DE4334336A1 - Gasanalysator mit geregelter Meßgaszuführung und dynamischer Probenverdünnung - Google Patents
Gasanalysator mit geregelter Meßgaszuführung und dynamischer ProbenverdünnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kontinuierlich arbeitenden Gasanalysator mit einem
Detektor, der mit einem Meßverstärker verbunden ist, und einer geregelten Meßgas
zuführung. Die Meßgaszuführung besteht dabei aus einer Meßgaspumpe am Detek
toreingang oder -ausgang; einer ersten Drossel, die dem Detektor in der Meßgas
leitung vorgeschaltet ist; einer zweiten Drossel, die der Reihenschaltung von erster
Drossel und Detektor als Bypass parallel geschaltet ist; einer dritten Drossel, die in
der Meßgasleitung angeordnet ist und dem Verzweigungspunkt der zu der ersten und
zweiten Drossel führenden Leitungen seriell vorgeschaltet ist; sowie einem Druck
regler, der den Druck an der gemeinsamen Verbindungsstelle der drei Drosseln kon
stant hält. Eine Meßgasregelung dieser Art wird in DE 29 32 436 beschrieben.
Gasanalysatoren zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente sind in der
Regel auf einen bestimmten Konzentrationsbereich beschränkt, weil die Respons
kurve außerhalb dieses Konzentrationsbereichs nicht linear wird oder z. B. in eine
Sättigung übergeht. Durch diesen Konzentrationsbereich wird ein sogenannter
Standardmeßbreich festgelegt, in dem normalerweise gearbeitet wird. Es sind
verschiedene Maßnahmen bekannt, um den Meßbereich zu erweitern bzw., um Gas
konzentrationen außerhalb des Standardmeßbereichs hinreichend genau zu erfassen.
In der UV/VIS- oder IR-Spektroskopie kann z. B. die Länge der Küvette verkleinert
werden, um die optische Schichtdicke zu verringern. Ferner ist es bekannt, einen
sehr hochkonzentrierten Meßgasstrom in definierter Weise zu verdünnen.
So wird in US 3 975 947 ein Regelkreis beschrieben, mit dem kontinuierlich
Konzentrationsbestimmungen einer Substanz in einem Probestrom vorgenommen
werden können, wobei das Detektorsignal einen Verdünnungsstrom so regelt, daß
das Signal einen konstanten Wert annimmt, der wiederum einem vorgegebenen
Referenzwert entspricht. Um diesen Referenzwert zu erhalten, muß die zu messende
Substanz dem Meßgasstrom noch vor dem Detektor zugeführt werden, falls der
Probestrom diese Substanz nicht enthält. Die gesuchte Konzentration kann dann
direkt aus der Stellgröße des Reglers abgeleitet werden. Die Zielrichtung des
Verfahrens liegt darin, den Detektor während der Messung ständig zu kalibrieren.
In EP 71 132 wird ein Gasanalysator beschrieben, bei dem in einen Hohlraum vor
dem Sensor ein meßgasfreies Spülgas mittels einer Pumpe gefördert werden kann,
wobei der Sensor mit nachgeschaltetem Meßverstärker zusammen mit der Pumpe
als Regelkreis geschaltet ist, der bei einem Schwellwert des Sensorsignals die
Pumpe einschaltet und bei noch weiter wachsendem Sensorsignal ihre
Förderleistung erhöht. Aufgrund dieser Vorkehrungen kann bei zu hohen
Gaskonzentrationen eine Überlastung des elektrochemischen Sensors vermieden
werden. Auf die gleiche Art und Weise kann auch prinzipiell ein vorgegebener
Standardmeßbereich erweitert werden. Hier setzt die Erfindung an.
