DE4333935A1 - Verfahren und Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Ätzen von EdelmetallenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen in einem Elektro
lyt unter Wirkung einer elektrischen Spannung zwischen
dem Werkstück an der Ätzelektrode und einer Gegenelek
trode, wobei der Elektrolyt mit dem zu ätzenden Werk
stoff lösliche Salze bildet.
Durch die DE PS 4007291 ist es bekannt, für das Ätzen
elektrisch leitender Sondenspitzen aus Hartstoffen,
z. B. Wolframdraht; ein Ätzverfahren unter Verwendung
einer Wechselspannung zu verwenden.
Bei einer Spannung von etwa 5 Volt und einem Strom von
I = 25 mA wurde in einem Elektrolyten, bestehend aus
einer Natronlauge, der Werkstoff zur Bildung einer
Spitze in einem begrenzten Bereich des Drahtes abgetra
gen.
Als Wechselspannung wurde die in der Industrie übliche
Frequenz von etwa 50 Hz verwendet.
Eine hohe Qualität und Maßhaltigkeit der Spitze soll
durch ein nachfolgendes Umschalten auf eine Gleichspan
nung bei niedriger Stromdichte erreicht werden.
Das Lösen der Spitzen voneinander unterstützte man
durch das Wirken der Schwerkraft des abzulösenden
Drahtabschnittes.
Bei der Anwendung dieses Verfahrens wurde eine symme
trische Wechselspannung verwendet. Die positiven Ampli
tuden entsprachen den negativen Amplituden.
Für die Oxidation und Reduktion standen stets gleiche
Ladungsmengen für gleichgroße Zeitabstände zur Verfü
gung.
Dieses Verfahren für das Ätzen von Edelmetallen anzu
wenden ist praktisch nicht möglich. Der gewünschte
Abtrag von Metall in ökonomisch vertretbaren Zeiträumen
bleibt aus.
An der zu ätzenden Oberfläche entstehen Gasbläschen,
die bereichsweise und zeitweilig das Ätzen an der
Oberfläche fast vollständig unterbrechen.
Mit der EP-Patentanmeldung 461 756 wurde zur Herstel
lung unregelmäßiger Oberflächen unedler Metalle nach
dem Ätzverfahren vorgeschlagen, positive und negative
elektrische Impulse zu verwenden, deren zeitliche
Abstände unterschiedlich sind zwischen dem Übergang von
einem negativen zu einem positiven Impuls im Verhältnis
zum Übergang von einem positiven zu einem negativen
Impuls.
Die Größe der Übergänge liegt im Maximum zwischen 0,2
und 5 sec.
Diese Unterbrechung der Impulse soll verhindern, daß es
an der zu ätzenden Oberfläche in unerwünschter Weise zu
starker Erwärmung und zu Gasbildungen kommt.
Unterstützt wird dieser Prozeß Spülvorgänge an der zu
ätzenden Oberfläche mit wieder abgekühltem Elektrolyt.
Auch nach diesem Verfahren ist das Ätzen von Edelmetal
len nicht unter vertretbaren Bedingungen möglich.
Aus den genannten Gründen verwendete man gemäß DD-
Patent 219 510 zum elektrolytischen Polieren von Gold
einen überwiegend sauren, sehr aggressiven Elektrolyten
bei einer Gleichspannung von etwa 2-20 Volt, einer
Stromdichte von 19-100 A/qdm bei einer Temperatur von
50 bis 100°C.
Die depolarisierende Wirkung der Salzsäure und die
damit verbundene Form des Abtrages, die zu sehr rauhen
Oberflächen führt, soll durch die Kombination der
Zugabe von Tetrachlorgoldsäure und Gold und durch das
Einleiten von Luft eingeschränkt werden.
Der dabei entstehenden Gasblasenbildung versuchte man
durch eine hohe Viskosität der Bäder zu begegnen.
Mit diesem Verfahren konnte man zwar Edelmetalle mit
ausreichender Geschwindigkeit abtragen, aber in keinem
Falle ein maßhaltiges präzises Arbeiten gewährleisten.
