DE4334776C2 - Linearführungsvorrichtung mit Gleitdichtung - Google Patents
Linearführungsvorrichtung mit GleitdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Linearführungsvorrichtungen, die bei
Werkzeugmaschinen, Robotern und anderen Industriemaschinen
eingesetzt werden, und betrifft insbesondere eine
Führungsvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche gattungsbildende Führungsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 39 31 806 A1
bekannt und wird anhand der Fig. 12 erläutert.
Wie in Fig. 12 gezeigt, weist im allgemeinen eine Linearfüh
rungsvorrichtung 100 folgende Teile auf: eine sich axial er
streckende Führungsschiene 101, die in ihren Seitenwänden mit
Kugelrollnuten 102 versehen ist, sowie ein Gleitstück 2, wel
ches über mehrere Kugeln mit der Führungsschiene 101 in einem
Gleiteingriff steht. Die Linearführungsvorrichtung 100 wird
beispielsweise folgendermaßen eingesetzt: Die Führungsschie
ne 100 ist fest an der Montageebene oder Einspannebene einer
Industriemaschine angebracht, und das Gleitstück 2 ist fest
an einem beweglichen Element der Maschine befestigt. Wenn sich
das Gleitstück 2 bewegt, so werden die mehreren Kugeln, die
zwischen der Führungsschiene 101 und dem Gleitstück 2 angeord
net sind, zum Ende des Gleitstücks 2 hin bewegt, und zwar mit
einer geringeren Geschwindigkeit als der Bewegungsgeschwindig
keit des Gleitstücks 2, während die Kugeln in den Kugelroll
nuten abrollen. Damit die Axialbewegung des Gleitstücks 2
weitergehen kann ist es daher erforderlich, die Kugeln inner
halb des Gleitstücks 2 im Kreis zu führen. Zu diesem Zweck
ist für das Gleitstück 2 ein Kugelkreislauf-Endloskanal vor
gesehen, und zu diesem Zweck sind Durchgangslöcher, nämlich
Kugelrückführkanäle, axial in dem Abschnitt des Gleitstück
körpers mit großer Dicke ausgebildet, und Endkappen 3, die
gekrümmte Kugelrückführkanäle aufweisen, sind mit den vorde
ren und hinteren Enden des Gleitstückkörpers verbunden.
In einem Fall, in welchem eine derartig aufgebaute Linearfüh
rungsvorrichtung für ein linear zu führendes Teil einer Werk
zeugmaschine oder eines Roboters vorgesehen ist, so kann
leicht Staub in den Kugelrollnuten der Führungsschiene oder
auf anderen freiliegenden Oberflächen liegen, was das Abrol
len der Kugeln behindert. Zur Behebung dieser Schwierigkeit
sind für die Endkappen Seitendichtungen vorgesehen.
Eine Seitendichtung für eine Linearführungsvorrichtung wurde
beispielsweise in der japanischen Gebrauchsmusterveröffent
lichung JP 63-12903 beschrieben. Die Seitendichtung ist
so aufgebaut, daß - wie in Fig. 9 gezeigt - eine im wesentli
chen U-förmige, dünne Metallplatte, nämlich eine Verstär
kungs-Metallkernplatte S, vorgesehen ist. Eine Oberfläche der
Metallplatte S ist durch eine Gummiplatte G abgedeckt, wie
in Fig. 10 dargestellt ist. Im wesentlichen halbkreisförmi
ge Vorsprünge T erstrecken sich von den gegenüberliegenden
Innenkanten der Schenkelabschnitte der Gummiplatte G auf sol
che Weise, daß sie in Berührung mit den Kugelrollnuten der
Führungsschiene gebracht werden. Die Gummiplatte weist eine
Lippe L entlang der Innenkante auf, die in Gleitberührung mit
drei Oberflächen der Führungsschiene gebracht wird, nämlich
mit den beiden Seitenoberflächen und der oberen Oberfläche der
Führungsschiene, um von diesen Oberflächen Staub abzustreifen,
um so das Eintreten von Staub in das Gleitstück zu verhindern.
Die konventionelle Seitendichtung der Linearführungsvorrich
tung weist in folgender Hinsicht Nachteile auf: Wie aus Fig.
