DE4335174A1 - Verfahren zum Biegen von Blechen und Abkantpresse zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Biegen von Blechen und Abkantpresse zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von Blechen mit Hilfe einer Biegeeinrichtung, welche eine Matrize und einen in die Matrize eindringenden, an einem Stempelhalter befestigten Biegestempel aufweist, wobei zur Bildung von Falz­ nuten die die äußere Nutwandung bildende Blechpartie mit Hilfe der Biegeeinrichtung zu einem Spitzbug vorgebogen und anschließend der Spitzbug flachgedrückt wird.
Angewandt wird ein solches Verfahren beispielsweise bei der Herstellung von Blechzargen für Türrahmen oder dergleichen, wo­ bei die Falznut zur Aufnahme eines Dichtungsstreifens bestimmt ist. In Anwendungsfällen dieser und ähnlicher Art werden an die Maßgenauigkeit der erzeugten Blechprofile sehr hohe Anforde­ rungen gestellt, welche sich mit den bisherigen Verfahren nicht ohne weiteres erreichen lassen, insbesondere wenn dazu standardmäßige Abkantpressen eingesetzt werden, wie das vor allem bei Kleinserien aus wirtschaftlichen Gründen üblich ist.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird zum Flachdrücken des Spitzbugs ein Falzschließer verwendet, der im Arbeitsbereich des Stempelhalters fest angeordnet ist und zugleich als Untersatz für die Matrize der Biegeeinrichtung dient. Die Matrize ist in der Höhe und seitlich verschiebbar angeordnet, so daß der Biegestempel bei der Durchführung des Pressvorgangs unmittelbar auf den Falzschließer stößt. Bei der Bildung einer Falznut dient zum Vorbiegen der die äußere Nutwandung bildenden Blechpartie eine zweite Biegeeinrichtung, deren Biegestempel bei Nichtgebrauch wegschwenkbar ist. Die Ma­ trizen der beiden wahlweise einzusetzenden Biegeeinrichtungen sind nebeneinander in einen gemeinsamen Block ausgebildet, der quer zur Biegelinie verschiebbar ist, um die jeweilige Matrize auf den zugehörigen Biegestempel auszurichten. Dementsprechend ist der als Untersatz des Matrizenblocks dienende Falzschließer verschiebbar angeordnet. Der Falzschließer besteht aus ei­ nem Preßblock und einer darunter befindlichen Auflageplatte, wobei die Auflageplatte eine vorstehende Falznase aufweist, de­ ren Dicke der Nutbreite der zu bildenden Falznut entspricht. Diese Falznase ist von der Oberseite der Auflageplatte nach un­ ten abgesetzt, so daß zwischen dem Preßblock und der Falznase am Ende des Preßvorgangs ein Spalt verbleibt, dessen Höhe etwa der doppelten Blechstärke gleich ist. Beim Preßvorgang ruht die Auflageplatte auf der die innere Nutwandung bildenden Blechpartie, während die die äußere Nutwandung bildende, zu einem Spitzbug vorgebogene und flachzudrückende Blechpartie in den Spalt zwischen dem Preßblock und der Falznase ragt.
Die Anwendung dieses Verfahrens zum Flachpressen vorgebogener Blechteile ist mit verschiedenen Nachteilen verbunden, welche sich auf die Ausbildung und Anordnung des beschriebenen Falzschließers zurückführen lassen. Die bauliche Vereinigung des Falzschließers mit dem Matrizenblock der Biegeeinrichtung und die schwenkbare Anordnung von Biegewerkzeugen können sich je­ doch auf die Genauigkeit der Biegewinkel der damit gebogenen Blechteile ungünstig auswirken. Aus dem gleichen Grund werden an die Einrichtung zum Verschieben des Falzschließers einschließlich Matrizenblock hinsichtlich der Stellgenauigkeit hohe Anforderungen gestellt. Der gesamte Aufbau des kombinier­ ten Biegewerkzeugs und Falzschließers ist dementsprechend kom­ pliziert und aufwendig. Die Verwendung eines Biegestempels zur Übertragung der Stempelhalterkraft auf den Falzschließer ist in diesem Zusammenhang ebenfalls recht problematisch. Ein wei­ terer Nachteil in der Verwendung des bekannten Falzschließers für den vorgenannten Zweck ist darin zu sehen, daß dieser Falzschließer ohne Niederhalter arbeitet. Die vorhandene Auf­ lageplatte hat nicht die Funktion eines Niederhalters, da sie lediglich mit ihrem Eigengewicht auf dem darunterliegenden Blechteil ruht und erst am Ende des Pressvorgangs vom Preß­ block mit Druck beaufschlagt wird. Auf diese Weise läßt sich ein Spitzbug nicht mit der erforderlichen Genauigkeit flach­ drücken. Eine auf diese Weise hergestellte Falznut kann daher in ihren Abmessungen mehr oder weniger stark von den Sollwerten abweichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das es ermöglicht, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden, die Durchführung des Ver­ fahrens zu vereinfachen und eine höhere Genauigkeit von damit erzeugten Falznuten zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Flachdrücken des Spitzbugs ein temporär zwischen den Stempel­ halter und die Matrize der Biegeeinrichtung eingesetzter Falzschließer mit Niederhalter verwendet wird.
