DE1588276A1 - Regeleinrichtung - Google Patents
RegeleinrichtungInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B11/01—Automatic controllers electric
- G05B11/36—Automatic controllers electric with provision for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral, differential
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- G05B7/00—Arrangements for obtaining smooth engagement or disengagement of automatic control
- G05B7/02—Arrangements for obtaining smooth engagement or disengagement of automatic control electric
Description
Dipl. ing. R, Mertens V1^ ♦. ■ M · V- ι·-·--
■'^ ^ Frankfurt am Main, lo»l^r
Patentanwalt B i
- II Ά P Ϊ? -
HONEYWELL INC.
2701 Fourth Avenue South Minneapolis, Minn., USA
2701 Fourth Avenue South Minneapolis, Minn., USA
Regeleinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf Regler, welche aus zwei ankommenden
Signalen, die beispielsweise dem Istwert und dem
Sollwert einer Regelgröße entsprechen, zunächst durch Vergleich
dieser beiden Signale ein die Regelabweichung kennzeichnendes Signal und aus diesem ein als Stellgröße verwendbares
Signal ableiten, welches gegebenenfalls über Verstärker und Umformer einem die Regelgröße beeinflussenden Stellglied
in dem Sinne zugeführt wird, daß die Regelabweichung verringert, d.h. die Regelgröße ihrem Sollwert nachgeführt wird. Es ist
dabei zunächst gleichgültig, ob der Sollwert fest vorgegeben oder in Form einer sich ändernden Führungsgröße dem Regler
aufgeschaltet wird.
Das aus der Regelabweichung abgeleitete Stellgrößensignal enthält
zumeist mehrere Komponenten, welche zu einem mehr oder
weniger proportionalen, integrierenden und/oder differenzierenden Regelverhalten führen. Bei bekannten Reglern sind die vorhandenen
und zumeist einstellbaren Komponenten des Stellgrößensignals
nur von der Regelabweichung abhängig, gleich-. gültig,ob diese auf eine Änderung der Regelgröße oder/Sollwertes
bzw. der Führungsgröße zurückzuführen ist. Sowohl die
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P- als auch die D-Komponente der Stellgröße verursachen
bei plötzlicher Änderung der Regelabweichung eine plötzliche Verstellung des Stellgliedes. Eine plötzliche Änderung des
Sollwerts hat also eine plötzliche Änderung der Regelgröße zur Folge. Ein Regler mit diesen Eigenschaften ist beispielsweise
aus der USA Patentschrift 3 08l 425 bekannt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es in den
meisten Fällen unerwünscht ist, wenn sich bei einer plötzlichen Änderung des Sollwertes auch die Regelgröße schlagartig
mit ändert. Vielmehr ist es meistens günstiger, wenn der durch den Regler beeinflußte Prozeß allmählich auf den
neuen Sollwert hingeführt wird. Man war deshalb bisher gezwungen, entweder den Sollwert nur langsam, schrittweise zu
verstellen oder besondere Maßnahmen zu ergreifen, um während der Umstellung des Sollwertes die P- und die D-Komponente
des Stellgroßensignals zu unterdrücken oder im Regler gar nicht erst zu erzeugen. Aufgabe der Erfindung ist es, diese
Nachteile bekannter Regeleinrichtungen zu vermeiden, und zwar ohne daß während des Überganges von einem Sollwert auf einen
anderen am Regler oder in dessen Verbindung zum Stellglied irgendwelche Ab- oder Umschaltungen erforderlich sind.
