DE1300715C2 - Netzwerk zum entkoppeln mehrfach geregelter oder gesteuerter systeme - Google Patents
Netzwerk zum entkoppeln mehrfach geregelter oder gesteuerter systemeInfo
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- DE1300715C2 DE1300715C2 DE1965E0030718 DEE0030718A DE1300715C2 DE 1300715 C2 DE1300715 C2 DE 1300715C2 DE 1965E0030718 DE1965E0030718 DE 1965E0030718 DE E0030718 A DEE0030718 A DE E0030718A DE 1300715 C2 DE1300715 C2 DE 1300715C2
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B11/00—Automatic controllers
- G05B11/01—Automatic controllers electric
- G05B11/32—Automatic controllers electric with inputs from more than one sensing element; with outputs to more than one correcting element
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Description
Die Erfindung betrifft ein Netzwerk zum Entkop- ao gungen sich nur als Quotient zweier Regelstreckenpein mehrfach geregelter oder gesteuerter linearer Übertragungsfunktionen darstellen,
oder um den Arbeitspunkt linearisierbarer Systeme, Die Erfindung ist im folgenden an Hand von
das vor einer Regel- oder Steuerstrecke angeordnet Blockschaltbildern näher erläutert.
ist F i g. 1 ist ein Schaltbild eines Systems, wobei die
Bei Regelstrecken, an denen mehrere Größen ge- a5 eigentliche Regelstrecke und das Entkopplungsnetzregelt werden, tritt vielfach eine gegenseitige Beein- werk P-kancjisch sind;
flussung der Regelgrößen auf. Außerdem wird hier- Fig. 2 ist ein System, bei dem ein Entkopplungs-
durch die Güte der Regelung beeinträchtigt. Es kann netzwerk nach der Erfindung verwendet ist;
sogar vorkommen, daß die Änderung der Regel- Fig. 3 zeigt ein Regelsystem, bei dem das Ent-
paiameter wirkungslos bleibt, wenn das System auf 30 kopplungsnetzwerk zwischen Regler und Regelstrecke
Grand der Konstruktion der Regelstrecke ungünstig eingefügt ist.
bemessen ist. IWes kann schließlich zu Instabilitäten F i g. 1 ist ein Schaltbild in Blockdarstellung eines
führen. bekannten Systems mit einer Regelstrecke 1 und
Da sich z. B. bei Folge- und Zeitplanregelungen einem Entkopplungsnetzwerk 2, die jeweils P-kano-
und -Steuerungen die gegenseitige Beeinflussung auf 35 nisch ausgebildet sind, als Ted eines Mehrfachregeldie Arbeitsweise der geregelten Aalage ungünstig systems oder einer -steuerung. Zur Erläuterung sei
auswirkt, hat man bereits versucht, die einzelnen angenommen, daß die Pfeile an den Linien den Si-Regelgrößen voneinander zu entkoppeln. gnalverlauf darstellen. Verzweigungsstellen sollen die
Im folgenden soll unter einer P-kanonischen Struk- Eigenschaft haben, daß das Signal in die angegebenen
tür ein System mit π Ein- und Ausgangsgrößen ver- ♦<
> Richtungen mit vollem Informationsgehalt weiterstanden sein, wobei jede Ausgangsgröße von allen läuft. An Summationsstellen sollen die Signale vor-Eingangsgrößen abhängt, und zwar derart, daß eine zeichenrichtig addiert werden. Die in den folgenden
Eingangsgröße Y1 direkt auf die Ausgangsgröße X1 Schaltbildern gezeichneten Blöcke (Rechtecke) sollen
wirkt und nicht erst über die Ausgangsgröße X1.
die Eigenschaft haben, daß das Eingangssignal mit
Unter einer V-kanonischen Struktur versteht man 45 der Übertragungsfunktion des betreffenden Blockes
ein System mit π Ein- und Ausgangsgrößen, wobei multipliziert wird.
jede Ausgangsgröße nur von der zugehörigen Ein- Unter diesen Umständen sei untersucht, wie die
gangsgröße sowie von allen anderen Ausgangsgrößen einzelnen Blöcke des Entkopplungsnetzwerkes 2 beabhängt. Hierbei gilt, daß die Ausgangsgröße X1 schaffen sein müssen, damit eine Entkopplung erdirekt auf die Ausgangsgröße X1 wirkt, während die 50 reicht wird.
