DE1773625A1 - Regelkreis mit adaptiver Regelung - Google Patents
Regelkreis mit adaptiver RegelungInfo
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Description
IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen Getellechaft mbH
Böblingen, 12. Juni 1968 bg-sch
Anmelderin:
Amtl. Aktenzeichen:
Aktenz. der Anmelderin:
International Business Machines Corporation, Armonk, N. Y. 10 504
Neuanmeldung
Docket SA 966 005
Die Erfindung betrifft Regelkreise, deren Betriebsgrößen den jeweiligen Arbeitsbedingungen
angepaßt werden können.
Die Art des Ansprechens eines Regelkreises wird durch zahlreiche Faktoren wie
Systemverstärkung und verschiedene äußere und innere Störungen beeinflußt. Mit den herkömmlichen Steuersystemen erreicht man ein Gesamtansprechen durch
Einstellung vorgegebener Verstärkungen in den einzelnen Regelkreisen und durch Abgabe von Steuer- oder Kommandosignalen, abhängig von mehreren gemessenen
Veränderlichen. Wenn das Regelgesetz für den Regelkreis so ausgelegt ist, daß für typische Bedingungen ein optimales Ansprechen erreicht wird, wird dadurch
zwangsläufig das Ansprechen und damit die Leistung unter nichttypischen Bedingungen
nicht optimal sein. Störsignale haben verschiedene Ursachen, ein
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Regelkreis soll aber sowohl auf Übergangs- als auch auf Dauerbedingungen
richtig ansprechen. Daher müssen zwangsläufig Kompromisse geschlossen werden, zwischen Leistungsfähigkeit, Kompliziertheit der Regelstrecke sowie
dem Aufwand bei der Analyse von Systemparametern, selbst wenn nur Dauerbedingungen
berücksichtigt werden sollen.
Adaptivregelungen sind bisher üblich, um eine ausreichende Leistung von Regelsystemen
unter einer Vielzahl von Bedingungen zu ermöglichen. Ein adaptives Regelsystem überwacht die Leistung des geregelten Systeme, modifiziert die
Stellgrößen zur Erzielung einer besseren Systemleistung. Bei fortgeschrittenen moderneren Systemen werden nach einer bestimmten Regel mehrere Prozeßveränderliche
zueinander in Beziehung gesetzt und ein Regelsignal erzeugt. Das Regelgesetz wird modifiziert um ein neues Stellsignal zu erzeugen, wenn herausgefunden
wird, daß gewisse Bedingungen vorliegen, unter denen eine Verbesserung möglich ist. Einfache Beispiele der adaptiven Regelung sind Analogsysteme
mit zwei Betriebsarten. In einigen solchen Regelkreisen wird abhängig von den vorgegebenen Größen automatisch von der Proportionalregelung zu einer Kombination
von Proportionalregelung und Rückstellregelung übergegangen, wenn eine
Veränderliche oder die Regelabweichung zu groß werden. In Analogsystemen können Schaltungen eingebaut sein, deren Eigenschaften sich ändern, wenn sich
die Bedingungen ändern. So ist bei Servosystemen die Verwendung nichtlinearer Impedanzen zur Einstellung der Zeitkonstanten entsprechend der Größe einer
Regelabweichung bekannt.
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SA 966 005
Zweck der Erfindung ist es, die Regelung eines Regelkreises mit einfachen
Mitteln zu verbessern.
Der erfindungsgemäße Regelkreis mit adaptiver Regelung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vergleicherschaltung vorgesehen ist, die wenigstens ein für die Leistung charakteristisches Kriterium mit einem Bezug swert vergleicht und
abhängig von diesem Vergleich den Regler auf verschiedene Regelgesetze einstellt.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erklärt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild für die bei einer Regelung gemäß der Erfindung
ausgeführten Schritte und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Regelkreises.
