DE4336172C2 - Permutationsschloß für Taschen, Koffer oder dergleichen - Google Patents
Permutationsschloß für Taschen, Koffer oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Permutationsschloss für Taschen, Koffer oder derglei
chen, mit auf mehreren nebeneinander angeordneten Achsen vorgesehenen
Einstellscheiben und Sperrscheiben zur Einstellung eines die Öffnung erlau
benden Schlüsselgeheimnisses, wobei an jeder Sperrscheibe umfangseitig eine
Aussparung vorgesehen ist zum Zusammenwirken mit je einem einzeln gela
gerten Hebel, um bei einer Einstellung entsprechend dem Schlüsselgeheimnis
eine Verstellung eines Riegelschiebers zu ermöglichen.
Ein Permutationsschloss der vorgenannten Art ist bekannt aus der FR 952 276 A,
wobei auf mehreren in Riegelschieber-Verlagerungsrichtung hinter
einander angeordneten Achsen die Sperrscheiben vorgesehen sind. Als Aus
sparungen der Sperrscheiben dienen Abflachungen. Jeder Sperrscheibe ist ein
winkelförmiger Hebel zugeordnet, wobei die einen Winkelschenkel der Hebel
den Umfang der Sperrscheiben abtasten, während die anderen Winkelschenkel
über eine Kupplungsstange miteinander verbunden sind. Nimmt der Riegel
schieber seine vorgeschlossene Position ein und werden dann die Sperrscheiben
verdreht, so verschwenken die Hebel, deren freie Winkelschenkel in den Verla
gerungsweg von Anschlägen des Riegelschiebers treten. Dieser ist somit an
seiner Verlagerung in Freigabestellung gehindert. Demgemäß erfüllen die He
bel die Aufgabe von Sperrhebeln.
Weiterhin ist aus der DE 28 15 496 A1 ein Permutationsschloss bekannt, bei
welchem auch jede Achse eine Einstellscheibe aufnimmt. An ihrer einen Breit
fläche bildet jede Einstellscheibe ein gegen ihr durchmesserkleineres Zahnrad
aus, welches in Eingriff steht mit der Umfangsverzahnung einer auch auf einer
eigenen Achse gelagerten Sperrscheibe. Jede dieser Sperrscheiben ist breitflä
chenseitig mit einem länglichen Sperrvorsprung versehen, der mit einer
formangepassten Ausnehmung des Schiebers zusammenwirkt. Bei richtig ein
gestelltem Schlüsselgeheimnis fluchten die Sperrvorsprünge der Sperrscheiben
mit den Ausnehmungen des Schiebers. Dann kann dieser mittels einer Betäti
gungstaste verlagert werden, einhergehend mit einem Verschwenken eines
Sperrriegels, welcher ein Gegenschließteil des Permutationsschlosses freigibt.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge
mäßes Permutationsschloss hinsichtlich seines Aufbaues und seiner Bedienung
einfacher zu gestalten.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem Permutations
schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist,
dass die die Sperrscheiben abtastenden, als Übertragungshebel dienenden He
bel mit dem in Richtung seiner Freigabestellung federbelasteten Riegelschieber
formschlüssig in Zapfen/Schlitzeingriff stehen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Permutationsschloss
angegeben, welches sich einerseits durch einen vereinfachten Aufbau und an
dererseits durch erhöhten Bedienungskomfort auszeichnet. Die die Sperrschei
ben abtastenden Hebel sind nun echte Übertragungshebel. Sie erfüllen keine
Sperr-, sondern eine Übertragungsfunktion. Sie stellen das Bindeglied zwi
schen den Einstellscheiben und dem Riegelschieber dar. Aufgrund des Zap
fen-Schlitzeingriffes zwischen den Übertragungshebeln und dem Riegelschieber
ist es nicht erforderlich, die Übertragungshebel wie beim Stand der Technik
mittels einer Kupplungsstange unter Erzielung einer Synchronisierung zu kup
peln. Aufgrund seiner Federbelastung in Richtung der Freigabestellung haben
die Übertragungshebel stets das Bedürfnis, den Umfang der Sperrscheiben ab
zutasten. Sobald das vorschriftsmäßige Schlüsselgeheimnis über die Einstell
scheiben eingestellt ist, werden durch den federbelasteten Riegelschieber die
Übertragungshebel in Eingriff zu den Sperrscheiben gebracht, was die Verlage
rung des Riegelschiebers in die das Gegenschließteil freigebende Stellung er
möglicht. Es ist also keine zusätzliche Öffnungsbetätigung vorzunehmen, was
das Permutationsschloss sehr bedienungsfreundlich macht. Außerdem werden
über das Gegenschließteil in das Permutationsschloss eingeleitete unbefugte
bzw. ungewollte Öffnungskräfte ausschließlich vom Riegelschieber aufgefan
gen, und zwar quer zu seiner Verlagerungsrichtung. Das bedeutet, dass an den
Übertragungshebeln sowie den Sperrscheiben keine hohen Kräfte wirksam
werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, dass jeweils auf einer Achse
je eine Sperrscheibe und Einstellscheibe angeordnet sind. Die betreffende Ach
se kann materialeinheitlich von einem im Spritzverfahren hergestellten Gehäu
seteil ausgehen, verbunden mit einer Einsparung von Schlossbauteilen.