Bei einer Regeleinrichtung mit zwei Signaleingängen und einer aus dem Vergleich der beiden Eingangssignale ein Ausgangssignal
ableitenden Anordnung besteht die Erfindung darin, daß der Eingang eines das Ausgangssignal liefernden Verstärkers
einerseits über verzögernde Glieder; an die Vergleichsvorrichtung und andererseits über nichtverzögernde Glieder an
den einen Signaleingang angeschlossen ist. Bezogen auf einen Regler, dem an seinem einen Eingang das Istwert-Signal und
an seinem anderen Eingang das Sollwert-Signal einer Regelgröße
zugeführt wird, bedeutet dies, daß plötzliche Änderungen des Istwert-Signals über die nichtverzögernden Glieder
unmittelbar zum Verstärkereingang gelangen und damit das Stel-lgrößensignal beeinflussen, während plötzliche Änderungen
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des Sollwert-Signals, die ebenso wie solche Änderungen des
Istwert-Signals eine plötzliche Änderung der Regelabweichung
zur Folge haben, nur langsam auf den Verstärker einwirken können, weil zwischen der die Regelabweichung erzeugenden
Vergleichsanordnung und dem Verstärkereingang verzögernde
Glieder eingeschaltet sind. Schnelle Änderungen der Regelgröße führen also, wie gewünscht, zu einer schnellen Reaktion
des Reglers, während bei plötzlicher Änderung des Sollwertes ein die Regelgröße allmählich auf den neuen Sollwert führendes
Stellgrößen-Signal erzeugt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet und werden im folgenden anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Schaltüngsbeispiels eines elektronischen
Reglers erläutert. Die durch den Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung ist jedoch mit denselben Vorteilen
auch auf andere Reglerarten, beispielsweise pneumatische und hydraulische Regler sowie Regeleinrichtungen mit Fluidverstärkern,
anwendbar. Auch dort sind verzögernde und nicht verzögernde Schaltglieder bekannt, mit denen die Erfindung
gerätetechnisch realisiert werden kann. Die Zeichnungen zeigen in
Figur 1 das Schaltungsbeispiel eines elektronischen
Reglers,
Figur 2 die Antwort des Stellgrößen-Signals auf eine sprungförmige Änderung des Sollwert-Signals und
Figur 3 die Antwort des Stellgrößen-Signals auf eine
sprungförmige Änderung des Istwert-Signals der Regelgröße.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Regler 10 ist jede der beiden
Eingangsklemmen 16 und 18 an je einen Vorverstärker 12 bzw. angeschlossen, während das vom Reglerausgang gelieferte Stellgrößen-Signal
über einen Leistungsverstärker 20 das Stellglied
22 steuert. Der Eingangsklemme 16 wird der Sollwert bzw. eine Führungsgröße zugeführt. Die Klemme l6 ist mit der Basis eines
pnp-Transistors 24 verbunden, dessen Kollektor an eine auf
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einem Potential von -12V liegende Stromversorgungsklemme 26
und dessen Emitter über einen Widerstand 28 an eine zweite, auf +12V liegende Stromversorgungsklemme 30 angeschlossen ist.
Der Klemme 18 wird ein dem Istwert der Regelgröße entsprechendes Signal zugeführt. Sie steht mit der Basis des npn-Transistors
32 in Verbindung, dessen Emitter über den Widerstand
34 an die Klemme 26 und dessen Kollektor an die Stromversorgungsklemme
3P angeschlossen ist. Der Verbindungspunkt
des Emitters des Transistors 24 mit dem Widerstand 28 ist
über einen Widerstand 36 und die Verbindungsstelle des Emitters
des Transistors J>2 mit dem Widerstand 34 ist über einen
Widerstand 40 den gemeinsamen Summierpunkt 38 angeschlossen.
Mit diesem steht ein Widerstand 42 und ein Einstellwiderstand 44 in Verbindung, dessen Schleifer an den Summierpunkt 48
am Eingang des Gleichstromverstärkers 46 angeschlossen ist. Der Emitter des Transistors 3.2 ist ferner mit der einen Belegung
eines Kondensators 50 verbunden, dessen andere Belegung am Verbindungspunkt 52 liegt. Durch eine Leitung 53 werden
die beiden Verbindungsstellen 48 und 52 auf gleichem Potential
gehalten. ■
Der Verstärker 46 ist mit seiner zweiten Eingangsklemme 54
an Massepotential angeschlossen. Es könnte statt dessen auch ein anderes Potential als Bezugspotential verwendet werden.
