DE433570C

DE433570C - Tiefbrunnenpumpe mit Fluessigkeitsgestaenge

Info

Publication number: DE433570C
Application number: DEB116633D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-11-16
Filing date: 1924-11-16
Publication date: 1926-09-08

Description

Tiefbrunnenpumpe mit Flüssigkeitsgestänge. Tiefbrunnenpumpen, bei denen Treibflüssigkeit auf einen Kolben wirkt, der zum Saugen und Fördern von Flüssigkeit verwendet wird, sind nicht mehr neu. Bei diesen Pumpen liegt aber das die Treibflüssigkeit führende Rohr neben dem zum Fördern der durch den Kolben angesaugten Flüssigkeit dienenden Rohr. Es «-erden dadurch Kräfte hervorgerufen, die auf den im Brunnen hängenden Pumpenkörper ein Drehmoment ausüben, wodurch die an den beiden obengenannten Rohren hängende Pumpe in Schwingungen versetzt wird. Diese Schwingungen können aber Betriebsstörungen besonders durch Hervorrufen von Wasserschlägen veranlassen. Um diese Schwingungen zu vermeiden, wird das Rohr für die Treibflüssigkeit konzentrisch in das Rohr für die Förderflüssigkeit gelegt, so daß alle Beanspruchungen in die Achse des Systems verlegt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt den oberen Teil der Pumpe im Längsschnitt.
Abb.2 ist ein gleicher Schnitt durch den unteren Teil der Pumpe.
In den oben luftdicht abgeschlossenen Metallzylinder A mündet oben das Zuführungsrohr B für die Treibflüssigkeit ein. Der Zylinder A ist außen von einem Mantel C umgeben, der oben offen ist und mit einem Luftkessel D in Verbindung steht. Durch den Luftkessel gehen das Rohr B für die Treibflüssigkeit und ein Druckrohr E für die Fortleitung des geförderten Wassers konzentrisch hindurch.
Der Zylinder A und sein Mantel C sind unten durch einen Deckel F abgeschlossen, der in der Mitte das Saugventil G trägt und an den sich unten das Saugrohr samt Saugkopf anschließt. Zwischen dem Unterrand des Pumpenzylinders A und dem Mantel C befindet sich ein ringförmiges Ventil H.
Im Innern des Zylinders A befindet sich der Kolben P, unter dem eine Feder K angeordnet ist, die ihn beim Saughube hochtreibt. Das Rohr B für die Treibflüssigkeit befindet sich, wie bereits erwähnt, in der Mitte des ganzen Systems, während um dieses Rohr konzentrisch das Rohr E für die Förderflüssigkeit liegt. Aus wirtschaftlichen und Montagegründen bestehen die Rohre B und E zweckmäßig aus mehreren Stücken. Ebenfalls zwecks leichterer Montierung ragen die Abschnitte des Innenrohrs B stets höher empor als die des Außenrohres E, so daß die Stücke des Innenrohres B zuerst durch das Verbindungsstück 31 verbunden werden, worauf erst die Stücke des Außenrohres E durch das Verbindungsstück N verbunden werden.
Zwischen den beiden Röhren B und E sind zur Aufrechterhaltung des gleichen Abstandes und zur Versteifung durchlochte Scheiben J vorgesehen. Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende: Durch eine außen am Brunneneingang oder auch etwas entfernt davon angeordnete Arbeitspumpe wird durch das Rohr B Preßwasser auf den Kolben P in der Förderpumpe gedrückt, so daß er sich nach unten bewegt und auf das durch das Ventil G vorher in den Pumpenzylinder A unter den Kolben gesaugte Wasser drückt. Während des Druckhubes öffnet sich das ringförmige Ventil H und läßt das Wasser durch den Ringraum zwischen dem Zylinder A und dem Mantel C aufwärts strömen. Dabei komprimiert das Wasser teilweise die Luft im Windkessel D und fließt dann in das Druckrohr E.
Beim Rückhub der Arbeitspumpe über dem Brunnen dehnt sich die zusammengedrückte, nunmehr entlastete Feder K aus, hebt den Kolben P wieder an, und dieser saugt nunmehr durch das Ventil G Flüssigkeit an.
Die beschriebene Pumpe ist oben am Brunnenrand auf Trägern 0 befestigt, welche die ganze Pumpe samt den Rohrleitungen tragen. Diese hängen also senkrecht in den Brunnen hinab. Oberhalb der Träger befindet sich ein drehbarer Deckel O, an welchen sich die Förderleitung außerhalb des Brunnens mit dem Stutzen R anschließt. Das Rohr B ist mittels einer Stopfbüchse durch den Deckel 0 geführt.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Tiefbrunnenpumpe mit Flüssigkeitsgestänge, bei welcher Treibflüssigkeit auf einen unter Federwirkung stehenden Kolben einer Förderpumpe einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (B) für die Treibflüssigkeit konzentrisch in die Leitung (E) für die geförderte Flüssigkeit hineingelegt ist, und daß sich an die Förderleitung (E) eine Druckkammer (C) anschließt, die den Zylinder (A) der Förderpumpe konzentrisch umgibt und oben in einen die Förderleitung (E) konzentrisch umgebenden Windkessel (D) ausläuft.
2. Tiefbrunnenpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der unten offene Zylinder (A) der Förderpumpe in eine dem Durchmesser nach erweiterte Vorl@ammer mündet, die an ihrem Boden (F) das Saugventil (G) und an ihrer Oberseite ein den Zylinder (A) umgebendes Ringventil (H) als Druckventil besitzt.