Weiterhin ist hervorzuheben, dass der Übertragungshebel einen kurzen und
einen langen Hebelarm ausbildet, wobei sich der lange Hebelarm schieberseitig
befindet. In Verbindung mit der Sperrscheibe bringt diese Gestaltung die Mög
lichkeit eines relativ groß bemessenen Weges des Riegelschiebers bei Verdrehen
der Sperrscheibe aus der richtigen Schlüsselgeheimnis-Einstellage.
Praktisch günstig erweist es sich, dass der lange Hebelarm etwa dreimal so lang
ist wie der kurze Hebelarm.
Weiterhin ist als vorteilhaftes Merkmal der Erfindung hervorzuheben, dass der
in Richtung seiner Freigabestellung federbelastete Riegelschieber in seiner
Schließlage mittels Querstege Schließhaken eines Gegenschließteils sperrt. Öff
nungskräfte werden also über die Schließhaken auf die Querstege des Riegel
schiebers geleitet, welcher sich seinerseits am Verschlussgehäuse abstützt.
Bei Einbezug einer Neueinstellvorrichtung übernimmt der Riegelschieber eine
weitere Funktion dadurch, dass er einen Vorsprung ausbildet, der eine Neuein
stellung des Schlüsselgeheimnisses nur bei richtig eingestelltem Schlüsselge
heimnis erlaubt. Ist nämlich das Schlüsselgeheimnis nicht eingestellt, befindet
sich der Riegelschieber in seiner sperrenden Lage. Dann verhindert der Vor
sprung, dass über die Schlüsselgeheimnis-Neueinstellvorrichtung der Kupp
lungseingriff zwischen Einstellscheibe und Sperrscheibe aufgehoben werden
kann.
Erfindungsgemäß ist zur Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses ein Ver
stellschieber vorgesehen, welcher sich zwischen den Sperrscheiben und Ein
stellscheiben erstreckt. Er kann dabei zwischen den Sperrscheiben und dem
Riegelschieber angeordnet sein, so dass nur wenig Raumbedarf für den Ver
stellschieber besteht. Eine Verlagerung desselben führt dann zu einem Aufhe
ben des Kupplungseingriffes zwischen Einstellscheiben und Sperrscheiben.
Handhabungstechnisch günstig erweist es sich dabei, dass der Verstellschieber
durch Drehen um seine Längsachse eine Aufhebung des Eingriffes zwischen
Sperrscheiben und Einstellscheiben ermöglicht. Hierbei werden Sperrscheiben
und Einstellscheiben auseinandergespreizt, verbunden damit, dass eine Ent
kupplung auftritt. Da in diesem Zustand die Sperrscheiben durch die Übertra
gungshebel fixiert sind, können die Einstellscheiben in eine gewünschte Positi
on gedreht werden. Damit der Verstellschieber nach dem Drehen nicht festzu
halten ist, erfolgt eine Längsverschiebung desselben, in welcher längsverscho
benen Stellung das Rückschwenken des Verstellschiebers verhindert ist. Das
Rückschwenken geschieht erst nach Rückverlagerung, und zwar über die den
Verbundeingriff zwischen den Einstellscheiben und Sperrscheiben herstellen
den Federn.
