DE4335595A1 - Verfahren und Vorrichtung für eine unter Druck stehende, umzulenkende oder zu verzweigende Rohrströmung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für eine unter Druck stehende, umzulenkende oder zu verzweigende RohrströmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzielen einer rota
tionssymmetrischen Spiralströmung in einer Rohrströmung nach
einer Umlenkung und hat auch eine Vorrichtung sowie die Verwen
dung einer solchen Vorrichtung und eines solchen Verfahrens zum
Gegenstand. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer
solchen hydraulisch arbeitenden Drallkammer zur Umlenkung oder
Verzweigung einer Rohrströmung, die insbesondere aus Wasser oder
Abwasser besteht, wobei die Strömung nach Verlassen der Drall
kammer mit einer rotationssymmetrischen Spiralbewegung beauf
schlagt wird.
Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung der Drallkammer im
Wasserbau, der Siedlungswasserwirtschaft, in der Labor- und
Verfahrenstechnik.
Rotationssymmetrische Spiralbewegungen sind in verschiedenen
Anwendungen und Verfahren der Hydraulik vorteilhaft. Solche
Aufgaben stellen sich sowohl im Wasserbau als auch in der Sied
lungswasserwirtschaft und in der Labor- und Verfahrenstechnik.
Im Abwasserbereich ist meist eine gleichmäßige Belastung ver
schiedener Becken anzustreben, wohingegen in der Labor- und
Verfahrenstechnik eine stabile Spiralbewegung in Rohrsträngen
vorteilhaft sein kann bzw. gar einen gewünschten Effekt, wie
z. B. einen Trennvorgang, erst auslösen kann. Der Nachteil bisher
eingesetzter Drallkammerformen (z. B. nach Adami, Drioli, Knapp,
Thoma etc.) für derartige Anwendungen, liegt in einer mehr oder
weniger ausgeprägten Rotationsassymmetrie der Drehbewegung. Die
Ursache dafür ist in der ungleichförmigen Druckverteilung über
den Drallkammerumfang und der nicht ausreichenden Druckumlage
rung beim Übergang vom Tangential- zum Axialrohr gegeben. Da
- durch wird der sich ausbildende, aus Luft oder Flüssigkeit be
stehende Wirbelkern nach einer Seite abgelenkt.
Die tangentiale Anströmung einer konventionellen Drallkammer mit
flachem Boden und Deckel hat zur Folge, daß sich ein spiralför
miger Wirbel in der Drallkammer ausbildet. Die an Boden und
Deckel angrenzenden Wasserschichten erfahren durch die Wandrei
bung eine Abbremsung ihrer Rotationsgeschwindigkeit und folglich
eine Verminderung ihrer Zentrifugalkraft. Sie streben daher in
steileren Spiralen dem Zentrum zu, wo sie von den Mittel
schichten erfaßt und durch die plötzlich gesteigerte Zentrifu
galkraft wieder von der Abflußöffnung weggerissen werden. Auf
diese Weise entstehen in Boden- und Deckelnähe zentripetale, und
in der Mitte zwischen Boden und Deckel zentrifugale, wirbelige
Strömungen. Durch den unstetigen Druckverlauf im Bereich der
tangentialen Einmündung erfolgen die oben geschilderten Kraft
wirkungen ungleichmäßig über den Querschnitt verteilt, also
ausmittig. Diese Ausmitte führt dann, durchflußabhängig, zur
assymmetrischen Drehbewegung im anschließend axialen Rohr.
Es wird nicht verkannt, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erzeugen einer Spiralfluidströmung an sich bekannt ist (DE-
OS 36 30 536). Hierbei ist jedoch das Ziel, eine gerade Rohr
strömung mit einer Spiralbewegung zu überlagern, damit die Sache
rotationssymmetrisch bleibt. Ob die dort angegebenen Mittel aus
reichen, die Rotationssymmetrie überhaupt herbeizuführen, ist
fraglich, weil die Einströmung ja eben nicht symmetrisch son
dern tangential ist. Die Strömung, die beispielsweise von unten
nach dieser Offenlegungsschrift ankommt, tritt in eine Erweite
rung, im weitesten Sinne eine "Drallkammer" ein; von der Seite
kommt eine kleine Strömung als Impulsströmung, die über einen
kleinen rotationssymmetrischen Spalt die Hauptströmung beein
flußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels einer einfa
chen Konstruktion bei geringem Aufwand eine rotationssymmetri
sche oder beliebig ausmittige Spiralbewegung einer Flüssigkeit
im an einer Drallkammer angesetzten axialen Rohr lediglich durch
Druckumlagerung und Strömungsumlenkung unabhängig vom Durchfluß
hervorzurufen.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
Umlenkung oder Verzweigung einer unter Druck stehenden Rohrströ
mung unter gleichzeitiger Beaufschlagung mit einer nahezu belie
big über den Querschnitt verteilten Spiralbewegung, vorzugsweise
rotationssymmetrisch, die gekennzeichnet ist durch eine Drall
kammer, die sich vom Bereich des tangentialen Einlaufs bis zum
axialen Austritt verjüngt und durch ein in Höhenlage und Exzen
trizität justierbares Einbauteil, das in den Drallraum einge
setzt ist.
