DE4336913A1 - Kieferorthopädische Vorrichtung mit verbesserten Hafteigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kieferorthopädische Vorrichtung mit verbesserten Hafteigenschaften und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kieferorthopädische Vorrichtung mit verbes
serten Hafteigenschaften, die unmittelbar an den Zähnen des Patienten
angebracht wird, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung.
In der kieferorthopädischen Praxis werden kieferorthopädische Vorrichtun
gen, wie beispielsweise Zahnspangen, normalerweise mit einem Kleber
direkt an den Zähnen befestigt. Im Verlauf der meisten kieferorthopädi
schen Behandlungen werden auf die Zahnspangen über kieferorthopädische
Spanndrähte Kräfte ausgeübt, die bewirken, daß Zähne in fehlerhafter
Stellung sich in vorgegebener Weise bewegen. Das Anhaften kieferorthopä
discher Vorrichtungen an den Zähnen ist somit aus mehreren Gründen von
entscheidender Bedeutung:
- 1. Es muß gewährleistet sein, daß die Kräfte richtig und unmittelbar auf die Zähne übertragen werden.
- 2. Es muß gewährleistet sein, daß auf die Zähne keine unnötigen Kräfte übertragen werden, insbesondere nicht während der Entfernung der Vorrichtungen, wobei auch Zahnschmelz entfernt werden kann.
- 3. Es muß gewährleistet sein, daß die Vorrichtungen sich nicht vor Beendigung der Behandlung unbeabsichtigt lösen.
Nach dem Stand der Technik wurden für Zahnspangen mit metallischer Haft
fläche verschiedene Lösungen angeboten, um der Vorrichtung Hafteigen
schaften zu verleihen oder diese zu verbessern. Beispielsweise ist in den
US-Patenten 4 165 561 und 4 068 379 die Verwendung eines Metallnetzes
offenbart, das an die Haftfläche der Vorrichtung angeschweißt wird, um
annehmbare mechanische Hafteigenschaften herzustellen. Im US-Patent 4 927
361 wird die Verwendung von Teilchen vorgeschlagen, um auf der Zahnkon
taktfläche der Vorrichtung eine poröse Struktur herzustellen. Spangen
dieser Art bestehen jedoch aus Materialien, die chemisch kaum reaktions
fähig sind, so daß hier Grenzen für die erreichbaren Haftkräfte gegeben
sind und auf die mechanischen Hafteigenschaften der Spange vertraut wird.
Bei nichtmetallischen Spangen, beispielsweise Spangen aus keramischem
Material, ist die Befestigung der Spange im allgemeinen mit einer chemi
schen Behandlung verbunden, so daß große Haftkräfte zwischen Spange und
Zahn erreicht werden. Jedoch sind bei Verwendung chemisch reaktionsfähi
ger Kleber - wie im US-Patent 4 681 538 ausgeführt - im allgemeinen
besondere Vorgehensweisen und besondere Sorgfalt erforderlich, um die
gewünschte Haftkraft zu erreichen. Außerdem besteht wegen der großen
Haftkräfte von keramischen Spangen und der Art und Weise, wie die Bindung
wieder gelöst wird, ein viel höheres Risiko dafür, daß bei Entfernung der
Spange auch Zahnschmelz vom Zahn abgelöst wird.
Die vorliegende Erfindung möchte die oben ausgeführten Nachteile in Bezug
auf das Anhaften der Spange an den Zähnen beseitigen und stellt eine
verbesserte kieferorthopädische Vorrichtung und ein Verfahren zu deren
Herstellung zur Verfügung, die verbesserte Hafteigenschaften zeigt, ohne
daß das Risiko einer Zahnschmelzablösung wesentlich erhöht wäre.
Die Erfindung betrifft im weitesten Sinne die Bereitstellung einer kie
ferorthopädischen Vorrichtung (beispielsweise einer Spange), die einen
metallischen Bindungskörper und eine Zahnkontaktoberfläche aufweist, und
kombiniert ist mit:
- a) einem primären, mechanisch versperrenden Haftelement mit strukturier ten Bereichen, das nach Befestigung am Zahnschmelz mit einem Dental kleber eine ausreichende Haftkraft aufweist, und
- b) einem sekundären Haftelement zur Verbesserung der mechanischen Haf tung, welches auf das primäre Element aufgebracht ist.
Im allgemeinen wird eine Mindestbelastbarkeit der Haftverbindung durch
Scherkräfte einer Last von etwa 6,0 kg, wie sie durch Versuche mit Span
gen an Zahnschmelzflächen von einjährigen Rindern ermittelt wurde, als
für Metallspangen ausreichend angesehen. Diese Zahl hängt unter anderem
von dem verwendeten Kleber, dem jeweiligen Material der Spange und der
Vorbereitung des Zahnschmelzes ab.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die strukturierten Bereiche
des primären mechanisch versperrenden Haftelements, die die mechanische
Haftung der Vorrichtung am Zahnschmelz bei Verwendung eines Zahnklebers
verbessern, dadurch geschaffen, daß a) Teilchen, beispielsweise Kügel
chen, Splitter, Stäbchen oder Würfelchen aus Metall oder Keramik, die
zusammen mit dem Bindungskörper die strukturierten Bereiche ergeben, auf
dem Bindungskörper befestigt werden; b) ein Netz auf die Zahnkontakt
fläche geklebt wird; c) strukturierte Bereiche, und zwar auch Rillen, in
der Zahnkontaktfläche gebildet werden. Das primäre mechanische Haftele
ment kann gemäß der in einer oder mehreren der folgenden US-Patentschrif
ten enthaltenen Lehre zur Verfügung gestellt werden: 5 108 285,
5071 344, 4 927 361, 4 838 786, 4 752 221, 4 460 336, 4 165 561 und
4 068 379.
Das sekundäre Element zur Verbesserung der mechanischen Haftung, das auf
das primäre Haftelement aufgebracht wird, dient dazu, weitere struktu
rierte Bereiche zu schaffen, um die mechanische Haftung der Vorrichtung
an einer Zahnschmelzfläche bei Verwendung eines Dentalklebers zu erhöhen
bzw. dazu, die Oberfläche des primären Haftelements zu vergrößern, um die
mechanische Haftung der Vorrichtung an einer Zahnschmelzfläche zu erhö
hen. Eine Vergrößerung der Oberfläche des primären Haftelements kann
durch eine Ätzbehandlung oder durch ein Aufrauhen der Oberfläche oder
durch das Aufbringen kleiner Teilchen auf das primäre Haftelement er
reicht werden. Das Ätzen wird vorzugsweise durch Ionenbeschuß bewirkt.
Werden zur Oberflächenvergrößerung Teilchen auf das primäre Haftelement
aufgebracht, können diese aus einem beliebigen geeigneten Material beste
hen und in jeder geeigneten Weise aufgebracht werden; es können bei
spielsweise Metallwürfel auf die Drähte eines das primäre Haftelement
bildenden Metallnetzes aufgesintert werden. Eine Vergrößerung der struk
turierten Bereiche des primären Haftelements kann auch durch Aufsintern
von Metallkügelchen auf die Drähte eines Metallnetzes erreicht werden. Da
die Metallkügelchen selbst wieder strukturierte Bereiche aufweisen, ver
größern sie die strukturierten Bereiche des primären Haftelements (z. B.
des Metallnetzes). Zusätzlich vergrößern die Kügelchen die Oberfläche,
wodurch die mechanische Haftkraft weiter verstärkt wird, wenn die Spange
mit einem Dentalkleber an einer Zahnschmelzfläche befestigt wird.