11 hervorgeht, ist in der Seitendichtung die Entfernung h zwi
schen dem Ende der Lippe L, welches als Wischer der Seiten
dichtung dient, und dem Ende der Metallkernplatte S verhält
nismäßig groß (insbesondere an den halbkreisförmigen Vorsprün
gen T), und weist der Abschnitt der Gummiplatte nahe der Lip
pe L eine geringe Steifigkeit auf. Daher kann sich der Ab
schnitt nahe der Lippe L, der elastisch verformt wird, leicht
in Rückwärtsrichtung biegen, also in der Richtung entgegen
gesetzt der Bewegungsrichtung des Gleitstücks, so daß eine
Druckkraft der Gummiplatte G gegen die Führungsschiene, näm
lich eine Wischkraft, verringert wird, und daher die Abdicht
eigenschaften unzureichend sind. Zur Ausschaltung der voran
stehend beschriebenen Schwierigkeiten wurde bislang die fol
gende Vorgehensweise eingeschlagen: Wie aus Fig. 12 hervorgeht,
ist eine Schutzvorrichtung 4 zwischen der Gleitdichtung 1,
die durch Beschichtung der Gummiplatte G mit der Metallkern
platte S gebildet wird, und einer Endkappe 3 vorgesehen, die
an der Endstirnfläche des Körpers 2A des Gleitstücks 2 über
Bolzen B1 befestigt ist, um den Abschnitt der Gummiplatte G
nahe der Lippe L zu verstärken, um hierdurch zu verhindern,
daß diese in Rückwärtsrichtung gebogen wird. Allerdings ist
diese Vorgehensweise immer noch in der Hinsicht nachteilig,
daß die Anzahl an Bauteilen erhöht ist, und entsprechend die
Herstellungskosten; mit anderen Worten erfordern die Arbei
ten für den Zusammenbau des Gleitstücks und die Lagerhaltung
viel Zeit und entsprechende Arbeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach
aufgebaute Führungsvorrichtung anzugeben, die kostengünstig
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird von einer Führungsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung erstreckt sich
die Verstärkungsplatte in Richtung auf die Führungsschiene
soweit, daß sie dem Lippenteil während einer Bewegung des
Gleitteils eine ausreichende Stabilität verleiht.
Daher ist bei der Seitendichtung die Entfernung zwischen
der Oberfläche der Führungsschiene und der
Verstärkungsplatte kürzer als bei der konventionellen Sei
tendichtung. Folglich weist der Abschnitt der Gummiplatte, der
nahe an der Lippe liegt, eine höhere Steifigkeit auf, wodurch
verhindert wird, daß die Lippe in Rückwärtsrichtung gebogen
wird, wenn das Gleitstück bewegt wird, und hierdurch wird die
Abdichtungsfähigkeit wesentlich verbessert. Zusätzlich macht
dieses Merkmal ein Hilfs
teil (Protektor) überflüssig, welches im Stand der Technik
zwischen der Seitendichtung und der Endkappe angeordnet ist,
um die Steifigkeit des Abschnitts der Gummiplatte in der Nähe
der Dichtlippe zu erhöhen, und die Anzahl der Bauteile wird
entsprechend verringert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell
ter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Seitendichtung für
eine Linearführungsvorrichtung gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Perspektivansicht einer Verstärkungsplatte,
welche die in Fig. 1 gezeigte Seitendichtung bil
det;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie
III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Perspektivansicht zur Erläuterung eines Ver
fahrens zum Montieren der in Fig. 1 gezeigten Sei
tendichtung;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht mit einer Darstel
lung wesentlicher Komponenten einer ersten Modifi
kation der Seitendichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht mit einer Darstel
lung wesentlicher Komponenten einer zweiten Modifi
kation der Seitendichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht mit einer Darstel
lung wesentlicher Komponenten einer dritten Modifi
kation der Seitendichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 8 eine vergrößerte Schnittansicht mit einer Darstel
lung wesentlicher Komponenten einer vierten Modifi
kation der Seitendichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 9 eine Perspektivansicht einer Verstärkungsplatte,
welche eine konventionelle Seitendichtung bildet;
Fig. 10 eine Perspektivansicht der konventionellen Seiten
dichtung;
Fig. 11 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie
XI-XI in Fig. 10; und
Fig. 12 eine Perspektivansicht zur Beschreibung des Verfah
rens zur Montage der konventionellen Seitendichtung.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine verstärkte Seitendichtung für ei
ne Linearführungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Im einzelnen ist Fig. 1 eine Perspek
tivansicht der Seitendichtung, Fig. 2 eine Perspektivansicht
einer Verstärkungsplatte 13, welche die Seitendichtung bildet,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1,
und Fig. 4 eine Perspektivansicht zur Beschreibung des Vor
gangs der Montage der Seitendichtung auf dem Gleitstück der
Linearführungsvorrichtung.
