auf die Sicherungstechnik, etwa bei elektrischen
Geräten oder thermischen Vorrichtungen. Das Bauteil kann
sich etwa dadurch auszeichnen, daß nur während eines
störungsfreien Betriebs eine Belastbarkeit möglich ist,
dagegen bei Vorliegen einer Störung durch Anlegung der
elektrischen Spannung in einen Weichzustand überführt
wird und hierdurch ausgelöst der Betrieb unterbrochen
wird und etwa nur befugte Personen den Betrieb wieder
aufnehmen können. Ein weiteres Bauteil betrifft die
Anschlußtechnik. Ein Verbindungsbauteil, welches erfin
dungsgemäß ausgestaltet ist, kann im Anschlußbereich
Abweichungen von der Sollage bzw. vom Sollwinkel erlau
ben und gleichwohl - nach Verfestigung - die Verbindung
im Sinne eines Festelementes ermöglichen. Eine weitere
Anwendung betrifft Bauteile im Bereich des Leichtstruk
turbaus, wie bei Traglufthallen, Zelten, Strukturen für
den Einsatz im Weltall usw. Ein solches Bauteil kann
sich bspw. dadurch auszeichnen, daß es auf sehr geringes
Volumen zum Transport verkleinert werden kann, dann
beliebig gestreckt, gebogen und verformt werden kann und
in der dann erreichten Struktur verfestigt werden kann.
Weitere Bauteile betreffen medizinische Bauteile und
Bauteile in ergonomischen Konstruktionen. Hierzu ist
bspw. schon auf die weiter oben beschriebene Sitzfläche
in einem Stuhl zu verweisen. Das gleiche ist auch mög
lich bei Krankenhausbetten oder ähnlichen Vorrichtungen.
Weitere Bauteile betreffen solche der Schallerzeugung
und Schallfortplanzung. Hier kann durch die mögliche
Einstellung der Eigenschaften des Bauteils erreicht
sein, daß Schall in Abhängigkeit der angelegten Spannung
selektiv gedämmt wird. Weitere Bauteile betreffen sol
che, die Geräte zur Körperertüchtigung sind oder Teile
hiervon. Durch die Beeinflussung der mechanischen Eigen
schaften kann dem Gerätebenutzer bspw. ermöglicht sein,
gleichermaßen Kraft- und Schnelligkeit zu Übungen mit
einstellbaren Belastungen durchzuführen. Weitere Bautei
le betreffen solche, die bei der graphischen Gestaltung
und für künstlerische Zwecke eingesetzt werden können.
Bspw. ein Formen-Abgreifelement, das zunächst im elasti
schen, verformbaren Zustand an komplizierte Linienführun
gen durch Anliegen angepaßt werden kann, dann durch
Beaufschlagung mit der erforderlichen elektrischen Span
nung verfestigbar ist und danach dann an einem anderen
Ort durch Abgreifen hiervon die Maße, Krümmungen und
Gestaltungen übertragen werden können. Hinsichtlich der
erwähnten Kammer ist es auch nicht erforderlich, daß die
Kammer jeweils innerhalb der Geometrie eines Bauteiles
ausgebildet ist. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung,
daß eine solche Kammer etwa nur auf ein Bauteil aufge
setzt ist und lösbar oder unlösbar mit diesem verbunden
ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von zwei beispiels
weisen Ausgestaltungen im einzelnen erläutert. Hierbei
zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein gekammertes Bau
teil;
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Doppel-
T-Träger mit Kammern, die mit ER-Flüssigkeit
gefüllt sind;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer Kammer in
dem Bauteil gemäß Fig. 2.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 ein Bauteil 1, das bspw. ein einfaches Flachteil
ist, das gleichsam eine Gesamt-Kammer darstellt. Diese
Kammer ist in einzelne Unterkammern 2, 3 unterteilt.
