DE4335962A1 - Lageranordnung, insbesondere für ein Display einer Schreibmaschine, eines Personalcomputers od.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Lageranordnung zur schwenkbaren, endlagenstabil einstellbaren Lagerung eines Schwenkteils, wie eines Displays od. dgl., an einem ortsfest stehenden Gehäuse, wie z. B. dem Gehäuse einer Schreibmaschine, eines Personalcomputers od. dgl., umfas­ send wenigstens einen Lagerzapfen und eine diesen umgreifende Lager­ hülse.

Lageranordnungen der in Betracht stehenden Art müssen so ausgestaltet sein, daß der Reibschluß in einer eingestellten Endlage, d. h. die dann die Position festlegende Haftreibung, hinreichend hoch ist, um ein unbe­ absichtigtes oder selbsttätiges Verstellen zu verhindern, wobei anderer­ seits nach Überwindung dieser Haftreibung eine entsprechend niedrigere Gleitreibung bei der Verstellbewegung realisierbar sein soll, um ein leichtes Verstellen und Feineinstellen einer genauen, optimalen Endposition zu ermöglichen.

Im Zusammenhang mit solchen Ausgestaltungen ist es an sich bekannt, Federn in Form von Sprengringen zur Erzielung einer definierten Reibung einzusetzen. In Verbindung mit den üblichen Kunststoffgehäusen und der dementsprechend wünschenswerten Realisierung einer solchen Lageranord­ nung aus Kunststoff ergibt sich dabei aber das Problem, daß bei einer nur linienförmigen Pressung zwischen den relativ zueinander bewegten Teilen ein relativ hoher Verschleiß des Kunststoffs bedingt sein kann, so daß entweder im Neuzustand eine zu hohe, eine angenehme Verstellung verhindernde Reibung eingestellt werden muß, oder andererseits die Ge­ fahr besteht, daß nach einer längeren Gebrauchsdauer die Haftung in der Endposition nicht mehr hinreichend fest ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lager­ anordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie bei kostengünstiger, einfacher Herstellbarkeit eine einfache, vorteilhafte Montage ermöglicht und darüber hinaus auch über längere Gebrauchszeit­ räume die ursprünglichen Halte- und Bewegungseigenschaften aufrechter­ halten werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerzapfen drehfest festgelegt ist, daß die Lagerhülse parallel zur Mittellängsachse Schlitze aufweist und dementsprechend in radialer Richtung zusammen­ drückbar ist, und daß die Lagerhülse von einer Schraubenfeder umgeben ist, deren Innendurchmesser etwas kleiner ist als der Außendurchmesser der Lagerhülse im entspannten Zustand.

Üblicherweise wird bei der bevorzugten Anwendung für eine derartige La­ geranordnung zum Verstellen eines Displays vorgesehen sein, daß zwei derartige Lageranordnungen an beiden Außenseiten vorgesehen sind. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine flächige Pressung der Lagerhülse gegen den drehfest gelagerten Lagerzapfen erzielt, welche den Verschleiß bei der Bewegung gering hält. Durch die Auswahl der Schrau­ benfeder einerseits hinsichtlich deren Drahtmaterial, Drahtdurchmesser und Windungszahl und andererseits hinsichtlich deren Innendurchmesser kann eine optimale Flächenpressung eingestellt werden, welche in Verbindung mit den spezifischen Reibungsverhältnissen zwischen den Kunststoffteilen, die durch die Lagerhülse und den Lagerzapfen gebildet werden, zu einem genau definierten Haft- und Bewegungsverhalten führt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Lagerzapfen an seinem freien äußeren Ende einen unrunden Querschnitt aufweist, der in eine korrespondierende Ausnehmung eines gehäuseseitigen Lagerteils eingesteckt ist. Auf diese Weise kann eine drehfeste Lagerung des Lagerzapfens durch einfaches Einstecken realisiert werden, was die Montage erheblich vereinfacht. Vorzugsweise ist der Abschnitt so ausgebil­ det, daß er gegenüber dem runden Grundkörper des Lagerzapfens eine Ab­ flachung aufweist.

Das Lagerteil seinerseits ist günstigerweise einstückig aus Kunststoff gespritzt und mit dem Gehäuse lösbar verbunden, insbesondere ver­ schraubt. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es möglich, z. B. ein Display an einem Gehäuse einschließlich der Lagerung unter Verwendung einer nur extrem geringen Zahl von Schrauben zu montieren.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Lagerhülse hälftig an einem ersten Gehäuseteil des Schwenkteils und hälftig an einem zweiten Gehäuseteil des Schwenkteils ausgebildet ist, wobei die Gehäuseteile lösbar unter Ausbildung der vollständigen Lager­ hülse miteinander verbindbar sind. Durch diese Ausgestaltung eröffnen sich besonders einfache Montagemöglichkeiten bei spritztechnisch vorteil­ hafter Herstellbarkeit.