Für das Herstellen von Sondenspitzen oder ähnlich
präzisen Werkstücken ist das Verfahren nicht geeignet.
Ziel der Erfindung ist es, qualitativ hochwertige
Ätzoberflächen bei ausreichend hoher Ätzgeschwindigkeit
herzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, beim Ätzen von
Edelmetallen die Bildung von Gasblasen an der zu ätzen
den Oberfläche zu vermeiden und eine gleichmäßige,
ausreichend intensive Ätzung zu gewährleisten.
Die Verfahrensmerkmale des Anspruches 1 erlauben das
Ätzen von Edelmetallen, bei dem die Blasenbildung im
Elektrolyt bereits im Ansatz verhindert wird und sich
an der Oberfläche des Werkstückes keine Bläschen mit
abschirmender Wirkung zum Elektrolyt absetzen können.
Der Ätzvorgang selbst läuft bei Raumtemperatur mit
hoher Intensität ab.
In der Oxidationsphase werden Halogene atomar frei
und reagieren (status nascendi) mit dem Edelmetall.
Die Konzentration von Gasatomen und Gasmolekülen, die
für die Bläschenbildung erforderlich ist, wird nicht
erreicht.
Durch den gewählten Frequenzbereich wird dieser Konzen
trationsvorgang in sehr kurzen Zeitabständen unterbro
chen.
Das gewählte Verhältnis zwischen Oxidation und Reduk
tion sorgt einerseits für einen gleichbleibend intensi
ven Ätzvorgang und für das ausreichend schnelle Binden
der überschüssigen Gasatome und Gasmoleküle zwischen
den einzelnen Oxidationsphasen.
Es hat sich gezeigt, daß dieser Prozeß bei einer ganz
bestimmten Spannung und Stromdichte optimal reproduzi
erbar ist.
Da die Vielzahl der Einflußfaktoren nicht genau be
stimmbar und ihr gegenseitiges Verhalten nicht mit der
notwendigen Präzision berechenbar ist, hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, das Grundspannungsniveau zwischen
Ätzelektrode und Gegenelektrode unter Beobachtung des
tatsächlich ablaufenden Ätzprozesses einzustellen.
Ein optimaler Ätzprozeß läuft unmittelbar vor Beginn
der Gasblasenbildung ab. Deutlich sichtbare Schlieren
deuten auf eine hohe Dichte des salzhaltigen Elektroly
ten und damit auf einen optimalen Ätzvorgang hin.
Bei Beginn der Bläschenbildung ist die Grundspannung
wieder vollständig abzusenken und nach Beseitigung der
Bläschen wieder bis auf das Spannungsniveau vor Beginn
der Bläschenbildung anzuheben. Diese Phase ist durch
starke Schlierenbildung im Elektrolyten gekennzeichnet.
Der Vorgang läuft dann mit der gewünschten hohen
Effektivität und Präzision ab.
Insbesondere bei der Herstellung von Spitzen an Edelme
talldrähten kann höchste Präzision gewährleistet wer
den.
Anstelle der Einstellung der Grundspannung kann man
auch das Verhältnis von Oxidation und Reduktion ein
stellen.
Das ist jedoch nur dann zu empfehlen, wenn das Grund
spannungsniveau bereits nahe am Optimum gewählt werden
konnte.
Das Verfahren ist vorzugsweise für das Ätzen von Edel
metallen und deren Legierungen vorgesehen. Das besagt
jedoch nicht, daß es auch für das Ätzen anderer Metalle
oder Stoffe geeignet ist.
Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens orien
tiert sich in erster Linie auf die Sicherung und Ein
stellung der verfahrenswesentlichen Parameter bei
niedrigsten Installationsaufwand und einfacher Bedien
barkeit.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Beispielen
näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnun
gen zeigen,
Fig. 1: die Arbeitselemente der Ätzanordnung,
Fig. 2: einen Ätzspannungsverlauf mit Rechteck
impulsen,
Fig. 3: einen Ätzspannungsverlauf in modifizier
ter Sinusform und
Fig. 4: eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung
der Ätzspannung nach Fig. 3 mit Stell
mitteln zum Einstellen der Grundspannung
und der Asymmetrie der Spannung.