Zusätzlich zur Vergrößerung der Oberfläche oder der unterschnittenen
Bereiche des primären Halteapparats kann das sekundäre Mittel zur Ver
größerung der mechanischen Haftkraft eingesetzt werden, indem ein che
misch aktivierbarer Stoff in einer durchgehenden oder in einer unter
brochenen Schicht oder in Teilchenform auf das primäre Haftelement aufge
bracht wird. Bei Verwendung von Teilchen ist eine bevorzugte Abschei
dungsart die Diamantdüsenbeschichtung mit Armacor-M-Pulver von etwa -400
Mesh. Bei Verwendung derartiger Teilchen wird die Haftkraft der Vorrich
tung noch weiter dadurch erhöht, daß die Oberfläche des primären Halteap
parats vergrößert wird. Schließlich kann noch die chemische Aktivierung
des chemisch aktivierbaren Stoffs eingesetzt werden, um die Haftkraft der
Vorrichtung durch Schaffung zusätzlicher Haftflächen weiter zu erhöhen.
Aus dem bisher Gesagten geht hervor, daß einige der sekundären Behandlun
gen der Oberfläche des primären Haftelements zur Erhöhung der mechani
schen Haftkraft die zwischen der primären Haftfläche der Vorrichtung und
dem Zahn entstehende Haftkraft auf zweierlei Weise erhöhen können. Bei
spielsweise vergrößert eine Sekundärbehandlung mit Metallkügelchen
oder -teilchen die mechanische Haftkraft der primären Fläche, beispiels
weise eines Metallnetzes, indem sowohl die Oberfläche vergrößert als auch
die strukturierten Bereiche vermehrt werden. Gleichermaßen kann eine
Sekundärbehandlung mit chemisch aktivierbaren Teilchen, wie zum Beispiel
Teilchen, die Siliciumdioxid (SiO2) enthalten oder daraus bestehen, die
Oberfläche vergrößern, und durch chemische Aktivierung, beispielsweise
durch Silanierung, kann die Anzahl der Haftflächen erhöht werden.
Ferner schließt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
der Hafteigenschaften einer kieferorthopädischen Vorrichtung, die vor
zugsweise eine Haftfläche aus Metall und eine Zahnkontaktfläche aufweist,
ein. Zu diesem Verfahren gehören generell das Aufbringen der primären
mechanischen Haftvorrichtung auf die Zahnkontaktfläche der Vorrichtung
und anschließend das Aufbringen eines sekundären Mittels zur Erhöhung der
mechanischen Haftkraft auf der primären Haftvorrichtung.
Wie bereits in Bezug auf die kieferorthopädischen Vorrichtungen ausge
führt, kann der Schritt zur Anbringung des primären, mechanisch versper
renden Haftelements darin bestehen, daß a) auf die Zahnkontaktfläche
Teilchen aufgebracht werden, b) auf die Zahnkontaktfläche ein Netz ge
klebt wird, oder c) in der Zahnkontaktfläche unterschnittene Bereiche,
wozu auch Rillen gehören, geschaffen werden. Wie zu erkennen ist, weisen
alle vorgenannten primären Haftelemente unterschnittene bzw. strukturier
te Bereiche auf, die die mechanische Haftung der Vorrichtung an einer
Zahnschmelzfläche bei Verwendung eines Dentalklebers verbessern. Für den
anschließenden Schritt der Aufbringung eines sekundären Haftelements zur
Verbesserung der mechanischen Haftkraft wird vorzugsweise eines der
folgenden Verfahren gewählt: a) Oberflächenätzen zur Vergrößerung der
Oberfläche der primären Haftfläche, b) Aufbringen von Teilchen auf die
primäre Haftfläche, c) Abscheidung eines chemisch aktivierbaren Stoffes
auf der primären Haftfläche. Zusätzlich kann zu diesem Verfahren die
chemische Aktivierung des auf die primäre Haftfläche aufgebrachten che
misch aktivierbaren Stoffes gehören.
Wie ersichtlich ist, umfaßt der Begriff "chemisch aktivierbarer Stoff" im
Rahmen der vorliegenden Erfindung alle Oxide eines der Elemente Silicium,
Barium, Bor, Titan, Magnesium, Zirkonium, Kalium, Calcium, Natrium und
Thallium. Ein besonders geeigneter Stoff ist Siliciumdioxid (SiO2). Es
ist jedoch praktisch jedes Glasoxid der Art, wie es typischerweise bei
der Glasherstellung verwendet wird, zur Verwendung für die vorliegende
Erfindung geeignet.
Diese und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen für den Fachmann ersichtlich.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 2A ist ein Ausschnitt einer vergrößerten Draufsicht auf eine Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2B ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine alternative Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2C ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2D ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3A ist ein teilweiser Querschnitt der kieferorthopädischen Vorrich
tung gemäß Fig. 2A.
Fig. 3B ist ein teilweiser Querschnitt der kieferorthopädischen Vorrich
tung gemäß Fig. 2B.
Fig. 3C ist ein teilweiser Querschnitt der kieferorthopädischen Vorrich
tung gemäß Fig. 2C.
Fig. 3D ist ein teilweiser Querschnitt der kieferorthopädischen Vorrich
tung gemäß Fig. 2D.
Fig. 4 ist ein Explosionsbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 5 ist eine perspektivische schematische Darstellung eines Aspekts
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 6A ist eine vergrößerte Draufsicht auf eine Zahnkontaktfläche einer
kieferorthopädischen Vorrichtung in einer erfindungsgemäßen Ausführungs
form.
Fig. 6B ist eine vergrößerte Draufsicht auf die Zahnkontaktfläche einer
kieferorthopädischen Vorrichtung in einer alternativen erfindungsgemäßen
Ausführungsform.
Fig. 7A ist eine perspektivische schematische Darstellung (vergleichbar
mit Fig. 5), die einen weiteren Aspekt eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt.
Fig. 7B ist eine perspektivische schematische Darstellung einer alterna
tiven Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 8 ist ein teilweises Explosionsbild im Querschnitt einer erfindungs
gemäßen kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 9 ist ein teilweises Explosionsbild im Querschnitt einer weiteren
erfindungsgemäßen kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 10A ist ein teilweises Explosionsbild im Querschnitt einer alterna
tiven erfindungsgemäßen kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 10B ist ein teilweises Explosionsbild im Querschnitt einer weiteren
alternativen erfindungsgemäßen kieferorthopädischen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine kieferorthopädische Vorrichtung (Spange) 10 aus einem
chemisch weitgehend nicht reaktionsfähigen Material. Der Ausdruck "che
misch reaktionsfähig" bezeichnet in dieser Beschreibung die Eigenschaft
eines Materials oder einer Beschichtung, bei chemischer Behandlung akti
viert zu werden und an einem Dentalkleber zu haften, bzw. die Eigenschaft
einer im Vergleich zur chemischen Adhäsion von rostfreiem Stahl starken
chemischen Adhäsionsfähigkeit gegenüber Klebemitteln, wodurch sich eine
geeignete chemische Bindung ergibt, wenn die Zahnkontaktfläche einer
Spange mit einem Dentalkleber an einem Zahn befestigt wird.