Auf diese Weise läßt sich der Falzschließer weitgehend unab­ hängig von der Biegeeinrichtung betreiben; lediglich die Matri­ ze wird mit dem Druck des Stempelhalters beaufschlagt, und zwar nur an deren Oberseite, während die Arbeitskanten bzw. -flan­ ken der Matrize nicht beansprucht werden. Die Verwendung eines Falzschließers mit Niederhalter verbessert zudem die Arbeits­ genauigkeit bei der Bildung der Falznut.
Vorzugsweise wird für sämtliche an einem Erzeugnis vorgesehenen Biegungen, einschließlich des Spitzbugs, eine einzige, nach der Dreipunktmethode arbeitende Biegeeinrichtung verwendet, welche eine Matrize mit verstellbarem Boden aufweist. Dadurch entfällt eine zweite Biegeeinrichtung, deren Biegestempel für den Pressvorgang wegzuschwenken wäre.
Die Erfindung betrifft auch eine Abkantpresse, die in an sich bekannter Weise mit einer Biegeeinrichtung, welche eine Matrize und einen in die Matrize eindringenden, an einem Stempelhalter befestigten Biegestempel aufweist, sowie mit einem Falzschließer zum Flachdrücken eines Spitzbugs ausgerüstet ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist diese Abkantpresse dadurch gekennzeichnet, daß der Falzschließer mit einem Niederhalter versehen und an den Seitenständern der Abkantpresse verschiebbar angeordnet ist und daß derselbe aus einer Ruhestellung, welche sich während eines Biegevorgangs außerhalb des Arbeitsbereichs der Biegeeinrichtung befindet, in eine Arbeitslage verschiebbar ist, in welcher der Falzschließer auf der Matrize der Biegeeinrichtung aufliegt und unmittelbar durch den Stempelhalter beaufschlagbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Falzschließers besteht darin, daß dieser einen mit dem Stempelhalter zusammenarbei­ tenden Pressstempel und eine unterhalb desselben angeordnete Falznase aufweist, deren Höhe der Breite der zu bildenden Falz­ nut entspricht, und daß die Falznase am Niederhalter ausgebil­ det ist, der durch kraftübertragende Federmittel mit dem Preß­ stempel verbunden ist. Dazu kann der Falzschließer einen mit dem Niederhalter fest verbundenen Tragbalken aufweisen, an dem der Preßstempel vertikal verschiebbar gelagert ist. Eine ein­ fache konstruktive Lösung dafür besteht z. B. darin, daß der Niederhalter und der Tragbalken des Falzschließers aus einem Winkelprofilträger gebildet sind, der sich in seiner Längsaus­ dehnung über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse er­ streckt.
Zweckmäßigerweise weist die Abkantpresse eine Verschiebeein­ richtung auf, mittels welcher der Falzschließer horizontal und vertikal bewegbar ist. An die Stellgenauigkeit dieser, nur zum Einsetzen des Falzschließers dienenden Verschiebeeinrichtung werden keine so hohen Anforderungen gestellt wie bei der be­ kannten Einrichtung zum gemeinsamen Verschieben des Matrizen­ blocks und des Falzschließers. Die Matrize kann für die Zusam­ menarbeit mit dem Falzschließer in der Abkantpresse fest mon­ tiert sein, d. h. die bekannten Mittel zum Wegschwenken dersel­ ben können entfallen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Verschiebeeinrichtung be­ steht darin, daß sie je wenigstens einen Linearmotor für die vertikale und die horizontale Verschiebung des Falzschließers aufweist. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß zwei Linearmotoren für die Verschiebung des Falzschließers in ver­ tikaler Richtung vorgesehen und endseitig an einem Schlitten angeordnet sind, welcher sich über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse erstreckt und in horizontaler Richtung verschieb­ bar ist, wobei der Falzschließer mit Schubstangen dieser Line­ armotoren verbunden ist, und daß ein Linearmotor für die Ver­ schiebung des Falzschließers in horizontaler Richtung fest an­ geordnet sind, wobei dessen Schubstange unmittelbar am Schlit­ ten in dessen Längsmitte angreift.
Mit besonderem Vorteil ist der Falzschließer federnd nachgiebig mit den Schubstangen der betreffenden Linearmotoren verbunden. Diese Nachgiebigkeit ermöglicht es, den Niederhalter aus seiner durch die Positionierung des Falzschließers gegebenen Aus­ gangslage gegen den festzuhaltenden Blechteil zu drücken. Eine diesem Zweck dienende Konstruktion kann darin bestehen, daß der Falzschließer an zwei Traggestellen aufgehängt ist, welche je zwei mit Abstand zueinander parallel angeordnete Tragarme aufweisen, die an ihren Enden durch Federorgane miteinander verbunden sind, von denen das eine in horizontal er Richtung und das andere in vertikaler Richtung wirksam ist, und daß der ei­ ne Tragarm an der Schubstange des am Schlitten angeordneten Li­ nearmotors und der andere Tragarm am Tragbalken des Falzschließers befestigt ist.