Es lag die Aufgabe zugrunde, bei einem kontinuierlich arbeitenden Gasanalysator
mit geregelter Zuführung des Meßgases den Standardmeßbereich in der Weise zu
erweitern, daß im gesamten erweiterten Meßbereich eine hohe Meßgenauigkeit
erzielt werden kann. Diese Anforderung kann mit der in EP 71 132 beschriebenen
Meßeinrichtung nicht erfüllt werden.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs beschriebenen kontinuierlich
arbeitenden Gasanalysator mit einem vorgeschalteten Drossel-Bypass-System,
erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- a) daß zwischen der ersten und dritten Drossel an der Meßgasleitung eine Verdünnungsgasleitung mit einem Stellventil zur kontinuierlichen Verdünnung des Meßgases mit einem Inertgas angeschlossen ist;
- b) daß der Detektor ausgangsseitig über einen Rechner mit einem Verdün nungsregler verbunden ist, der den Inertgasmengenstrom über das Stellventil derart nachregelt, daß das verstärkte Detektorausgangssignal auf einem vorgegebenen Sollwert gehalten wird, wobei mit zunehmender Meßgaskon zentration der Meßgasstrom stärker verdünnt wird, und
- c) daß in der Verdünnungsgasleitung ein Durchflußmesser angeordnet ist, dessen Meßsignal zusammen mit dem Detektorsignal in einem mit dem Detektor und dem Verdünnungsregler verbundenen Rechner zum Analysen meßwert verarbeitet wird.
Vorzugsweise setzt die Regelung für die Verdünnung des Meßgases erst ein, wenn
das Meßverstärkersignal einen innerhalb des Standardmeßbereichs liegenden, vorge
gebenen Schwellwert überschreitet.
Zweckmäßig ist der Querschnitt der dem Detektor vorgeschalteten Drosseln so
dimensioniert, daß bei nahezu vollständig geschlossenem Stellventil in der Inert
gasleitung das Stellventil des Druckreglers am Detektoreingang nahezu vollständig
geöffnet ist. Aufgrund dieser Maßnahme kann eine besonders große Erweiterung des
Meßbereichs erreicht werden.
Um zu erreichen, daß der Gasanalysator in einem gewissen Bereich unabhängig vom
Eingangsdruck arbeitet, wird die Drosselschaltung vorteilhaft in der Weise modi
fiziert, daß in der Meßgasleitung vor der dritten Drossel eine vierte Drossel
angeordnet wird und von der Verbindungsstelle dieser beiden Drosseln eine weitere
Bypassleitung mit einer fünften Drossel direkt zum Detektorausgang führt. Gleichzeitig
wird dabei durch einen an dieser Verbindungstelle angeschlossenen, zusätz
lichen Druckregler dafür gesorgt, daß der Druck konstant bleibt.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß auch am Detektorausgang ein Druck
regler eingebaut ist, um den Detektorausgangsdruck konstant zu halten. Mit dieser
zusätzlichen Druckregelung am Ausgang kann die Druck- und Massenstromabhän
gigkeit des Gasanalysators kompensiert werden.
Die gleichen Anforderungen können alternativ dadurch erfüllt werden, daß die
Meßgaspumpe vor dem Analysator als Druckpumpe angeordnet ist, und daß dem
Detektorausgang eine sechste Drossel seriell nachgeschaltet ist.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
- - Der Meßbereich kann ohne weiteres um einen Faktor <10 über den Standard meßbereich hinaus erweitert werden, wobei im gesamten erweiterten Meßbereich die gleiche hohe Meßgenauigkeit zur Verfügung steht.
- - Der zusätzliche apparative Aufwand für die Meßbereichserweiterung ist relativ gering.
- - Wenn der Schwellwert für den Einsatzpunkt der geregelten Meßgasverdün nung relativ niedrig gewählt wird, können auch ohne weiteres brennbare Gase, z. B. Gase der Zone 0, gemessen werden.
- - Aufgrund der Meßgasverdünnung kann auch die Standzeit des Gasanalysa tors erhöht werden (geringere Verschmutzung).
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine typische Kalibrierungskurve eines elektrochemischen Sensors
ohne (A) und mit dynamischer Meßgasverdünnung (B);
Fig. 2 bis 5 Blockschaltbilder für verschiedene Ausführungen des Gasanalysators
mit geregelter Meßgaszuführung und dynamischer Meßgasverdün
nung.