Zwischen dem Ausgang des Verstärkers 46 und dem Eingang eines dem Stellglied 22 vorgeschalteten Leistungsverstärkers 20 ist
ein Verbindungspunkt 56 angeordnet, von dem aus eine Gegenkopplungsschaltung
zum Verstärkereingang 48 hin eingeschaltet ist. Diese enthält ein einseitig an den Verstärkerausgang 56
und mit dem anderen Ende an die Masseklemme 60 angeschlossenes
Potentiometer 58 zur Einstellung des Proportionalbandes. Zwischen den Schleifer des Potentiometers und die Masseklemme
60 ist ein Spannungsteiler bestehend aus den Widerständen 64
und 62 eingeschaltet. Der Schleifer des Potentiometers 58 ist ferner mit dem einen Ende eines Einstellwiderstandes 66 ver-
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bund-en, dessen Schleifer an die eine Belegung eines Kondensators
68 angeschlossen ist. Die andere Belegung liegt am Verbindungspunkt 59 des Spannungsteilers 64, 62. Der Einstellwiderstand
66 dient zur. Vorgabe des differenzierenden oder
Vorhaiteanteils im Stellgrößen-Signal. Sein Schleifer ist
mit der einen Belegung eines weiteren Kondensators 70 verbunden,
dessen andere Belegung an den Verbindungspunkt 52 und - damit den Verstärkereingang 48 angeschlossen ist. Die beiden
Kondensatoren 70 und 50 bilden zusammen einen Spannungsteiler,
welcher zusammen mit dem Einstellwiderstand 44 in einer später
noch zu beschreioenden Weise eine integrierende Komponente im Reglerausgangssignal erzeugt.
Ein Anzeigeinstrument 72 ist einerseits über einen Einstellwiderstand
74 an den Summierpunkt 38 und andererseits an
Masse angeschlossen. Es zeigt die Größe der Regelabweichung an. Auch der Verbindungspunkt der beiden Widerstände 42 und
ist über einen Widerstand 76 mit Masse verbunden.
Der Verstärker 46 arbeitet zusammen mit der Gegenkopplungsschaltung in der beschriebenen Weise als stromsummen-gesteuerter
Operationsverstärker und erzeugt ein Ausgangssignal, dessen rückgekoppelter Teil den Verstärkereingang praktisch auf
Null-Potential hält. Der Aufbau des Verstärkers ist an sich
beliebig; er kann beispielsweise dem des im erwähnten USA Patent 3 081 425 beschriebenen Verstärkers entsprechen.
von
Im Betrieb halten die/den beiden Stromversorgungsquellen 26 und 30 zugeführten Spannungen die beiden Vorverstärker-Transistoren 24 und 32 im durchgeschalteten Zustand. Über geeignete Schaltungen wird der Eingarigsklemme l8 ein Regelgrößensignal zugeführt, welches beispielsweise zwischen 0 und +4V schwankt/während an die Eingangsklemme 16 ein Sollwert-Signal gelangt, welches sich zwischen 0 und -4v ändert. Stimmen Ist- und Sollwert überein, so sind die den Klemmen l6 und l8 zugeführten Signale gleich groß, aber von entgegengesetzter Polari-
Im Betrieb halten die/den beiden Stromversorgungsquellen 26 und 30 zugeführten Spannungen die beiden Vorverstärker-Transistoren 24 und 32 im durchgeschalteten Zustand. Über geeignete Schaltungen wird der Eingarigsklemme l8 ein Regelgrößensignal zugeführt, welches beispielsweise zwischen 0 und +4V schwankt/während an die Eingangsklemme 16 ein Sollwert-Signal gelangt, welches sich zwischen 0 und -4v ändert. Stimmen Ist- und Sollwert überein, so sind die den Klemmen l6 und l8 zugeführten Signale gleich groß, aber von entgegengesetzter Polari-
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tat. Die genannten Spannungswerte sind selbstverständlich·.,
nur als Beispiele zu betrachten. Bei abgeglichenem Prozeß, d.h. bei Gleichheit von Ist- und Sollwert der Regelgröße,sind
auch die von den beiden Vorverstärkerstufen 12 und 14 an die Widerstände 36 und 4θ gelieferten Signale gleich groß und von
entgegengesetzter Polarität. Am Summierpunkt 38 entsteht alsp '
die Spannung Null. Dies hat zur Folge, daß auch dem Verstärkereingang
48 das Signal Null zugeführt wird und der Verstärker an seinem Ausgang 56" ebenfalls das Signal Null liefert.
