DE4335247A1 - Verfahren und Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier und Vollpappe - Google Patents
Verfahren und Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier und VollpappeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mittel
zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier oder Vollpappe.
Es ist bekannt, daß auf dem gesamten Verpackungssektor nässende
oder ölhaltige Produkte gegebenenfalls mit entsprechend dichten
Folien verpackt oder aber in Kartons oder Faltschachteln
verpackt werden müssen, deren Innenseite mit einer
Kunststoffbeschichtung gegen die Annahme oder Durchlässigkeit
von Feuchtigkeit, Öl oder Geschmacksstoffen geschützt ist.
Üblicherweise wird eine derartige Beschichtung extrudiert in
einer Menge von 20-50 g/m² aufgebracht, wobei insbesondere
Polyethylen verwendet wird. Dadurch werden die Öl- und
insbesondere die Wasserdampfdurchlässigkeit herabgesetzt, wie
dies nachfolgend bei unterschiedlich beschichteten Kartons
gezeigt wird:
Kunststoffbeschichtete Papiere oder Kartons oder durch
Auftragen halogenhaltiger Mittel fettdicht gemachte Papiere
oder Kartons belasten jedoch die Umwelt erheblich, da sie nicht
oder nur sehr schwer recyclierfähig bzw. schwer abbaubar sind.
Insbesondere auf Papier oder Karton unter Bildung von
Verbundstoffen aufextrudierte Kunststoffe sind nicht gesondert
trennbar und bewirken damit große Probleme in der
Abfallwirtschaft. Beispielsweise ist die Öl-, Wasser- und
Dampfdurchlässigkeit von Karton, Papier oder Vollpappe im
Lebensmittel- und Tierfuttermittelverpackungsbereich,
insbesondere bei Tiefkühlverpackungen, im Genußmittelbereich,
beispielsweise bei Tabakwaren, sowie bei der Verpackung von
ölhaltigen Maschinenersatzteilen, beispielsweise Kugellagern,
von Bedeutung.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und ein Mittel zur Oberflächenbehandlung von
Verpackungsstoffen auf Basis von Holzschliff- und
Cellulosefasern zur Verfügung zu stellen, das einerseits dem
Verpackungsstoff eine Öl-, Wasser- und insbesondere
Dampfdurchlässigkeit verleiht, die vergleichbar ist mit
derjenigen von mit Polyethylen beschichteten Substraten und das
es andererseits ermöglicht, den Verpackungsstoff mit den
üblichen Verfahren problemlos zu verarbeiten und einem
Recycling zuzuführen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe
gelöst wird bei Anwendung eines Copolymers auf Styrol- und
Butadienbasis bzw. eines Acrylates und eines Copolymers auf
Styrol- und Acrylatbasis.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier oder Vollpappe,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Karton-, Papier-
oder Vollpappebahn mit
- (A) einem elastischen, filmbildenden Polymerisat auf Basis eines Copolymers von Styrol oder einem Derivat davon und Butadien oder einem Derivat davon oder auf Basis eines (Meth)Acrylates oder eines Copolymers davon
und
- (B) einem einen hydrophoben Film bildenden Copolymer auf Basis von Styrol oder einem Derivat davon und eines (Meth)Acrylats
imprägniert.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung ein Mittel zur
Oberflächenbehandlung von Karton, Papier oder Vollpappe,
enthaltend
- (A) ein elastisches, filmbildendes Polymerisat auf Basis eines Copolymers von Styrol oder einem Derivat davon und Butadien oder einem Derivat davon oder auf Basis eines (Meth)acrylates oder eines Copolymers davon
und
- (B) ein einen hydrophoben Film bildendes Copolymer auf Basis von Styrol oder einem Derivat davon und eines (Meth)Acrylats.
Bei der Komponente (A) handelt es sich vorzugsweise um eine
weich eingestellte Formulierung, d. h. die Härte des
entstehenden Films ist relativ gering. Zweckmäßigerweise umfaßt
diese Formulierung übliche Zusätze, beispielsweise Wachse, wie
Carnauba- und Paraffinwachs; Füllstoffe (Pigmente), wie Kreide,
Talkum, Silikate, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid; und
Verdickungsmittel, wie Stärke und Derivate davon,
Cellulosederivate, Guargummi und Polyacrylate. Der
Füllstoffanteil beträgt in der Regel 20-60 Gew-% der Komponente
(A). Die Füllstoffe dienen insbesondere dazu, ein Blocken des
aus der Komponente (A) gebildeten Filmes zu verhindern.
Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Formulierung um eine
wäßrige Dispersion mit einem Gehalt an Feststoffen von 40-70
Gewichts-%, insbesondere 50-60 Gewichts-%.
Brauchbare Produkte für die Komponente (A) sind die Produkte
mit der Handelsbezeichnung Styrofan, insbesondere die Produkte
DS 2306 und HD 1123 (anionische Dispersionen eines
Copolymerisates auf Basis von Styrol und Butadien), vertrieben
von der Firma BASF AG; sowie der Primer XVP R220 und das
Produkt 272/2G, beide vertrieben von der Firma Morton.
Die Komponente (A) kommt vorzugsweise in einer Formulierung zur
Anwendung, die 40-60 Gew.-% der Komponente (A), übliche
Pigmente in einer Menge von 40-60 Gewichts-%,
und gegebenenfalls ein Verdickungsmittel je nach Bedarf,
beispielsweise in einer Menge von 0,1 bis 2 Gewichts-%,
enthält, zur Anwendung. Gewünschtenfalls kann diese
Formulierung auch weitere übliche Zusätze enthalten, beispiels
weise Entschäumer oder Mittel zur Einstellung des pH-Wertes.
Bei den Acrylateinheiten der Komponente (A) oder (B) handelt es
sich insbesondere um einen Acrylatester, beispielsweise um
einen Acrylsäure-C₁-C₁₂-alkylester, ein Acrylamid,
beispielsweise Acrylamid oder N-C₁-C₁₂-Alkylacrylamid etc. oder
Acrylnitril oder die entsprechenden Methacrylsäureverbindungen.
Diese Acrylatbestandteile können einzeln oder im Gemisch von
zwei oder mehreren dieser Bestandteile enthalten sein. Die
Acrylateinheiten können auch ein Copolymer aus mindestens zwei
der erwähnten Monomere sein.
Die Komponente (B) kommt vorzugsweise als wäßrige Lösung oder
Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 30-55 Gewichts-% zur
Anwendung.
Ein als Komponente (B) brauchbares Produkt ist das unter der
Handelsbezeichnung Wikolith MCP 263 von der Firma Morton
vertriebene Produkt, oder die unter den Handelsbezeichnungen H
5136 und LV 6063/21 von der Firma Hartmann vertriebenen
Produkte.
Die Komponenten (A) und (B) wirken zusammen derart, daß die
Wasser- und insbesondere Wasserdampfdurchlässigkeit und die
Fett- bzw. Öldurchlässigkeit minimiert wird.
Als Verpackungsmaterial wird insbesondere Karton, Papier oder
Vollpappe eingesetzt. Bevorzugt kommt dabei Papier mit einem
Flächengewicht von 50-230 g/m², Karton mit einem Flächengewicht
von 150-600 g/m² und Vollpappe mit einem Flächengewicht von
600-2000 g/m² zur Anwendung.
Die Komponenten (A) und (B) werden insbesondere nacheinander
aufgetragen. Vorzugsweise trägt man zunächst die Komponente (A)
auf das Substrat auf, führt gegebenenfalls eine
Zwischentrocknung unter üblichen Bedingungen durch und trägt
dann die Komponente (B) auf. Das getrennte Auftragen der beiden
Komponenten hat den Vorteil, daß die Komponente (A) in die
Substratdecke eindringt, sich dort verankert und beim
anschließenden Trocknungsgang einen Film mit weitgehend
geschlossenen Poren auf den Fasern der Oberflächenschicht
bildet. Es ist aber nach dem Auftrag von (A) dennoch ein
problemloses Drucken in schnellaufenden Druckmaschinen und
Kleben von Faltschachteln in schnellaufenden Klebemaschinen mit
üblichen Klebern möglich.
Die Komponente (A) kann während des Herstellungsprozesses
sowohl in der Karton-, Papier- oder Vollpappemaschine unter
Verwendung eines dafür geeigneten, üblichen Streich- oder
Sprühwerkes oder in einer getrennten Anlage aufgebracht werden.