Bei der Herstellung von Blechprofilen mit großer, insbesondere mehrere Meter betragender Profillänge besteht die Gefahr, daß das Blechgut durch Werkzeuge, die sich einstückig über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse erstrecken, nicht an allen Stellen der Profillänge gleichmäßig mit Druck beaufschlagt werden. Für solche Anwendungsfälle ist es deshalb zweckmäßig, in an sich bekannter Weise die Werkzeuge der Länge nach zu un­ terteilen. Beispielsweise kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Stempelhalter und der Biegestempel der Biegeeinrich­ tung sowie der Preßstempel des Falzschließers in einzelne, unabhängig voneinander arbeitende Längsabschnitte unterteilt sind, und daß ferner die einzelnen Längsabschnitte des Stem­ pelhalters über eine Hydrokissenanordnung mit dem Stößel der Abkantpresse verbunden sind. Dadurch wird erreicht, daß an al­ len Stellen der Profillänge die Biegeeinrichtung gleiche Biege­ winkel erzeugt und der Falzschließer sich vollständig schließt.
Ferner ist in die Abkantpresse vorzugsweise eine Biegeeinrich­ tung einsetzbar, deren Matrize einen verstellbaren Boden auf­ weist. Dadurch wird die Handhabung der Abkantpresse bei der Durchführung der Biegevorgänge, einschließlich des Spitzbugs, vereinfacht.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert und ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abkantpresse beschrieben. In der Zeichnung be­ deuten:
Fig. 1 Querschnitt einer Blechzarge, an der eine Falznut zur Aufnahme einer Dichtungsleiste ausgebildet ist;
Fig. 2-4 drei aufeinanderfolgende Biegephasen an einem Blechabschnitt zur Bildung einer Falznut;
Fig. 5 einen Profilquerschnitt des Falzschließers zum Flachdrücken eines Spitzbugs;
Fig. 6-10 fünf aufeinanderfolgende Phasen hinsichtlich des Einsatzes des Falzschließers zum Flachdrücken des vorgebogenen Spitzbugs;
Fig. 11 eine Abkantpresse mit Verschiebeeinrichtung für das Falzschließer, in schematischer Darstellung;
Fig. 12 Frontansicht der Verschiebeeinrichtung und von Teilen der Abkantpresse, teilweise im Schnitt;
Fig. 13 Draufsicht der Verschiebeeinrichtung und von Teilen der Abkantpresse;
Fig. 14 Schnittansicht eines der Traggestelle für das Falzschließer nach der Linie A-A in Fig. 13, in größerem Maßstab;
Fig. 15 Schnittansicht nach der Linie B-B in Fig. 14;
Fig. 16 Frontansicht eines Teils des Falzschließers gemäß den Fig. 11 bis 13, in größerem Maßstab;
Fig. 17 Querschnitt nach der Linie C-C in Fig. 16;
Fig. 18 Querschnitt nach der Linie D-D in Fig. 16; und
Fig. 19 Querschnitt durch ein Hydrokissen-Zusatzgerät für den Einsatz des Stempelhalterhalters, in größerem Maßstab.
Die Fig. 1 zeigt das Profil einer Blechzarge, wie sie bei­ spielsweise für Türrahmen verwendet wird, an dem die Türöffnung bildenden mittleren Blechabschnitt 1, welcher die beiden Sei­ tenteile 2 und 3 miteinander verbindet, ist eine Falznut 4 aus­ gebildet, welche eine Dichtungsleiste 5 aufnimmt. Die der inne­ ren Wandung 6 dieser Falznut 4 gegenüberliegende äußere Nut­ wandung 7 ist durch eine Blechpartie mit flachgedrücktem Spitz­ bug 8 gebildet.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen die Biegephasen, welche die am mittle­ ren Blechabschnitt 1 vorzunehmenden Biegungen zur Bildung der Falznut 4 betreffen, wobei die jeweilige Ausgangsform des Blechabschnitts strichpunktiert dargestellt ist. Für diese Bie­ gungen, wie vorzugsweise auch zur Formung der Seitenteile 2 und 3, wird eine nach der Dreipunktmethode arbeitende Biegevorrich­ tung verwendet, welche eine Matrize 10 mit verstellbaren Boden 11 und einen in die Matrize 10 eindringenden, an einem Stempel­ halter 12 befestigten Biegestempel 13 aufweist. Die Verwendung einer solchen Biegeeinrichtung ist beispielsweise in der EP-PS 0 341 211 beschrieben.