Die Lagerhülse kann günstigerweise einen nasenartigen Ansatz zur drehfe­ sten, formschlüssigen Befestigung in einer Seitenwand des Schwenkteils aufweisen. Dementsprechend sind auch insoweit keine gesonderten Befesti­ gungsmittel erforderlich.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß parallel zu der ersten Gehäusewand zur Aufnahme der Schwenklagerhülse in einem Abstand etwa entsprechend der Länge der Schwenklagerhülse eine zweite Gehäusewand verläuft, die eine Ausnehmung aufweist, in die das freie Ende der Schwenklagerhülse formschlüssig eingreift, wobei die Schraubenfeder in axialer Richtung durch den Ansatz der Lagerhülse einerseits und die Innenseite der zwei­ ten Gehäusewand andererseits festgelegt ist und ein im Querschnitt un­ runder Abschnitt des in die Lagerhülse eingesetzten Lagerzapfens über die Außenseite der ersten Seitenwand hinausragt und in ein gehäuseseitiges, einen korrespondierenden Durchmesser aufweisendes Lagerteil eingreift. Diese Ausgestaltung fördert ebenfalls die Minimierung der herzustellenden und zu montierenden Einzelteile und ermöglicht die Unterbringung der Lageranordnung im Innenbereich des Gehäuses des Schwenkteils, also z. B. des Displays, wobei die Lageranordnung als vormontierte Einheit einsetz­ bar ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungs­ beispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Schwenkteils in verschiedenen Schwenkpositionen,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse, beispielsweise eines das Schwenkteil bildenden Display eines Personalcomputers, wobei die montierte Lageranordnung sichtbar ist,

Fig. 3 bis 6 eine Ansicht der Einzelteile der Lageranordnung nach Fig. 2 und

Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer zweiten Ausfüh­ rungsform.

Im Ausführungsbeispiel ist das Schwenkteil 1 als Display ausgebildet, welches an dem nur abgebrochen dargestellten und schematisch angedeute­ ten Gehäuse 2 eines Personalcomputers schwenkbar gelagert ist.

Wie die Fig. 3 bis 6 zeigen, besteht eine erfindungsgemäße Lageranord­ nung 3 aus einem Lagerzapfen 4, einer Lagerhülse 5 und einer Schrau­ benfeder 6. Der Innendurchmesser D1 der Schraubenfeder 6 ist etwas klei­ ner als der Außendurchmesser D2 der Lagerhülse 5. Die Lagerhülse 5 weist im Ausführungsbeispiel 4 Längsschlitze 7 auf, die sich von dem freien Ende 8, welches zum Erleichtern des Aufschiebens der Schrauben­ feder 6 leicht abgefast ist, bis in den Bereich des rückwärtigen Endes 9 erstrecken, an welchem ein nasenartiger Ansatz 10 ausgebildet ist, der dazu dient, eine drehfeste Festlegung der Lagerhülse 5 in einer Ausneh­ mung 11 einer ersten Gehäuseseitenwand 12 des Displays zu ermöglichen.

Der Lagerzapfen 4 weist ebenfalls ein abgefastes freies äußeres Ende 13 auf sowie einen Abschnitt 14, der im Querschnitt kreissegmentartig aus­ gebildet ist und dazu dient, in eine Ausnehmung 15 eines Lagerteils 16 einzugreifen, welches über eine in Fig. 2 nur schematisch angedeutete Schraube 17 mit dem Gehäuse 2 des Personalcomputers verbunden ist.

