DE433568C - Federnder Ausgleichrohrbogen fuer Dampfleitungen mit ins Innere des urspruenglichen Rohres hineinragenden Wellen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM !,SEPTEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 433568 - .
KLASSE 49 h² GRUPPE 24

(B 116228 I\49W)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1924 ab.

Die Erfindung betrifft einen federnden Äusgleichrohrbogen für Dampfleitungen. Der als Wellrohr ausgebildete neue Ausgleichbogen, dessen Wellen in das Innere des ursprünglichen Rohres hineinragen, kennzeichnet sich dadurch, daß sich sowohl die auf der Außenseite aus auch die auf der Innenseite des Rohrbogens liegenden Wellen oder Falten nach der neutralen Achse des Bogens hin auf den ursprünglichen Rohrquerschnitt verflachen, wodurch die neutrale Faser des Rohres glatt bleibt und keine Wellen aufweist. Dies hat den großen Vorteil, daß die Rohrbogen viel elastischer sind, als wenn die Wellen ayf der Außenseite fehlen. Durch den Fortfall der Falten in der neutralen Achse werden derartige Bogen in sich selbst stabiler, als wenn die Wellen sich über den ganzen

Rohrumfang erstreckten, ohne daß jedoch dadurch die Federung eines solchen Bogens beeinträchtigt würde, weil beim Zusammendrücken in der neutralen Achse des Bogenrohres weder Streckung noch Zusammendrückung der Fasern der Rohrwand eintritt, wie nach dem äußeren und inneren Umfang des Rohres hin, wo solche einen Höchstwert erreicht. Der Rohrquerschnitt durch das ίο Wellental ergibt eine etwas ovale Form, welche die Federung des Bogens erhöht. Der Querschnitt durch den Wellenberg bleibt kreisrund. Ein besonderer Vorteil des neuen Rohres ergibt sich bei der Verarbeitung von geschweißten Rohren, bei welchen die Schweißnaht in vorteilhafter Weise in die neutrale Achse des Rohres gelegt wird. Hierdurch wird die Schweißnaht bei Biegungen des Rohres nicht beansprucht, während bei ao Wellrohren, bei denen auch die Schweißnaht Wellen oder Falten erhält, diese beim Wellen und bei Biegungen sehr beansprucht wird und zu Nacharbeiten Veranlassung gibt. Man kann auf diese Weise hergestellte Bogen auch mit kürzeren Biegungshalbmessern ausführen als wie unter Verwendung glatter Bogenrohre, weil beim Biegen die inneren Falten sich zusammendrücken, die äußeren sich auseinanderziehen (verflachen). Derartige Bogen ergeben auch einen geringeren Reibungswiderstand als wie die üblichen Wellrohrbogen, weil die Falten nach der Mitte des Rohres zu verflacht ausmünden und die äußeren Falten eine flache Form erhalten. Der neue Ausgleichrohrbogen kann die Form eines einfachen Krümmers oder auch die einer Schleife haben.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des neuen Ausgleichrohres in Ansicht sowie im Schnitt dargestellt.

Abb. I zeigt eine Schleife 1 mit nach innen gepreßten Wellen 4 bzw. 5, die beiderseits der neutralen Achse 6 des Rohres 7 angeordnet sind. Die Nebenfigur zeigt einen Querschnitt durch den Wellenberg, der kreisrund ist, während ein Schnitt durch das Wellental einen ovalen Querschnitt ergibt.

Abb. 2 zeigt einen Krümmer 10 mit auf beiden Rohrseiten angeordneten Wellen.

In Abb. 3 ist die neue, beiderseits nach innen gepreßte Welle dargestellt. Der Werkstoff bei α wird beim Pressen nach innen einesteils gezerrt, andererseits aber, da der Bogen U₁, a, a₂ gegenüber dem ursprünglichen Halbkreis kürzer ist, gleichzeitig gestaucht, d.h. es tritt keine Dehnung in dieser.Stelle auf. Durch die Verlegung beider Wellen ins Innere des Rohres wird der Werkstoff außerordentlich geschont, was um so wichtiger ist, als die aus solch gewellten Rohren hergestellten Rohrbogen ständig stark wechselnden Beanspruchungen ausgesetzt sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Federnder Ausgleichrohrbogen für Dampfleitungen mit ins Innere des ursprünglichen Rohres hineinragenden Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die auf der Außenseite als auch die auf der Innenseite des Rohrbogens liegenden Wellen nach der neutralen Achse des Bogens hin verflacht in den ursprünglichen Rohrquerschnitt auslaufen.

   /966.2.