Ein Regelkreis sollte auf Regelsignale mit großer Amplitude anders ansprechen
als auf solche mit kleiner Amplitude, die einen wesentlichen Anteil an Störungen
enthalten können. Genauer gesagt, sind beim Betrieb eines Systemes in der deterministischen
Zone, in der die Signalausschläge größer sind als die wahrscheinlichen
Störkomponenten, eine hohe Regelgeschwindigkeit und eine große
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Bandbreite erforderlich. Der Regelkreis spricht dann auf ein Eingangssignal
mit großer Amplitude richtig an. Wenn das System in der stochastischen Zone
arbeitet, in der die Störkomponenten in der Größenordnung der Regelabweichung
sind, neigt das System bei vergleichbarer Ansprecheharakteristik allgemein
zur Instabilität. Die Ansprechgeschwindigkeiten in jeder Zone können verschiedenen
Regelkriterien folgen. Der Unterschied zwischen dem Ist-Wert und dem
Soll-Wert sollte im wesentlichen linear mit der Zeit verlaufen. Wenn die Auedrücke
"stochastisch" und "deterministisch" für Regelkreise auch allgemein bekannt
sind, können die durch sie gekennzeichneten Bereiche doch nicht genau gegeneinander abgegrenzt werden und werden infolgedessen hier in dem allgemeinen
Sinn verwendet, den sie erhalten haben.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrene, in
dem gewählte Regelkriterien bei der Regelung der Einstellung einer Prozeflveränderlichen
beachtet werden. Der Unterschied zwischen dem Sollwert und dem Istwert wird zur Erzeugung eines Regelabweichungssignalee benutzt, von
dem die Stellgröße abgeleitet wird.
Bei der erfindungsgemäßen adaptiven Regelung werden zuerst eine oder mehrere
ausgewählte Kriterien für den Regler überwacht. Als Kriterium wird vorzugsweise
die Regelabweichung benutzt. Zweckmäßigerweise werden von ihr aufeinanderfolgend
Proben entnommen.
SA 966 005 „ ή n _ . A
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Es wird mindestens ein Bezugswert als Grenze zwischen verschiedenen Abweichungsbereichen
des ausgewählten Kriteriums dargestellt. Wegen der einfacheren Beschreibung wird für die nachfolgende Beschreibung angenommen, daß nur ein
Bezugswert vorgesehen ist. Dieser Bezugswert kann festliegen oder veränderbar sein und auf einen oder mehrere Parameter bezogen sein. Er kann zeitveränderlich
sein oder aus der Beziehung der ausgewählten Regelkreisparameter zueinander festgelegt werden. Vorzugsweise ist dieser Bezugswert jedoch abhängig
von den Störungen, um so Abweichungen des ausgewählten Kriteriums als nicht störbedingt erkennen zu können.
In diesem Beispiel wird angenommen, daß die Störung eine Gaussche Verteilung
aufweist, wie es meistens der Fall ist. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Änderung
einer gegebenen Amplitude eines ausgewählten Kriteriums eine Störung darstellt, kann daher mathematisch zu einer Gausschen Verteilerkurve in Beziehung gesetzt
werden. Infolgedessen wird erfindungsgemäß mindestens ein Zonenübergangspunkt festgelegt, der Zonen verschiedener Störwahrscheinlichkeit trennt.
Ein Modell eines Regelsystemes kann durch eine Grundgleichung der folgenden
Form beschrieben werden:
xk+i = axk + buk + D W
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wobei χ das Ausgangs signal, u das Eingangssignal, k der k-te Prüfaugenblick
und a, b und D Konstanten sind.
In der Gleichung (1) stellt die Konstante a die Zeitkonstante im offenen Regelkreis
dar und der Wert b/l-a die Verstärkung des offenen Regelkreises. Die
Konstante D stellt die Dauervorspannung des Betriebspunktes dar.
Dieses Modell beschreibt das Sy stern verhalten genauer, wenn die verschiedenen
Störfaktoren einschließlich Eingangs störung, interner Störung und Beobachtungsstörung
laufend berücksichtigt werden. Jede Störkomponente umfaßt kurzzeitige Abweichungen, die Störung selbst ist jedoch von Eingangs- und Auegangswerten
unabhängig. Die allein wirkende Eingangs störung η kann als eine Störung nait einer
relativ niedrigen Abweichungsfrequenz vom Betriebspunkt dargestellt werden. Die interne Störung n_ führt eine Drift oder im wesentlichen eine GLeichstrom-
W verschiebung der Höhe der Betriebs vor spannung ein. Die Beobachtungsstörung
η hat die Charakteristik einer weißen Störung. Es kann angenommen werden,
daß für eine ausreichend lange Zeit N der durchschnittliche Störwert null ist, d. h.
N ^1 n.k~0 (2)
wobei i = 1, 2, 3 usw. ist.