Wie insbesondere der Lupen-Darstellung in Fig. 1 zu
entnehmen ist, ist eine äußere Schicht 4 vorhanden,
welche die Aufgabe hat, das Bauteil vor Beschädigungen
zu schützen. Darüber hinaus kann aber diese äußere
Schicht 4 auch strukturelle Aufgaben übernehmen. Inner
halb der äußeren Schicht 4 ist ein elektrisch leitfähi
ges Element 5 angeordnet, das aus Metallfolien besteht,
die sich auf beiden Breitseiten des Bauteils 1 erstrec
ken. Diese Metallfolien sind einzeln über elektrische
Leiter 6, 7, die aus dem Bauteil herausgeführt sind,
wahlweise an eine Spannungsquelle 8 anschließbar. Zum
Inneren hin liegt über dem elektrischen Leiter 5 eine
Schutzschicht 9, die bspw. aus einer einfachen Kunst
stoffolie bestehen kann. Diese Schutzschicht 9 ist auch
dafür vorgesehen, eine elektrische Isolation zwischen
den Elementen 5 und 5' zu erbringen.
Es ist ersichtlich, daß die Schutzschicht 9 gleichzeitig
auch die Trennwände 10 zwischen den Unterkammern 2, 3
bildet.
In Fig. 2 ist ein an sich bekannter Doppel-T-Träger mit
einer Mittelachse 11 (neutrale Faser) dargestellt.
Zum einen ist hier dargestellt, daß eine erste Kammer 12
auf den Oberzug 13 des Doppel-T-Trägers aufgelegt sein
kann. Weiter können einzelne Kammern 14, 15, 16, 17 mit
unterschiedlichem Abstand zur neutralen Faser 11 angeord
net sein.
Die Kammer 12 ist ein Beispiel dafür, daß bei einem
Bauteil, wie es hier beschrieben ist, die Kammer auch
nur aufgesetzt oder aufgelegt sein kann, bevorzugt aber
- evtl. lösbar - mit dem Bauteil verbunden.
Der Aufbau der Kammern 12 und 14 bis 17 entspricht im
wesentlichen dem Aufbau, wie er vorstehend in bezug auf
Fig. 1 erläutert ist.
Dies ist auch in Vergrößerung in Fig. 3 dargestellt.
Im Unterschied hierzu kann nur die Schicht 4 sogleich
aus dem Metallkörper des Bauteils, wie etwa des Doppel-
T-Trägers bestehen.
Claims (15)
1. Bauteil, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bauteil oder anliegend an dem
Bauteil eine Kammer (1, 12, 14-17) ausgebildet ist, dass die Kammer mit ei
ner elektro-rheologischen Flüssigkeit gefüllt ist und dass in dem Bauteil Mit
tel vorgesehen sind, um die Kammer mit einer elektrischen Spannung zu be
aufschlagen.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer eine
gesonderte Schutzhülle aufweist.
3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der
Schutzhülle und dem sich im Inneren der Kammer befindlichen ER-Material
ein elektrisch leitfähiges Element befindet.
4. Bauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem elek
trisch leitfähigen Element und dem ER-Material eine als Isolator wirkende
Abtrennung angeordnet ist.
5. Bauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung eine
Hülle ist, in welche das ER-Material aufgenommen ist.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
elektrisch leitfähige Element sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche,
bspw. Breitfläche der Kammer erstreckt.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kammer in Unterkammern aufgeteilt ist.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
als Isolator wirkende Abtrennung die Kammer in Unterkammern aufteilt.
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterkammern selektiv mit elektrischer Spannung beaufschlagbar sind.
10. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in
dem Bauteil oder zugeordnet zu diesem verschiedene einzelne Kammern
ausgebildet sind und dass die einzelnen Kammern selektiv hinsichtlich einer
Beaufschlagung mit elektrischer Spannung ansteuesrbar sind.
11. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Aus
bildung als Träger, Düse, Feder wie etwa Blattfeder oder Spiralfeder oder ei
ne Ausbildung als Gebläserad.
12. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kammer eine geringe Dicke oder Tiefe aufweist.
13. Bauteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer in
Form eines langgestreckten Spalt-Hohlraumes ausgebildet ist.
14. Bauteil nach einem Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kammer mit einer elektro-rheologischen Flüssigkeit hoher Fließgrenze ge
füllt ist.
15. Verwendung von in einer Kammer, zugeordnet zu oder einbezogen in ein
Bauteil, eingeschlossener elektro-rheologischer Flüssigkeit zur Beeinflussung
der Steifigkeit und/oder des Widerstandsmoments und/oder der Eigenfre
quenz des Bauteils.
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DE19934337200 DE4337200C2 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Bauteil |
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DE4337200A1 DE4337200A1 (de) | 1995-05-04 |
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DE19934337200 Expired - Fee Related DE4337200C2 (de) | 1993-10-30 | 1993-10-30 | Bauteil |
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