Anhand von Fig. 1 wird zunächst das Meßprinzip bei dynamischer Probenver
dünnung erläutert. In dem Diagramm nach Fig. 1 ist das gemessene Detektor
ausgangssignal bzw. der Analysenmeßwert eines elektrochemischen Sensors als
Funktion der Konzentration des Partialdrucks der untersuchten Gaskomponente
aufgetragen. Im Normalfall erhält man eine Kurve, die bei hohen Konzentrationen in
eine Sättigung einmündet (Kurve A). Dabei stimmt der Meßwert mit dem Detektor
ausgangssignal überein. Als Standardmeßbereich definiert man bei einer solchen
Kalibrierungskurve denjenigen Konzentrationsbereich, der mit einer gewünschten
vorgegebenen Meßgenauigkeit noch von dem Detektor erfaßt werden kann. Wird
dieser Meßbereich überschritten, so werden die Meßfehler aufgrund der geringeren
Steigung der Kalibrierungskurve zu groß.
Der Meßbereich kann über den Standardbereich bei gleichbleibender Meßgenauig
keit erheblich erweitert werden, wenn oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts
der Gaskonzentration das Meßgas mit einem inerten Gas derart verdünnt wird, daß
die Gaskonzentration am Detektor des Gasanalysators konstant bleibt. Zu diesem
Zweck wird das Detektorausgangssignal einem Regelkreis zugeführt, der dafür
sorgt, daß das Meßgas oberhalb des besagten Schwellwertes bei zunehmender Kon
zentration immer stärker verdünnt wird. Oberhalb der Schwellwertkonzentration
wird also der Detektor mit einer konstant bleibenden Meßgaskonzentration beauf
schlagt. Dementsprechend bleibt auch das Detektorausgangssignal oberhalb des
Schwellwertes konstant (Kurve C s. in Fig. 1). Der Analysenmeßwert oberhalb der
Schwellwertkonzentration ergibt sich dann aus der Verdünnung, die notwendig ist,
um die Gaskonzentration am Detektor konstant zu halten. Zu diesem Zweck wird
die Verdünnung mit einem Durchflußmesser gemessen. Gemäß Fig. 1 liegen die
Meßwerte oberhalb der Schwellwertkonzentration auf einer Geraden B, die eine
Tangente an die Kalibrierungskurve am Punkt der Schwellwertkonzentration bildet.
Der Schwellwert für das Einsetzen der Verdünnung wird vorzugsweise auf einen
Wert zwischen 60% und 90% der maximalen Konzentration des Standardmeß
bereichs eingestellt. Prinzipiell können die Schwellwerte jedoch auch beliebig klein
gewählt werden, so daß praktisch im gesamten Bereich der Kalibrierungskurve von
der dynamischen Meßgasverdünnung Gebrauch gemacht wird. Ein Beispiel für die
Bildung des Analysenmeßwerts in Abhängigkeit der gemessenen Verdünnung wird
weiter unten beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel für die einfachste Form eines Meß- und Regelkreises zur
dynamischen Probenverdünnung ist in Fig. 2 dargestellt. Das zu analysierende, unter
dem Eingangsdruck P₁ stehende Meßgas wird über eine Reihenschaltung von zwei
Festdrosseln 1 und 2 (dritte und erste Drossel) in den Detektor 3 eingespeist. Der
Detektor 3 kann z. B. ein elektrochemischer Sensor, ein Spektrometer oder Photo
meter oder ein Flammionisationsdetektor sein. Die Drossel 1 ist mit dem Meßgas
eingang 4 und die Drossel 2 mit dem Detektor 3 verbunden. Der Ausgang des
Detektors 3 ist mit einer Saugpumpe 5 verbunden, so daß der Detektorausgang auf
einen deutlich unter dem Atmosphärendruck liegenden Druck gebracht wird. Der
Reihenschaltung der ersten Drossel 2 und Detektor 3 ist eine weitere Drossel 6
(zweite Drossel) als Bypass parallel geschaltet. Die dritte Drossel 1 ist also dem