Die in Fig. 1 gezeigte besondere Ausführungsform der kieferorthopädischen
Vorrichtung 10 ist eine kieferorthopädische Spange aus Metall, vorzugs
weise aus rostfreiem Stahl. Die kieferorthopädische Vorrichtung 10 hat
einen Bindungskörper 11 mit einer Zahnkontaktfläche 12, der dazu bestimmt
ist, mittels eines geeigneten Dentalklebers auf der Außenseite eines
Zahns befestigt zu werden. Wie aus der Abbildung zu ersehen ist, bestehen
der Bindungskörper 11 und die kieferorthopädische Vorrichtung 10 aus
einem Stück (was nicht erforderlich ist), und der Bindungskörper ist aus
rostfreiem Stahl oder aus einem anderen Metall hergestellt. Es ist davon
auszugehen, daß die kieferorthopädische Vorrichtung 10 aus jedem geeigne
ten Material bestehen kann, sofern der Bindungskörper 11 und die Zahnkon
taktfläche 12 im wesentlichen chemisch nicht reaktionsfähig sind. Der
Bindungskörper 11 der Spange muß nicht aus demselben Material gefertigt
sein wie der Teil 13 der Spange; er kann aus Metall oder aus einem nicht
metallischen Werkstoff, wie Keramik, bestehen.
Erfindungsgemäß ist die Zahnkontaktfläche 12 versehen mit einem primären,
mechanisch versperrenden Haftelement bzw. einer primären, mechanisch
versperrenden Haftfläche, welche(s) strukturierte Bereiche, Zwischenräume
oder Hohlräume aufweist, und mit einem sekundären Haftelement zur Ver
besserung der mechanischen Haftung, bzw. sie erfährt eine entsprechende
Behandlung. Die primäre Haftfläche weist eine ausreichend große mecha
nische Haftkraft auf, damit die Spange in befriedigender Weise mit einem
Dentalkleber an einer Zahnschmelzfläche befestigt werden kann. Die sekun
däre Behandlung verbessert die mechanische Haftkraft der Spange.
Die Spange 10 besitzt ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement
(nachstehend "primäre Haftfläche" genannt), welches strukturierte Berei
che oder Zwischenräume aufweist. Wie in den Abbildungen 2A und 3A ge
zeigt, kann die primäre Haftfläche mit einem Netz bzw. Sieb 14 aus Metall
oder einem anderen Material versehen sein, das mittels der bekannten
Techniken des Aufsinterns oder der Diffusionskontaktherstellung an der
Zahnkontaktfläche 12 befestigt ist. Alternativ können auch andere Elemen
te an der Zahnkontaktfläche 12 befestigt werden, um die mechanischen
Hafteigenschaften der Spange zu verbessern. Die Abbildungen 2B und 3B
zeigen als eine Alternative eine Vielzahl kugelförmiger Teilchen 16 aus
Metall oder Keramik, die mittels Diffusionskontaktherstellung im wesent
lichen als Monoschicht mit der Zahnkontaktfläche 12 verbunden sind. Zur
Schaffung von ausreichend vielen strukturierten Bereichen für eine aus
reichende mechanische Haftung - wie vorstehend ausgeführt - sind vorzugs
weise Kügelchen von 20 µm oder darüber geeignet. Alternativ sind in Fig.
2C und 3C eine Vielzahl stäbchenförmiger oder unregelmäßig geformter
Teilchen 18 oder Splitter aus jedem geeigneten Material gezeigt, die
mittels Diffusionskontaktherstellung in Zufallsverteilung auf der Zahn
kontaktfläche 12 befestigt wurden. Schließlich kann die primäre Haft
fläche auch eine Vielzahl von Rillen 20, einschließlich Unterschneidungen
19 aufweisen, die (vorzugsweise durch spanabhebende Bearbeitung) in die
Zahnkontaktfläche 12 der Spange 10 eingearbeitet werden. Für den Fachmann
ist es ersichtlich, daß zur Ausführung der vorliegenden Erfindung auch
andere primäre, mechanisch versperrende Haftelemente verwendet werden
können.
Fig. 4 ist eine auseinandergezogene Darstellung einer bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung, die ein Netz 14 aus rostfreiem
Stahl mit einer Maschenweite von 100 × 100 pro Inch (2.54 cm) aufweist.
Es versteht sich, daß die Maschenweite und das Maschenmaterial beliebig
geändert werden können. Das Netz 14 wird vorzugsweise durch Diffusions
kontaktherstellung an der Zahnkontaktfläche 12 befestigt, und zwar nach
einem Verfahren des Standes der Technik, beispielsweise einem Verfahren,
wie es in US-Patent 4 165 561 und in US-Patent 4 068 379 beschrieben ist,
die durch Bezugnahme vollinhaltlich Bestandteil der vorliegenden Be
schreibung werden.
Es wurde festgestellt, daß das Aufbringen eines sekundären Elements bzw.
eine entsprechende Behandlung zur Erhöhung der mechanischen Haftkraft (im
folgenden "sekundäre Haftbehandlung" genannt) auf zumindest einem Teil
der primären Haftfläche die mechanischen Hafteigenschaften der kiefer
orthopädischen Vorrichtung 10 insgesamt verbessern, wenn dieser an eine
Zahnschmelzfläche geklebt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die sekundäre Haftbehandlung in einer Vergrößerung der Oberfläche
der primären Haftfläche durch leichtes Aufrauhen. Im einzelnen wird dabei
die Spange 10 nach der Befestigung des Gewebenetzes 14 an der Zahnkon
taktfläche 12 einem Ionenbeschuß ausgesetzt, bei dem sehr kleine Materi
alteilchen aus dem Netz und aus den beschossenen Bereichen der Zahnkon
taktfläche 12 herausgelöst werden. Durch dieses Verfahren wird die Rauh
heit der behandelten Flächen und damit deren Oberfläche vergrößert. Die
vergrößerte Oberfläche stellt eine größere Haftfläche für den Dental
kleber dar, mit dem die Spange auf den Zahn geklebt wird, so daß sich die
mechanische Haftkraft erhöht.
Bei einem bevorzugten Verfahren, das schematisch in Fig. 5 dargestellt
ist, werden mehrere Spangen 10 mit dem Gesicht nach unten (d. h. mit der
den Lippen zugewandten Seite der Spange nach unten) auf einen geeigneten
Träger 17 gelegt, und die Kontaktfläche 12 und das Netz 14 (primäre
Haftfläche) werden einer starken Energiequelle 22, die im Abstand "D"
senkrecht über den Spangen 10 angebracht ist, ausgesetzt. Die starke
Energiequelle wird eingeschaltet und richtet einen Strahl energiereicher
Ionen auf die erreichbaren Oberflächen des Netzes 14 und der Zahnkontakt
fläche 12 der Spangen 10.