Ein solches Verfahren wird erfindungsgemäß so durchgeführt, daß
dadurch umgelenkt oder verzweigt wird, daß aus der tangentialen
Zuströmung eine senkrecht hierzu gehende axiale Abströmung durch
Richten der Strömung gemacht wird, wobei die tangentiale Zuströ
mung sich in Richtung des axialen Rohres verjüngt und daß im
Bereich der Drallaufbringung die Strömung gegen einen in Höhe
und Exzentrizität justierbaren Strömungslenker und Gleichrichter
geführt wird.
Es wird also durch die Maßnahme nach der Erfindung eine speziel
le Drallkammerform geschaffen, die eine Druckumlagerung zum
Ausgleich der oben geschilderten Unregelmäßigkeiten über eine
Spiralebene ermöglicht.
Ausgehend von der Ebene eines oder mehrerer tangentialer Zuläufe
bis zum Übergang in die axiale Ableitung verjüngt sich die
Drallkammer konusförmig, was zur Folge hat, daß die anfangs
große Durchtrittsfläche der Drallkammer in Axialrichtung bis zur
Ausströmöffnung kontinuierlich kleiner wird und damit ein Druck
ausgleich über den Fließquerschnitt in axialer Richtung erfolgt.
Hinsichtlich einer gerichteten Zwangsströmung kann diese Druck
umlagerung durch den Einbau des Zylinders oder Kegels herbei
geführt werden, wobei die Symmetrieachse des Kegels oder Zylin
ders mit der in die Drallkammer verlängerten Achse des Axial
rohrs zusammenfällt.
Vorzugsweise ist der Kegelmantel steiler geneigt als die Drall
kammerberandung. Mindestens jedoch muß er genauso stark geneigt
sein, um eine Vergrößerung des Fließquerschnitts zu vermeiden.
Deswegen sollte zweckmäßig die Kegelspitze bzw. der Zylinder
unterhalb des Übergangs zum axialen Rohr enden, um bis zum axia
len Austritt Raum zur Druckumlagerung bereitzustellen.
Vorzugsweise umfaßt die Drallkammer zur Erzeugung einer rota
tionssymmetrischen oder nahezu beliebig ausmittigen Spiralbewe
gung in Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, nach der Erfindung:
- a) eine kreisförmige Drallkammerbasis, deren Durchmesser von der Größe des oder der tangentialen Zuläufe abhängt;
- b) einen konusförmigen Drallkammeraufsatz mit einer zentri schen Auslaßöffnung;
- c) ein kegelförmiges oder zylindrisches, zentrisch angeord netes oder ausmittig justierbares Einbauteil, das
- d) mit dem unter b) genannten Drallkammeraufsatz eine Durch trittsfläche bildet, die sich von der Drallkammerbasis bis zum axialen Auslaß kontinuierlich verringert.
Die Drallkammer wird man im allgemeinen mit der axialen Auslaß
öffnung senkrecht nach oben oder unten betreiben. Auch eine
beliebig schrägliegende Drallkammer erzeugt eine rotationssym
metrische Spiralbewegung in der Flüssigkeit beim Verlassen der
Drallkammer infolge des Ausgleichs gemäß der Erfindung.
Eine Be- und Entlüftungsöffnung bzw. eine zweite Auslaßöffnung
kann im Zentrum der Drallkammerbasis angeordnet werden. In die
sem Fall reicht der kegelförmige oder zylindrische Einbau nicht
bis zur Drallkammerbasis. Allerdings kann das Einbauteil selbst
auch für die Be- bzw. Entlüftung sorgen.
Unter Umständen kann auf den Einbau überraschend vollkommen
verzichtet werden. Hier ist durch entsprechende Neigung der
konusförmigen Mantelfläche des Drallkammeraufsatzes eine Druck
umlagerung sicherzustellen.
Der Zulaufquerschnitt kann in verjüngter Form in die Drallkammer
münden, wodurch höhere Zuflußgeschwindigkeiten gegenüber einem
bestehenden Rohrquerschnitt erreicht werden. Dies erhöht auch
die Drehgeschwindigkeit in der Drallkammer und im anschließenden
Rohr.
