DE3919158C2 - Verfahren zum Erhöhen der Haftzugfestigkeit sowie diesbezüglich verbesserte kieferorthopädische Hilfsmittel, insbesondere Brackets - Google Patents

Verfahren zum Erhöhen der Haftzugfestigkeit sowie diesbezüglich verbesserte kieferorthopädische Hilfsmittel, insbesondere Brackets

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Description

Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Verfahren zum Erhöhen der Haftzugfe­ stigkeit sowie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 diesbezüglich verbesserte kieferorthopädische Hilfsmittel, wie z. B. Brackets mit einer auf eine Zahnoberflä­ che aufklebbaren Verbindungsbasis.
Kieferorthopädische Hilfsmittel, wie beispielsweise Brackets, werden zu ihrer Verbindung mit Zähnen in der Regel auf die Zäh­ ne aufgeklebt. Das Aufkleben von mehreren Brackets geschieht auf einer Reihe von Zähnen nebeneinander, wobei dann die Brac­ kets durch einen Drahtmiteinander verbunden werden. Dieser Draht wird an der Bracketaußenseite eingeklemmt. Hierdurch ent­ steht eine Klammervorrichtung, durch welche die Zahnstellung, insbesondere bei Kindern, korrigiert werden soll.
Problematisch ist vor allem die Haftzugfestigkeit der Brackets auf den menschlichen Zähnen. Gegenwärtig finden Kleber Anwen­ dung, die zwar ausgezeichnet auf den Zähnen haften, deren Haft­ vermögen an der Bracketbasis jedoch unbefriedigend ist.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, die Haftzugfestigkeit der Verbindung von Kleber und Basis des Hilfsmittels, insbeson­ dere von Brackets, erheblich zu verbessern, bzw. solcherart verbesserte kieferorthopädischen Hilfsmittel vorzuschlagen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird für das Verfahren durch die Merkmale des An­ spruch 1 und für das kieferorthopädische Hilfsmittel durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Diese Beschichtung hat den Zweck, die Oberfläche der Verbin­ dungsbasis als rauhe Oberfläche auszugestalten, so dass der Kleber besser haftet.
Die Plasma-Pulverbeschichtung ist einfach und relativ kosten­ günstig.
Brackets können beispielsweise aus Kunststoff, Keramik oder auch Metall bestehen. Für die Beschichtung bietet sich vor al­ lem Metallplasma an, wobei im Augenblick der Vorzug dem Titan­ plasma oder einem Chrom-/Nickel-Plasma gegeben wird. In letzte­ rem Fall besteht das Verhältnis in der Beschichtung Chrom/Nickel 20 : 80.
Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn vor dem Beschich­ ten ein Retentionsnetz auf das Hilfsmittel aufgebracht wird. Dieses Retentionsnetz kann beispielsweise ein Metallnetz sein, wobei das Aufbringen durch Diffusionsglühen erfolgt. Auf dem Metallnetz wird dann das Plasmapulver aufgebracht, wodurch eine sehr aufgerauhte Oberfläche mit gegebenenfalls unterschiedli­ chen Rauhtiefen entsteht und die Haftzugfestigkeit eines Adhä­ sivs um etwa 30% gesteigert wird.
Das Beschichten und gegebenenfalls Aufbringen des Metallnetzes kann auf einfertiges Bracket erfolgen. Ökonomischer ist es je­ doch, bereits den Werkstoffstreifen mit einem entsprechenden Metallnetz bzw. einer entsprechenden Beschichtung zu belegen, wobei erst danach das Ausformen des Brackets aus dem Werk­ stoffstreifen erfolgt. Das Ausformen geschieht in der Regel durch Ausstanzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein kieferorthopädi­ sches Hilfsmittel mit einer auf eine Zahnoberfläche aufklebba­ ren Verbindungsbasis, beispielsweise zum Korrigieren von Zahn­ stellungen, insbesondere sogenannte Brackets, die an ihrer Ver­ bindungsbasis eine Plasmapulverbeschichtung aufweisen.
Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren hat sich bereits jetzt in der Laboruntersuchungsphase als äußerst erfolgreich und wirtschaftlich herausgestellt. Weitere Versuche werden zei­ gen, ob beispielsweise auf das Aufbringen eines Metallnetzes vor dem Beschichten gänzlich verzichtet werden kann, wodurch der wirtschaftliche Einsatz nochmals verbessert wird.
Die angestellten Versuche bezogen sich auf die Verwendung von Brackets mit Titanplasmabeschichtung unter Zwischenlegung eines Retentionsnetzes bzw. mit Chrom-/Nickel-Beschichtung ohne Re­ tentionsnetz. Bei Keramikbrackets wurden Versuche mit einer Be­ schichtung von Aluminiumoxid als sehr erfolgreich durchgeführt.

Claims (9)

1. Verfahren zum Erhöhen der Haftzugfestigkeit der Verbindung von insbesondere kieferorthopädischen Hilfsmitteln, wie z. B. Brackets, auf Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel zumindest im Bereich einer der Verbindung mit den Zähnen dienenden Verbindungsbasis mit einer Plasma- Pulverbeschichtung versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Plasma-Pulverbeschichtung ein Metallplasma verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschichtung ein Titanplasma oder ein Chrom-Nickelplasma verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Chrom-Nickelplasma 20 Gew.-% Chrom und 80 Gew.-% Nickel aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass vor dem Beschichten der Verbindungsbasis auf diese ein Retentionsnetz aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Beschichten als Retentionsnetz ein Metallnetz durch Diffusionsglühen auf das Hilfsmittel aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Beschichtung und - soweit gewünscht - das Aufbringen des Retentionsnetzes vor einem Ausformen des kieferorthopädischen Hilfsmittels aus einem Werkstoffstrei­ fen erfolgt.
8. Kieferorthopädisches Hilfsmittel, insbesondere Bracket, mit einer auf eine Zahnoberfläche aufklebbaren Verbindungsba­ sis, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbasis eine Plasma-Pulverbeschichtung aufweist.
9. Kieferorthopädisches Hilfsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Verbindungsbasis ein Retenti­ onsnetz angeordnet ist und dass die Pulverbeschichtung auf die das Retentionsnetz aufweisende Verbindungsbasis aufge­ bracht ist.
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DE3519213A1 (de) * 1984-12-06 1986-06-12 Bernhard Förster GmbH, 7530 Pforzheim Befestigungsstutzen fuer kieferorthopaedische und -chirurgische behandlung

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