Ein bedienungstechnisch vorteilhaftes Merkmal ist darin zu sehen, dass der
Verstellschieber einen quergerichteten, über einen Schlossboden vortretenden
Betätigungsabschnitt besitzt, welcher stirnseitig eine Betätigungsmulde ausbil
det. Diese Maßnahme ermöglicht einen kurzen Überstand des Betätigungsab
schnittes über den Schlossboden. Zum Angriff an dem Betätigungsabschnitt
dient die Betätigungsmulde, in welche ein entsprechender Gegenstand hinein
zuführen ist. Erfindungsgemäß ist die Betätigungsmulde etwa der Spitze einer
Kugelschreibermine angepasst. Ein Kugelschreiber ist in den meisten Fällen
zur Hand und kann dazu dienen, bei vorgetretener Kugelschreibermine über
deren in die Betätigungsmulde eintretende Spitze den Verstellschieber um seine
Längsachse zu drehen und längszuverschieben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeich
nungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Permutations
schlosses mit Blick auf die Einstellscheiben;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Permutationsschloss, in Richtung auf die
obere Längsseite desselben gesehen;
Fig. 3 eine Rückansicht des Permutationsschlosses;
Fig. 4 in weiterhin vergrößerter Darstellung eine Frontansicht des Permu
tationsschlosses, teilweise aufgebrochen, bei in Freigabestellung be
findlichem Riegelschieber;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch mit verlagertem
Verstellschieber unter Ermöglichung einer Schlüsselgeheim
nis-Neueinstellung;
Fig. 6 ebenfalls eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei die Zah
lenscheiben verdreht sind unter Verlagerung des Riegelschiebers in
seine Sperrstellung;
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 4;
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Riegelschiebers;
Fig. 10 den Verstellschieber in Perspektive;
Fig. 11 den Übertragungshebel in perspektivischer Darstellung;
Fig. 12 in perspektivischer Übereinanderanordnung die Einstellscheibe, die
Sperrscheibe und die auf die Sperrscheibe wirkende Druckfeder und
Fig. 13 die das Schlossgehäuse am Kofferboden fixierende Knebelschraube.
Das einer Tasche, einem Koffer oder dergleichen zuordbare Permutations
schloss besitzt ein Schlossgehäuse 1, bestehend aus zwei Gehäusehälften 2 und
3. Diese sind miteinander verklipst und bilden das Schlossgehäuse. Der von
der Gehäusehälfte 3 geformte Schlossboden 4 ist hierzu mit einem ihn überra
genden Rand 5 versehen, welcher formpassend in einen Außenrand 6 der Ge
häusehälfte 2 eingreift. In Gegenüberlage zum Schlossboden 4 formt die Ge
häusehälfte 2 eine Schlossdecke 7, welche in ihrem oberen Bereich eine Griffni
sche 8 aufweist.
In Längserstreckung des Schlossgehäuses 1 gehen vom Schlossboden 4 drei rei
henförmig hintereinanderliegende Lagerzapfen 9 aus. Das Ende 9' jedes Lager
zapfens 9 ist stufenförmig abgesetzt und greift formpassend in eine Ausneh
mung 10 der Schlossdecke 7 ein unter Stabilisierung des Lagerzapfens 9. Beim
Ausführungsbeispiel ist für die Gehäusehälften 2, 3 Kunststoff entsprechender
Festigkeit gewählt.