Es sei zunächst die Wirkung einer plötzlichen Änderung des der Eingangsklemme 16 zugeführten Sollwert-Signals, beispielsweise
von -2V auf -JV, betrachtet, wobei das Istwert-Signal
an der Klemme l8 unverändert +2V betragen soll. Durch die genannte
Änderung wird der Emitter des Transistors .24 negativerund demzufolge auch das Potential am Summierpunkt 38. Die
Schaltung ist derart bemessen, daß die nunmehr am Summierpunkt ^8 stehende Spannung praktisch vollständig am Widerstand 40
abfällt und deshalb keine Änderung des vom Transistor 32 an
den Kondensator 50 abgegebenen Signals eintritt. Das negative Potential am Summierpunkt 38 gelangt also nur über die beiden
Widerstände 42 und 44 und nicht über den Kondensator 50 zum
Verstärkereingang 48. Da mit den beiden Widerständen 42 und 44 der Kondensator 70 in Reihe geschaltet ist, wird dieser über
die beiden Widerstände 42 und 44 allmählich aufgeladen. Die genannten beiden Widerstände und der Kondensator 70 bilden also
ein Integrierglied, welches bekanntlich eine Verzögerung der Signalübertragung zur Folge hat. Wenn also am Summierpunkt 38
plötzlich ein negatives Potential auftritt, so leitet die Schaltung 42, 44, 70 hieraus ein sich mit der Aufladung des
Kondensators 70.allmählich änderndes Eingangssignal für den
Verstärker 46 ab. Demzufolge nimmt auch das Ausgangssignal des
Verstärkers 46 nur allmählich zu. Aufgrund der gewählten Ausbildung des Verstärkers und der Gegenkopplungsschaltung, welche
neben dem Potentiometer 58 und.dem Einstellwiderstand 66 auch
den Kondensator 70 enthält, entsteht ein Gegenkopplungssignal,
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welches das vom Summierpunkt 38 ankommende negative Eingangssignal
fortlaufend kompensiert und damit den Summierpunkt 48
praktisch auf Null-Potential halt.
Das sich allmählich ändernde Ausgangssignal des Verstärkers
wird als Stellgrößen-Signal dem Leistungsverstärker 20 zugeführt,
welcher das Stellglied.22 in einem solchen Sinne verstellt, daß die Regelabweichung verringert wird.
Die soeben beschriebene Betriebsweise ist schematisch in Figur 2 dargestellt, wo die obere Linie 92 den zeitlichen
Verlauf des Sollwert-Signals wiedergibt. Der Kurvenzug 92
stellt eine Sprungfunktion dar, die beispielsweise einer
plötzlichen Spannungsänderung von -2 auf -^V entspricht. Die
untere Kurve 94 zeigt, wie sich das vom Verstärker 46 gelieferte Stellgrößensignal bei einem solchen Spannungssprung
nur allmählich ansteigend ändert.
Nunmehr soll die Wirkung einer plötzlichen Änderung des der
Eingangsklemme l8 zugeführten Regelgrößen-Istwert-Signals
erörtert werden. Es sei angenommen, daß dieses plötzlich von +2V auf +1V absinkt, während das Sollwert-Signal .an der Klemme
l6 auf einen Wert von -2V beharrt. Aufgrund des symmetrischen
Aufbaus der Vorverstärker- und Vergleichsschaltung ergibt
sich am Summierpunkt 38 dieselbe Wirkung wie bei einer
plötzlichen Änderung des Sollwert-Signals. Am Summierpunkt 38
entsteht diesmal allerdings ein positives Potential an Stelle eines negativen. Diese positive Spannung am Summierpunkt 38
gelangt wiederum über die Widerstände 42 und 44 allmählich . zum Eingang 48 des Verstärkers 46, wobei der Kondensator 70
allmählich geladen wird. Es entsteht wie zuvor bereits beim ·
Auftreten eines negativen Potentials beschrieben wurde, ein sich allmählich änderndes Ausgangssignal am Verstärker 46,
welches die das Integralverhalten des Reglers bestimmende Komponente darstellt.
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Der Ausgang des an die Klemme 18 angeschlossenen Vorverstärkers 14 ist jedoch gleichzeitig über den Kondensator 50 mit dem
Eingang 48 des Verstärkers 46 verbunden. Jede plötzliche Änderung der Spannung an der Klemme 18 gelangt also nach Verstärkung
im Transistor 32 über den Kondensator 50 gleichzeitig
an den Eingang des Verstärkers 46. Dieser erzeugt deshalb sofort eine zweite Ausgangssignal-Komponente, welche den Vorhai
tkondens at or 68 über die Widerstände 58, 64 und 62 auflädt.