Gemäß einem speziellen Beispiel können mehrere Spangen 10 dem Beschuß mit
Argonionen von einer Breitstrahl-Gitter-Ionenquelle des Typs Kaufman
ausgesetzt werden, wobei aus den beschossenen Bereichen des Netzes 14 und
der Zahnkontaktfläche 12 kleine Materialteilchen herausgelöst werden.
Diese Art des Ionenbeschusses oder der Ionenstrahlimplantation ist dem
Fachmann bekannt; es können dafür die Verfahren und die im Handel erhält
lichen Geräte der Spire Corporation, Bedford, Massachusetts, eingesetzt
werden.
Es wurde festgestellt, daß es günstiger ist, nur Teilbereiche der Spangen
10 dem Aufrauhungsvorgang zu unterziehen und nicht die gesamte Zahnkon
taktfläche 12 und primäre Haftfläche. Ein selektives Aufrauhen der Zahn
kontaktfläche 12 und des Netzes 14 kann, wie in Fig. 5 schematisch darge
stellt, dadurch erreicht werden, daß der Ionenstrahl durch eine sieb
artige Maske 24, die oberhalb der Spangen 10 angeordnet wird, gerichtet
wird, so daß nur ein Teil der freien Oberflächen der Spangen 10 dem
Ionenbeschuß ausgesetzt ist. Um das zu erreichen, wird ein dünnes Sieb
24, das vorzugsweise aus rostfreiem Stahl besteht und eine Maschenweite
von 50 × 50 pro Inch (2.54 cm) hat, über den Zahnkontaktflächen 12 der
Spangen angeordnet. Durch Wahl einer geeigneten Maschenweite für das Sieb
24 werden durch den Ionenbeschuß selektiv nur Teile der Spangen angeätzt.
Im Idealfall wird das Sieb 24 so gewählt, daß zwischen ca. 10 und 90%
der wirksamen Oberfläche der Zahnkontaktfläche 12 und des Netzes 14 dem
Ionenbeschuß ausgesetzt sind; vorzugsweise liegt die ausgesetzte Fläche
zwischen 20 und 50%.
Bei der abgebildeten speziellen Ausführungsform sind etwa 35% der akti
ven Oberfläche der Kontaktfläche 12 und des Netzes 14 dem Ionenbeschuß
ausgesetzt. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Energiequelle
22 im Abstand D, der etwa einen Meter beträgt, über den Spangen 10 an
geordnet, und es findet etwa 5 Minuten lang ein Beschuß mit Argonionen in
einer Konzentration von etwa 1 × 1014 pro cm2 bei einer Leistung von 300
Watt statt. Für den Fachmann ist es ersichtlich, daß Ionenkonzentration,
Ionenart und Dauer des Ionenbeschusses so gewählt werden können, daß die
gewünschte Oberflächenrauhheit bei der beschossenen Zahnkontaktfläche 12
und der primären Haftfläche (Netz 14) erzielt wird. Der Abstand D zwi
schen den Spangen 10 und der darüber angeordneten Ionenquelle 22 wird so
gewählt, daß an den Beschußstellen die gewünschte Ionenkonzentration
gegeben ist. Wie in Fig. 5 angedeutet, werden die Ionen strahlenförmig im
Winkel α, der vorzugsweise nicht mehr als ca. 60° beträgt und bezogen auf
eine senkrecht zu den Zahnkontaktflächen 12 stehende Ebene gemessen wird,
auf die exponierten Oberflächen der Spangen 10 gerichtet.
Wie bereits ausgeführt, verbessert dieses Verfahren zum Aufrauhen oder
Texturieren der Oberflächen die mechanische Haftkraft dadurch, daß die
Oberfläche der primären Haftfläche (Netz 14) vergrößert wird, wodurch
sich die mechanische Haftung der Spange 10 an einer Zahnschmelzfläche bei
Verwendung eines Dentalklebers verstärkt. Fig. 6A zeigt eine vergrößerte
Draufsicht auf eine Zahnkontaktfläche 12 mit einem daran befestigten Netz
14, die zusammen mit dem Netz wie oben beschrieben einer selektiven
Aufrauhungsbehandlung unterzogen wurden. Sowohl die Zahnkontaktfläche 12
als auch das Netz 14 weisen daher rauhe Bereiche 26 auf.
Es ist ersichtlich, daß zur Herstellung der gewünschten Oberflächenrauh
heit und damit der Vergrößerung der Oberfläche des primären Haftelements
auch alternative Behandlungsmethoden eingesetzt werden können. Als ge
eignete Behandlungsmethoden zur Herstellung der gewünschten Rauhheit
gelten beispielsweise chemisches Atzen, Sandstrahlen und Kugelstrahlen,
und diese Behandlungsmethoden sind unabhängig von der gewählten primären
Haftfläche sämtlich gleichermaßen einsetzbar.
Fig. 6B zeigt einen Teil einer alternativen Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen kieferorthopädischen Spange. Bei dieser Ausführungsform wird
die mechanische Hafteigenschaft der Metallspange 10 dadurch verbessert,
daß die Oberfläche durch Aufbringen kleiner Teilchen 21 auf die Zahnkon
taktfläche 12 und das Netz 14 vergrößert wird. Es werden vorzugsweise
Teilchen verwendet, deren Größe zwischen etwa 5 µm und etwa 200 µm liegt.
Teilchen der Größe 400 mesh (kleiner als ca. 37 µm) können ebenfalls
bevorzugt sein. Für die Teilchen 21 wird vorzugsweise ein Material ver
wendet, das mittels Diffusionskontaktbildung auf die Kontaktfläche 12 und
das Netz 14 aufgebracht werden kann. Ein geeignetes Material für die
Teilchen 21 ist eine unter dem Handelsnamen ARMACOR M (-400 mesh) ver
kaufte Legierung bestehend aus Eisen, Chrom, Silicium und Bor, die im
Handel bei Amorphous Technologies International Inc., Laguna Niguel,
Kalifornien, erhältlich ist. Weil das Aufbringen von Teilchen 21 auf der
Zahnkontaktfläche 12 und dem Netz 14 die für die mechanische Haftung zur
Verfügung stehende Oberfläche der primären Haftfläche (Netz) vergrößert,
verbessern sich die mechanischen Hafteigenschaften der Spangen 10 ins
gesamt.
Für die Befestigung der Teilchen 21 auf der Zahnkontaktfläche 12 und dem
Netz 14 stehen mehrere geeignete Verfahren zur Verfügung. Es ist davon
auszugehen, daß bei den in den Fig. 2B bis 2D abgebildeten alternativen
Ausführungsformen, bei denen die primäre Haftfläche nicht aus einem Netz
besteht, sondern aus Kügelchen, Stäbchen und Rillen, das Aufbringen von
Teilchen 21 zur Verbesserung der mechanischen Haftkraft durch Vergößerung
der wirksamen Oberfläche in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt.