Verzweigungspunkt 7 der zur ersten Drossel 2 und zweiten Drossel 6 führenden
Leitungen seriell vorgeschaltet. An der Leitung zwischen den Drosseln 1 und 2 ist
ein Druckregler 8 angeschlossen, der den Druck P₂ am Verzweigungspunkt 7 kon
stant hält. Der Verzweigungspunkt 7 stellt also die gemeinsame Verbindungsstelle
der drei Drosseln 1, 2 und 6 dar, während die Leitung mit der Drossel 6 einen
Bypass bildet, der der Reihenschaltung von Detektor 3 und Drossel 2 parallel
geschaltet ist am Verzweigungspunkt 7 teilt sich der Meßgasstrom F₁ in zwei
Teilströme auf. Ein Teil FM strömt durch den Detektor 3, der andere Teil F₂ ver
einigt sich mit dem durch den Unterdruckregler 8 angesaugten Luftstrom F₄. Die
beiden Teilströme F₂ + F₄ bilden den Bypasstrom FB, der sich am Knotenpunkt 9
mit dem vom Detektor 3 kommenden Teilstrom FM vereinigt. Die Summe dieser
Teilströme wird durch die Saugpumpe 5 abgesaugt. Das von der Gaskonzentration
abhängige Detektorsignal wird verstärkt (Meßverstärker) und einem Rechner 10 zur
Meßwertverarbeitung zugeführt. Der Analysenmeßwert wird mit einem Schreiber 11
registriert.
An die Verbindungsleitung zwischen den Drosseln 1 und 2 ist eine Verdünnungslei
tung 12 angeschlossen, die über ein Stellventil 13 und einen Durchflußmesser 14 mit
der Atmosphäre verbunden ist. Durch die Verdünnungsleitung 12 wird, wie nach
folgend beschrieben, ein mengenstromgeregeltes Inertgas, z. B. atmosphärische Luft,
zur Verdünnung der Meßgasprobe eingespeist. Die Verdünnung des Meßgases setzt
erst ein, wenn ein im Rechner 10 gespeicherter, einer vorgegebenen Schwell
wertkonzentration entsprechender Grenzwert des Detektorsignals überschritten wird.
Das elektromotorisch betätigte Stellventil 13 ist mit einem Verdünnungsregler 15
verbunden, der wiederum mit dem Rechner 10 in Verbindung steht. Der Rechner 10
gibt den zuvor erwähnten Schwellwert als Sollwert für den Verdünnungsregler 15
vor. Der Regler 15 sorgt dafür, daß bei einer weiteren Erhöhung der Meßgas
konzentration dem Meßgas gerade so viel Verdünnungsgas zudosiert wird, daß die
Konzentration des zum Detektor 3 strömenden Meßgases konstant bleibe. Zur
Bildung des Analysenmeßwerts oberhalb der Schwellwertkonzentration wird das
vom Durchflußmesser 14 erzeugte Signal herangezogen. Dieses Signal wird dem
Rechner 10 zur Meßwertverarbeitung zugeführt. In dem Verdünnungsregelkreis, der
durch den Regler 15 des Stellventils 13, die Meßeinheit (Detektor) 3 und den
Rechner 10 gebildet wird, ist das vom Detektor 3 kommende Meßsignal die Regel
größe und der Verdünnungsgasmengenstrom die Stellgröße.
Bei der Bemessung der Drosseln 1, 2 und 6 sind folgende Gesichtspunkte zu
beachten:
- 1. Der Strömungswiderstand der Drossel 1 wird so gewählt, daß beim niedrigsten vorkommenden Meßgaseingangsdruck noch eine ausreichend hohe Summe von Meßgasstrom FM und Bypasstrom FB erzeugt wird.
- 2. Der Strömungswiderstand der Drossel 2 wird so gewählt, daß der Meß gasstrom FM noch hinreichend groß ist.
- 3. Die Bypassdrossel 6 wird so bemessen, daß ein Bypasstrom FB erzeugt wird, dessen Menge wenigstens das Doppelte des vom Verzweigungspunkt 7 in den Bypass strömenden Teilstroms F₂ beträgt.
- 4. Die Drosseln 1, 2 und 6 werden mit ihrem Querschnitt so aufeinander abgestimmt, daß bei nahezu vollständig geschlossenem Stellventil 13 in der Inertgasleitung 12 das zum Druckregler 8 gehörende Stellventil nahezu vollständig geöffnet ist.