Auf jedem Lagerzapfen 9 sitzt je eine Sperrscheibe 11 und eine Einstellscheibe
12. Die Sperrscheibe 11 tritt mit einem stufenförmig abgesetzten Zahnkranz 13
in eine Zahnhöhlung 14 der Einstellscheibe 12 ein. Letztere ist in axialer Rich
tung unverschiebbar festgelegt. Mit einem segmentförmigen Abschnitt durch
greift jede Einstellscheibe 12 die Schlossdecke 7 im Bereich der Griffnische 8
und liegt in dieser versenkt ein derart, dass eine der auf der äußeren Breitseite
befindlichen Ziffern jeder Einstellscheibe 12 zu erkennen ist. Mit der die Ziffern
aufweisenden Breitfläche stützen sich die Einstellscheiben 12 an der Schloss
decke 7 ab. Diese Position wird aufrechterhalten durch eine innenseitig der
Schlossdecke 7 verlaufende Blattfeder 15, welche gegen die andere Breitfläche
der Einstellscheiben 12 drückt. Der Kupplungseingriff des Zahnkranzes 13 in
der Zahnhöhlung 14 wird aufrechterhalten durch eine Druckfeder 16. Diese
wird von dem Lagerzapfen 9 durchsetzt und stützt sich einerends an der Innen
seite des Schlossbodens 4 und andererends an der Sperrscheibe 11 ab. Die
Sperrscheibe 11 kann entgegen der Kraft der sie belastenden Druckfeder in
Richtung des Schlossbodens 4 verlagert werden, so dass der Kupplungseingriff
zwischen Zahnkranz 13 und Zahnhöhlung 14 aufhebbar ist. Dieses wird jedoch
später noch im Detail beschrieben.
Weiterer Bestandteil des Permutationsschlosses ist ein Riegelschieber 17, wel
cher die Funktion eines Riegels übernimmt. Geführt ist der Riegelschieber 17
auf der der Griffnische 8 gegenüberliegenden Längsseite des Schlossgehäuses 1.
Seine Verschieberichtung verläuft parallel zur durch die Lagerachsen 9 gelegten
Verbindungslinie. An dieser betreffenden Längsflanke ist das Schlossgehäuse 1
mit zwei Eintrittsöffnungen 18 versehen zum Durchführen von Schließhaken 19
eines Gegenschließteiles 20. Bei Anordnung des Permutationsschlosses, z. B. an
einem Koffer, wird das Schlossgehäuse 1 am Kofferboden K und das Gegen
schließteil 20 am Kofferdeckel festgelegt. Zur Befestigung des Schlossgehäuses
1 dient eine Knebelschraube 44. Diese setzt sich zusammen aus einem Kopf 45,
einem Schaft 46 und einem zweiflügeligen Knebel 47, welcher eine ihm ange
passte Durchbrechung 21 des Schlossbodens 4 durchsetzt und durch Drehen
um 90° fixiert wird. Hierdurch ist einerseits eine einfache Montage des
Schlossgehäuses 1 möglich. Andererseits ist im Reparaturfall ein schnelles
Auswechseln gegeben. Ein Diametralschlitz 48 im Kopf 45 gestattet das Anset
zen eines Werkzeugs, um die Knebelschraube 44 drehen zu können. Anstelle
eines Werkzeugs ist auch der Einsatz einer Münze möglich.
Der Riegelschieber 17 ist fluchtend zu den Eintrittsöffnungen 18 geschlitzt ge
staltet und lässt den Eintritt der Schließhaken 19 zu. Gekreuzt wird die betref
fende Schlitzöffnung 22 von zwei Querstegen 23, welche in Verriegelungsstel
lung von den Schließhaken 19 hintergriffen werden, vergl. Fig. 6. Von dem ei
nen Stirnende des Riegelschiebers 17 geht ein Zentrierzapfen 24 aus. Auf die
sen ist eine Druckfeder 25 gesteckt, die sich einerends an der Seitenwandung 26
der Gehäusehälfte 3 und andererends an der Frontseite des Riegelschiebers 17
abstützt. Hierdurch wird letzterer mit seinem gegenüberliegenden Ende bis
zur gegenüberliegenden Seitenwandung 27 der Gehäusehälfte 3 verlagert,
vergl. Fig. 4. Zur Führung des Riegelschiebers 17 dienen hintereinanderliegen
de Stege 28, welche in schlossbodenseitige Längsschlitze 29 eintauchen.
Weiterhin ist der Riegelschieber 17 mit drei hintereinanderliegenden, in glei
cher Richtung wie die Stege 28 vorstehenden Zapfen 30 ausgerüstet. Jeder Zap
fen 30 durchgreift einen Gabelschlitz 31 je eines Übertragungshebels 32. Gela
gert ist jeder Übertragungshebel 32 um einen schlossbodenseitigen Stehzapfen
33. Der Übertragungshebel 32 besitzt einen kurzen, endseitig einen Zahn aus
bildenden Hebelarm 34 und einen langen Hebelarm 35, in welch letzterem der
Gabelschlitz 31 vorgesehen ist. Der lange Hebelarm 35 ist etwa dreimal so lang
wie der kurze Hebelarm 34. Sodann geht aus den Darstellungen hervor, dass
eine Winkelform des Übertragungshebels 32 vorliegt, vergl. insbesondere
Fig. 11.