Die Seitendichtung (Gleitdichtung) ist folgendermaßen aufge
baut: Die Seitendichtung 10 ist im wesentlichen U-förmig, und
weist einen Basisabschnitt und zwei sich von dem Basisab
schnitt aus erstreckende Schenkelabschnitte 11 auf. Die Sei
tendichtung 10 umfaßt eine Verstärkungsplatte 13, die aus ei
ner Stahlplatte besteht, sowie eine Gummiplatte 14, die einen
ähnlichen Aufbau aufweist wie die Verstärkungsplatte 13. Wie
aus Fig. 2 hervorgeht, ist die U-förmige Verstärkungsplatte
13 mit Vorsprüngen 12 versehen, die sich von den gegenüber
liegenden Innenkanten der beiden Schenkelabschnitte aus nach
innen erstrecken, entsprechend den Kugelrollnuten (nicht ge
zeigt) der (nicht gezeigten) Führungsschiene der Linearfüh
rungsvorrichtung. Die Gummiplatte 14 ist mit einer Oberfläche
der Verstärkungsplatte 13 durch Schweißen oder Kleben verbun
den.
Die Verstärkungsplatte 13 weist eine Öffnung zwischen den bei
den Schenkelabschnitten auf, die ähnlich wie eine offene Mün
dung ausgebildet ist, und ähnlich wie eine Öffnung M ausge
bildet ist, die in einer Endstirnfläche 3A einer Endkappe 3
vorgesehen ist, die in Fig. 4 gezeigt ist. Mit anderen Worten
ist die Öffnung der Verstärkungsplatte 14 von ähnlicher Form
wie der Abschnitt der Führungsschiene (nicht gezeigt), über
welcher das Gleitstück 2 mit einem Spalt in der Größenordnung
von 0,2 mm zwischen diesen Teilen angebracht ist. Die Verstär
kungsplatte 13 weist Seitendichtungs-Montagelöcher 17 sowie
ein Schmiernippel-Montageloch 18 auf. Jeder der halbkreisför
migen Vorsprünge 12 ist mit einem kleinen Vorsprung 12A an
der Spitze entsprechend einer Kugelhaltedrahtnut versehen,
die im Boden jeder der Kugelrollnuten vorgesehen ist, die in
der Führungsschiene vorhanden sind, die mit dem Gleitstück 2
im Eingriff steht.
Die Gummiplatte 14 ist eine im wesentlichen U-förmige Synthe
tik-Gummiplatte, die eine Öffnung wie eine offene Mündung in
der Mitte aufweist, sowie zwei Schenkelabschnitte auf beiden
Seiten der Öffnung. Die Gummiplatte 14 ist mit Seitennut-Ab
dichtabschnitten 20 versehen, die eine entsprechende Form auf
weisen wie die Kugelrollnuten, die in den Seitenwänden der
Führungsschiene vorgesehen sind. Im einzelnen erstrecken sich
die Abdichtabschnitte 20 nach innen von den gegenüberliegen
den Innenkante der beiden Schenkelabschnitte, so daß sie in
eine abdichtende Gleitberührung mit den Kugelrollnuten ge
bracht werden, die in den Seitenwänden der Führungsschiene
vorgesehen sind. Ein Abdichtabschnitt 21 für die obere Ober
fläche der Schiene ist entlang der Unterkante der Öffnung
ausgebildet, die weiterhin in eine abdichtende Gleitberührung
mit der oberen Oberfläche der Führungsschiene gebracht wird.