Zuerst wird gemäß Fig. 2 in den zunächst flachen, als Formteil 1a bezeichneten Blechteil 1 an der Stelle A (Fig. 1) ein Bug hergestellt, der etwas größer als 90° ist. Beim Biegevorgang nach Fig. 3 wird hierauf an dem entstandenen Formteil 1b an der Stelle B der Spitzbug d vorgebogen, so daß ein Formteil 1c entsteht. Dieser erhält im folgenden Biegevorgang nach Fig. 4 einen rechtwinkligen Bug an der Stelle C. Aus diesem letzten Biegevorgang am Blechteil 1 geht der Formteil 1d hervor.
Der Falzschließer 20 weist gemäß Fig. 5 einen Tragbalken 21 auf, der den einen Schenkel eines Winkelprofilträgers 22 bildet und an dem ein mit dem Stempelhalter 12 zusammenarbeitender Preßstempel 23 vertial verschiebbar gelagert ist, wie das im einzelnen aus der Fig. 17 hervorgeht. Den anderen Schenkel des Winkelprofilträgers 22 bildet ein Niederhalter 24, an dem eine Falznase 25 ausgebildet ist, welche sich unterhalb des Preß­ stempels 23 befindet. Der Niederhalter 24 ist durch kraftüber­ tragende Federmittel mit dem Preßstempel 23 verbunden. Diese Federmittel bestehen im vorliegenden Beispiel aus einem Feder­ paket 26 mit gummielastischen Körpern 27, das in einer vertika­ len Sackbohrung 28 des Preßstempels 23 längsgeführt ist. An­ stelle der genannten gummielastischen Körpern 27 können auch andere Federn, z. B. Schraubenfedern, vorgesehen sein. Die gum­ mielastischen Körper 27 sind zwischen dem Boden 29 des Preß­ stempels 23 und einem in der Sackbohrung 28 desselben gleiten­ den, auf den Niederhalter 24 einwirkenden Stoßkörper 30 einge­ spannt. Mit Hilfe eines vom Stoßkörper 30 ausgehenden Spann­ bolzens 31 und einer auf diesen aufgeschraubten Spannmutter 32 läßt sich die Vorspannung des Federpakets 26 jeweils auf das gewünschte Maß einstellen.
An der Arbeitsstelle des Falzschließers 20 befindet sich zwi­ schen dem Preßstempel 23 und der Falznase 25 ein Spalt 33. Im dargestellten Ruhezustand des Falzschließers läßt sich die Höhe des Spalts 33 mittels der Spannmutter 32 dem in den Spalt 33 einzuschiebenden Spitzbug 8 des vorgebogenen Blechabschnitts 1 anpassen. Beim Betätigen des Falzschließers 20 verringert sich die Spalthöhe auf das Maß der doppelten Blechdicke. Ande­ rerseits hat die Falznase 25 eine Höhe, welche der Nutbreite der zu bildenden Falznut 4 (Fig. 1) entspricht. Zudem weist die Falznase 25 eine Ausnehmung 34 auf, welche ein vollständiges Flachdrücken des Spitzbugs 8 verhindert. Dadurch ergibt sich eine zur Öffnung hin enger werdende Falznut 4, was der in diese eingedrückten Dichtungsleiste einen besseren Halt gibt.
Der Einsatz des Falzschließers 20 zum Flachdrücken der zu ei­ nem Spitzbug vorgebogenen Blechpartie ist in den Fig. 6 bis 10 in aufeinanderfolgenden Phasen dargestellt. Der Falzschließer 20 wird zunächst mittels einer (weiter unten erläuterten) Ver­ schiebeeinrichtung aus seiner Ruhelage, welche sich außerhalb des Arbeitsbereichs der Biegeeinrichtung 10, 13 befindet, in die Arbeitslage gemäß Fig. 6 gebracht, in welcher der Preß­ stempel 23 sich unmittelbar neben dem Biegestempel 13 und ober­ halb der beim Preßvorgang als Unterlage dienenden Matrize 10 befindet und unmittelbar durch den Stempelhalter 12 beauf­ schlagbar ist.
Nachdem der vorgebogene Blechabschnitt 1 (bzw. Formteil 1d) gemäß Fig. 7 in geeigneter Orientierung an den Falzschließer 20 herangeführt und der Spitzbug 8 in den Spalt 33 desselben ein­ gelegt worden ist, wird der Falzschließer 20 zusammen mit dem Blechabschnitt 1 auf die Matrize 10 fallengelassen. Der Blech­ abschnitt 1 wird nunmehr durch das Eigengewicht der Falzschließers 20 zwischen dem Niederhalter 24 und der Matrize 10 festgeklemmt (Fig. 8.