Bei richtig eingestelltem Schlüsselgeheimnis greift der zahnartige kurze Hebel
arm 34 in eine mantelwandseitige Rastausnehmung 36 der Sperrscheibe 11 ein.
Die Dicke der Sperrscheibe 11 ist etwa doppelt so groß wie die Dicke des Über
tragungshebels 32, so dass trotz einer Verlagerung der Sperrscheibe 11 in Rich
tung des Schlossbodens 4 stets der Angriff zur Sperrscheibe 11 gewährleistet ist.
Bei richtig eingestelltem Schlüsselgeheimnis kann die Druckfeder 25 den Rie
gelschieber 17 bis in die in Fig. 4 veranschaulichte eine Endposition verlagern.
Sämtliche Übertragungshebel 32 befinden sich dann in paralleler Ausrichtung
zueinander.
Dem Zentrierzapfen 24 des Riegelschiebers 17 ist ein Vorsprung 37 benachbart.
Dessen Aufgabe ist es, bei nicht eingestelltem Schlüsselgeheimnis eine Neuein
stellung desselben zu blockieren. Zur Neueinstellung des Schlüsselgeheimnis
ses dient ein in Längsrichtung des Schlossgehäuses 1 verlagerbarer Verstell
schieber 38. Dieser erstreckt sich mit randseitigen Parallelabschnitten 39 zwi
schen den Sperrscheiben 11 und den Einstellscheiben 12, vergl. insbesondere
Fig. 7. Quergerichtet geht vom Verstellschieber 38 ein den Schlossboden 4
durchsetzender, über diesen vorstehender Betätigungsabschnitt 40 aus. Bei
eingestelltem Schlüsselgeheimnis erstreckt sich der Betätigungsabschnitt 40 in
einer Nische 41 eines schlossbodenseitigen Fensters 42. Stirnseitig bildet der
Betätigungsabschnitt 40 eine Betätigungsmulde 43 aus, welche an die Form der
Spitze einer Kugelschreibermine angepasst ist.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Befindet sich das Permutationsschloss in der Verriegelungsstellung, so hinter greifen die Schließhaken 19 des Gegenschließteils 20 die Querstege 23 des Rie gelschiebers 17, vergl. Fig. 6. Ferner stützen sich die kurzen Hebelarme 34 der Übertragungshebel 32 an dem Umfang der Sperrscheiben 11 ab. Hierdurch werden die Übertragungshebel 32 verschwenkt, die über den Zap fen/Schlitzeingriff 30, 31 den Riegelschieber 17 entgegen Federbelastung verla gern und dadurch die vorgenannten Querstege 23 auf Höhe der Schließhaken 19 des Gegenschließteils 20 halten. In dieser Stellung erstreckt sich auch der Vorsprung 37 des Riegelschiebers 17 im Bereich des Fensters 42. Somit kann durch Angriff am Betätigungsabschnitt 40 der Verstellschieber 38 nicht um sei ne Längsachse gedreht werden, um dabei die Sperrscheiben 11 entgegen Feder belastung in Richtung des Schlossbodens 4 abzuspreizen zwecks Aufhebung des Kupplungseingriffes zwischen dem Zahnkranz 13 und der Zahnhöhlung 14.
Befindet sich das Permutationsschloss in der Verriegelungsstellung, so hinter greifen die Schließhaken 19 des Gegenschließteils 20 die Querstege 23 des Rie gelschiebers 17, vergl. Fig. 6. Ferner stützen sich die kurzen Hebelarme 34 der Übertragungshebel 32 an dem Umfang der Sperrscheiben 11 ab. Hierdurch werden die Übertragungshebel 32 verschwenkt, die über den Zap fen/Schlitzeingriff 30, 31 den Riegelschieber 17 entgegen Federbelastung verla gern und dadurch die vorgenannten Querstege 23 auf Höhe der Schließhaken 19 des Gegenschließteils 20 halten. In dieser Stellung erstreckt sich auch der Vorsprung 37 des Riegelschiebers 17 im Bereich des Fensters 42. Somit kann durch Angriff am Betätigungsabschnitt 40 der Verstellschieber 38 nicht um sei ne Längsachse gedreht werden, um dabei die Sperrscheiben 11 entgegen Feder belastung in Richtung des Schlossbodens 4 abzuspreizen zwecks Aufhebung des Kupplungseingriffes zwischen dem Zahnkranz 13 und der Zahnhöhlung 14.
