DE4333808C2 - Regeleinrichtung - Google Patents

Regeleinrichtung

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DE4333808C2 DE19934333808 DE4333808A DE4333808C2 DE 4333808 C2 DE4333808 C2 DE 4333808C2 DE 19934333808 DE19934333808 DE 19934333808 DE 4333808 A DE4333808 A DE 4333808A DE 4333808 C2 DE4333808 C2 DE 4333808C2
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B13/00Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion
    • G05B13/02Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric
    • G05B13/04Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators
    • G05B13/042Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators in which a parameter or coefficient is automatically adjusted to optimise the performance

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Description

Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Regeleinrichtung ist aus DE-OS 39 31 727 bekannt.
Regler sollen Störungen schnell ausregeln. Ein schneller Reg­ ler spricht aber bereits auf mögliches Rauschen des Meßsi­ gnals an, verändert dementsprechend seine Stellgröße und schaltet das Stellglied unnötig oft ein und aus, so daß die­ ses übermäßig beansprucht wird. Regler sollen daher relativ selten auftretende größere Störungen möglichst schnell ausre­ geln, während sie auf die ständig auftretenden kleinen Stö­ rungen des Meßsignalrauschens möglichst sanft reagieren soll­ ten.
Mit einer aus der DE-PS 24 12 641 bekannten Schaltungsanord­ nung wird versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß ver­ rauschte Meßsignale so aufbereitet werden, daß der Störanteil unterdrückt wird, Änderungen des Nutzsignals jedoch unvermin­ dert und unverzögert übertragen werden. Hierzu wird ein Ver­ zögerungsglied erster Ordnung und ein nichtlineares Übertra­ gungsglied mit Totzone eingesetzt. Diese Totzone wird größer oder gleich der Amplitude des Störanteils eingestellt, so daß dieser nicht übertragen wird.
In der DE-PS 28 39 654 ist ferner angegeben, die Totzonen­ breite nicht in Abhängigkeit von momentan auftretenden Stö­ rungsspitzen, sondern lediglich von der Amplitudenhöhe des im Vergleich zum Nutzsignal höherfrequenten Störsignals einzu­ stellen. Bei Verwendung von nichtlinearen Elementen, z. B. mit Totzone, stellt sich das Problem, daß das Regelverhalten eines Reglers, der auf einem linearen Modell basiert, z. B. eines Zustandsreglers, sehr nachteilig beeinflußt wird.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, in einer Regeleinrichtung einen schnellen und einen langsamen Regler bzw. einen Regler mit umschaltbaren Zeitkonstanten vorzusehen. Hier stellt sich jedoch die gegenseitige Nachführung der beiden Regler als Problem heraus. Beim Übergang vom sanften in den schnellen Regelbetrieb ist der schnelle Regler durch die Nachführung in seiner Dynamik nachteilig beeinflußt, so daß er je nach Ver­ fahren entweder zu langsam mit der Folge einer größeren Regelabweichung oder zu schnell mit der Folge eines Stell­ größenüberschwingens die Führung übernimmt. Beim Übergang vom schnellen in den langsamen Regelbetrieb besteht die Gefahr, daß es zu einer Grenzschwingung kommt, bei der zwischen den beiden Reglern hin- und hergeschaltet wird. Aus diesem Grund wird erst dann in den langsamen Regelbetrieb zurückgeschal­ tet, wenn eine Störung vollständig ausgeregelt ist. Dazu nimmt man eine längere, durch das Meßrauschen verursachte Beanspruchung des Stellgliedes in Kauf. Eine entsprechende Regeleinrichtung, die ferner mit einem Prädiktor und einem Regelstreckenmodell arbeitet, ist aus der DE-PS 34 18 501 bekannt.
Aus der EP-OS 0 554 479 ist eine Regeleinrichtung mit mehre­ ren parallel arbeitenden Reglern bekannt, deren Ausgangs­ signale gewichtet aufsummiert werden.