Danach wird durch Absenken des Stempelhalters 12 gemäß Fig. 9 der Niederhalter 24 mit der Vorspannkraft des Federpakets 26 auf den Teil 40 des Blechabschnitts 1 und dieser gegen die Ma­ trize 10 gedrückt, so daß der Blechabschnitt 1 für den anschließenden Preßvorgang unverrückbar festgehalten. Durch weiteres Absenken des Stempelhalters 12 beginnt das Flach­ drücken des Spitzbugs 8. Mit zunehmendem Stempelhalterdruck wird schließlich gemäß Fig. 10 der Spitzbug zwischen dem Preßstempel 23 und der Falznase 25 flachgedrückt, wobei die in Fig. 1 dargestellte Falznut 4 entsteht. An allen Phasen des be­ schriebenen Preßvorganges ist der Biegestempel 13 unbeteiligt. Er kann jedoch am Stempelhalter 12 verbleiben, da er den Preß­ vorgang nicht behindert.
Die Fig. 11 bis 13 zeigen schematisch einen Teil einer Abkant­ presse, welche zwei Seitenständer 50 und 51 aufweist. Mit 52 ist der feststehende Tisch und mit 53 der vertikalbewegliche Stößel der Abkantpresse bezeichnet. Der Tisch 52 trägt einen Matrizenhalter 54, auf dem die Matrize 10 der Biegeeinrichtung angeordnet ist und welcher die an sich bekannten und hier nicht dargestellten Mittel zur Einstellung des Bodens 11 (Fig. 2) der Matrize 10 enthält. Am Stößel 53 ist ein im Zusammenhang mit Fig. 19 näher beschriebenes Hydrokissen-Zusatzgerät 55 befe­ stigt, in das der Stempelhalter 12 mit dem daran befestigten Biegestempel 13 eingesetzt ist. In den Fig. 12 und 13 ist der Stößel 53 mit dem genannten Zubehör der besseren Übersicht we­ gen nicht dargestellt. Im vorliegenden Beispiel erstrecken sich der Stempelhalter 12, der Biegestempel 13, die Matrize 10 und das Falzschließer 20 über die ganze ausnutzbare Breite der Ab­ kantpresse, wobei diese Teile in Längsabschnitte unterteilt sind, was anhand der Fig. 16 bis 19 näher erläutert werden wird. Die Matrize 10, die ähnlich segmentiert ist wir der oben erwähnte Stempel 13, ist einfachheitshalber einteilig gezeich­ net.
Am Ständer der Abkantpresse ist eine Verschiebeeinrichtung an­ gebracht, mit deren Hilfe der zuvor kurz beschriebene Falzschließer 20 horizontal und vertikal bewegbar ist. Die Ver­ schiebeeinrichtung weist zwei seitlich angeordnete, synchron arbeitende Antriebsaggregate 58 und 59 auf, die je zwei pneuma­ tische oder hydraulische Arbeitszylinder 60 und 61 umfassen, wobei der eine Arbeitszylinder 60 zur vertikalen und der andere Arbeitszylinder 61 zur horizontalen Verschiebung des Falzschließers 20 dient. Die Arbeitszylinder 60 sind stehend auf einem Schlitten 62 angeordnet, welcher sich über die ganze Breite der Abkantpresse erstreckt. Dieser Schlitten 62 besteht aus einer durch ein vierkantiges Rohr gebildeten Traverse 63 mit endseitigen Winkelträgern 64, an denen Gleitstücke 65 ange­ bracht sind. Auf der Traverse 63 sind die Arbeitszylinder 60 mit je einer Grundplatte 66 befestigt. An den Seitenständern 50 und 51 der Abkantpresse sind Tragbalken 67 angebracht, welche Gleitschienen 68 tragen, auf denen der Schlitten 62 mit den Gleitstücken 65 horizontal verschiebbar ist. Die Kolbenstangen 69 der Arbeitszylinder 60 stoßen je an einen Steg 70, der mit einer Schubstange 71 verbunden ist, welche in der Traverse 63 und in der Grundplatte 66 längsverschiebbar gelagert ist. An den unteren Enden der Schubstangen 71 sind Traggestelle 72 be­ festigt, an denen der Falzschließer 20 federnd nachgiebig auf­ gehängt ist. Einzelheiten dieser Traggestelle 72 gehen aus den Fig. 14 und 15 hervor.
Die nur in den Fig. 11 und 13 dargestellten Arbeitszylinder 61 für die Horizontalverschiebung des Schlittens 62 sind je mit einem Sockel 73 an einer ebenfalls aus einem Vierkantrohr ge­ bildeten Traverse 74 befestigt, welche mit den Seitenständern 50, 51 der Abkantpresse fest verbunden ist. Die Kolbenstangen 75 der Arbeitszylinder 61 greifen unmittelbar am Schlitten 62 an. Unter Umständen kann es genügen, nur einen einzigen, in der Längsmitte des Schlittens 62 wirksamen Arbeitszylinder 61 vor­ zusehen.