Für bestimmte Anwendungen kann auch eine durchgehende Verbindung
zwischen zwei Auslaßöffnungen erstellt werden, indem der Kegel
oder Zylinder zentrisch oder entsprechend ausmittig durchbohrt
wird.
Nach einer Rohrverzweigung kann in beiden abgehenden Ästen, die
auf einer gemeinsamen Achse liegen, eine rotationssymmetrische
Drehbewegung des Fließmediums erreicht werden. Ein kegelformiges
Einbauteil wird als Doppelkegel ausgeführt.
Es wird nicht verkannt, daß Spiralströmungen mittels Drallkam
mern bereits verschiedentlich erzeugt wurden (z. B. deutsche Of
fenlegungsschriften 27 12 443 und 27 12 444); hierbei stand
jedoch nie die Rotationssymmetrie der Spiralströmung im an
schließenden axialen Rohr im Vordergrund. In der deutschen
Offenlegungsschrift 36 30 536 wird eine stabile Spiralfluidströ
mung durch eine die Drehung initiierende Spaltströmung erreicht,
welche der Hauptströmung überlagert wird. Im Gegensatz dazu
lenkt die vorliegende Erfindung eine Strömung um 90° um, gleich
zeitig wird diese Strömung so geführt und umgelagert, daß sich
eine stabile, rotationssymmetrische Spiralbewegung einstellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß durch die kontinuierliche Verringerung des axial
durchflossenen Querschnitts beim Übergang von der Drallkammer in
das Axialrohr der Flüssigkeit ohne mechanische Einbauten oder
andere Maßnahmen eine rotationssymmetrische Drehbewegung aufge
prägt wird. Die Drallkammerform bewirkt, daß sich im Gegensatz
zu bisher bekannten Drallkammerformen eine kontinuierlicher
Übergang von der Drallkammerbasis zum axialen Auslauf ergibt und
somit in Verbindung mit dem justierbaren Einbauteil eine all
mähliche Druckumlagerung möglich wird. Bei bisher verwendeten
und untersuchten Drallkammerformen zur Erzeugung einer Rotation
in einem Medium verursachte der plötzliche Übergang von der
Drallkammer zum axialen Rohr Druckpotentiale, die zu einer un
gleichmäßigen Beaufschlagung über den Fließquerschnitt führten.
Die Maßnahme nach der Erfindung ist mit besonderem Vorteil durch
das oben genannte Verfahren und die oben genannte Vorrichtung
insbesondere anwendbar als Anströmung bzw. vorgeschaltete An
strömstufe für
Einläufe für Rundbecken,
Sandklassierer
Wirbelabscheider
Reinigungseinrichtungen wie Hydrozyklone
Wirbelreiniger
Fliehkraftabscheider
Hydrozyklonabscheider
Zentrifugalabscheider
Zyklonabscheider bzw. Trennkammern allgemein (Industrie reinigung)
Sandklassierer
Wirbelabscheider
Reinigungseinrichtungen wie Hydrozyklone
Wirbelreiniger
Fliehkraftabscheider
Hydrozyklonabscheider
Zentrifugalabscheider
Zyklonabscheider bzw. Trennkammern allgemein (Industrie reinigung)
Ein besonderer Vorteil der Erfindung läßt sich auch auf dem Ge
biet der Wasserbewirtschaftung für Verteilerbauwerke für ankom
mende Wassermassen benutzen. Solche Verteilerbauwerke nehmen das
ankommende Wasser auf und verteilen die Wassermenge auf ver
schiedene Becken gleichmäßig.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen unter
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden:
Diese zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Strömungsführung gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 ist ein Grundriß zu Fig. 1;
Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform eines Einbauelements;
Fig. 4 und 6 andere Ausführungsformen, wobei die Anströmung nach
Fig. 4 horizontal ist, die Abströmung vertikal nach
unten, wogegen die horizontale Anströmung der Fig. 6
vertikal nach oben gelenkt wird;
Fig. 5 eine weitere Form in anderer Anordnung;
Fig. 7 und 8 zeigen andere Verwirklichungsformen der der Erfindung
zugrundeliegenden Idee und
Fig. 9 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 2 mit einer anderen
Ausbildung des Anströmrohres.
Gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 ist eine Drallkammer mit
Minderung des Fließquerschnitts im Schnitt dargestellt. Der
tangentiale Drallkammerzulauf 1 mündet in die gestrichelt ange
deutete Drallkammerbasis 2 und wird um einen Einbau 3 geführt.