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Die Annahme, daß die Störung im wesentlichen Gausschen Charakter hat, beruht
auf der praktischen Erfahrung. Ein Bezugswert, der nicht störbedingte Abweichungen
darstellt, kann auf statistischer Grundlage mit der Standardabweichung OT bezeichnet werden. Da mehr als 99, 7 % der Störungen innerhalb eines Wertes
von 3S"mit Gausscher Verteilung liegen, wird dieser Näherungswert der
Einfachheit halber als Diskussionsgrundlage benutzt. Es können jedoch auch größere oder kleinere Werte gemäß dem Systemmodell und den gewünschten Bedingungen
verwendet werden. Daher ist für alle Werte von η
η.
ik
36-. (3)
Gemäß einer Analyse, die in einem Artikel von R. W. Koepcke in Control
Engineering, Juni 1966, Seiten 83 bis 89 aufgestellt wurde, wird die Gleichung (1) mit den Störwerten η , η und η ergänzt, um sich noch mehr dem Systemverhalten
anzupassen:
Xk+1 = axk + bUk + Dk + nlk
Dk+1 = Dk + n2k
Dk+1 = Dk + n2k
Zk =Xk +n3k
wobei ζ der beobachtete Wert von x, modifiziert durch η ist. Durch Lösen der
obigen Gleichung (3) nach E ergibt sich E = Z1 - χ wobei xJ der Sollwert
K Kkd d
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ist. Unter der Annahme, daß ein Störwert V dieselben Eigenschaften hat wie
η läßt sich ein einfaches Modell des Systembetriebes ableiten, das folgende
Form hat: ......
Ek+1 ■
<l+a>Ek -^k-I + b V+ V»l + ClVk
wobei u=V - U , und c, u11« c Konstanten sind,
k k k-1 1 2
Daraus ergibt sich, daß ein Wert von 3<T als Bezügsbasis für den wiederholten
Vergleich mit dem gewählten Leistungskriterium benutzt werden, kann. Wenn die
Störungen 3€T übersteigen, wird die Regelung im deterministischen Bereich benutzt.
Wenn die Störungen kleiner als 3C sind, wird die stochaeti sehe Regelung benutzt.
Der Regler spricht in jeder Zone vorzugsweise nach einem vorbestimmten Ge*
setz an. So kann z, B. in jeder Zone eine Zweipunktregelung angewandt werden,
wobei die Regelkoeffizienten so variiert werden, daß die gewünschten Regelkriterien
festgestellt werden können. Die Verstärkung sowie jeder andere die Zeitkonstante beeinflussende Faktor kann verändert werden. Das im System geprüfte
Leistungskriterium kann ebenfalls stabilisiert oder auf einen Durchschnittswert gebracht werden, in dem entweder die Prüfrate geändert wird oder ein Äquivalent
des numerischen Durchschnittswertes gebildet wird. Das kann erfindungegemaß
sowohl analog als auch digital geschehen. In jedem Falle ergeben diese verschiedenen
Schritte ein sofortiges Ansprechen auf große Signalabweichungen und ein
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lineares und stabiles Ansprechen auf kleinere Fehl er abweichungen ohne wesentliches
Ansprechen auf Störsignale. In den beiden Betriebszonen spricht das System auf Stör signale verschieden an.
System
Anhand der Fig. 2 wird ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Digitalregelung beschrieben
, wobei nur einer von mehreren Regelkreisen in einem Prozeßsystem 10 näher erläutert ist. Auf die übliche Art werden mehrere Veränderliche wie
Raten und Pegel überwacht und in einer Sollwert-Einstellschaltung 12 zueinander in Beziehung gesetzt. Diese Sollwert-Einstellschaltung 12 kann von allgemein
bekannter Form, z. B. ein Analog- oder Digital-Gleichungslöser sein. Die Steuerung
der Sollwerte in mehreren Regelkreisen erfolgt heute allgemein durch Betätigung der Sollwert-Einstellschaltung 12 in Zeit-Multiplex, wobei jeder Kreis
der Reihe nach durch ein Steuerkommando eingestellt wird. Der Einfachheit haiber
ist nur ein Regelkreis gezeigt, jedoch können weitere genauso oder anders angeordnet werden. Die allgemein bekannten Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandler
wurden ebenfalls der Einfachheit halber weggelassen.