Schließlich ist aus der US-PS 4 879 644 eine Regeleinrichtung mit mehreren Reglern für unterschiedliche Bewegungsarten ei­ ner Positioniereinrichtung bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung mit Reglern unterschiedlichen Regelverhal­ tens, z. B. mit einem schnellen und einem langsamen Regler, zu schaffen, aus deren Ausgangssignalen problemlos die Stell­ größe, z. B. durch Umschalten, gebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der im Anspruch 1 angegebenen Regel­ einrichtung gelöst.
Jedem Regler ist ein Regelstreckenmodell zugeordnet, dem die Differenz zwischen dem Ausgangssignal des zugeordneten Reg­ lers und der Stellgröße zugeführt ist. Das Ausgangssignal des Modells wird zur Regelabweichung addiert, und die Summe ist dem Eingang des Reglers zugeführt, derart, daß der Regler nicht erkennt, ob und inwieweit sein Ausgangssignal zur Stellgröße der Regelstrecke beiträgt.
Die Umschaltlogik entscheidet aufgrund vorgegebener Krite­ rien, wie die Ausgangssignale der Regler zur Stellgröße ver­ knüpft werden. Vorgegebene Kriterien sind z. B. die Regelab­ weichung und/oder die Änderungsgeschwindigkeit der Regelab­ weichung. Im allgemeinen ist es jedoch besser, die Regleraus­ gangssignale und/oder deren Änderungsgeschwindigkeiten als Kriterien für die Bildung der Stellgröße zu verwenden. Im allgemeinen wird die Stellgröße als Linearkombination der Ausgangssignale gebildet. Z. B. kann im Falle von zwei Reg­ lern bei einer bestimmten Differenz der Reglerausgangssignale und einer bestimmten zeitlichen Ableitung der Differenz das Ausgangssignal des einen Reglers zu 80% und das des anderen Reglers zu 20% zur Stellgröße beitragen. Unter anderen Be­ dingungen sind die Anteile verändert, zum Beispiel sind sie dann 30% und 70%. Im einfachsten Falle schaltet die Um­ schalteinrichtung eines der Ausgangssignale der Regler als Stellgröße durch, d. h., die Anteile betragen 0 und 100 %. Die jeweils passiven Regler werden nachgeführt, wenn ihre Ausgangsgrößen von der Stellgröße abweichen.
Zwar kann die Stellgröße, die mit den Ausgangssignalen der Regler verglichen wird, die dem Stellglied zugeführte Soll- Stellgröße sein. Zweckmäßig wird jedoch die Ist-Stellgröße am Ausgang des Stellgliedes verwendet, da dann das Regelverhal­ ten auch im Falle einer Differenz zwischen Soll- und Ist- Stellgröße, z. B. bei Stellglied- oder Stellgeschwindigkeits­ begrenzungen, verbessert wird.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schema­ tisch dargestellt ist, werden im folgenden die Erfindung so­ wie Weiterbildungen und Ergänzungen näher beschrieben und er­ läutert.
Mit RS ist eine Regelstrecke bezeichnet, an der eine Regel­ größe x gemessen wird, die in einem Subtrahierer SB1 mit ei­ ner Führungsgröße w verglichen wird. Die daraus gebildete Re­ gelabweichung xd wird über Subtrahierer SB2, SB3 geführt, in denen die Regelgröße additiv mit Ausgangsgrößen xm1, xm2 von Regelstrecken-Modellen M1, M2 verändert wird. Die so modifi­ zierten Regelabweichungen xdm1, xdm2 werden Reglern R1, R2 zugeführt, die unterschiedliches Regelverhalten haben. Der Regler R1 sei ein langsamer, der Regler R2 ein schneller Reg­ ler. Ihre Ausgangssignale y1, y2 werden einer Umschaltlogik US zugeführt, die eines der beiden Signale in Abhängigkeit von ihrer Differenz als Soll-Stellgröße ysoll durchschaltet und ein Stellglied SG ansteuert. Dessen Ausgangssignal, die Ist- Stellgröße ymess, wirkt auf die Strecke RS und wird ferner Subtrahierern SB4, SB5 zugeführt, welche die Ist-Stellgröße Ymess von den Ausgangssignalen der Regler R1, R2 abziehen und die Differenzen den Modellen M1, M2 aufschalten.