Die Arbeitselemente der Ätzvorrichtung sind in Fig. 1
schematisch dargestellt. In einem Behälter 1 ist ein
flüssiger Elektrolyt 2 gespeichert.
Als Elektrolyt 2 kommen alle üblichen neutralen oder
unneutralen Formen in Betracht.
Gute Ergebnisse wurden mit Elektrolyten erreicht, die
aus konzentrierter Natriumchloridlösung und Säurezusät
zen (HNO₃) bestehen. Es wird bei Raumtemperatur geätzt.
In diesen Elektrolyt 2 wird die das Werkstück tragende
Ätzelektrode 3 von oben eingebracht. Im vorliegenden
Fall ist das Werkstück 31 ein Draht 311 aus Edelmetall
mit einem Durchmesser von etwa 0,25 mm, dessen Spitze
durch den Ätzvorgang ausgebildet werden soll.
Der Draht 311 ist mit einer Lackschicht 312 bezogen,
die nur im Bereich der zu ätzenden Spitzen im Abstand
von etwa 1 mm unterbrochen ist.
Um diesen Bereich herum wird die als Ringelektrode 41
ausgebildete Gegenelektrode 4 positioniert.
Die beiden Elektroden 3, 4 werden über entsprechende
Leitungen bei 32, 42 mit einer Wechselspannungsquelle 5
verbunden.
Die Frequenz der Wechselspannung liegt in der Regel im
Bereich der hörbaren Frequenzen zwischen 0,3 und 30
kHz.
Die Wechselspannung ist um die Nullachse des Spannungs
diagrammes asymmetrisch. Die positiven Ladungsteile Qox
sind größer als die negativen Ladungsteile Qre.
Der Frequenzgang kann aus Rechteckimpulsen - wie sie in
Fig. 2 dargestellt sind - oder aus einer modifizierten
Sinusform bestehen (Fig. 3).
Die positiven Ladungsteile Qox der Spannung sind für
die Oxidationsvorgänge zuständig, während die negativen
Ladungselemente Qre den chemischen Prozeß umkehren.
Der in Fig. 3 dargestellte Frequenzgang in der unter
schiedlichen, asymmetrischen Form wird bspw. durch eine
Schaltungsanordnung nach Fig. 4 erzeugt und einge
stellt.
Ein einstellbarer Frequenzgenerator 5 erzeugt zunächst
eine Wechselspannung mit symmetrischem Frequenzgang.
Die Höhe der Spannung wird durch den ersten Spannungs
teiler 6 einstellbar abgenommen. Diese einstellbare
Grundspannung wird vom Ausgang 62 des ersten Spannungs
teiler 6 über zwei parallele Leiter 71, 72 einem zweiten
Spannungsteiler 73 zugeführt, wobei je eine Diode
711, 721 in jedem Leiter entweder die negativen Ladungs
teile Qox im Leiter 71 oder die positiven Ladungsteile
Qre im Leiter 72 herausfiltert.
Der Spannungsteiler 73, der ebenfalls einstellbar ist,
ist auf diese Weise geeignet, das Verhältnis der posi
tiven zu den negativen Ladungen Qox : Qre in unter
schiedlichen Größen stellbar abzunehmen.
Die von dem zweiten Spannungsteiler 73 abgenommene
asymmetrische Wechselspannung wird dem Anschluß 32 der
Ätzelektrode 3 zugeführt.
Die Gegenelektrode 4 ist mit dem zweiten Pol des Fre
quenzgenerators 5 direkt verbunden.
Als Frequenzgenerator 5 kann entweder ein an sich be
kannter Niederfrequenz-Sinus-Generator oder aber auch
ein Prozessor mit programmierbarem Frequenzgang und
nachgeordnetem Verstärker eingesetzt werden.
Der Ätzvorgang mit dieser asymmetrischen Wechselspan
nung soll im nachstehenden hypothetisch dargestellt
werden.