Das Gegenkopplungssignal wird hierdurch verzögert, weil es erst dann in voller Größe an den Kondensator 70 gelangen
kann, wenn sich der Kondensator 68 über den Widerstand 66 entladen hat. Erst dann kann die sich am Kondensator 70 auf- bauende
Spannung das plötzlich angestiegene Eingarigspotential in zunehmendem Maße kompensieren und damit das verhältnismäßig
große Ausgangssignal des Verstärkers verringern. Diese zweite
Komponente des Ausgangssignals bildet den D-Anteil der Stellgröße
und führt zu einem vorübergehenden Überschwingen der Stellgröße und damit auch der Regelgröße, welches der zuvor
eingetretenen, plötzlichen Änderung der Regelgröße entgegenwirkt.
Eine dritte Komponente, die sogenannte Proportionalkomponente
des Verstärkerausgangssignals, wird durch direkte Rückführung eines Teils des Ausgangssignals vom Verbindungspunkt 56 über
den Proportionalband-Widerstand 58 und den Einsteilwiderstand
66 an den Kondensator 70 erzeugt. Diese Komponente folgt ohne
Verzögerung jeder plötzlichen Potentialänderung am Verstärkereingang 48.
Das soeben geschilderte Verhalten des Reglers ist schematisch in Figur J dargestellt. Hier zeigt die obere Kurve 96 den
plötzlichen Sprung im Verlauf der an der Klemme 18 auftretenden Regelgröße, während die untere Kurve 88 den zeitlichen
Verlauf des Ausgangssignals des Verstärkers 46 wiedergibt.
Dieser setzt sich aus den geschilderten drei Komponenten zusammen. Die plötzliche Änderung der Regelgröße hat zunächst
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einen plötzlichen Anstieg 82 der die Stellgröße wiedergebenden Kurve 88 zur Folge, an den sich ein Kurventeil 84 anschließt,
in dessen Verlauf das Stellglied in seine Ausgangslage zurückkehrt. Diese Kurventeile 82 und 84 werden durch
die differenzierende Komponente, manchmal auch Vorhalt genannt, des Reglers erzeugt. Im Anschluß an den Kurventeil
nähert sich das Stellgrößen-Signal einem durch die gestrichel-. te Linie 8o angedeuteten, konstanten Wert, welcher durch die
Proportionalkomponente des -Reglerausgangssignals gegeben ist.
Wegen der bereits beschriebenen Integralwirkung Jedoch, die oben als erste Komponente geschildert wurde, geht die Kurve
in einen dieser Nachstell- oder Integralkomponente entsprechenden, ansteigenden Teil 86 über, in dessen Verlauf die Regelgröße auf den Sollwert zurückgeführt wird.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß eine plötzliche Änderung
des Sollwert-Signals weder das differenzierende noch das proportionale Verhalten des Reglers wirksam werden'läßt, weil
nur ein sich allmählich änderndes Signal zum Verstärkereingang gelangt. Nur bei einer plötzlichen Änderung der Regelgröße
treten auch das differenzierende und das proportionale
Verhalten des Reglers in Erscheinung, weil jetzt die plötzliche
Spannungsänderung über den Kondensator 50 unmittelbar
an den Verstärkereingang gelangt. Das Integralverhalten ist
in beiden Fällen vorhanden. Man könnte also sagen, daß der Regler bei einer plötzlichen Änderung des Sollwert-Signals wie
ein I-Regler reagiert und bei einer plötzlichen Änderung des Istwert-Signals hingegen wie ein PI-Regler bzw. ein PID-Regler.
Man erreicht dies dadurch, daß die P- und die D-Komponente direkt vom Regelgrößen-Eingangssignal abgeleitet werden, und
zwar ohne Vergleich mit dem Sollwert-Signal, und deshalb nur bei Änderungen der Regelgröße entstehen. Der I-Anteil hingegen
wird aus dem Vergleich von Istwert und Sollwert der Regel- . größe, also aus der Regelabweichung, abgeleitet und liefert
bei einer plötzlichen Änderung einer Eingangsgröße eine allmähliche Spannungsänderung unabhängig davon, welches der
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- ίο -
beiden Eingangssignale sich plötzlich ändert.
Mathematisch können die einzelnen, vom Regler gelieferten Signalkomponenten, wie folgt beschrieben werden:
Die Integralkomponente = K1 Ix dt,
1
Ix c
J
W
worin K1 eine Konstante, χ die Regelabweichung, also die
Differenz zwischen Regelgröße χ (Istwert) und Führungsgröße
bzw. Sollwert w, und dt das zeitliche Differential bedeuten.