Im Regelkreis befindet sich ein Einstellglied 14, z. B. ein Ventilbetätiger oder
eine Brenner steuerung, der einige Prozeßveränderliche (z. B. Durchsatz oder
Temperatur) im Prozeß 10 auf einen für die zugehörige Prozeßveränderliche gewünschten
Sollwert einstellen soll. Die Regelung soll in der geschlossenen
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Schleife und adaptiv erfolgen. Die erste Bedingung wird erfüllt, indem man den
vom Positions fühler 16 abgeleiteten Istwert im Vergleicher 18 in Beziehung setzt
zum Sollwert. Die sich ergebende Regelabweichung wird durch die Regelschaltungen
20 verarbeitet, die in üblichen Servosystemen das das Einstellglied 14
treibende Ausgangs signal so variieren, daß der Istwert auf dem gewählten Sollfe
wert gehalten wird. Eine adaptive Regelung ist erwünscht, um die richtige Regelung
unter Last- und Störungsbedingungen· aufrechtzuerhalten, ohne komplexe
und teure Servos und Reglermechanismen in den Regelkreis einbauen zu.müssen.
Gemäß der Erfindung wird ein Leistungskriterium., hier die Regelabweichung E
wiederholt geprüft und sein Verlauf überwacht, um die Basis für die Systemangleichung
zu bilden. Der Stichprobenentnehmer 22 kann eine analoge oder digitale Schaltung sein. Er gibt Amplitudensignale in regelmäßigen oder veränderliehen
Zeitabständen ab. Bei Verwendung eines analogen oder digitalen Regelabweichungssignales
übernehmen die Regelschaltungen 20 die Umwandlung der momentanen Werte der Regelabweichung E in ein Ausgangs signal V einschließlieh
der während der Umwandlung erforderlichen Verstärkung, Dämpfung und Verzögerungskompensation. Die in den Regelschaltungen 20 erzielten Hauptfunktionen
sind wegen des einfacheren Verständnisses so dargestellt, als ob
sie der Reihe nach durch verschiedene Schaltungen 24, 26, 28 und 30 erzielt
würden, obwohl sie grundsätzlich unter starker gegenseitige! Beeinflussung
werden
Zustandekommen. Somit iv die wiederholt auftretenden Regelabweichungssignale
Zustandekommen. Somit iv die wiederholt auftretenden Regelabweichungssignale
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E in den für die Bildung eines analogen Signales verwendeten Speichern 24
empfangen, obwohl für ein dauerndes Signal an sich kein Speicher benötigt wird und die Durchschnittsbildung durch Integration des Ausgangssignales erfolgen
kann. In ähnlicher Weise werden die Verstärkungsregelung und die Verzögerungskompensation 26, 28 grundsätzlich integriert erfolgen, wenn auch
in manchen Fällen in dem Verstärker 30.
Diese Trennung der Funktionen dient der Illustration der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
adaptiven Regelung, die nach Bedarf weitgehend variiert werden kann. So werden zur Veränderung der betreffenden Regelgesetze gegebene
Steuersignale einfach mit "Parametereinstellung11 bezeichnet.
In einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel werden diese Signale jedoch auf
Kompensations schaltungen 28 gegeben, um die anwendbare Regelgleichung durch
Veränderung verschiedener Koeffizienten zu verändern. Die in diesem praktischen Beispiel gewählten Koeffizienten können mit Steuerkonstanten ρ und ρ
X L·»
bezeichnet werden und die Regel schaltungen 20 können eine Zweipunkt-Regelung
der folgenden Form übernehmen:
Uk = "P2 Ek + (P1 + P2>
£ Ek
Ein Zweipunktregler stellt in gewissem Grade einen Kompromiss zwischen
ein' r passenden Ansprechgeschwindigkeit auf das Fehler signal (definiert durch
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den Ausdruck ρ E) und der Dämpfung der Einflüsse kurzer Störungen (bestimmt
durch den Ausdruck Γρ. + pi ^T E.) dar. Es wurde gezeigt, daß für ein gewähltes
Ansprechkriterium eines Regelkreises verschiedene konttante Regelkonstanten in Form der Koeffizienten in der Gleichung für das Syetenumodell (4) verwendet
werden. Wenn also das Ansprechkriterium die Größe nach jeder Störung
E , = BE, ist, wobei B<1 ist, dann sind die Regelkonetanten:
k+1 k
Diese Werte ergeben optimale Stabilität, Ansprechgeechwindigkeit und Empfindlichkeit
des Systemes tinter der genannten Ansprechgröße, wenn nur unbedeutende Störsignale auftreten (d. h. daß die auftretenden Stör signale nicht auf Rauschen
zurückzuführen sind. Wenn das System auf dem Sollwert oder in dessen Nähe
arbeitet, ist das Rauschen zweifellos vorherrschend. In derartigen Situationen
benutzt man im allgemeinen ein anderes Regelkriterium, indem man z. B. versucht, die Summe der Quadrate der Regelabweichung in der Form
arbeitet, ist das Rauschen zweifellos vorherrschend. In derartigen Situationen
benutzt man im allgemeinen ein anderes Regelkriterium, indem man z. B. versucht, die Summe der Quadrate der Regelabweichung in der Form
J = Lim _1 C. Εί (?)