Für die Beschreibung der Funktion der neuen Regeleinrichtung wird angenommen, daß der Regler R1 der langsame Regler und aktiv ist, d. h., daß sein Ausgangssignal zum Stellglied SG durchgeschaltet wird und daß der Regler R2 passiv ist. Der langsame Regler R1 reagiert nicht auf das der Regelgröße x überlagerte Rauschen, das Stellglied SG wird daher nicht an­ gesteuert. Der schnelle Regler R2 reagiert zwar auf das Rau­ schen, eine Umschaltschwelle der Umschaltlogik US ist aber so eingestellt, daß der durch das Rauschen bedingte Anteil der Differenz der Ausgangssignale y1, y2 der Regler R1, R2 klei­ ner als die Umschaltschwelle ist. Das Stellglied SG befinde sich in einem linearen Stellbereich, so daß die Ist-Stell­ größe ymess gleich der Soll-Stellgröße ysoll und damit auch gleich dem Ausgangssignal y1 des Reglers R1 ist. Ein- und Ausgangssignal des Modells M1 sind daher Null; auch die Re­ gelabweichung xd ist praktisch Null.
Der niederfrequente Anteil des Ausgangssignals y2 des Reglers R2, das ist der durch das Nutzsignal bedingte Anteil, ist gleich dem Ausgangssignal y1 des Reglers R1, so daß der da­ durch bedingte Anteil der Ist-Stellgröße ymess über die Re­ gelstrecke RS auf den Eingang des Reglers R2 wirkt. Mit dem Subtrahierer SB5 wird der niederfrequente Anteil des Signals y2 entfernt. Das Ausgangssignal xm2 des Modells M2 entspricht daher nur dem höherfrequenten Anteil, der im Subtrahierer SB3 der Regelabweichung xd überlagert wird, so daß die modifi­ zierte Regelabweichung xdm2 eine Größe hat, als ob das Aus­ gangssignal y2 des Reglers R2 dem Stellglied SG zugeführt und der Regler R2 aktiv wäre. Der Regler R2 kann daher nicht er­ kennen, ob er aktiv oder passiv ist.
Tritt in der Regelstrecke RS eine größere rasche Störung auf, auf die der Regler R2 stärker anspricht als der Regler R1, überschreitet der Betrag der Differenz der Reglerausgangssi­ gnale y1, y2 den vorgegebenen Schwellwert, und die Umschalt­ logik US schaltet das Ausgangssignal y2 des Reglers R2 als Soll-Stellgröße auf das Stellglied SG. Unter der Vorausset­ zung, daß im Stellglied SG keine Begrenzung eintritt, sind nun die beiden Eingangssignale des Subtrahierers SB5 gleich; Ein- und Ausgangssignal des Modells M2 sind daher Null. Dage­ gen gibt der Subtrahierer SB4 die Differenz zwischen der Stellgröße ymess, die gleich der Ausgangsgröße y2 des Reglers R2 ist und dem Ausgangssignal y1 des Reglers R1 auf das Mo­ dell M1. Dessen Ausgangsgröße xm1 wird im Subtrahierer SB2 der Regelabweichung xd überlagert, so daß eine modifizierte Regelabweichung xdm1 solcher Größe entsteht, als ob der Reg­ ler R1 weiterhin aktiv wäre. Durch den Einsatz des Modelles M1 wird daher dem bisher aktiven Regler vorgetäuscht, er könne die Strecke immer noch genauso regeln wie vorher. Die Regler arbeiten daher in gleicher Weise, unabhängig davon, ob sie aktiv oder passiv sind. Es ist kein Eingriff in den ei­ gentlichen Regelalgorithmus erforderlich. Der jeweils passive Regler kann nicht weglaufen, und das Umschalten geschieht dy­ namisch richtig. Man könnte daher beliebig zwischen den bei­ den Reglern hin- und herschalten, ohne daß eine Instabilität auftritt. Die gilt nicht nur in dem beschriebenen Beispiel für Regler mit unterschiedlichem Zeitverhalten, sondern all­ gemein für solche mit unterschiedlichem Regelverhalten und auch für Regler mit unterschiedlicher Struktur. So kann z. B. der eine Regler ein Zweikreisregler und der andere ein Zu­ standsregler sein.