Die geregelte Meßgaszuführung mit Hilfe des Drosselsystems 1, 2 und 6 ist
abhängig vom Druck am Meßgaseingang 4 und nur für Detektoren geeignet, die
nicht massestromabhängig sind. Falls der Detektor ein druckabhängiges Meßsignal
liefert, muß entweder für konstante Druckverhältnisse an der Detektoreinheit
gesorgt werden oder es muß eine Druckmessung in der Detektoreinheit erfolgen und
der Meßwert entsprechend korrigiert werden.
Wird die Vorrichtung gemäß Fig. 2, wie in Fig. 3 gezeigt, durch eine seriell
vorgeschaltete Drossel 16 am Meßgaseingang und durch eine zusätzliche Bypass
drossel 17 sowie einem weiteren an der Verbindungsstelle 18 der Drosseln 16 und
17 angeschlossenen Druckregler 19 ergänzt, so ist die Meßapparatur in einem weiten
Bereich vom Eingangsdruck unabhängig. Es wird ein konstanter Druck vor der
Drossel 1 erzeugt, so daß ein konstanter Gasstrom durch die Drossel 1 strömt. Damit
kann die Maßgenauigkeit im Bereich der dynamischen Meßgasverdünnung (Kurven
abschnitt B in Fig. 1) erheblich verbessert werden. Die detektorspezifische Druck-
und Massestromabhängigkeit besteht aber weiterhin.
Durch einen zusätzlichen Unterdruckregler 20 am Detektorausgang, der zwischen
Detektor 3 und Pumpe 5 angeschlossen ist, kann auch diese Druck- und Masse
stromabhängigkeit unterbunden werden, da der Detektorausgangsdruck konstant
gehalten wird. Diese Ausführung ist in Fig. 4 dargestellt.
Den Vorrichtungen gemäß Fig. 2 bis 4 ist gemeinsam, daß das Meßgas am Ein
gang 4 angesaugt wird. Alternativ besteht die Möglichkeit, für die geregelte
Zuführung des Meßgases zum Detektor 3 anstelle einer Saugpumpe 5 am Detektor
ausgang eine Druckpumpe (Kompressor) 21 am Detektoreingang zu verwenden, so
daß an den eingangsseitigen Druckreglern 8 und 19 ein höherer Druck herrscht als
am Detektor 3. Außerdem ist bei dieser in Fig. 5 dargestellten Alternative noch eine
weitere Drossel 22 am Detektorausgang vorgesehen, an deren Verbindungsstelle mit
dem Detektor 3 der Druckregler 20 angeschlossen ist. Die dynamische Meßgasver
dünnung mit Hilfe des Reglers 15 des Stellventils 13 ist bei den Vorrichtungen
gemäß Fig. 3 bis 5 analog zu dem Regelkreis nach Fig. 2.
Im folgenden wird die Bildung des Analysenmeßwerts bei der dynamischen Proben
verdünnung, d. h. bei Gaskonzentrationen oberhalb der Schwellwertkonzentration
(s. Fig. 1), erläutert. Der Meßwert wird im Rechner 10 mit Hilfe der Formel
ermittelt (Meßwertalgorithmus). Dabei bedeuten:
c die Konzentration des Meßgases am Detektor 3,
Q₁ der Volumenstrom des Meßgases an der Drossel 1 am Meßgaseingang und
Q₂ der Volumenstrom des Verdünnungsgases (Inertgas).
c die Konzentration des Meßgases am Detektor 3,
Q₁ der Volumenstrom des Meßgases an der Drossel 1 am Meßgaseingang und
Q₂ der Volumenstrom des Verdünnungsgases (Inertgas).
Der Volumenstrom des Inertgases wird mit dem Durchflußmesser 14 gemessen. Der
Volumenstrom Q₁ kann durch Kalibrierung bestimmt werden, bei der das Detek
torausgangssignal bei einem Meßgas mit vorgegebener Konzentration gemessen
wird. Diese Konzentration sollte nicht über der Schwellwertkonzentration liegen.