Der Einbau 3 ist ein zylindrisches Einbauelement, das satt gera
de auf der Drallkammerbasis 2 sitzt. Die Stirnseite des Zylin
ders 3 liegt immer unter der axialen Öffnung 6.
Das Wasser Q strömt gemäß Fig. 1 und 2 tangential in die Drall
kammer 5, wo es sich spiralförmig im Fließquerschnitt zwischen
dem Zylindereinbau 3 und der konischen Drallkammerwand 4 auf den
axialen Austritt 6 zubewegt. Durch die Verringerung des darge
botenen Fließraums in Strömungsrichtung, wird der Druck mit
Fortgang der Strömung zunehmend bis zu einem bestimmten druck
abflußabhängigen Bereich über den jeweiligen Querschnitt durch
Umlagerung ausgeglichen. Das hat zur Folge, daß sich in der
axialen Ableitung 6 eine rotationssymmetrische oder beliebig
ausmittige, spiralförmige Drehbewegung ausbildet.
Die verschiedensten Variationen für Drallkammerformen sind in
den verschiedenen Zeichnungen dargestellt.
So zeigt Fig. 3 eine Drallkammer, bei der sich die erforderliche
Druckumlagerung durch die Strömung zwischen den Kegelflächen und
dem Mantel der Drallkammer einstellt. Der Kegel ist immer stei
ler geneigt als die ihn umgebende Drallkammer 4.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform stellt sich die
erforderliche Druckumlagerung auch ohne die Unterstützung durch
den Einbau eines Kegels ein.
Soll der Ausfluß aus der Drallkammer etwa gemäß der Fig. 7 aus
zwei Öffnungen erfolgen, kann das Einbauteil 3 (hier ein Kegel)
so fixiert werden, daß ein gewisser Abstand die zweite Öffnung
10 freigibt. Die rotationssymmetrische Spiralbewegung des flie
ßenden Mediums in den Auslässen stellt sich nur bei Durchfahren
der Querschnittsverminderung 5 ein, nicht bei der an der Drall
kammerbasis 2 angebrachten Öffnung 10.
Fig. 4 zeigt eine Anströmung z. T. von oben, die Abströmung geht
axial nach unten. Das Einbauteil ist ein Kegel 11, der eine
durchgehende Bohrung 12 aufweist. So besteht über die Bohrung 12
eine Be- oder Entlüftungsmöglichkeit.
Fig. 5 zeigt eine torusförmige Ummantelung 7 der Drallkammer,
durch die die Druckumlagerung entsprechend den jeweiligen Anfor
derungen durch geeignete Kombination mit einer bestimmten Form
eines Einbauteils 8 oder einer gemäßen Kegelneigung hervorgeru
fen wird.
Für verschiedene Anforderungen kann es vorteilhaft oder zwingend
notwendig sein, daß - wie in Fig. 6 dargestellt - eine Verbin
dung 12 für das Einbauteil 11 zwischen den beiden Auslässen 6
und 10 besteht.
Fig. 8 zeigt den Fall, daß eine rotationssymmetrische Drehungs
bewegung der Flüssigkeit in zwei axialen Rohren 6 und 6b auf
tritt. Dazu wird die Mantelfläche der Drallkammerbewandung 4
entsprechend ausgebildet und ein doppelsymmetrisches Einbauteil
13 verwirklicht.
Eine Darstellung ähnlich Fig. 2 zeigt Fig. 9, nur daß der tan
gentiale Zulauf 9 sich verengend oder verjüngend ausgebildet
ist. Hierdurch kann die Strömungsgeschwindigkeit auf ein zur
Drallentstehung erforderliches Maß erhöht werden.
Die Ausführungsform der Fig. 1, d. h. die mit einem glatten Zy
linder kann so weiter gebildet sein, daß anstatt der glatten
oberen Zylinderfläche der Zylinder oben halb-kugelförmig, para
belförmig, kegelförmig abgerundet ist, auch kann die Aus
führungsform gemäß Fig. 1 mit einer achsparallelen Bohrung ver
sehen sein.
In jedem Fall wird eine Druckumlagerung, eine Führung und Stabi
lisierung der Strömung und des Wirbelkerns sichergestellt.
Die Oberfläche des Einbauelementes wird jedesmal glatt sein.
Auch der Kegel kann einen abgerundeten Kegelkopf, einen parabel
förmig abgerundeten Kegelkopf, einen Kegelstumpf oder einen
abgerundeten Kegelstumpf aufweisen.