k=l
zu minimisieren. Es wurde gezeigt, daß die Regelkonetanten folgende sind
ρ = -J_ (1+a+c )
P2 = Γ (a-c2)
ρ = -J_ (1+a+c )
P2 = Γ (a-c2)
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Die Bedeutung der Störkoeffizienten c und c in der Gleichung (8) ergibt sich
J. Lt
durch Gegenüberstellung mit der Gleichung (6) in der keine Störkoeffizienten
verwendet werden. Dieses Systemansprechen kann vorteilhaft nicht nur an den Zweipunktbetrieb angeglichen werden, sondern kann in jeder Betriebsart zur Verbesserung
der Regelcharakteristik benutzt werden. Die adaptive Regelung erfolgt bei diesem Beispiel durch Parametereinstellungen abhängig davon, ob die Regelabweichung
unter oder über einem Vielfachen der normalen Abweichung der Störung, z. B. 3<r liegt. Die geprüfte Regelabweichung wird zusammen mit dem von
einer einstellbaren Bezugssignalsquelle abgegebenen 3^-Signal auf die Vergleicherschaltung
34 gegeben. Abhängig von dem Unterschied der Amplituden des absoluten Wertes der Regelabweichung und dem Bezugssignal wird eine von
zwei Steuerleitungen betätigt. Jede Steuerleitung betätigt eine andere Regelschaltung
(nicht dargestellt) und bringt die entsprechende Regel für die stochastische oder deterministische Regelung zur Wirkung. Bei der Verschiebung zwischen
den Reglerkonstanten werden typischerweise nur relativ wenige Bauteile betroffen.
Es sind jedoch so viele Variationen möglich, daß keine bestimmte Schaltung dargestellt wurde.
Ein unterschiedliches Ansprechen des Regelkreises kann sich auch daraus ergeben,
daß nur die Systemverstärkung am Null-Ubergangspunkt geändert wird.
Eine andere Änderungsmöglichkeit besteht darin, daß man Stichproben der Regelabweichung verändert. Infolgedessen können am Umschaltpunkt zwischen
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den Zonen eine größere Anzahl von RegelabweichungsStichproben genommen werden,
wenn man sich in der Richtung bewegt, in der die Störungen wahrscheinlich auf Rauschen zurückzuführen sind, um die Einflüsse von Fehlern so klein wie
möglich zu halten. Gleichzeitig kann die Häufigkeit der Stichproben gesteigert werden.
Gemäß der Erfindung können natürlich auch drei oder mehr Regelarten verwendet
werden. In der Gleichung (4) für das Systemmodell können die Konstanten a und b
allgemeine auf V, und X wirkende Operationen sein. Auch bei solchen allgemeinen
Operationen gelten die mathematischen Regeln weiter.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Regelkreises besteht darin, daß er
ein einfaches Mittel zur Definition verschiedener Zonen bietet. Wenn also nur die Beobachtungsstörung (n ) von Bedeutung ist, kann man den c-Koeffizienten
folgende Werte geben:
c= -(1+a)
1 (9)
1 (9)
C2= a
Bei diesen Werten werden die Reglerkonstanten P1 und p_ null, so daß die Störung
dicht am Arbeitspunkt effektiv dadurch ignoriert wird, dafl die Regelverstärkung
auf null gestellt wird, so daß für eine wesentliche Regelabweichung immer noch eine angemessene Ansprechgeschwindigkeit verfügbar ist.