Mit der nachfolgenden Erörterung des Aufbringens von Teilchen 21 auf eine
Spange mit einem Netz 14 als primärer Haftfläche wird somit nur ein
Beispiel geschildert, und es soll damit der Umfang der vorliegenden
Erfindung in keiner Weise eingeschränkt werden.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Aufbringen von Teilchen 21 auf Spangen 10
ist das thermische Aufspritzen, was ein Oberbegriff für eine Reihe be
kannter und allgemein üblicher Verfahren für das Aufbringen metallischer
und nichtmetallischer Beschichtungen ist. Zu diesen Verfahren gehören
unter anderem das Flammsprühen, das Plasmasprühen und das HVOF-Sprühen,
bei dem das aufgesprühte Material stäbchen-, draht- oder pulverförmig
sein kann. Eine Beschreibung dieser Verfahren findet sich im Metals
Handbook von J. Clare und D. Crawmer unter dem Titel "Metallic Coating
Processes - Thermal Spray Coatings", Seiten 361-374, Band 5, 9. Auflage,
dessen Inhalt hiermit durch Bezugnahme ausdrücklich zum Bestandteil
dieser Beschreibung gemacht wird. Bei der vorliegenden Erfindung, für die
vorzugsweise das Flammsprühen von pulverförmigem Material verwendet wird,
werden die Teilchen geschmolzen und mit einer Sprühdüse 25 mit sehr hoher
Geschwindigkeit auf die Zahnkontaktfläche 12 und das Netz 14 gesprüht;
die Sprühanordnung ist schematisch in Abbildung 7A dargestellt. Alterna
tiv kann, wie in Fig. 7B gezeigt, der Flammsprühstrahl zur Herstellung
der gewünschten Teilchenbeschichtung auf ein Netz 27 gerichtet werden,
welches anschließend in Teile geschnitten wird, die in geeigneter Weise
auf Spangen befestigt werden. Im ersteren Fall haften die Teilchen 21
sowohl der Zahnkontaktfläche 12 als auch dem Netz 14 an, wie in Fig. 8
gezeigt, und bewirken eine Vergrößerung von deren wirksamen Oberfläche,
wodurch die mechanischen Hafteigenschaften der Spange insgesamt verbes
sert werden. Zu beachten ist, daß die Fig. 8 nur ein Beispiel für das
Anhaften von Teilchen 21 am Netz 14 und an der Zahnkontaktfläche 12 ist
und daß die Teilchendichte in der Praxis viel größer sein kann als in der
Abbildung gezeigt. Bei der Flammsprühbeschichtung des Netzes 27 vor
dessen Befestigung an Spangen haften die Teilchen 21 nur am Netz 14 und
nicht an der Zahnkontaktfläche 12 der Spangen 10 (nicht abgebildet).
Bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ein mit
Erfolg anwendbares Flammsprühbeschichtungsverfahren zum Aufbringen pul
verförmiger Teilchen auf der primären Haftfläche einer Spange 10 das
Diamond Jet System von Boyd Machine & Repair Co., Inc., Kimmell, Indiana,
das im Handel erhältlich ist. Bei diesem System kommen für das Aufsprühen
der gewünschten pulverförmigen Teilchen eine Diamantsprühdüse vom Typ DJ,
Modell DJA, eine Flüssigkeitssteuerung Modell DJC und eine Pulverzufüh
reinheit Modell DJP zum Einsatz, die sämtlich bei METCO (Div. of Perkin-
Elmer), Westbury, NY, erhältlich sind. Bei einem bestimmten Beispiel, bei
dem Netzpaneele mit den Maßen 11′′ × 24′′ (27.9 cm × 61 cm) unter Verwen
dung eines Diamond Jet System mit pulverförmigem ARMACOR M (-400 mesh)
sprühbeschichtet werden, kann mit folgenden Parametern gearbeitet werden:
1. Einstellung des Gerätes | |
a) Pulverdurchsatz | |
4,5-5,0 lbs/h (2-2,3 kg/h) | |
b) Propylenbrennstoff | 39-43% |
c) Stickstofffluß | 25 cfm (Kubikfuß pro Minute), (0,7 m³/min) |
d) Sauerstoffanteil | 45% |
e) Luftdruck | 50 psi (3,4 bar) |
2. Betriebsparameter | |
a) Bearbeitungsdauer | |
60-70 Sekunden pro Paneel | |
b) Vorschubgeschwindigkeit | 1,5-2,0 Fuß pro Sekunde (45-61 cm/s) (entlang der Netzlängsseite) |
c) Düsenabstand | ca. 12′′ (30,5 cm) zum Netz |
d) Anzahl der Durchgänge | insgesamt 4 (1× horizontal, 1× vertikal, 2× diagonal) |
Bei einem alternativen Verfahren zum Aufbringen von Teilchen wird auf die
ungeschützten Bereiche der Kontaktfläche 12 und der primären Haftfläche
(beispielsweise des Netzes 14) eine dünne Schicht eines Klebemittels,
beispielsweise des Sprühklebers 3M Scotch, aufgebracht. Auf die Klebe
schicht werden lose Teilchen in der gewünschten Größe aufgestreut, und
zwar vorzugsweise so, daß die Kontaktfläche 12 und das Netz 14 quasi mit
einer Monoschicht von Teilchen bedeckt sind. Anschließend werden die
Spangen 10 mit den anhaftenden Teilchen erhitzt und etwa 30 Minuten lang
auf einer Temperatur von ca. 1150°C gehalten, so daß eine Diffusionskon
taktverbindung zwischen den Teilchen und der Zahnkontaktfläche 12 und dem
Netz 14 entsteht. Wenn die Teilchen 21 in dem beschriebenen Beispiel auch
aus einer Metallegierung, beispielsweise aus ARMACOR M (-400 mesh),
bestehen, so ist doch davon auszugehen, daß die Teilchen 21 aus jedem
geeigneten Material, auch aus Keramik, bestehen können und daß dieses
Material chemisch aktivierbar sein kann oder auch nicht.