Während der Phase der Oxidation bilden sich an der
Grenzschicht zwischen Werkstück 31 und dem Elektrolyt
2 lösliche Salze aus dem Werkstoff des Werkstückes 31
und Elementen des Elektrolyten 2.
Gleichzeitig werden Gasatome und Gasmoleküle freige
setzt, die sich mit fortschreitender Zeit zu Gasblä
schen sammeln.
Diese Gasbläschen setzen sich an der Oberfläche des
Werkstückes ab. Sie behindern dadurch den Ätzvorgang an
diesem Oberflächenabschnitt.
Erreichen sie eine bestimmte Größe, bewirkt der Auf
trieb dieser Bläschen das Lösen von dieser Oberfläche.
Die Bläschen steigen nach oben. An der Oberfläche
werden die Gase in die Atmosphäre freigesetzt.
Dieser Vorgang findet statt, wenn an der Ätzelektrode 3
über einen längeren Zeitraum eine positive Ladung Qox
anliegt.
Wird die Spannung gewechselt, d. h. es liegt eine nega
tive Ladung Qre an, dann wird der Prozeß der Oxidation
in eine Reduktion umgewandelt.
Die im Elektrolyten 2 befindlichen Salze spalten sich
auf. Die Edelmetallionen setzen sich am Werkstück
wieder an und die Gasatome verbinden sich ihrerseits
mit den Alkalielementen.
Die asymmetrische Form der Wechselspannung führt bei
der vorgeschlagenen Frequenzgröße dazu, daß beim Oxida
tionsprozeß Qox in der jeweils zur Verfügung stehenden
Zeit die Bildung von Gasmolekülen und Gasatomen zwar
stattfindet, aber keine Zeit für eine Bläschenbildung
bleibt.
Das Wechseln in eine Reduktion hat zur Folge, daß die
Gasatome und -moleküle sofort wieder zu Ionen werden.
Die Reaktionen, die unter Beteiligung der Edelme
tallionen stattfinden, laufen langsamer ab, so daß -
bedingt durch den überschüssigen positiven Ladungsan
teil - zwar die Gasbildung praktisch aufgehoben wird,
aber der Ätzprozeß als solches zwar im Bereich der
Reduktion stagniert, aber nicht vollständig unterbro
chen wird.
Dieser geschilderte Zustand ist in der Regel auf einen
relativ eng begrenzten Abschnitt begrenzt.
Bei einem gewählten Frequenzbereich und bei Festlegung
eines durch Erfahrungen optimierten Verhältnisses von
Oxidation und Reduktion kann man diesen Bereich da
durch finden, daß man die Grundspannung zwischen Ätz
elektrode 3 und Gegenelektrode 4 durch den ersten Span
nungsteiler 6 nach Sichtkontrolle der Ätzzone ein
stellt.
Man nähert sich mit der Grundspannung in sehr kleinen
Schritten dem Bereich, wo an der Ätzelektrode 3 die
Schlierenbildung einsetzt.
In der Regel beginnt dieser Prozeß bei etwa 0,4 bis 0,8
Volt.
Setzt dabei zufällig die Bläschenbildung ein, muß man
sich das erreichte Spannungsniveau merken, schaltet die
Spannung ab, beseitigt die Blasen an der Werkstück
oberfläche und steigert die Spannung wieder nahe an
das vorgemerkte Niveau heran.
Dieser relativ schmale Bereich ist derjenige, in dem
der Ätzvorgang optimal ablaufen kann.
Er ist durch eine starke Schlierenbildung an der Ätz
stelle gekennzeichnet.
Die Schlieren entstehen durch die hohe Konzentration
der Edelmetallsalze in diesem Bereich.
Im folgenden werden zwei Beispiele angegeben, bei denen
der Ätzprozeß nahezu optimal gestaltet werden konnte.