Sie kann auf die Rückseite und/oder Deckseite einer in üblicher
Weise dafür präparierten Substratbahn aufgebracht werden.
Zweckmäßigerweise trägt man die Komponente (A) in einer Menge
von 6 g/m² bis 15 g/m², insbesondere 10-11 g/m², pro Seite auf.
Es ist bevorzugt, die Komponente (A) in der Regel in einem
Arbeitsgang, gegebenenfalls in zwei aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen mit Zwischentrocknung aufzutragen, wobei sich die
Auftragsmenge auf bis zu 25 g/m² erhöhen läßt.
Im Anschluß an den Auftrag der Komponente (A) erfolgt,
gegebenenfalls nach Zwischentrocknung, der Auftrag der
Komponente (B). Die Komponente (B) wird vorzugsweise in einer
Menge von 3 g/m² bis 10 g/m², insbesondere 5-6 g/m², pro Seite
aufgetragen. Dabei werden gegebenenfalls die Flächenteile für
eine spätere teilflächenverbindende Verklebung des Substrates
zur Bildung einer verklebten Schachtel in üblicher Weise
ausgespart.
Die Komponente (B) kann aber auch in der Karton-, Papier- oder
Vollpappeherstellungsmaschine z. B. in einer zusätzlichen
Lackier- oder Streichanlage nach Zwischentrocknung aufgetragen
werden. Eine Aussparung der Flächenteile für eine
teilflächenverbindende Verklebung kann nach dieser
Arbeitsmethode nicht erfolgen. Es muß daher, falls die Bildung
einer verklebten Schachtel gewünscht ist, bei der weiteren
Verarbeitung mit speziellen Klebern gearbeitet werden, welche
dem Fachmann bekannt sind.
Gegebenenfalls wird die Komponente (B) in zwei
aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mit Zwischentrocknung unter
üblichen Bedingungen aufgetragen, wobei die Auftragsmenge auf
15 g/m² erhöht werden kann.
Durch das Aufbringen der Komponente (B) wird eine Oberfläche
mit geschlossenen Poren erreicht, so daß die feuchten bzw.
öligen Stoffe des Verpackungsgutes nicht in der Lage sind, in
die Verpackung einzudringen oder sie zu durchdringen. In
schwierigen Fällen, insbesondere dann, wenn über die
Klebestellen bzw. inneren Kanten der Verpackung ein Eindringen
von Feuchtigkeit oder Fett bzw. Öl möglich werden kann, wird
auch die äußere Fläche der Verpackung zusätzlich mit einem
Auftrag der Komponenten (A) und (B) bzw. nur der Komponente (B)
versehen. Dies wird insbesondere dann durchgeführt, wenn ohne
diesen zusätzlichen Schutz auch ein Eindringen von Feuchtigkeit
oder Fett von außen zu befürchten ist, beispielsweise bei
Tiefkühlprozessen.
Die erfindungsgemäß ausgerüsteten Verpackungsmaterialien sind
voll recyclierfähig und stellen daher eine wesentlich geringere
Umweltbelastung dar als mit Fluormaterialien oder Polyethylen
beschichtete Verpackungsmaterialien. Hinzu kommt, daß die
Kosten geringer sind als diejenigen für eine Verpackung mit
einer Extrafolie bzw. oder mit einem mit extrudiertem
Polyethylen beschichteten Verpackungsmaterial.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Man stellt die nachfolgenden drei Komponenten (A)
unterschiedlicher Formulierungszusammensetzung her:
Jede dieser Komponenten (A) wird auf ungestrichenen Karton mit
einem Flächengewicht von 350 g/m² in einer Menge von 10 g/m²
aufgetragen und mittels Warmluft oder IR-Strahlung getrocknet.
Anschließend wird die Komponente (B) in Form des Produktes
Wikolith MCP 263 in einer Menge von 5 g/m² aufgetragen. Nach
Trocknen unter den gleichen Bedingungen wie oben werden die
Wasserdampfdurchlässigkeit und die Fettdichte des mit der
Komponente (A) (1) erhaltenen Kartons bestimmt. Die Ergebnisse
sind zusammen mit den Werten für ungestrichenen Karton,
gestrichenen Karton, mit Scotchban behandelten Karton und mit
Polyethylen beschichteten Karton in der nachfolgenden Tabelle
zusammengestellt.