Diese Abdichtabschnitte 20 und 21 weisen eine Abdichtlippe L
entlang den Kanten ihrer gemeinsamen vorderen Oberfläche auf,
wie in Fig. 3 gezeigt. Die Gummiplatte 14 weist eine geneig
te Oberfläche 22 mit einer Neigung in der Dickenrichtung der
Gummiplatte auf. Im einzelnen erstreckt sich die geneigte
Oberfläche 22 von der Kante der Dichtlippe L, die in Berüh
rung mit der Oberfläche A der Führungsschiene steht, nach
oben. Die hintere Oberfläche der Gummiplatte ist mit der
Verstärkungsplatte 13 verbunden. Seitendichtungs-Montage
löcher 23 sind in den beiden Schenkelabschnitten der Gummi
platte 14 entsprechend den Seitendichtungs-Montagelöchern 17
der Verstärkungsplatte 13 vorgesehen. Zusätzlich weist die
Gummiplatte 14 ein Schmiernippel-Montageloch 24 entsprechend
dem Schmiernippel-Montageloch 18 der Verstärkungsplatte 13
auf.
Nachstehend wird die Funktion der Seitendichtung (Gleitdich
tung) 10 beschrieben.
Die Seitendichtung 10 ist an der Endkappe 3 auf dem Gleitstück
2 so befestigt, daß zuerst die Verstärkungsplatte 13 auf die
Endstirnfläche 3A der Endkappe 3 aufgebracht wird, die auf der
Endstirnfläche des Gleitstücks 2 angeordnet ist. In diesem
Zustand werden Bolzen 2B durch die Seitendichtungs-Montage
löcher 23 in die Gewindelöcher 3B der Endkappe 3 eingeführt
und dann festgezogen. In diesem Fall, wobei die Gleitdichtung
anders als die konventionelle Gleitdichtung ausgebildet ist,
ist es nicht erforderlich, die Schutzvorrichtung (Protektor) 4
zwischen der Endkappe 3 und der Seitendichtung 10 vorzusehen.
Bei der Gleitdichtung gemäß der Erfindung lassen sich daher
die Kosten für die Metallform einsparen, die zur Ausbildung
der Schutzvorrichtung 4 verwendet wird. Zusätzlich ist bei
der Montage der Seitendichtung 10 die Anzahl hierfür erfor
derlicher Schritte kleiner als im Falle der Montage der kon
ventionellen Seitendichtung, und daher ergeben sich auch
entsprechend geringere Kosten.
Wenn das Gleitstück 2 mit den Seitendichtungen 10 auf der Füh
rungsschiene bewegt wird, wischt jede Seitendichtung 10 Staub
von der Schienenoberfläche ab, da die Teile der Dichtungslip
pen L, die entlang den gegenüberliegenden Innenkanten der bei
den Schenkelabschnitte der Seitendichtung 10 vorgesehen sind,
in eine innige Berührung mit den Seitenwänden und den Kugel
rollnuten der Führungsschiene gebracht werden, während der
übrige Teil der Dichtungslippe L, der entlang der Innenkante
des Basisabschnitts der Seitendichtung 10 vorgesehen ist,
ebenfalls in innige Berührung mit der oberen Oberfläche der
Führungsschiene gebracht wird.
Bei der Seitendichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Entfernung h zwischen der Oberfläche der Führungsschiene 101
und der Verstärkungsplatte 3 erheblich kürzer als bei der konven
tionellen Seitendichtung. Die hintere Oberfläche der Gummi
platte 14 ist bezüglich der Verstärkungsplatte 13 mit einer
Toleranz in der Größenordnung von 0,2 mm von der Kante der
Dichtlippe L aus ausgerichtet. Der Abschnitt der Gummiplatte,
der sich nahe an der Dichtlippe L befindet, weist daher eine
erheblich vergrößerte Biegesteifigkeit auf, und daher wird
verhindert, daß die Dichtlippe L in Rückwärtsrichtung gekrümmt
wird. Durch die Seitendichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung wird daher die Abdichtungsfähigkeit wesentlich verbes
sert.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen Modifikationen der Seitendichtung 10
gemäß der Erfindung.
Bei der ersten, in Fig. 5 gezeigten Modifikation, erstreckt
sich der Endabschnitt 13a der Verstärkungsplatte 13 über die
hintere Kante 14a der Gummiplatte 14, so daß er also näher an
der Oberfläche A der Führungsschiene liegt als im Falle der
Fig. 3. Daher weist die erste Modifikation den Vorteil auf,
daß selbst dann, wenn Fremdkörper wie beispielsweise Späne
durch die Dichtlippe L eingefangen werden, die Verstärkungs
platte 13 den Eintritt dieser Teile in das Gleitstück 2 ver
hindert.