Zur Positionierung des Falzschließers 20 in seiner Arbeitslage können einstellbare Anschläge vorhanden sein. Im vorliegenden Beispiel wird die Positionierung längs der horizontalen hori­ zontalen Verschieberichtung durch die Endlagen der Kolbenstan­ gen 75 der Arbeitszylinder 61 erreicht. Zur Positionierung des Falzschließers 20 längs der vertikalen Verschiebeachse sind je zwei zusammenarbeitende Anschläge vorhanden, und zwar jeweils ein Anschlag 84 am Steg 70 und die mit diesem zusammenarbeiten­ de Kolbenstange 85 eines auf der Grundplatte 66 stehenden Ar­ beitszylinders 86.
Die Fig. 14 und 15 zeigen eines der Traggestelle 72, welche den Falzschließer 20 federnd nachgiebig mit der vom Arbeitszylin­ der 60 betätigten, vertikal verschiebbaren Schubstange 71 ver­ binden (Fig. 11 bis 13) . Jedes Traggestell 72 weist zwei mit gegenseitigem Abstand parallel übereinander angeordnete Tragar­ me 90 und 91 auf. Der obere Tragarm 90 ist mit einer Schraube 92 stirnseitig an der Schubstange 71 angeschraubt, während am unteren Tragarm 91 der Tragbalken 21 des Falzschließers 20 (Fig. 5) mittels Schrauben 93 befestigt ist. An ihren beiden Enden sind die Tragarme je durch ein Federorgan 94 bzw. 95 mit­ einander verbunden, wobei das eine Federorgan 94 in horizonta­ ler Richtung und das andere Federorgan 95 in vertikaler Rich­ tung wirksam ist.
Das Federorgan 94 weist einen Federträger 96 auf, welcher eine Druckfeder 97 enthält, die zwischen zwei endseitigen Kolben 98 und 99 eingespannt ist. Den Gegendruck dieser Kolben 98, 99 neh­ men zwei Stellschrauben 100 und 101 auf, welche je in einen am Tragarm 90 befestigten Lagerbock 102 bzw. 103 eingesetzt sind. Der Federträger 96 ruht auf zwei Säulen 104 und ist zusammen mit diesen mittels Schrauben 105 am unteren Tragarm 91 befe­ stigt. Die diesseitige Endpartie 106 des oberen Tragarms 90 hat eine geringere Breite als der übrige Teil desselben und ver­ läuft zwischen den Säulen 104 hindurch. Ferner ist zwischen dem Federträger 96 und der Endpartie 106 des oberen Tragarms 90 ei­ ne Kugelscheibe 107 als Stützglied eingebaut. Das Federorgan 95 ist ähnlich aufgebaut wie das Federorgan 94, wobei der entspre­ chende Federträger 110 in einer passenden Bohrung am oberen Tragarm 90 festsitzt, während die betreffenden Stellschrauben 111, 112 am unteren Tragarm 91 bzw. in einem auf demselben an­ geordneten Lagerbock 113 verankert sind.
Die Fig. 16 bis 18 zeigen weitere Einzelheiten im Gesamtaufbau des Falzschließers 20, der in der Abkantpresse nach den Fig. 11 bis 13 eingesetzt ist und dessen Einzelteile und Wirkungs­ weise bereits anhand der Fig. 5 beschrieben wurde.
Das tragende Element des Falzschließers 20 ist der Winkelpro­ filträger 22, welcher sich in seiner Längsausdehnung über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse erstreckt und an den Trag­ armen 91 der beiden Traggestelle 72 befestigt ist. Der insge­ samt gleich lange Preßstempel 23 ist dagegen aus den eingangs genannten Gründen in einzelne, unabhängig voneinander arbei­ tende Längsabschnitte 120 unterteilt, welche im vorliegenden Beispiel unter sich gleich lang sind. Jeder Längsabschnitt 120 des Preßstempels 23 umfaßt zwei Stoßkörper 30, die je unter der Einwirkung eines Federpakets 26 stehen, und ist mittels ei­ ner Lagerschraube 121 am Tragbalken 21 des Winkelprofilträgers 22 vertikal verschiebbar gelagert. Dazu ist die Lagerschraube 121 mittig im jeweiligen Längsabschnitts 120 des Preßstempels 20 verankert und durchsetzt ein vertikal verlaufendes Langloch 122 im Tragbalken 21. Zur Befestigung am Tragbalken 21 dienen Spannmuttern 123, denen Kugelscheiben 124 unterlegt sind.
Bei der Längsunterteilung des Preßstempels 23 brauchen die einzelnen Längsabschnitte 120 nicht in jedem Bereich der Ar­ beitsbreite gleich lang zu sein. Insbesondere bei großer Ar­ beitsbreite, also bei langen zu bearbeitenden Blechprofilen, können die Längsabschnitte 120 im mittleren Bereich der Ar­ beitsbreite länger sein als in den Randbereichen.