Die Fig. 10A und 10B zeigen vergrößerte schematische Darstellungen von
Spangen 10 im Querschnitt, wobei die primäre Haftfläche der Spangen von
einer Monoschicht von Kügelchen 16 gebildet wird, auf die in einer sekun
dären Behandlung mittels Flammsprühbeschichtung und Kleber Teilchen 21
aufgebracht wurden. Wie in Fig. 10A gezeigt, sind die Teilchen 21 wegen
der hohen Temperaturen beim Flammsprühbeschichten "verklumpt" oder ver
formt. In Fig. 10B dagegen haben die Teilchen 21 ihre ursprüngliche Form
im wesentlichen behalten (Würfelform in diesem Beispiel). In beiden
Fällen führt das Aufbringen von Teilchen 21 auf die primäre Haftfläche,
insbesondere dann, wenn diese ein Netz 14 oder Kügelchen 16 aufweist, zu
einer Vergrößerung der wirksamen Oberfläche und zu vermehrter Strukturie
rung bzw. "Unterschneidung", beispielsweise den Unterschneidungen 23, was
beides die gesamte mechanische Haftkraft der Spangen verbessert.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen sekundären Verbesserungsmetho
den (Ätzen oder Aufrauhen der Oberfläche und Aufbringen von Teilchen)
fällt in den Rahmen der vorliegenden Erfindung eine weitere alternative
sekundäre Behandlung, die im Aufbringen eines chemisch aktivierbaren
Stoffes (entsprechend obiger Definition) auf die primäre Haftfläche einer
Spange 10 besteht und deren Hafteigenschaften insgesamt weiter verbes
sert. Es ist davon auszugehen, daß die nachstehend beschriebenen Ver
fahren sowohl auf Spangen angewendet werden können, die nur eine primäre
Haftfläche haben als auch auf Spangen, die eine sekundäre Behandlung zur
Erhöhung der Haftfähigkeit, beispielsweise ein Aufrauhen der Oberfläche
oder das Aufbringen von Teilchen, erfahren haben.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform wird nach dem Aufrauhen der
Oberfläche des Netzes 14 und der Zahnkontaktfläche 12 entsprechend vor
stehender Beschreibung eine dünne, gleichmäßige, durchgehende Schicht 32
eines chemisch aktivierbaren Stoffes auf der freien Fläche der Zahnkon
taktfläche 12 und des Netzes 14 abgeschieden. Um dies zu bewerkstelligen,
wird eine Anordnung ähnlich der in Fig. 5 gezeigten verwendet, wobei
jedoch das Sieb 24 entfällt. Von einer Ionenquelle 22 aus werden energie
reiche Ionen eines geeigneten Elements auf mehrere Spangen 10 gelenkt,
die auf dem Träger 17 liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein dünner Siliciumoxidfilm
(SiOx), beispielsweise ein Siliciumdioxidfilm (SiO2), mit einer Dicke von
etwa 2 µm auf die Spangen 10 aufgebracht, indem hochreines Siliciumdioxid
verdampft, ionisiert und auf das Netz 14 und die Kontaktfläche 12 der
Spangen 10 aufgeblasen wird.
In einem speziellen Beispiel werden etwa zwei Stunden lang Siliciumdioxi
dionen bei 25 keV und in einer Konzentration von ca. 1 × 1014 Ionen/cm2
auf Spangen 10 abgeschieden. Durch diese Ionenstrahlimplantation ergibt
sich eine extrem haftende, weitgehend porenfreie Beschichtung 32 auf den
freien Flächen der Zahnkontaktfläche 12 und des Netzes 14, wie in Fig. 9
gezeigt. Das Abscheiden der Siliciumdioxidschicht 32 kann unter Vakuumbe
dingungen bei etwa 1 × 10-7 Torr (1.33 10-7 mbar) vorgenommen werden. Es
wird angenommen, daß das Abscheiden von Siliciumionen unter hohem Ener
gieeinsatz eine Vermischung der abgeschiedenen Ionen mit den Oberflächen
atomen des Netzes 14 und der Kontaktfläche 12 bewirkt, wodurch sich eine
außerordentlich gute Haftverbindung ergibt. Die hochenergetische Ober
flächenbehandlung ergibt eine dünne, gleichmäßige Beschichtung, die im
wesentlichen frei ist von nachteiligen Wirkungen auf oder Wechselwirkun
gen mit einer etwaigen vorausgegangenen sekundären Behandlung, beispiels
weise dem Aufbringen von Teilchen 21 oder dem Aufrauhen von Teilbereichen
26. Die Hafteigenschaften der Spangen 10 werden weiter verbessert, weil
die Siliciumdioxidschicht in der Lage ist, mit verschiedenen Dentalkle
bern eine chemische Bindung einzugehen und eine mechanische Bindung
zwischen den primären Haftflächen und etwaigen Elementen einer Sekundär
behandlung besteht, so daß sich starke und weitgehend gleichmäßige Bin
dungen ergeben.
Es ist davon auszugehen, daß die vorliegende Erfindung neben Verfahren
und den gemäß diesen Verfahren hergestellten kieferorthopädischen Vor
richtungen das Aufbringen einer chemisch aktivierbaren Schicht, bei
spielsweise aus Siliciumdioxid, unmittelbar auf die primäre Haftfläche
oder, wie oben beschrieben, auf die primäre Haftfläche nach deren Sekun
därbehandlung umfaßt.
Nach dem Aufbringen eines chemisch aktivierbaren Stoffes können die
Spangen einer geeigneten Behandlung unterzogen werden, bei der der che
misch aktivierbare Stoff chemisch aktiviert wird. Die Siliciumdioxid
schicht 32 kann beispielsweise durch Behandlung mit Silan aktiviert
werden, um ihre chemischen Bindungseigenschaften und die Hafteigenschaf
ten der Spange 10 insgesamt zu verbessern. Die Aktivierung mit Silan, bei
der Bereiche für eine chemische Bindung geschaffen werden, geschieht
vorzugsweise durch Eintauchen der Spangen in eine Silanlösung (Zusammen
setzung nachstehend), die erhitzt und etwa 20 Minuten auf einer Tempera
tur von etwa 50°C ± 5°C gehalten wird (bei gelegentlichem Umrühren).
Anschließend werden die Spangen erst in 10-prozentigem Isopropanol (10
Gew.-%) und dann in entionisierten Wasser gewaschen. Zuletzt werden die
Spangen in einem Trockner mit Zwangslüftung bei 110°C getrocknet. Ge
eignet sind Silanlösungen mit folgender Zusammensetzung:
Inhaltsstoff | |
Gew.-% (ca.) | |
gamma-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan (Petrarchsilicone)|3% | |
Eisessig | 3% |
Entionisiertes Wasser | 2% |
Isopropylalkohol | ad 100% |
Alternativ kann auch die Zahnkontaktfläche 12, die primäre Haftfläche
und/oder die sekundäre Verbesserung ohne vorherige Siliciumdioxidabschei
dung unmittelbar mit Silan behandelt werden. Bei dieser direkten Silanbe
handlung werden die freiliegenden Oberflächen in dem Maß, in dem sie
aktivierbar sind, aktiviert, um eine chemische Bindung zwischen der
Spange 10 und dem zum Ankleben der Spange an eine Zahnschmelzfläche
verwendeten Dentalkleber herzustellen.
Die vorliegende Erfindung schließt ferner das Aufbringen von Teilchen,
beispielsweise Kügelchen, Stäbchen, Splittern aus einem chemisch akti
vierbaren Material direkt auf die Zahnkontaktfläche 12 ein. Es wird
angenommen, daß bei dieser Ausführungsform die Teilchen zwei Funktionen
haben, und zwar 1. Herstellung einer strukturierten primären Haftfläche
für die mechanische Haftung und 2. Herstellung einer chemischen Bindung
mit dem Dentalkleber, wodurch die Hafteigenschaften der Spange verbessert
werden. Es ist davon auszugehen, daß das unmittelbar auf die Zahnkon
taktfläche der Spange aufgebrachte chemisch aktivierbare Material auch
einer Behandlung zur chemischen Aktivierung unterzogen werden kann, im
falle von SiO2 beispielsweise einer Behandlung mit Silan, um die Haft
eigenschaften der Spange noch weiter zu verbessern.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen kieferorthopädischen
Vorrichtungen im Vergleich zu Metallspangen des Standes der Technik
deutlich verbesserte Hafteigenschaften aufweisen. Es wurde ferner festge
stellt, daß die verbesserten Hafteigenschaften erreicht werden können,
ohne daß das Risiko einer Zahnschmelzablösung wesentlich höher wäre als
bei Verwendung keramischer Spangen. Da Metallspangen typischerweise
leichter verformbar sind als keramische Spangen, können sie vom Zahn
gewissermaßen "abgeschält" werden, während zur Entfernung der starreren
Keramikspangen die Klebeverbindung aufgebrochen werden muß.