Bei der in Fig. 6 gezeigten zweiten Modifikation sind Dicht
lippen L1 und L2 in zwei Schichten auf der Stirnfläche des
Dichtungsendes der Gummiplatte 14 vorgesehen, so daß doppelt
der Eintritt von Fremdkörpern verhindert wird. Daher weist
die zweite Modifikation den Vorteil auf, daß Staub oder Fremd
körper vollständig weggewischt werden können.
Bei der in Fig. 7 gezeigten dritten Modifikation ist die
Verstärkungsplatte 13 fest mit der vorderen Oberfläche (oder
äußeren Oberfläche) des Gummis 14 verbunden. Daher weist die
dritte Modifikation den Vorteil auf, daß sie beim Einsatz bei
spielsweise für einen Schweißroboter dazu führt, daß die Gum
miplatte 14 der Seitendichtung 10 nicht durch Schweißspritzer
verbrannt wird. Darüber hinaus ist bei der dritten Modifika
tion das Ende 13a der Verstärkungsplatte 13 näher an der Ober
fläche A der Führungsschiene vorgesehen, und die Dichtlippe
L ist so ausgebildet, daß das Ende 13a fest mit Gummi bedeckt
ist. Daher weist die Dichtlippe L eine erhebliche Steifigkeit
auf, wodurch wirksam der Eintritt von Fremdkörpern verhindert
wird.
Bei der in Fig. 8 gezeigten vierten Modifikation, ähnlich wie
im Falle der dritten Modifikation, ist die Verstärkungsplatte
13 fest an der vorderen Oberfläche (oder äußeren Oberfläche)
der Gummiplatte 14 befestigt, und ähnlich wie im Falle der
zweiten Modifikation sind Dichtlippen L1 und L2 in zwei
Schichten auf der Dichtungsendstirnfläche der Gummiplatte 14
vorgesehen. Daher weist die vierte Modifikation den Vorteil
auf, daß verhindert wird, daß die Gummiplatte 14 verbrannt
wird, und daß die Dichteigenschaften wesentlich verbessert
sind.
Die Ausführungsformen der Erfindung wurden in bezug auf ei
ne Linearführungsvorrichtung beschrieben, bei welcher zwei
Kugelrollnuten in jeder ihrer beiden Seiten vorgesehen sind,
jedoch ist die Erfindung hierauf oder hierdurch nicht ein
geschränkt. Das technische Konzept der Erfindung ist daher
auch bei anderen Linearführungsvorrichtungen einsetzbar, die
sich bezüglich der Anzahl der Kugelrollnuten unterscheiden.
Selbstverständlich sollte in diesem Fall die Anzahl der Vor
sprünge 12, die sich von den gegenüberliegenden Innenkanten
der beiden Schenkelabschnitte der Seitendichtung aus er
strecken, gleich der Anzahl der Kugelrollnuten sein.
Weiterhin ist bei der voranstehend beschriebenen Ausführungs
form die obere Oberfläche der Führungsschiene 101 flach, jedoch
ist die Erfindung hierauf oder hierdurch nicht beschränkt.
Die obere Oberfläche kann daher eine Längsnut aufweisen, die
sich in Axialrichtung erstreckt. In diesem Fall sollte der
Dichtabschnitt 21 für die obere Oberfläche der Schiene, wel
cher entlang der Unterkante der Öffnung der Seitendichtung 10
vorgesehen ist, eine Form aufweisen, die entsprechend der
Längsnut verläuft, die in der oberen Oberfläche der Führungs
schiene vorgesehen ist.
Darüber hinaus ist bei der voranstehend beschriebenen Ausfüh
rungsform die Gummiplatte 14 mit einer Oberfläche der Ver
stärkungsplatte 13 durch Schweißen oder einen Kleber verbun
den, jedoch ist die Erfindung nicht hierauf oder hierdurch
beschränkt. Beispielsweise kann die Verstärkungsplatte 13
durch die Gummiplatte 14 umgriffen sein, so daß im einzelnen
beide Oberfläche der Verstärkungsplatte 13 durch die Gummi
platte 14 so abgedeckt sein können, daß das Gummi auf einer
Oberfläche der Verstärkungsplatte 13 dicker ist als auf der
anderen Oberfläche.