Zweckmäßigerweise sind der Stempelhalter 12 und der Biegestem­ pel 13 (Fig. 11), wie der Preßstempel 23, gleichfalls in ent­ sprechende Längsabschnitte unterteilt, die unabhängig voneinan­ der arbeiten. Dabei können die einzelnen Längsabschnitte des Stempelhalters 12 über ein Hydrokissen-Zusatzgerät mit dem Stößel 53 der Abkantpresse verbunden sein, wie das beispiels­ weise in der EP 0 370 956 A2 beschrieben ist.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Hydrokissen-Zusatzgerät der ge­ nannten Art ist in Fig. 19 dargestellt. Das gesamthaft mit 55 bezeichnete Zusatzgerät ist aus zwei Längsteilen 130 und 131 aufgebaut, welche durch Schrauben 132 zusammengehalten sind.
Der obere Längsteil 130 ist mit einer Längsreihe von Schrauben 133 am Stößel 53 der Abkantpresse befestigt.
Der obere Längsteil 130 des Zusatzgeräts 55 weist einen Hohl­ raum 135 auf, der durch eine Membran 136 abgeschlossen ist, die an ihrem Rand zwischen den beiden Längsteilen 130 und 131 des Zusatzgeräts 55 eingespannt ist. Der Hohlraum 135, der eine das Hydrokissen bildende Druckflüssigkeit 137 enthält, ist über ei­ ne Leitung 138 mit einer Druckquelle bzw. mit einer Rücklauf­ leitung für die Druckflüssigkeit verbindbar. Die diesbezüglichen Einrichtungen sind an sich bekannt und hier nicht dargestellt.
Der untere Längsteil 131 des Zusatzgeräts 55 ist an seiner Un­ terseite mit einem Längsschlitz 140 für den Einsatz des Stem­ pelhalters 12 versehen, welcher, wie erwähnt, aus einzelnen Längsabschnitten 141 besteht, wobei an jedem Stempelhalterab­ schnitt 141 ein entsprechender Längsabschnitt 142 des Biege­ stempels 13 befestigt ist. Jedem Stempelhalterabschnitt 141 sind wenigstens zwei Kolbenplättchen 143 zugeordnet, die mit der das Hydrokissen begrenzenden Membran 136 zusammenarbeiten und deren längsgeführte Kolbenstangen 144 an den betreffenden Stempelhalterabschnitt 141 anstoßen.
Mittels horizontal verschiebbarer Rasten 145 werden die Stem­ pelhalterabschnitte 141 im Hydrokissen-Zusatzgerät 55 gehalten, d. h. am Herausfallen gehindert. Vorzugsweise sind zwei Rasten 145 pro Stempelhalterabschnitt 141 vorhanden. Jede dieser Ra­ sten 145 weist eine angeschrägte Rastnase 146 auf, welche in eine von zwei einander gegenüberliegenden, entsprechend geform­ ten Rastkerben 147 eingreift und durch eine Feder 148 im Ein­ griff gehalten wird. Rückseitig stützt sich die Feder an einer Platte 149 ab, welche am unteren Längsteil 131 des Zusatzgeräts 55 befestigt ist. Ferner ist die Raste 145 mit einem Kragen 150 versehen, an dem dieselbe von Hand oder mit mechanischen Hilfs­ mitteln, entgegen dem Druck der Feder 148, zurückgezogen und so mit der Rastkerbe 147 außer Eingriff gebracht werden kann, um den Stempelhalterabschnitt 141 vom Zusatzgerät 55 zu lösen.
Die Anzahl der Längsabschnitte 141 bzw. 142 von Stempelhalter 12 und Biegestempel 13, mit denen das Hydrokissen-Zusatzgerät 55 zu bestücken ist, und die Anzahl der einzusetzenden Längsab­ schnitte 120 des Preßstempels 23 richtet sich jeweils nach der aktuellen Biegelänge.
Sobald während eines Biege- oder Preßvorgangs die auf einen Stempelhalterabschnitt 141 von außen einwirkende Verformungs­ kraft größer wird als die Druckkraft der das Hydrokissen bil­ denden Druckflüssigkeit 137, wird dieser Stempelhalterabschnitt 141 in das Zusatzgerät 55 hineingedrängt, wobei die Rasten 145 zurückweichen und die vom Stempelhalterabschnitt 141 durch die Kolbenstangen 144 angetriebenen Kolbenplättchen 143 über die Membran 136 in den die Druckflüssigkeit 137 enthaltenden Hohl­ raum 135 eindringen. Die Eindringtiefe der Kolbenplättchen 143 läßt sich durch geeignete elektromechanische Regelung einstel­ len, um eine gleichmäßige Bearbeitung des Blechprofils über seine ganze Länge zu erreichen. Am Ende eines Bearbeitungsvor­ gangs fährt der Stößel 53 hinauf und Werkzeugteile, die im Hohlraum 137 eingedrungen waren, fahren gleichzeitig in die Ausgangslage zurück.