Die Bestimmung der Fettdichte wurde nach dem 3M-Kit-Test wie
folgt durchgeführt:
Zur Durchführung des Tests werden die folgenden 12 Testlösungen (Kit-Nr.) folgender Zusammensetzung hergestellt:
Zur Durchführung des Tests werden die folgenden 12 Testlösungen (Kit-Nr.) folgender Zusammensetzung hergestellt:
Die betreffenden Karton- bzw. Papierbogen (Größe etwa 5 × 5 cm)
werden mit der Testfläche nach oben auf eine saubere, glatte
Unterlage gelegt. Auf einer Höhe von ca. 2,5 cm gibt man nun
einen Tropfen einer Testlösung mittlerer Nummer, z. B. Nr. 7,
auf die Testfläche. Beim Auftropfen nimmt man die Zeit und nach
15 Sekunden tupft man die Flüssigkeit ab und untersucht die
vorher vom Tropfen bedeckte Fläche. Ist diese aufgrund einer
Ölpenetration dunkler als die umgebende Fläche, wiederholt man
die Messung mit einer Kit-Lösung niedrigerer Nummer. Falls
keine Benetzung erfolgt ist, d. h. wenn die vom Tropfen bedeckte
Fläche nicht von der umgebenden Fläche zu unterscheiden ist,
wiederholt man die Messung mit einer Kit-Lösung höherer Nummer.
Die Bewertung erfolgt durch die Nummer der Kit-Lösung, bei der
noch keine Benetzung zu beobachten war, d. h. die höchste
Fettdichte liegt bei der Kit-Nummer 12 vor.
Die Recyclierfähigkeit der getesteten Kartons wurde mit Hilfe
des folgenden Auflösungsverfahrens bestimmt:
Man zerreißt 16,5 g lufttrockenes Papier in 3 bis 4 cm² große
Stücke und weicht diese 2 Minuten in 983,5 ml Wasser ein. Das
Einweichen erfolgt in einer Multimix-Vorrichtung (Braun
Multimix). Man setzt dann die Mix-Vorrichtung in Gang und
entnimmt nach 2 Minuten, 4 Minuten, 5 Minuten und
gegebenenfalls nach 10, 15 und 20 Minuten jeweils 165 ml der
Suspension und formt daraus jeweils ein Blatt. Die
Behandlungszeit in der Mix-Vorrichtung, nach der man eine
Suspension erhält, aus der sich ein stippenfreies Blatt formen
läßt, wird als Auflösezeit betrachtet. Eine kurze Auflösezeit
bedingt eine gute Recycliermöglichkeit. Die Bewertung erfolgt
nach folgenden Kriterien:
gute Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 2-5 Minuten; ohne Reststoffe
befriedigende Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 5-10 Minuten;
schlechte Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 10-20 Minuten
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Kombination der Komponenten (A) und (B) einen synergistischen Effekt hinsichtlich der Wasserdampfdurchlässigkeit und der Fettdichte zur Folge hat, so daß ein erfindungsgemäß behandelter Karton hinsichtlich dieser Eigenschaften vergleichbar ist mit einem mit Polyethylen beschichteten Karton.
gute Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 2-5 Minuten; ohne Reststoffe
befriedigende Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 5-10 Minuten;
schlechte Recycliermöglichkeit: Auflösezeit 10-20 Minuten
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Kombination der Komponenten (A) und (B) einen synergistischen Effekt hinsichtlich der Wasserdampfdurchlässigkeit und der Fettdichte zur Folge hat, so daß ein erfindungsgemäß behandelter Karton hinsichtlich dieser Eigenschaften vergleichbar ist mit einem mit Polyethylen beschichteten Karton.
Weiter ist aus dieser Tabelle ersichtlich, daß der erfindungs
gemäß behandelte Karton problemlos einem Recycling zugänglich
ist (es ist keine getrennte Altpapiersammlung erforderlich).