Die nachstehende Tabelle I enthält eine Gegenüberstellung der Haftkraft
tests an kieferorthopädischen Vorrichtungen des Standes der Technik aus
Metall, bei denen die Zahnkontaktfläche ein Gewebenetz aufweist (Spalte
1) und an erfindungsgemäßen kieferorthopädischen Vorrichtungen (Spalte
2).
Die Spangen in Spalte 1, die dem Stand der Technik entsprechen, bestehen
aus rostfreiem Stahl. Die Zahnkontaktfläche einer jeden Spange war mit
einem durch Diffusionskontaktverbindung damit verbundenen, ebenfalls aus
rostfreiem Stahl bestehenden Netz mit 100 × 100 Maschen versehen. Zur
Befestigung der Spangen an vorgeätzten Zähnen einjähriger Rinder wurde
der unter dem Handelsnamen CONCISE vertriebene Dentalkleber von 3M ver
wendet. Es wurde die erforderliche Zeit bis zum Aushärten des Klebers
abgewartet, und die Haftkraft wurde beim Ablösen der Spangen unter Ein
satz von Scher- und Zugkräften mit einem Zugprüfgerät Marke Instron,
dessen Traversengeschwindigkeit auf 5 mm/min eingestellt wurde, gemessen.
Die durchschnittliche Haftkraft bei Einwirkung von Scher- und Zugkräften
ist in Spalte 1 angegeben.
Spalte 2 von Tabelle I enthält die durchschnittliche Haftkraft von erfin
dungsgemäßen Spangen bei Einwirkung von Scher- und Zugkräften. Verwendet
wurden Spangen aus rostfreiem Stahl, deren Zahnkontaktflächen mit einem
durch Diffusionskontaktverbindung befestigten Netz aus rostfreiem Stahl
mit der Maschenweite 100 × 100 versehen waren. Die Spangen waren 5 Minu
ten lang durch ein Sieb aus rostfreiem Stahl mit Maschenweite 50 × 50
hindurch mit Argonionen in einer Konzentration von 1 × 1014 Ionen/cm2
beschossen worden. Die aufgerauhten Spangen waren anschließend mit Sili
ciumdioxidionen beschossen worden, wodurch sich eine etwa 2 µm dicke,
weitgehend gleichmäßige Siliciumdioxidschicht auf den freien Oberflächen
der Zahnkontaktfläche und des Netzes abgeschieden hatte. Nach der Be
schichtung waren die Zahnkontaktfläche und das Netz der einzelnen Spangen
wie oben beschrieben mit Silan behandelt worden. Danach waren die kiefer
orthopädischen Spangen mit Kleber Marke CONCISE von 3M an vorgeätzten
Zähnen einjähriger Rinder befestigt worden. Nach dem Aushärten des Den
talklebers wurden die Spangen entfernt, wobei in gleicher Weise vorgegan
gen wurde wie bei den Spangen in Spalte 1. Die Ergebnisse des Haftkraft
tests stehen in Spalte 2 von Tabelle I.
In Spalte 3 ist die Verbesserung der Haftkraft der erfindungsgemäßen
Spangen im Vergleich zu den Spangen des Standes der Technik in Prozent
angegeben. Es wurde eine Haftkraftverbesserung von 68% gegenüber Scher
kräften und von 78% gegenüber Zugkräften erreicht.
Obwohl zum Aufrauhen der Zahnkontaktfläche 12 und des Netzes 14 ein
Beschuß mit Argonionen gewählt wurde, ist davon auszugehen, daß je nach
dem Material der Zahnkontaktfläche und des Netzes 14 auch eine Behandlung
mit anderen energiereichen Ionen oder auch andere Aufrauhungsmethoden
möglich sind. Größe und Art des Netzes 14 können ebenfalls von dem be
schriebenen Beispiel abweichen. Außerdem kommen statt einer Schicht aus
Siliciumdioxid für die chemische Bindung zwischen Spange und Kleber wie
oben beschrieben selbstverständlich auch andere chemisch aktivierbare
Stoffe für die vorliegende Erfindung in Betracht.
Die vorliegende Erfindung kann jedoch nicht nur zur Verbesserung der
mechanischen und/oder chemischen Hafteigenschaften einer einzelnen Spange
eingesetzt werden, sondern auch zur Herstellung eine mehrteiligen Zahn
korrekturvorrichtung, bei dem jede/r der Spangen/Vorrichtungen im wesent
lichen dieselben Hafteigenschaften aufweist. Beispielsweise werden bei
bestimmten kieferorthopädischen Verfahren die an den Zähnen eines Patien
ten befestigten Metallvorrichtungen über einen Spanndraht miteinander
verbunden. Um sicherzustellen, daß die verschiedenen kieferorthopädischen
Vorrichtungen die gleiche Haftkraft aufweisen, sollte jeweils dieselbe
chemisch aktivierbare Schicht aufgebracht werden, so daß alle Vorrichtun
gen im wesentlichen dieselben Hafteigenschaften aufweisen. In diesem fall
kann der Kliniker auch einen einzigen Kleber zum Befestigen aller Vor
richtungen verwenden.
Die oben beschriebene Aufrauhmethode kann auch zur Einstellung der Haft
kraft der einzelnen Spangen verwendet werden, so daß sich eine einheitli
che mehrteilige Spange ergibt. Durch Wahl der geeigneten Maschenweite für
das Sieb, durch welches hindurch der Ionenbeschuß stattfindet, sowie
durch Einstellung bzw. geeignete Wahl der bereits genannten sonstigen
Parameter kann genau der gewünschte Grad der Oberflächenrauhheit erzielt
werden. Wird also eine höhere mechanische Haftkraft gewünscht, kann die
Maschenweite des Siebes so gewählt werden, daß ein größerer Bereich der
Oberfläche dem Ionenbeschuß ausgesetzt wird. Wird dagegen eine geringere
mechanische Haftkraft gewünscht, ist ein kleinerer Bereich der Oberfläche
zu behandeln. Durch entsprechende Wahl der auf die Spangen aufgebrachten
chemisch aktivierbaren Schicht und der Größe der Aufrauhungsbereiche auf
den Spangen können somit die Hafteigenschaften der Vorrichtungen so
verändert werden, daß aus Einzelelementen unterschiedlichen Materials
oder unterschiedlicher Größe, die einheitliche Hafteigenschaften besit
zen, eine ausgewogene Einheit entsteht.