Wie voranstehend erläutert ist bei der Seitendichtung gemäß
der Erfindung die Entfernung extrem kurz, die zwischen dem
Ende der Dichtlippe der Gummiplatte, die in Gleitberührung mit
der Außenoberfläche der Führungsschiene gebracht wird, und dem
Ende der Verstärkungsplatte vorhanden ist, die an einer Ober
fläche der Gummiplatte befestigt ist, und zwar so, daß die
Oberfläche hierdurch im wesentlichen vollständig bedeckt wird.
Gemäß der Erfindung wird daher eine verstärkte Seitendichtung
zur Verfügung gestellt, bei welcher der Abschnitt der Gummi
platte, welcher nahe der Dichtlippe angeordnet ist, eine hohe
Steifigkeit aufweist. Dieses Merkmal schaltet die Schwierig
keiten aus, die bei der konventionellen Seitendichtung in der
Hinsicht auftreten, daß die Dichtlippe elastisch verformt
wird, wodurch die Abdichtfähigkeit verringert wird. Durch die
Seitendichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird daher
die Abdichtfähigkeit wesentlich verbessert. Zusätzlich führt
dieses Merkmal dazu, daß es nicht erforderlich ist, eine Ver
stärkungsschutzplatte zu verwenden, die zwischen der Seiten
dichtung und der Endkappe beim Stand der Technik vorgesehen
ist.
Claims (8)
1. Führungsvorrichtung mit einer Führungsschiene (101), die
Kugelrollnuten (102) in Axialrichtung in ihren beiden Seiten
wänden aufweist, und mit einem Gleitstück (2), welches Kugel
rollnuten aufweist, die mit den Kugelrollnuten (102) der Füh
rungsschiene kombiniert sind, wobei das Gleitstück axial beweg
lich mit der Führungsschiene (101) in Eingriff steht, und eine
im wesentlichen U-förmige Seitendichtung (10) vorgesehen ist,
die an einer Endkappe (3) befestigt ist, die an dem vorderen
oder hinteren Ende des Gleitstücks (2) angebracht ist, um den
Spalt zwischen dem Gleitstück (2) und der Führungsschiene (101)
dichtend abzuschließen, wobei die Seitendichtung (10) eine Ver
stärkungsplatte (13) aufweist, die mit einer Öffnung versehen
ist, die der Form der Stirnfläche der Endkappe (3) entspricht,
und auf diese aufgesetzt ist, und die Seitendichtung weiterhin
eine Gummiplatte (14) aufweist, die eine im wesentlichen glei
che Form wie die Verstärkungsplatte (13) besitzt, wobei die
Gummiplatte (14) mit der Verstärkungsplatte (13) verbunden ist
und ein Lippenteil (L) aufweist, welches mit der Oberfläche der
Führungsschiene (101) in Gleitberührung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Endabschnitte (13a) der Ver
stärkungsplatte (13) soweit in Richtung auf die Führungsschiene
(101) erstrecken, daß sie - während einer Bewegung des
Gleitstücks (2) - dem Lippenteil (L) eine ausreichende
Stabilität verleihen und daß die Seitendichtung (10) ohne
Zwischenschaltung einer getrennten Stützvorrichtung an der
Endkappe (3) befestigt ist.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsplatte (13) aus einer Stahlplatte besteht.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen den Endabschnitten der Ver
stärkungsplatte und der Oberfläche der Führungsschiene (101)
vorzugsweise 0,2 mm beträgt.
4. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Lippenteil (L) eine geneigte
Oberfläche aufweist, wobei die geneigte Oberfläche sich von der
Kante, die in Berührung mit der Oberfläche der Führungsschiene
(101) steht, nach oben erstreckt.
5. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (13a) der Verstär
kungsplatte (13) über die freie Kante (14a) der Gummiplatte
(14) hinaus verlängert ist.
6. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Lippenteil (L) eine erste Lippe
(L₁) und eine zweite Lippe (L₂) aufweist, die in zwei Schichten
auf der Stirnfläche der Gummiplatte (14) vorgesehen sind.
7. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Endabschnitts
(13a) der Verstärkungsplatte (13) von dem Lippenteil (L) der
Gummiplatte (14) bedeckt ist.
8. Führungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lippenteil (L) eine erste Lippe (L₁) und eine zweite
Lippe (L₂) aufweist, die in zwei Schichten auf der Stirnfläche
der Gummiplatte (14) vorgesehen sind.
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