Anschließend wird das Stellventil 13 in der Verdünnungsgasleitung 12 so weit
geöffnet, bis das Detektorsignal nur noch halb so groß ist. In diesem Fall ist der mit
dem Durchflußmesser 14 gemessene Volumenstrom gleich dem Volumenstrom Q₁.
Dabei wird eine lineare Abhängigkeit des Detektorsignals von der Konzentration
vorausgesetzt. Ist der Zusammenhang zwischen Detektorsignal und Konzentration
z. B. logarithmisch, so muß eine entsprechende Umrechnung erfolgen. Für eine
genauere Bestimmung des Volumenstromes Q₁ kann eine Meßreihe mit verschie
denen Verdünnungen aufgenommen und die Ergebnisse anschließend gemittelt
werden. Der nach dem obigen Meßwert-Algorithmus gebildete Analysenmeßwert
wird vom Rechner 10 an die Ausgabeeinheit, z. B. in einen Schreiber 11,
weitergeleitet und angezeigt.
Claims (6)
1. Kontinuierlich arbeitender Gasanalysator mit einer geregelten Meßgas
zuführung, bestehend aus einer Meßgaspumpe (5, 21) am Detektoreingang
oder -ausgang; einer ersten Drossel (2), die dem Detektor (3) in der
Meßgasleitung vorgeschaltet ist; einer zweiten Drossel (6), die der
Reihenschaltung von erster Drossel (2) und Detektor (3) als Bypass parallel
geschaltet ist; einer dritten Drossel (1), die in der Meßgasleitung angeordnet
ist und der gemeinsamen Verbindungsstelle (7) der ersten (2) und zweiten
Drossel (6) seriell vorgeschaltet ist; sowie einem Druckregler (8, 25), der den
Druck an der gemeinsamen Verbindungsstelle (7) der drei Drosseln (1, 2, 6)
konstant hält, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß zwischen der ersten (2) und dritten Drossel (1) an der Meßgas leitung eine Verdünnungsgasleitung (12) mit einem Stellventil (13) zur kontinuierlichen Verdünnung des Meßgases mit einem Inertgas angeschlossen ist;
- b) daß der Detektor (3) ausgangsseitig über einen Rechner (10) mit einem Verdünnungsregler (15) verbunden ist, der den Inertgas mengenstrom über das Stellventil (13) derart nachregelt, daß das verstärkte Detektorausgangssignal auf einem vorgegebenen Sollwert gehalten wird, wobei mit zunehmender Meßgaskonzentration der Meßgasstrom stärker verdünnt wird, und
- c) daß in der Verdünnungsgasleitung (12) ein Durchflußmesser (14) angeordnet ist, dessen Meßsignal zusammen mit dem Detektorsignal in einem mit dem Detektor (3) und dem Verdünnungsregler (15) verbundenen Rechner (10) zum Analysenmeßwert verarbeitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung für
die Verdünnung des Meßgases erst einsetzt, wenn das verstärkte Detektor
signal einen innerhalb eines Standardmeßbereichs liegenden, vorgegebenen
Schwellwert überschreitet.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Detektor (3) vorgeschalteten Drosseln (1, 2, 6) so dimensioniert sind,
daß bei nahezu vollständig geschlossenem Stellventil (13) in der Verdün
nungsgasleitung (12) das Stellventil des Druckreglers (8, 25) am Detektor
eingang nahezu vollständig geöffnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Meßgasleitung vor der dritten Drossel (1) eine vierte Drossel (16)
angeordnet ist und von der Verbindungsstelle (18) dieser beiden Drosseln
eine weitere Bypassleitung mit einer fünften Drossel (7) direkt zum
Detektorausgang führt und daß der Druck an dieser Verbindungsstelle (18)
mit einem weiteren Druckregler (19, 24) konstant gehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Detektor
ausgang ein weiterer Druckregler (20, 23) vorgesehen ist, um den
Detektorausgangsdruck konstant zu halten.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßgaspumpe am Detektoreingang als Druckpumpe (21) ausgebildet ist, und
daß dem Detektorausgang eine sechste Drossel (22) seriell nachgeschaltet
ist
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