1. Versuch | |
Werkstoff des Werkstückes | |
PtIr10 | |
Frequenz | 2,78 KHz |
Oxidation | 67% |
Reduktion | 33% |
Elektrolyt | NaCl (konzentrierte Lösung/HNO₃, 10%ig) |
Ätzspannung | 0,78 V |
Ätzstromdichte | 1,7 A/qcm |
2. Versuch | |
Werkstoff des Werkstückes | |
Ir | |
Frequenz | 1,95 KHz |
Oxidation | 56% |
Reduktion | 44% |
Elektrolyt | NaCl/HNO₃ |
Ätzspannung | 0,8 V |
Ätzstromdichte | 3,3 A/qcm |
Analog zu diesen genannten Parametern lassen sich in
den in den Ansprüchen angegebenen Bereichen
- - zur Frequenz
- - zu dem Verhältnis Oxidation - Reduktion und
- - zu einer entsprechenden Stromdichte
für praktisch alle Metalle und Legierungen Parameter
auffinden, unter denen ein effektiver Ätzvorgang aus
führbar ist.
Die optimalen Ätzparameter lassen sich auf einfache
Weise dadurch einstellen,
daß man eine für jeden Werkstoff optimale Asymmetrie der positiven und negativen Ladungen einstellt,
daß man aus Erfahrungen eine entsprechende Frequenz zuordnet,
daß man in Abhängigkeit von der Größe und Form des Werkstückes eine entsprechende Stromdichte vorgibt und
daß man letztendlich in der beschriebenen Weise unter ständiger Sichtkontrolle der Ätzzone die Grund spannung des Ätzstromes langsam an den optimalen Bereich heranfährt.
daß man eine für jeden Werkstoff optimale Asymmetrie der positiven und negativen Ladungen einstellt,
daß man aus Erfahrungen eine entsprechende Frequenz zuordnet,
daß man in Abhängigkeit von der Größe und Form des Werkstückes eine entsprechende Stromdichte vorgibt und
daß man letztendlich in der beschriebenen Weise unter ständiger Sichtkontrolle der Ätzzone die Grund spannung des Ätzstromes langsam an den optimalen Bereich heranfährt.
Dadurch, daß die Gasbildung an der Oberfläche des
Werkstückes in Form der Bläschen praktisch ausgeschal
tet wird, entsteht am Werkstück eine maßhaltige, quali
tativ hochwertige Oberfläche.
Der gesamte Prozeß findet bei Raumtemperaturen statt.
Eine überdimensionale Wärmeentwicklung wird ausge
schlossen und was das wichtigste ist, alle Edelmetalle
- einschließlich des Iridiums - sind auf diese Weise
gezielt bearbeitbar.
Bezugszeichenliste
1 Behälter
2 Elektrolyt
3 Ätzelektrode
31 Werkstück
311 Draht
312 Lackschicht (Lachmaske)
32 Anschluß
4 Gegenelektrode
41 Ringelektrode
42 Anschluß
5 Frequenzgenerator
51 Anschlüsse
6 erster Spannungsteiler
61 Eingänge
62 Ausgang
7 Steller für asymmetrische Wechselspannung
(Verhältnis Oxidation : Reduktion)
71 Leiter
711 Diode
72 Leiter
721 Diode
73 zweiter Spannungsteiler
731 Eingänge
732 Ausgang
Qox Ladung, positiv
Qre Ladung, negativ
2 Elektrolyt
3 Ätzelektrode
31 Werkstück
311 Draht
312 Lackschicht (Lachmaske)
32 Anschluß
4 Gegenelektrode
41 Ringelektrode
42 Anschluß
5 Frequenzgenerator
51 Anschlüsse
6 erster Spannungsteiler
61 Eingänge
62 Ausgang
7 Steller für asymmetrische Wechselspannung
(Verhältnis Oxidation : Reduktion)
71 Leiter
711 Diode
72 Leiter
721 Diode
73 zweiter Spannungsteiler
731 Eingänge
732 Ausgang
Qox Ladung, positiv
Qre Ladung, negativ
Claims (13)
1. Verfahren zum Ätzen von Edelmetallen in einem Elek
trolyt unter Wirkung einer elektrischen Spannung zwi
schen dem Werkstück an der Ätzelektrode und einer
Gegenelektrode, wobei der Elektrolyt mit dem zu ätzen
den Werkstoff lösliche Salze bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß als elektrische Spannung zwischen den Elektroden (3, 4) eine zur Null-Volt-Achse asymmetrische Wechsel spannung verwendet wird,
daß als elektrische Spannung zwischen den Elektroden (3, 4) eine zur Null-Volt-Achse asymmetrische Wechsel spannung verwendet wird,
- - deren Frequenz zwischen 0,3 und 30 kHz liegt,
- - bei der das Verhältnis der positiven Ladungsmengen (für die Oxidation) zu den negativen Ladungsmengen (für die Reduktion) zwischen 1,15 und 2,5 eingestellt ist und
- - deren Grundspannungsniveau zwischen 0,4 und 4 Volt einstellbar ist, und