Claims (15)

1. Verfahren zum Biegen von Blechen mit Hilfe einer Biegeein­ richtung, welche eine Matrize und einen in die Matrize eindrin­ genden, an einem Stempelhalter befestigten Biegestempel auf­ weist, wobei zur Bildung von Falznuten die die äußere Nutwan­ dung bildende Blechpartie mit Hilfe der Biegeeinrichtung zu ei­ nem Spitzbug vorgebogen und anschließend der Spitzbug flachge­ drückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Flachdrücken des Spitzbugs ein temporär zwischen den Stempelhalter und die Matri­ ze der Biegeeinrichtung eingesetzter Falzschließer mit Nieder­ halter verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für sämtliche an einem Erzeugnis vorgesehenen Biegungen, einschließlich des Spitzbugs, eine einzige, nach der Dreipunktme­ thode arbeitende Biegeeinrichtung verwendet wird, welche eine Matrize mit verstellbaren Boden aufweist.
3. Abkantpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Biegeeinrichtung (10-13), welche eine Matrize (10) und einen in die Matrize eindringenden, an einem Stempelhalter (12) befestigten Biegestempel (13) aufweist, sowie mit einem Falzschließer (20) zum Flachdrücken eines Spitzbugs (8), da­ durch gekennzeichnet, daß der Falzschließer (20) mit einem Niederhalter (24) versehen und an den Seitenständern (50, 51) der Abkantpresse verschiebbar angeordnet ist und daß derselbe aus einer Ruhestellung, welche sich während eines Biegevorgangs außerhalb des Arbeitsbereichs der Biegeeinrichtung (10-13) be­ findet, in eine Arbeitslage verschiebbar ist, in welcher der Falzschließer (20) sich oberhalb der beim Preßvorgang als Un­ terlage dienenden Matrize (10) der Biegeeinrichtung befindet und unmittelbar durch den Stempelhalter (12) beaufschlagbar ist.
4. Abkantpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzschließer (20) einen mit dem Stempelhalter (12) zusam­ menarbeitenden Preßstempel (23) und eine unterhalb desselben angeordnete Falznase (25) aufweist, deren Höhe der Breite der zu bildenden Falznut (4) entspricht, und daß die Falznase (25) am Niederhalter (24) ausgebildet ist, der durch kraftübertragende Federmittel (26) mit dem Preßstempel (23) verbunden ist.
5. Abkantpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzschließer (20) einen mit dem Niederhalter (24) fest verbundenen Tragbalken (21) aufweist, an dem der Preßstempel (23) vertikal verschiebbar gelagert ist.
6. Abkantpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (24) und der Tragbalken (21) des Falzschließers (20) aus einem Winkelprofilträger (22) gebildet sind, der sich in seiner Längsausdehnung über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse erstreckt.
7. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie mit einer Verschiebeeinrichtung ausgerü­ stet ist, mittels welcher der Falzschließer (20) horizontal und vertikal bewegbar ist.
8. Abkantpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung Linearmotoren für die vertikale und die horizontale Verschiebung des Falzschließers (20) aufweist.
9. Abkantpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Linearmotoren hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder (60, 61) dienen.
10. Abkantpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arbeitszylinder (60) für die Verschiebung des Falzschließers (20) in vertikaler Richtung vorgesehen und endseitig an ei­ nem Schlitten (62) angeordnet sind, welcher sich über die ganze Arbeitsbreite der Abkantpresse erstreckt und in horizontaler Richtung verschiebbar ist, wobei der Falzschließer (20) mit von diesen Arbeitszylindern betätigten Schubstangen (71) verbunden ist, und daß wenigstens ein Arbeitszylinder (61) für die Ver­ schiebung des Falzschließers (20) in horizontaler Richtung fest angeordnet ist, wobei dessen Kolbenstange (75) unmittelbar am Schlitten (62) angreift.
11. Abkantpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzschließer (20) federnd nachgiebig mit den Schubstangen (71) verbunden ist.
12. Abkantpresse nach den Ansprüchen 5 und 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Falzschließer (20) an zwei Traggestellen (72) aufgehängt ist, welche je zwei mit Abstand zueinander par­ allel angeordnete Tragarme (90, 91) aufweisen, die an ihren En­ den durch Federorgane (94, 95) miteinander verbunden sind, von denen das eine (94) in horizontaler Richtung und das andere (95) in vertikaler Richtung wirksam ist, und daß jeweils der eine Tragarm (90) an der Schubstange (71) des am Schlitten (62) ange­ ordneten Arbeitszylinders (60) und der andere Tragarm (91) am Tragbalken (21) des Falzschließers (20) befestigt ist.
13. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stempelhalter (12) und der Biegestempel (13) der Biegeeinrichtung (10-13) sowie der Preßstempel (23) des Falzschließers (20) in einzelne, unabhängig voneinander ar­ beitende Längsabschnitte (141; 142; 120) unterteilt sind.
14. Abkantpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Längsabschnitte (141) des Stempelhalters (12) über ein Hydrokissen-Zusatzgerät (55) mit dem Stößel (53) der Ab­ kantpresse verbunden sind.
15. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Biegeeinrichtung (10-13) vorgesehen ist, deren Matrize (10) einen verstellbaren Boden (11) aufweist.
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