Metallspangen mit an der Zahnkontaktfläche befestigten Metallnetzen sind
in der Kieferorthopädie seit einiger Zeit im Einsatz und weisen gegenüber
Metallspangen ohne Netz oder mit anderen Haftelementen auf der Zahnkon
taktfläche verbesserte Hafteigenschaften auf. Ein Nachteil der Metall
spangen mit Metallnetz ist jedoch, daß die Haftkraft nur auf den mechani
schen Hafteigenschaften der Spange beruht, da keine chemische Bindung mit
dem Dentalkleber eingegangen wird. Eine Lösung der Verbindung kommt bei
Metallspangen, die nur eine primäre mechanische Haftung haben, typischer
weise in mehr als 10% der Fälle vor, was im allgemeinen nicht akzeptabel
ist. Das Versagen der Verbindung ist mit einem zusätzlichen Zeit- und
Kostenaufwand bei der kieferorthopädischen Behandlung verbunden, so daß
angestrebt wird, das Versagen weitgehend auszuschalten. Es wird davon
ausgegangen, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Spangen höhere und
besser vorhersagbare Haftkräfte erreicht werden, was zu einer entschei
denden Verringerung der Ausfallraten führen wird.
Claims (21)
1. Kieferorthopädische Vorrichtung (10) mit verbesserten Hafteigenschaf
ten, wobei die Vorrichtung einen Bindungskörper (11) aus Metall mit
einer Zahnkontaktfläche (12) aufweist,
gekennzeichnet durch
ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement auf der Zahnkon
taktfläche (12), welches strukturierte Bereiche aufweist, die das
mechanische Anhaften der Vorrichtung (10) an einer Zahnschmelzfläche
bei Verwendung eines Dentalklebers verstärken, wobei das primäre
Haftelement ausgewählt ist aus:
- a) an der Zahnkontaktfläche (12) haftenden Teilchen (16, 18);
- b) einem mit der Zahnkontaktfläche (12) verbundenen Netz (14); und
- c) auf der Zahnkontaktfläche (12) gebildeten unterschnittenen Berei chen (19), die auch Rillen (20) sein können; und ein sekundäres Haftelement zur Verbesserung der mechanischen Haftung, welches auf das primäre Haftelement aufgebracht ist und ausgewählt ist aus:
- a) Oberflächenätzen zum Vergrößern der wirksamen Oberfläche des primären Haftelements;
- b) an dem primären Haftelement anhaftenden Teilchen; und
- c) einem auf das primäre Haftelement aufgebrachten, chemisch akti vierbaren Stoff, wobei das sekundäre Haftelement nur auf einen Teil des primären Haft elements aufgebracht ist.
2. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das primäre Haftelement ein mittels Diffusionskontaktbildung
an der Zahnkontaktfläche (12) befestigtes Gewebenetz (14) ist.
3. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das sekundäre Haftelement durch die Oberfläche des primären
Haftelements gebildet ist, die zur Vergrößerung der wirksamen Ober
fläche geätzt ist.
4. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Oberfläche durch Ionenbeschuß geätzt ist.
5. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das sekundäre
Haftelement Teilchen (16, 18) mit einer Größe zwischen 1 und 200 µm
aufweist, die auf das primäre Haftelement aufgebracht sind.
6. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Teilchen (16, 18) aus einem chemisch aktivierbaren
Material bestehen.
7. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das sekundäre Haftelement ein chemisch aktivierbares Materi
al aufweist, welches auf das primäre Haftelement aufgebracht ist.
8. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der chemisch aktivierbare Stoff ein Oxid eines
der Elemente Silicium, Barium, Bor, Titan, Magnesium, Zirkonium,
Kalium, Calcium, Natrium und Thallium enthält.
9. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der chemisch aktivierbare Stoff Siliciumdioxid enthält.
10. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das primäre Haftelement Teilchen aus einem chemisch akti
vierbaren Material aufweist, die an der Zahnkontaktfläche (12) haf
ten.
11. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das chemisch aktivierbare Material chemisch akti
viert wurde.
12. Kieferorthopädische Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das chemisch aktivierbare Material bzw. der chemisch
aktivierbare Stoff durch Behandlung mit Silan chemisch aktiviert
worden ist.
13. Verfahren zum Verbessern der Hafteigenschaften einer kieferortho
pädischen Vorrichtung (10), die einen Bindungskörper aus Metall (11)
mit einer Zahnkontaktfläche (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement aufbringt; und
auf das primäre Haftelement eine sekundäres Haftelement zur Verbes serung der mechanischen Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Oberflächenätzen des primären Haftelements zum Vergrößern von dessen wirksamer Oberfläche umfaßt und das Oberflächenätzen durch Ionenbeschuß bewerkstelligt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement aufbringt; und
auf das primäre Haftelement eine sekundäres Haftelement zur Verbes serung der mechanischen Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Oberflächenätzen des primären Haftelements zum Vergrößern von dessen wirksamer Oberfläche umfaßt und das Oberflächenätzen durch Ionenbeschuß bewerkstelligt wird.
14. Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften einer kieferorthopä
dischen Vorrichtung, die einen Bindungskörper (11) aus Metall mit
einer Zahnkontaktfläche (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement (14) auf bringt; und
auf das primäre Haftelement ein sekundäres Haftelement zur Verbes serung der Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Aufbringen von Teilchen mit einer Größe von 1 bis 200 µm auf das primäre Haftelement umfaßt, die aus chemisch aktivierbarem Material bestehen.
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement (14) auf bringt; und
auf das primäre Haftelement ein sekundäres Haftelement zur Verbes serung der Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Aufbringen von Teilchen mit einer Größe von 1 bis 200 µm auf das primäre Haftelement umfaßt, die aus chemisch aktivierbarem Material bestehen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt
des Aufbringens des primären Haftelements das Aufbringen eines
Gewebenetzes aus Metall (14) auf die Zahnkontaktfläche (12) und das
Aufsintern von Teilchen (16, 18) auf das Netz umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Aufsintern durch Plasmasprühbeschichtung des Netzes mit den Teilchen
(16, 18) durchführt.
17. Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften einer kieferortho
pädischen Vorrichtung (10), die einen Bindungskörper (11) aus Metall
und eine Zahnkontaktfläche (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement aufbringt; und
auf das primäre Haftelement eine sekundäres Haftelement zur Verbes serung der mechanischen Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Aufbringen eines chemisch aktivierbaren Stoffes auf das primäre Haftelement durch Ionenstrahl implantation umfaßt.
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Zahnkontaktfläche (12) der kieferorthopädischen Vorrichtung (10) ein primäres, mechanisch versperrendes Haftelement aufbringt; und
auf das primäre Haftelement eine sekundäres Haftelement zur Verbes serung der mechanischen Haftung aufbringt, wobei der Schritt des Aufbringens des sekundären Haftelements das Aufbringen eines chemisch aktivierbaren Stoffes auf das primäre Haftelement durch Ionenstrahl implantation umfaßt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der chemisch
aktivierbare Stoff ein Oxid eines der Elemente Silicium, Barium, Bor,
Titan, Magnesium, Zirkonium, Kalium, Calcium, Natrium und Thallium
enthält.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der chemisch
aktivierbare Stoff Siliciumdioxid enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch den weiteren
Schritt, daß man den chemisch aktivierbaren Stoff chemisch aktiviert.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man die
chemische Aktivierung durch Behandlung mit Silan bewerkstelligt.
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