Das Entriegeln des Permutationsschlosses verlangt das Einstellen des richtigen
Schlüsselgeheimnisses, vergl. Fig. 4. Dann können die kurzen Hebelarme 34
der Übertragungshebel 32 in die Rastausnehmung 36 der Sperrscheiben 11 ein
tauchen. Wenn eine Einstellscheibe mit Sperrscheibe nicht in die entsprechende
Stellung gedreht wird, stützt sich der kurze Hebelarm mantelseitig der Sperr
scheibe 11 ab. Der Riegelschieber 17 kann sich nicht verlagern. Ebenso bleiben
die übrigen Übertragungshebel 32 in der Parallelstellung zu dem vorgenannten
Übertragungshebel stehen. Es ist also zwingend erforderlich, das Schlüsselge
heimnis vorschriftsmäßig einzustellen, so dass dann den kurzen Hebelarmen 34
die Rastausnehmungen 36 gegenüberliegen. Über die Kraft der Druckfedern 25
werden dann aufgrund der Zapfen/Schlitzverbindung die Übertragungshebel
32 verschwenkt, so dass deren kurze, zahnartige Hebelarme 34 in die Rastaus
nehmungen 36 eintauchen. Einhergehend mit einer Verlagerung des Riegel
schiebers 17 geben die Querstege 23 die Schließhaken 19 frei, und das Gegen
schließteil 20 kann außer Eingriff gebracht werden, vergl. Fig. 5.
Zur Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses ist das eingestellte Schlüsselge
heimnis gemäß Fig. 4 herbeizuführen. Dann ist auch der Vorsprung 37 so weit
verlagert, dass der Betätigungsabschnitt 40 verschwenkt werden kann, wobei
der Verstellschieber 38 um seine Längsachse dreht, verbunden damit, dass die
Sperrscheiben 11 in Richtung des Schlossbodens 4 verlagert werden. Dabei
wird der Kupplungseingriff zwischen den Sperrscheiben 11 und Einstellschei
ben 12 aufgehoben, indem die Zahnkränze 13 der Sperrscheiben 12 die Zahn
höhlungen 14 der Einstellscheiben 12 verlassen, vergl. Fig. 8. Die Sperrscheiben
11 bleiben trotz dieser Verlagerung in Kupplungseingriff zu den Übertra
gungshebeln 32. Nach dem Verschwenken des Verstellschiebers 38 um seine
Längsachse lässt sich eine Längsverlagerung des Verstellschiebers 38 vorneh
men, wobei der Betätigungsabschnitt 40 in den Bereich des Fensters 42 ein
taucht. Letzteres ist so groß bemessen, dass dann ein Rückschwenken des Ver
stellschiebers 38 nicht möglich ist. Ferner wird in dieser Position die Entkupp
lung zwischen Sperrscheiben 11 und Einstellscheiben 12 aufrechterhalten. Es
kann nun das Verdrehen der Einstellscheiben 12 vorgenommen werden zwecks
Einstellen eines neuen Schlüsselgeheimnisses. Die Sperrscheiben 11 verbleiben
in ihrer Position, bedingt durch den Eingriff der kurzen, zahnartigen Hebelar
me 34 der Übertragungshebel 32 in den Rastausnehmungen 36 der Sperrschei
ben 11. Nach Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses ist eine Rückverlage
rung des Verstellschiebers 38 vorzunehmen. Sobald dessen Betätigungsab
schnitt 40 mit der Nische 41 des Fensters 42 fluchtet, können über die Druckfe
dern 16 die Sperrscheiben 11 in Richtung der Einstellscheiben 12 verlagert wer
den unter Herbeiführen der formschlüssigen Kupplung zwischen diesen Schei
ben 11 und 12. Über die sich zurückverlagernden Sperrscheiben 11 wird auch
der Verstellschieber 38 in seine Ausgangsposition gemäß Fig. 7 zurückgedreht,
wobei der Betätigungsabschnitt 40 in die Nische 41 des Fensters 42 gelangt. Die
entsprechenden Verlagerungen des Verstellschiebers 38 können mit Hilfe eines
Kugelschreibers ausgeführt werden, indem die Spitze der Kugelschreibermine
in die Betätigungsmulde 43 des Betätigungsabschnittes 40 eintaucht.