Eingangsgröße Y1 erst über die Ausgangsgröße X1
Es sei angenommen, daß an dem Eingang B ein
auf X1 wirkt. Signal Y. einlaufe. Durch eine Entkopplung soll er-
Es sind bereits Bemessungsregeln für eine Ent- reicht werden, daß z.B. der Ausgang Xx von dem
kopplung an den Reglern angegeben worden. Die Eingangssignal K1 unabhängig ist, d. h., die in dem
dabei angegebenen Entkopplungsbedingungen be- 55 Summationspunkt G ankommenden Signale sollen
stehen jedoch schon für P-kanonische Mehrfach- sich zu null addieren. Das Signal K2 teilt sich am
regelsrrecken mit mehr als zwei Regelgrößen aus Verzweigungspunkt B in drei Richtungen, die jeweils
Determinanten von Übertragungsfunktionen, so daß mit einer ausgezogenen, einer strichpunktierten bzw.
die Realisierung der Entkopplungsbedingungen einen einer gestrichelten Linie dargestellt sind,
verhältnismäßig hohen Aufwand erfordert. Die er- 60 Die übertragungsfunktion ist jeweils in die einzelfordiBilichen Baugruppen sind so kompliziert, daß nen Blöcke eingezeichnet. Am Summationspunkt C
von einer praktischen Lösung abgesehen werden haben die einzelnen Signale die Werte K2N11P11;
mußte. KjP11 bzw. YtNnP13. Wenn die Summe der drei
Es sind noch weitere Lösungswege bekanntgewor- Signale null ergeben soll, muß gelten:
den, die jedoch nur einzelne spezielle Lösungen be- 65
treffen. K1 (Nlt P11 + P11 + N„ P1,) = 0
Es; ist auch bereits ein Netzwerk bekanntgeworden, oder
bei dem das Entkopplungsnetzwerk von P-kanoni- "u'li + Vii* ""**«·
13 OO 715
Durch Variation erhält man sechs Gleichungen für sechs Unbekannte, und die sich daraus ergebenden
Übertragungsfunktionen für die einzelnen Blöcke sind
w _ DetPki
Dei B1
/■*
Der Determinantenterm Det enthält jeweils das Vorzeichen
(-ly+*.
Die ',echnische Realisierung derartiger Übertragungsfunktionen
wird entweder durch Zusammensetzen einfacher Analogrechnerbausteine oder nach
den Methoden der Netzwerksynthese vorgenommen. Die Bausteine bzw. die Bauteile, die für die Nachbildung
der vorstehend genannten Übertragungsfunktionen erforderlich sind, sind äußerct zahlreich, so
daß die Netzwerke kostspielig und verhältnismäßig störanfällig sind.
F i g. 2 zeigt einen Teil eines Systems nach der Erfindung, wobei die eigentliche Regelstrecke als P-kanonisch
angenommen sei. Demnach muß das Entkopplungsnetzwerk V-kanonisch sein. Um eine Entkopplung
zu erreichen, muß wieder wie bei der Anordnung nach F i g. 1 der Ausgang X1 von dem Eingangssignal
V2 unabhängig sein. Das Eingangssignal y„ verteilt sich an der Verzweigungsstelle E in zwei
ausgezogen und in einen strichpunktiert dargestellten Signalweg. Die beiden erstgenannten Signalwege
vereinigen sich im Summationspunkt G. Das über die Punkte E, A, D und G laufende Signal hat die Größe
Y2Nit Pn. Das über den Punkt E und den Block P1.,
nach G laufende Signal hat den Wert Y.,P1,. Da diese
beiden Signale sich aufheben sollen, muß gelten:
*t (Nu P11 + P12) = 0
11
Durch abzweigende Signale bei D (punktiert gezeichnet) und bei £ (ungleich gestrichelt gezeichnet) bildet
sich am Summationspunkt C ein neues Mischsignal Y9'. Dieses Mischsignal läuft vom Verzweigungspunkt F aus auf zwei Wegen (jeweils gestrichelt gezeichnet)
zum Summationspunkt G. Das über die Punkte F, A, D nach G laufende Signal hat den Wert
Y9 1N19Pn. Das Signal von dem Punkt F über den
Block~PI? nach G hat den Wert Y.2'P,V Da die beiden
Signale sich aufheben müssen, muß also gehen:
YY (N13 Pn + P13) = 0
11
Ganz allgemein müssen daher die einzelneu Blöcke des Entkopplungsnetzwerkes die Übertragungsfunktion
haben:
Pit
Nlk = - p(( .
Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung, bei der die Übertragungsfunktionen der einzelnen Blöcke
durch einen Quotienten von Determinanten gegeben
ίο sind, sind bei der Anordnung nach der Erfindung die
Übertragungsfunkiionen lediglich Quotienten \on Übertragungsfunktionen. Derartige Baugruppen lassen
sich wesentlich einfacher aufbauen.