κ dx
Die differenzierende Komponente = K ^r
worin Kn eine Konstante und χ die Regelgröße ist.
Die proportionale Komponente = K · x,
worin K wiederum eine Konstante ist. Für das dem Stellglied zugeführte Stellgrößen-Signal y bzw. die jeweilige Stellung
des Stellgliedes ergibt sich demzufolge die Gleichung
χ + K'Jxwdt + K" §
y = κ
Für einen herkömmlichen Regler lautet diese Gleichung hingegen
y = κ . χω + κ» Ix dt + κ"
\ + K' Jv
d.h. bisher wurden alle drei Komponenten (Proportional-, Integral- und Differential-Anteil) jeweils aus der Regelabweichung
xw abgeleitet. Beim Regler gemäß der Erfindung hingegen
wird nur die Integral-Komponente aus der Regelabweichung χ , die Proportional-Komponente und auch die Differential-
Komponente hingegen aus· der Regelgröße χ gewonnen.
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- li -
Die Erfindung offenbart somit eine Regeleinrichtung, bei der plötzliche Änderungen des Sollwertes nicht zu plötzlichen
sondern entsprechend dem Integralverhalten des Reglers nur zu langsamen Änderungen der Stellgröße führen, während das Proportional-
und das Differentialverhalten des Reglers nur bei Änderungen der Regelgröße zum Tragen kommen. Dies wird beim
Regler gemäß der Erfindung ohne äußere Schaltmaßnahmen zur vorübergehenden Aufhebung des Differential- und Proportionalverhaltens
erreicht.
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Claims (10)
- PatentansprücheRegeleinrichtung mit zwei Signaleingängen und einer aus dem Vergleich der beiden Eingangssignale ein Ausgangssignal ableitenden Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang (48) eines das Ausgangssignal liefernden Verstärkers (46) einerseits über verzögernde Glieder (42, 44, 70) an die Vergleichsvorrichtung (36, j58, 4o) und andererseits über nicht verzögernde Glieder (50) an den einen Signaleingang (l8) angeschlossen ist.
- 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (56) des Verstärkers (46) über eine Gegenkopplungsanordnung (58, 62, 6ti, 66, 68, 70) mit dem Verstärkereingang (48) verbunden ist.
- ^. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkopplungsanordnung vorzugsweise einstellbare Schaltglieder (66, 68) zur Erzeugung eines differenzierenden Regelverhaltens enthält.
- 4. Regeleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennze ichnet, daß die Gegenkopplungsanordnung Schaltungsmittel (58) zur Einstellung des Proportionalbandes enthält.009843/0444
- 5· Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis ^,'dadurch gekennzeichnet, daß als verzögerndes Glied zwischen der der Vergleichsanordnung (56, 38, 4o) und dem Verstärkereingang (48) ein RC-Integrierglied (42, 44, 70) dient, dessen Kapazität (70) zugleich Teil der Gegenkopplungsanordnung ist.
- 6. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5> d a durch gekennzeichnet, daß als nicht; verzögerndes Glied zwischen dem einen Signaleingang (l8) und dem Verstärkereingang (48) ein Kondensator (50) eingeschaltet ist.
- 7. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a durch gekennzeichnet, daß die beiden Signaleingänge (l6, 18) über je einen Vorverstärker (12, 14) an die Vergleichsschaltung (36, J>8, 4o) angeschlossen sind.
- 8. Regeleinrichtung nach Anspruch 6 und 7* dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (50) zwischen den Ausgang des an den einen Signaleingang (l8) angeschlossenen Vorverstärkers (l4) und den Eingang (48) des das Ausgangssignal liefernden Verstärkers (46) eingeschaltet ist,
- 9. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a durch gekennzeichnet, daß der Verstärker (46) ein Oleichstromverstärker hohen Verstärkungsgrades ist.
- 10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a durch gekennzeichnet, daß dem Über nicht verzögernde Glieder mit dem Verstärkereingang (48) verbundenen Signaleingang (l8) ein der gemessenen Regelgröße entsprechendes Signal und dem anderen Signaleingang ein dem Sollwert der Regelgröße entsprechendes Signal zugeführt und vom Ausgangssignal des Verstärkers (46) ein die Regelgröße beeinflussendes Stellglied (20, 22) gesteuert wird.009843/0U4Leerseite
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