In dem in Fig. 2 dargestellten montierten Zustand ist also der Lager­ zapfen 4 im Inneren der Lagerhülse 5 angeordnet und die Schraubenfeder 6 umgreift die Lagerhülse 5 und preßt diese aufgrund des kleineren Innendurchmessers und aufgrund der Längsschlitze 7 zusammen und gegen den Lagerzapfen 4. Diese Anordnung wird dementsprechend schon vor der Montage an den Gehäuseteilen zusammengehalten, wodurch eine Vormontage erleichtert wird. Aufgrund des nasenartigen Ansatzes 10 kann die vor­ montierte Lageranordnung 3 in die Ausnehmung 11 der ersten Seitenwand 12 des Displays 1 eingesteckt werden, wobei der Abschnitt 14 die Außen­ seite der Seitenwand 12 überragt. Das freie äußere Ende 8 der Lagerhülse 5 kommt in einer zweiten Ausnehmung 18 einer zweiten inneren Seitenwand 19 zu liegen, welche parallel zu der ersten Seitenwand 12 des Display- Gehäuses 1 verläuft, so daß die gesamte Lageranordnung 3 durch eine einfache Steckverbindung so festgelegt ist, daß sie Kippmomente zuverläs­ sig aufnehmen kann. Im montierten Zustand ist auch die Schraubenfeder 6 axial zuverlässig festgelegt. Sie preßt die durch die Schlitze 7 gebildeten Abschnitte der Lagerhülse 5 flächig gegen den Lagerzapfen 4, so daß eine sehr definierte, gleichmäßige, abnutzungsbeständige Lagerung erzielt wird.

Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform besteht das Display 1 aus zwei Gehäuseteilen 20, 21, wobei die Lagerhülsen 5 durch zwei sich ergänzende Lagerhülsenhälften 5a, 5b gebildet sind, welche jeweils ein­ stückig mit den Gehäuseteilen 20, 21 gespritzt sind, so daß durch das Zusammenfügen der Gehäusehälften 20, 21 jeweils vollständige Lagerhülsen 5 entstehen. Die übrige Ausgestaltung entspricht weitgehend der, wie sie vorstehend in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, d. h. in der Lagerhülse 5 ist ein Lagerzapfen 4 angeordnet, des­ sen kreissegmentartiges Ende 14 in eine korrespondierende Ausnehmung 15 eines Lagerteils 16 eingreift, welches über eine Schraube 17 mit dem in Fig. 7 dargestellten Gehäuse eines Personalcomputers verschraubt ist.

Claims (6)

1. Lageranordnung zur schwenkbaren, endlagenstabil einstellbaren Lage­ rung eines Schwenkteils, wie eines Displays od. dgl., an einem ortsfest stehenden Gehäuse, wie z. B. dem Gehäuse einer Schreibmaschine, eines Personalcomputers od. dgl., umfassend wenigstens einen Lagerzapfen und eine diesen umgreifende Lagerhülse, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (4) drehfest festgelegt ist, daß die Lagerhülse (5) parallel zur Mittellängsachse Schlitze (7) aufweist und dementsprechend in radia­ ler Richtung zusammendrückbar ist, und daß die Lagerhülse (5) von einer Schraubenfeder (6) umgeben wird, deren Innendurchmesser (D1) etwas kleiner ist als der Außendurchmesser (D2) der Lagerhülse (5) im ent­ spannten Zustand.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (4) an seinem freien äußeren Ende (Ansatz 14) einen unrun­ den Querschnitt aufweist, der in eine korrespondierende Ausnehmung (15) eines gehäuseseitigen Lagerteils (16) eingesteckt ist.

3. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (16) einstückig aus Kunststoff gespritzt und mit dem Gehäuse (2) lösbar verbunden, insbesondere verschraubt ist.

4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5a, 5b) hälftig an einem ersten Gehäuseteil (20) des Schwenkteils (1) und hälftig an einem zweiten Gehäuseteil (21) des Schwenkteils (1) ausgebildet ist, wobei die Gehäuseteile (20, 21) lösbar unter Ausbildung der vollständigen Lagerhülse (5) miteinander verbindbar sind.

5. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (5) einen nasenartigen Ansatz (10) zur drehfesten, formschlüs­ sigen Befestigung in einer Seitenwand (12) des Schwenkteils (1) aufweist.

6. Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß paral­ lel zu der ersten Gehäusewand (12) zur Aufnahme der Schwenklagerhülse (5) in einem Abstand etwa entsprechend der Länge der Schwenklagerhülse (5) eine zweite Gehäusewand (19) verläuft, die eine Ausnehmung (18) auf­ weist, in die das freie (8) Ende der Schwenklagerhülse (5) formschlüssig eingreift, wobei die Schraubenfeder (6) in axialer Richtung durch den Ansatz (10) der Lagerhülse (5) einerseits und die Innenseite der zweiten Gehäusewand (19) andererseits festgelegt ist und ein im Querschnitt un­ runder Abschnitt (14) des in die Lagerhülse (5) eingesetzten Lagerzapfens (4) über die Außenseite der ersten Seitenwand (12) hinausragt und in ein gehäuseseitiges, einen korrespondierenden Durchmesser aufweisendes La­ gerteil (16) eingreift.