Es sei bemerkt, daß diese Vereinfachung nicht etwa
durch ein anderes Berechnungsverfahren erreicht ist, sondern lediglich durch die Wahl einer bestimmten
Anordnung für das Entkopplungsnetzwerk.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Systems nach der Erfindung, wobei das Emkopplungsnetzwerk
zwischen den Reglern R und der Regelstrecke 1 eingefügt ist. Dadurch ergibt sich
der Vorteil, daß die Entkopplungsglieder des Entkopplungsnetzwerkes 2 von den Übertragungsfunktionen
der gewählten Regler unabhängig sind.
Die Anordnung nach der Erfindung bringt wesentliche technische Vorteile mit sich. Sie ist nicht auf
Zweifachregelkreise beschränkt, da die Entkopplungsbedingungen nicht komplizierter werden, wenn die
Ordnung des Systems, d. h. die Anzahl der Regelgrößen, ansteigt. Der Aufwand für die einzelnen Baugruppen
zur Entkopplung einer Regelgröße von einer anderen, nicht zugeordneten Führungsgröße ist gleich,
unabhängig davon, ob es sich um eine Zweifach- oder n-fach-Regelung handelt.
Ist eine Übertragungsfunktion der Regelstrecke Null, so entfällt auch der zugehörige Entkopplungszweig. Dies ist bei den bekannten Anordnungen nicht
immer der Fall.
Es ist eine gleichzeitige Entkopplung von Führungs- und Hauptstörgrößen möglich, ohne den Aufwand
für die einzelnen Baugruppen zu erhöhen. Es erhöht sich zwar die Ordnung des Regelsystems, die
Entkopplung wird dadurch jedoch nicht komplizierter, wie es bisher der Fall war.
Bei der bevorzugten Einordnung der Entkopplungsnetzwerke ergibt sich der Vorteil, daß diese unabhängig
von den Parametern der Regler sind. Die Einstellung der Regler kann nach irgendeinem Verfahren
optimiert werden, denn da die Entkopplungsnetzwerke von den Reglern unabhängig sind, können die
Übertragungsfunktionen der Regler auf die Entkopplungsnetzwerke keinen Einfluß ausüben. Die Vorteile
ergeben sich sowohl bei Anwendung der Erfindung auf Regelungen als auch auf Steuerungen.
Die Anordnung nach der Erfindung kann in verschiedener
Weise realisiert werden, z. B. als elektrische Schaltungsanordnung, als mechanische oder hydraulische
Anordnung.
Hierzu 2 BIaM Zeichnungen
Claims (1)
- scher Struktur ist, während die Regd- bzw. Steuer-Patentanspruch: strecke von V-kanonischer Struktur ist. Bei diesem Netzwerk zum Entkoppeln mehrfach geregelter bekannten Nettwerk ^^^^/^PP^fRegel- oder Steuerstrecke angeordnet ist, da-b) daß es wahlweise entweder von V-kanoni- Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß scher Struktur fat, wenn die Regel- bzw. das Entkopplungsnetzwerk zwischen dem Regler sieuersSe von P-kanonischer* Struktur und der Regelstrecke angeordnet ist und daß es ist, oder wahlweise entweder von V-kanonischer Struktur ist,c) von P-kanonischer Struktur, wenn die Regel- i5 wenn die Regel- bzw. Steuerstrecke von P-kanoni- bzw. Steuerstrecke von V-kanonischer Stnik- scher Struktur ist, oder von P-kanomscher Struktur, tur J5^ wenn die Regel- bzw. Steuerstrecke von V-kanoni-scher Struktur ist. Hierdurch ergeben sich einfachere
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965E0030718 DE1300715C2 (de) | 1965-12-22 | 1965-12-22 | Netzwerk zum entkoppeln mehrfach geregelter oder gesteuerter systeme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965E0030718 DE1300715C2 (de) | 1965-12-22 | 1965-12-22 | Netzwerk zum entkoppeln mehrfach geregelter oder gesteuerter systeme |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1300715B DE1300715B (de) | 1969-08-07 |
DE1300715C2 true DE1300715C2 (de) | 1975-11-20 |
Family
ID=7074662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965E0030718 Expired DE1300715C2 (de) | 1965-12-22 | 1965-12-22 | Netzwerk zum entkoppeln mehrfach geregelter oder gesteuerter systeme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1300715C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5375448A (en) * | 1987-08-12 | 1994-12-27 | Hitachi, Ltd. | Non-interference control method and device |
DE3854784T2 (de) * | 1987-08-12 | 1996-10-10 | Hitachi Ltd | Regelverfahren und vorrichtung ohne interferenz |
-
1965
- 1965-12-22 DE DE1965E0030718 patent/DE1300715C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1300715B (de) | 1969-08-07 |
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