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Das gezeigte Ausführungsbeispiel weist zahlreiche Variationsmöglichkeiten im
Rahmen der Erfindung auf. So kann z. B. der Regelkreis mit dem Regler 14, dem Positionsfühler 16, dem Vergleicher 18, dem Stichprobenentnehmer 22 und
der Regelschaltung 20 ein herkömmlicher Analogregler oderdne Schleife in
einerw direkten Digitalregel schaltung (DDC) sein. Die Sollwert-Einstellschaltung
12 kann z. B. ein Regler sein, der mehrere Signale von einem Prozeß empfängt und den Sollwert für einen Analogregler einstellt. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf die Technik oder das Verfahren, durch welches gewisse Parameter in dem oben beschriebenen Regelkreis eingestellt werden. Im besonderen
werden zwei adaptive Regelungen verwendet. Die erste wird benutzt, wenn die Regelabweichung relativ groß ist und die zweite, wenn sie relativ klein ist. Die
Adaptivtechnik berücksichtigt bei einem kleinen Fehlersignal eine große Anzahl von vorhergegangenen Werten und bei einem großen Fehlersignal nur eine kleine
Anzahl vorhergegangener Werte. In der Regeltechnik sind viele Adaptivregelungen bekannt, die gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt werden können.
Eine Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung eines Regelkreises mit einem oder mehreren veränderlichen Parametern und
zwei der in der gleichzeitig laufenden Anmeldung J 35 426 gezeigten Regelkreischarakteristiken gebaut werden. Eines der adaptiven Systeme könnte Verwendung
finden, wenn die hier gezeigte Vergleicherschaltung 34 eine große Regelabweichung anzeigt und das andere adaptive System könnte benutzt werden, wenn die
Schaltung 34 eine kleine Regelabweichung anzeigt. In dem zuerst genannten
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adaptiven System wird ζ. B. nur eine kleine Zahl von vorhergegangenen Werten
berücksichtigt (d. h. der Leistungskriteriumsgenerator wird in relativ kurzen
Abständen zurückgeschaltet). In dem zweiten adaptiven System wird eine große
Anzahl von vorhergehenden Werten berücksichtigt, d. h. der Leistungskriteriumsgenerator
wird in großen Abständen zurückgeschaltet. Andererseits kann auch die in der Patentanmeldung P 15 23 535. 5 beschriebene Adaptivtechnik verwendet
werden, die eine große Menge von vorhergehenden Werten in einem erfindungsgemäß arbeitenden System berücksichtigt. Genaue Einzelheiten über die
verwendeten Adaptiv^echniken beziehen sich nicht speziell auf die vorliegende
Erfindung mit der Ausnahme, daß die verschiedenen verwendeten Adaptivtechniken
von der Größe des Fehlersignales abhängen und daß die verwendete Adaptivtechnik bei einer kleinen Regelabweichung eine relativ große Anzahl
vorhergehender Signalfwerte berücksichtigt und die bei einer großen Regelabweichung
verwendete Adaptivtechnik nur eine relativ kleine Zahl vorhergehender Regelabweichungssignale berücksichtigt.
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Claims (7)
1. Regelkreis rait adaptiver Regelung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vergleicherschaltung
(34) vorgesehen ist, die wenigstens ein für die Leistung charakteristisches Kriterium mit einem Bezugswert vergleicht und abhängig
von diesem Vergleich den Regler (20) auf verschiedene Regelgesetze einstellt.
2. Regelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als für die Leistung
des Regelkreises charakteristisches Kriterium die Regelabweichung der Vergleicherschaltung
(34) zugeführt wird.
3. Regelkreis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugswert
der der Vergleicherschaltung (34) zugeführt wird, so groß gewählt ist, daß nahezu alle Rauschstörungen kleiner als der Bezugswert (3(T ) sind.
4. Regelkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugswert
gleich dem dreifachen der üblichen durch Rauschen verursachten Abweichungen (Qr) gewählt ist.
5. Regelkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler eine größere Zahl von vorher ermittelten Regelabweichungen bei der Regelung mit berücksichtigt, als wenn die Regelabweichung kleiner ist
als der Bezugs wert.
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SA 966 005
6. Regelkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Zonen mit verschiedenen Regelgesetzen vorgesehen sind.
7. Regelkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten der Zonen (deterministische Zone) derart geregelt wird, daß sich die Regelabweichung im wesentlichen linear mit der Zeit ändert und daß
in der zweiten Zone (stochastische Zone) so geregelt wird, daß die Summe
der Quadrate der Regelabweichungen ein Minimum wird.
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SA 966 005
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