Es ist erstaunlich, daß durch geringe Bewegungen zur Justierung
des Einbauelements, sei es in vertikaler Richtung, sei es als
außermittige horizontale Bewegung die Strömungsgleichrichtung in
so starkem Maße beeinflußt werden kann.
Claims (22)
1. Vorrichtung mit Umlenkung oder Verzweigung einer unter
Druck stehenden Rohrströmung unter gleichzeitiger Beauf
schlagung mit einer nahezu beliebig über den Querschnitt
verteilten Spiralbewegung, gekennzeichnet durch eine Drall
kammer (5), die sich vom Bereich des tangentialen Einlaufs
(1) bis zum axialen Austritt (6) verjüngt und durch ein in
Höhenlage und Exzentrizität justierbares Einbauteil (3),
das in den Drallraum eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in die Drallkammer (5) eingesetzte Einbauteil (3) ke
gelförmig, zylindrisch oder polygon geformt ist und zen
trisch oder mit einer definierten Außermittigkeit angeord
net ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch Steuerung der Gleich- oder Ungleichför
migkeit der axialen Abströmung durch das Einbauteil. (3, 8,
11, 13).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Höhe des Einbauteils (3, 8,
11, 13) geringer als die der Wirbelkammer (5) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch zwei axiale, in der Drallkammer angeord
nete Auslässe (6, 10).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
kegelförmige, zylindrische oder polygonal geformte Einbau
teile mit einer axialen Verbindung (12) zwischen den beiden
axialen Auslässen (6, 10) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkammer doppeltsymmetrisch ausgebildet ist
(Fig. 8).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der tangentiale Einlauf (9) sich
bis zur Drallkammer verjüngt (Fig. 9).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die tangentiale und die axiale
Öffnung unterschiedlich groß sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch die Anordnung mehrerer tangentialer
Zuläufe.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgangsöffnung als diffusor
artig erweitertes Rohrstück ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drallkammerbasis eine Form,
die nicht die Kreisform hat, aufweist und damit auch die
Drallraummantelfläche entsprechend anders als konusförmig
ausgestaltet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einbauteil (3) translatorisch in Achsrichtung und/oder
senkrecht zur Achsrichtung justierbar ausgebildet ist (Fig.
1-Fig. 9).
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise zylindrische
Einbauteil oben mit einer kugelförmigen, parabelförmigen,
kegelförmigen Kappe abgeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Einbauteil eine achsparallele
Bohrung hat.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Einbauteil kegelförmig (Fig.
3, 4-Fig. 6, 7) ist und einen abgerundeten, parabelförmi
gen, kegelstumpfförmigen oder abgerundet kegelförmigen Kopf
hat.
17. Verfahren für eine unter Druck stehende Strömung, wobei
einer Rohrströmung eine nahezu beliebig über den Quer
schnitt verteilte Spiralbewegung erteilt wird, wobei eine
nahezu gleichförmig verteilte Spiralbewegung erhalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß umgelenkt oder verzweigt wird,
indem aus der tangentialen Zuströmung eine senkrecht hierzu
gehende axiale Abströmung durch Richten der Strömung ge
macht wird, wobei die tangentiale Zuströmung sich in Rich
tung des axialen Rohres verjüngt und daß im Bereich der
Drallaufbringung die Strömung gegen einen in Höhe und Ex
zentrizität justierbaren Strömungslenker und Gleichrichter
geführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleich- oder Ungleichförmigkeit der axialen Abströmung
durch das Einbauteil gesteuert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spiralbewegung mit Hilfe des Einbau
teils insbesondere rotationssymmetrisch eingestellt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druck der Strömung umgelagert, die
Strömung geführt und der Wirbelkern stabilisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckumlagerung unabhängig
vom Durchfluß hervorgerufen wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckumlagerung erfolgt durch Neigung der konusförmigen
Mantelfläche des Drallkammeraufsatzes.
22. Anwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16
und des Verfahrens nach einem der Ansprüche 17 bis 21 auf
die Anströmung von Einläufen für Rundbecken, Sandklassie
rern, Wirbelabscheidern, Hydrozyklonen bzw. Wirbelreini
gern, Fliehkraftsabscheidern, Hydrozyklonabscheider sowie
verteilerbauwerken für ankommende Wassermassen.
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EP94929518A EP0674752B1 (de) | 1993-10-19 | 1994-10-07 | Verfahren und vorrichtung für eine unter druck stehende, umzulenkende oder zu verzweigende rohrströmung |
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DE59406499T Expired - Fee Related DE59406499D1 (de) | 1993-10-19 | 1994-10-07 | Verfahren und vorrichtung für eine unter druck stehende, umzulenkende oder zu verzweigende rohrströmung |
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