daß die überwiegend dem positiven Spannungsbereich
zugeordnete Elektrode als Ätzelektrode (3) verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der Wechselspannung zwischen 1,0 und
10 kHz liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Verhältnis der positiven Ladungsmengen zu
den negativen Ladungsmengen zwischen 1,2 und 2,0
einstellbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Grundspannungsniveau in Abhängigkeit von der
Schlierenbildung im Elektrolyt nahe dem Werkstück
manuell eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Stromdichte zwischen 1,5 und 3,5 A/qcm beträgt.
6. Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen, enthaltend
- - eine Ätzelektrode und eine Gegenelektrode
- - einen mit einem Elektrolyt gefüllten, isolierendem Behälter und
- - eine stellbare Spannungsquelle,
- - zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiden Elektroden (3, 4) ein einstellbarer Frequenz generator (5) als Wechselspannungsquelle zugeordnet ist,
daß zwischen dem Strompfad der Ätzelektrode (3) und der Gegenelektrode (4) ein erster stellbarer Spannungs teiler (6) angeordnet ist und
daß die Ätzelektrode mit einem zweiten Spannungsteiler (73) verbunden ist,
daß beiden Elektroden (3, 4) ein einstellbarer Frequenz generator (5) als Wechselspannungsquelle zugeordnet ist,
daß zwischen dem Strompfad der Ätzelektrode (3) und der Gegenelektrode (4) ein erster stellbarer Spannungs teiler (6) angeordnet ist und
daß die Ätzelektrode mit einem zweiten Spannungsteiler (73) verbunden ist,
- - der an der Eingangsseite über zwei zueinander paral lele Leitungen (71, 72) mit dem Ausgang (62) des ersten Spannungsteilers (6) verbunden ist und
- - in jeder der Leitungen (71, 72) eine einseitig sper rende Diode angeordnet ist, die bezogen auf die Flußrichtung des Stromes gegeneinander gerichtet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselspannungsquelle ein stellbarer Nieder
frequenz-Sinus-Generator ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsquelle ein programmierbarer Mikropro
zessor mit einem Verstärker für die Ausgangssignale
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Ätzelektrode (3) mit Spannmitteln für Draht (311) aus Edelmetall ausgestattet ist und
daß der Draht (311) im nicht zu ätzenden Bereich seiner Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden und gegenüber dem Elektrolyt (2) chemisch resistenten Schicht (312) versehen ist.
daß die Ätzelektrode (3) mit Spannmitteln für Draht (311) aus Edelmetall ausgestattet ist und
daß der Draht (311) im nicht zu ätzenden Bereich seiner Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden und gegenüber dem Elektrolyt (2) chemisch resistenten Schicht (312) versehen ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die isolierende und resistente Schicht eine
Lackschicht (312) ist.
11. Anordnung nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Elektrolyt (2) aus Alkalihalogeniden und
Zusätzen aus Säuren und Basen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333935 DE4333935A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Verfahren und Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333935 DE4333935A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Verfahren und Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333935A1 true DE4333935A1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6499460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333935 Withdrawn DE4333935A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Verfahren und Anordnung zum Ätzen von Edelmetallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333935A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-10-05 DE DE19934333935 patent/DE4333935A1/de not_active Withdrawn
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