Zwecks Erschwerung eines Abtastens kann der Außenumfang jeder Sperr
scheibe 11 zusätzlich zu seiner Rastausnehmung 36 weitere umfangseitige Un
regelmäßigkeiten aufweisen.
Claims (11)
1. Permutationsschloss für Taschen, Koffer oder dergleichen, mit auf mehreren
nebeneinander angeordneten Achsen vorgesehenen Einstellscheiben und
Sperrscheiben zur Einstellung eines die Öffnung erlaubenden Schlüsselge
heimnisses, wobei an jeder Sperrscheibe umfangseitig eine Aussparung vor
gesehen ist zum Zusammenwirken mit je einem einzeln gelagerten Hebel,
um bei einer Einstellung entsprechend dem Schlüsselgeheimnis eine Ver
stellung eines Riegelschiebers zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass
die die Sperrscheiben (11) abtastenden, als Übertragungshebel (32) dienen
den Hebel mit dem in Richtung seiner Freigabestellung federbelasteten Rie
gelschieber (17) formschlüssig in Zapfen/Schlitzeingriff (30/31) stehen.
2. Permutationsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils
auf einer Achse (Lagerzapfen 9) je eine Sperrscheibe (11) und eine Einstell
scheibe (12) angeordnet sind.
3. Permutationsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Übertragungshebel (32) einen kurzen und einen langen Hebelarm (34, 35)
ausbildet, wobei sich der lange Hebelarm (35) schieberseitig befindet.
4. Permutationsschloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Hebelarm (35) etwa drei
mal so lang ist wie der kurze Hebelarm (34).
5. Permutationsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in
Richtung seiner Freigabestellung federbelastete Riegelschieber (17) in seiner
Schließlage mittels Querstege (23) Schließhaken (19) eines Gegenschließteils
(20) sperrt.
6. Permutationsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Sperrschieber (17) einen Vorsprung (37) ausbildet, der eine Neueinstellung
des Schlüsselgeheimnisses nur bei richtig eingestelltem Schlüsselgeheimnis
erlaubt.
7. Permutationsschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses ein Verstellschieber (38) vorgese
hen ist, welcher sich zwischen den Sperrscheiben (11) und den Einstellschei
ben (12) erstreckt.
8. Permutationsschloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellschieber (38) durch Dre
hen um seine Längsachse eine Aufhebung des Eingriffes zwischen Sperr
scheiben (11) und Einstellscheiben (12) ermöglicht.
9. Permutationsschloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellschieber (38) einen quer
gerichteten, über einen Schlossboden (4) vortretenden Betätigungsabschnitt
(40) besitzt.
10. Permutationsschloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (40) stirn
seitig eine Betätigungsmulde (43) ausbildet.
11. Permutationsschloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmulde (43) etwa an
die Spitze einer Kugelschreibermine angepasst ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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PCT/EP1994/003419 WO1995011360A1 (de) | 1993-10-22 | 1994-10-17 | Permutationsschloss für taschen, koffer oder dergleichen |
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4336172A DE4336172C2 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Permutationsschloß für Taschen, Koffer oder dergleichen |
FR9412626A FR2726025B1 (fr) | 1993-10-22 | 1994-10-21 | Serrure a permutations pour des poches, des capots ou analogues |
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---|---|
DE4336172A1 DE4336172A1 (de) | 1995-04-27 |
DE4336172C2 true DE4336172C2 (de) | 2003-07-17 |
Family
ID=25930645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4336172A Expired - Fee Related DE4336172C2 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Permutationsschloß für Taschen, Koffer oder dergleichen |
Country Status (4)
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