Ist die Störung vom Regler R2 ausgeglichen, kann auf den langsamen Regler R1 zurückgeschaltet werden. Das Ausregeln der Störung stellt die Umschaltlogik US dadurch fest, daß die Differenz der Ausgangssignale y1, y2 einen zweiten niedrige­ ren Schwellwert unterschreitet. Im Falle des Schwellwertes Null kann dies an dem Vorzeichenwechsel der Differenz erkannt werden.
In dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß die Ist-Stellgröße Ymess erfaßbar ist und den Subtrahierern SB4, SB5 zugeführt werden kann. Statt des­ sen kann auch die Soll-Stellgröße verwendet werden. Mit der Verwendung der Ist-Stellgröße wird jedoch das Regelverhalten, vor allem im Falle von Stellglied- oder Stellgeschwindig­ keitsbegrenzungen, verbessert. Der durch die Begrenzung nicht wirksame Anteil der Soll-Stellgröße wird nämlich über die Mo­ delle M1, M2 den Reglereingängen zugeführt, so daß aus der Sicht der Regler die Soll-Stellgröße voll zur Wirkung kommt und ein Weglaufen der Regler verhindert wird.
In dem Fall, daß die Ist-Stellgröße nicht erfaßt werden kann, ist es daher zweckmäßig, die Soll-Stellgröße ysoll über ein Stellgliedmodell SGM zu führen, mit dem die Begrenzungen des Stellgliedes nachgebildet werden. Dieses Stellgliedmodell braucht nicht dem realen Stellglied SG parallelgeschaltet zu sein, es kann auch zu ihm in Reihe liegen (SGM').

Claims (3)

1. Regeleinrichtung
  • 1. - mit einem ersten Subtrahierer (SB1), der durch Vergleich einer Führungsgröße (w) mit einer Regelgröße (x) eine Re­ geldifferenz (xd) ermittelt,
  • 2. - mit einem Stellglied (SG), dem eine Soll-Stellgröße (ysoll) zugeführt ist und das mit einer Ist-Stellgröße (Ymess) auf eine Regelstrecke (RS) einwirkt,
  • 3. - mit mehreren Reglern (R1, R2) unterschiedlichen Regel­ verhaltens und
  • 4. - mit einer Umschaltlogik (US) zum Umschalten zwischen den einzelnen Reglern (R1, R2),
dadurch gekennzeichnet,
  • 1. - daß den Reglern (R1, R2) jeweils die Differenz zwischen der Regelabweichung (xd) und dem Ausgangssignal (xm) eines zu­ gehörigen Regelstreckenmodells (M1, M2) zugeführt ist,
  • 2. - daß die Umschaltlogik aus den Ausgangssignalen (y1, y2) der Regler (R1, R2) die Soll-Stellgröße (ysoll) bildet und
  • 3. - daß ein Subtrahierer (SB4, SB5) je Regler (R1, R2) die Soll-Stellgröße (ysoll), die Stellgröße (ymess) oder eine über ein Stellgliedmodell (SGM) geführte Größe (y'mess) mit dem Ausgangs­ signal (y1, y2) des zugehörigen Reglers (R1, R2) vergleicht und die Differenz dem zugehörigen Modell (M1, M2) zuführt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltlogik (US) in Abhängigkeit von der Regelabwei­ chung (xd) und/oder der Änderungsgeschwindigkeit der Regel­ abweichung (xd) und/oder der Reglerausgangssignale (y1, y2) und/oder deren Änderungsgeschwindigkeit die Soll-Stellgröße (ysoll) bildet.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Umschaltlogik (US) die Soll-Stellgröße (ysoll) durch Linearkombination der Reglerausgangssignale (y1, y2) bildet.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4879644A (en) * 1987-12-30 1989-11-07 The Boeing Company Object positioning apparatus and method
DE3418501C2 (de) * 1983-06-03 1990-04-05 Aachener Forschungsgesellschaft Regelungstechnik, 5100 Aachen, De
DE3931727A1 (de) * 1989-09-22 1991-04-04 Rexroth Mannesmann Gmbh Verfahren zum ausregeln der regelabweichung bei einer regelstrecke, insbesondere mit sich zeitlich aendernden uebertragungsparametern
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