Claims (25)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier
oder Vollpappe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Karton-, Papier- oder Vollpappebahn mit
- (A) einem elastischen, filmbildenden Polymerisat auf Basis eines Copolymers von Styrol oder einem Derivat davon und Butadien oder einem Derivat davon oder auf Basis eines (Meth)Acrylates oder eines Copolymers davon
und
- (B) einem einen hydrophoben Film bildenden Copolymer auf Basis von Styrol oder einem Derivat davon und eines (Meth)Acrylats
imprägniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Copolymer (A) in Form einer weich eingestellten
Formulierung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (A) einen Füllstoff enthält, der
ausgewählt ist unter Kreide, Talkum, einem Silikat,
Siliziumdioxid und Aluminiumoxid.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Acrylatbestandteil im
Copolymer (A) oder (B) einen (Meth)Acrylester, ein
(Meth)Acrylamid, ein (Meth)Acrylnitril oder ein Gemisch
aus zwei oder mehreren davon verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Karton-, Papier- oder
Vollpappebahn zuerst mit dem Copolymer (A) und dann,
gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, mit dem
Copolymer (B) imprägniert.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (A) in einer Menge
von 6 g/m² bis 15 g/m² aufträgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (A) während des
Herstellungsprozesses in der Karton-, Papier- oder
Vollpappemaschine auf die Rückseite und/oder Deckseite der
Karton-, Papier- oder Vollpappebahn aufträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (A) in einer von der
Karton-, Papier- oder Pappemaschine getrennten Anlage
aufträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (A) in zwei
aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mit Zwischentrocknung
aufträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Copolymer (A) in einer Menge von insgesamt bis zu
25 g/m² aufträgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (B) in einer Menge
von 3 g/m² bis 10 g/m² pro Seite aufträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Copolymer (B) in der Karton-, Papier- oder
Vollpappeherstellungsmaschine oder in einer davon
getrennten Anlage, gegebenenfalls nach Zwischentrocknung,
aufträgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Copolymer (B) in zwei
aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mit Zwischentrocknung
aufträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Copolymer (B) in einer Menge von insgesamt bis zu
15 g/m² aufträgt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man Papier mit einem Flächengewicht
von 50-230 g/m² oder Karton mit einem Flächengewicht von
150-600 g/m² oder Vollpappe mit einem Flächengewicht von
600-2000 g/m² verwendet.
16. Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier oder
Vollpappe, das in zwei Teilen vorliegt, wobei
- (A) der eine Teil ein elastisches, filmbildendes Polymerisat auf Basis eines Copolymers von Styrol oder einem Derivat davon und Butadien oder einem Derivat davon,
und
- (B) der andere Teil ein einen hydrophoben Film bildendes Copolymer auf Basis von Styrol oder einem Derivat davon und eines (Meth)Acrylats,
enthält.
17. Mittel nach Anspruch 16, wobei das Copolymer (A) in Form
einer weich eingestellten Formulierung vorliegt.
18. Mittel nach Anspruch 16 oder 17, wobei es sich bei der
Acrylatkomponente im Copolymer (A) oder (B) um einen
(Meth)Acrylester, ein (Meth)Acrylamid, ein
(Meth)Acrylnitril, oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren
davon handelt.
19. Mittel nach einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die
Komponente (A) mindestens einen Füllstoff und/oder ein
Verdickungsmittel und gegebenenfalls weitere übliche
Zusätze umfaßt.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei der
Füllstoff ausgewählt ist unter Kreide, Talkum, einem
Silikat, Siliziumdioxid und Aluminiumoxid.
21. Verwendung der wie in einem der Ansprüche 1 bis 4
definierten Komponente (A) und/oder der in einem der
Ansprüche 1 und 4 definierten Komponente (B) zur
Oberflächenbehandlung von Verpackungsstoffen auf Basis von
Holzschliff- und/oder Cellulosefasern, insbesondere
Karton, Papier oder Vollpappe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335247 DE4335247A1 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier und Vollpappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934335247 DE4335247A1 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier und Vollpappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335247A1 true DE4335247A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6500274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934335247 Withdrawn DE4335247A1 (de) | 1993-10-15 | 1993-10-15 | Verfahren und Mittel zur Oberflächenbehandlung von Karton, Papier und Vollpappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4335247A1 (de) |
Cited By (2)
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1993
- 1993-10-15 DE DE19934335247 patent/DE4335247A1/de not_active Withdrawn
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