Fluidverstärkerschaltung mit veränderbarem Verstärkungsgrad
Die Erfindung betrifft eine Fluidverstärkerschaltung mit veränderbarem Verstärkungsgrad, welche sich besonders für mit nicht linearen mathematischen Funktionen arbeitende Fluidsteuersysteme eignet.
Fluidverstärker sowie von diesen gesteuerte Druckmitteleinrichtungen sind seit langem bekannt. Die Fluidtechnik ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass man unter Verwendung einzelner Fluidelemente vollständige Fluidsteuersysteme zusammenstellen kann.
Hierbei besteht ähnlich wie bei elektrischen Verstärkerschaltungen ein Interesse an Fluidverstärkerschaltungen mit veränderbarem Verstärkungsgrad.
Es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, wie man die Verstärkung ändern kann. Eine Möglichkeit besteht darin, dass man mehrere Verstärker mit jeweils verschiedener Verstärkungscharakteristik mit einem Schalter verbindet, welcher jeweils den geeigneten Verstärker einschaltet. Diese Technik ist nicht nur kompliziert und teuer, sondern es treten auch noch unerwünschte Verzögerungszeiten auf. Bei einer anderen Möglichkeit weist ein spezieller Fluidverstärker eine Reihe von Eingangsöffnungspaaren auf, wobei jedes Paar von Eingangsöffnungen eine andere Verstärkungscharakteristik aufweist. An diesen Spezialverstärker wird ein Steuerschalter angeschlossen, der den Druckmittelstrahl in das erwünschte Eingangsöffnungspaar leitet. Dieser vorgeschlagene, spezielle Fluidverstärker hat jedoch den Nachteil, dass er schwer herzustellen und daher sehr teuer ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung der Verstärkung besteht darin, dass man in den Fluidverstärker eine besondere Verbindungskammer einfügt, in die durch dafür vorgesehene Eingangsöffnungen zusätzliches Druckmittel eingeführt werden kann, wodurch die Verstärkung geändert wird. Abgesehen davon, dass hier wieder ein besonders ausgestalteter Verstärker benötigt wird, ist dieses Verfahren besonders anfällig für Störungen, die hier in Analogie zur Elektrotechnik mit Rauschen bezeichnet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine möglichst einfach aufgebaute und aus herkömmlichen Fluidelementen zusammengesetzte Fluidverstärkerschaltung mit veränderbarem Verstärkungsgrad zu schaffen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, dass ein erster und ein zweiter proportional arbeitender Fluidverstärker mit seiner Druckmittelversorgungsdüse jeweils an eine Eingangsleitung angeschlossen und zwischen den beiden Eingangsleitungen ein Differenzdruckeingangssignal wirksam ist, dass jeder der beiden Verstärker wenigstens eine Steueröffnung sowie ein erstes und ein zweites Ausgangssignal aufweist, dass je eine Steueröffnung der beiden Verstärker an eine gemeinsame Druckmittelquelle angeschlossen ist und dass ein bei vorgegebenem Differenzdruckeingangssignal in seiner Grösse vom eingestellten Druck der Druckmittelquelle abhängiges Differenzdruckausgangssignal zwischen einem Ausgangskanal des einen Verstärkers und einem entsprechenden Ausgangskanal des anderen Verstärkers abgreifbar ist.
Die erfindungsgemäslse Fluidverstärkerschaltung zeichnet sich nicht nur durch einen besonders einfachen und preiswerten Aufbau, sondern, wie die Praxis gezeigt hat, auch durch ein besonders niedriges Eigenrauschen aus.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, die der Zufuhr des I3ifferenzdruckeingangssi- gnals dienenden Druckmittelversorgungsdüsen an beide Ausgangskanäle eines dritten proportional arbeitenden Fluidverstärkers anzuschliessen, welcher ausser den beiden Ausgangskanälen wenigstens ein Paar Steueröffnungen sowie eine Druckmittelversorgungsdüse aufweist.
Andererseits lässt sich eine Verbesserung der Vorrichtung aber auch dadurch erzielen, dass die der Zuführung des Differenzdruck-Eingangssignales dienenden Druckmittelversorgungsdüsen an die Ausgangskanäle eines Differenzdruckkompensators angeschlossen sind, wobei die Druckmittelversorgungsdüse des ersten Verstärkers mit dem ersten Ausgangskanal und die IZruckmittelversorgungsdüse des zweiten Verstärkers mit dem zweiten Ausgangskanal verbunden ist, und dass der Differenzdruckkompensator ausser den beiden Ausgangskanälen noch zwei Steueröffnungen aufweist.
Eine besonders günstige Lösung ergibt sich, wenn die regelbare Druckmittelquelle aus einer Druckmittelquelle und einem zwischen Druckmittelquelle und den Steueröffnungen der ersten beiden Verstärker liegenden, regelbaren Ventil besteht. Abweichend von dieser Lösung ist es ebenfalls sehr vorteilhaft, wenn bei der erfindungsgemässen Fluidverstärkerschaltung der erste und der zweite Verstärker jeweils zwei Steueröffnungen aufweisen, die regelbare Druckmittelquelle aus einem vierten, proportional arbeitenden Verstärker besteht, wobei jeweils einer der beiden Ausgangskanäle des vierten Verstärkers mit jeweils einer der beiden Steuer öffnungen des ersten und zweiten Verstärkers verbunden ist, und wenn der vierte Verstärker ausser den beiden Ausgangskanälen noch eine an eine Druckmittelquelle angeschlossene Druckmittelversorgungsdüse sowie zwei Steueröffnungen aufweist.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Konstruktion werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Konstruktion,
Fig. 2 die schematische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Konstruktion und
Fig. 3 die schematische Darstellung des durch die Verwendung einer abgeänderten, regelbaren Druckmittelquelle abgewandelten ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Fluidverstärkerschaltung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das erste Ausfüh- rungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltung 10 einen ersten Fluidverstärker 20, einen zweiten Fluidverstärker 30 und einen dritten Fluidverstärker 11 auf.
Alle drei Verstärker arbeiten proportional. Der Verstärker 11 ist mit einer Druckmittelversorgungsdüse 12, einem ersten Paar Steueröffnungen 13, 14 einem zweiten Paar Steueröffnungen 15, 16 sowie einem ersten und einem zweiten Auslasskanal 17 bzw. 18 versehen. Der erste Fluidverstärker 20 weist eine Druckmittelversorgungsdüse 21, eine erste und eine zweite Steueröffnung 22, 23 sowie einen ersten und einen zweiten Ausgangskanal 24, 25 auf. Der Ausgangskanal 17 des Verstärkers 11 ist über die Leitung 26 mit der Druckmittelversorgungsdüse 21 des Verstärkers 20 verbunden. Der zweite proportional arbeitende Fluidverstärker 30 hat im wesentlichen die gleichen Abmessungen wie der Verstärker 20 und trägt wie dieser ebenfalls eine Druckmittelversorgungsdüse 31, eine erste und eine zweite Steueröffnung 32, 33 sowie einen ersten und einen zweiten Ausgangskanal 34, 35.
Der Ausgangskanal 18 des Verstärkers 11 ist über die Leitung 36 mit der Druekmittelversorgungsdüse 31 des Verstärkers 30 verbunden. Die miteinander in Verbindung stehenden Steueröffnungen 23 und 32 der Verstärker 20 und 30 sind über das Ventil 39, die Leitung 40, die T-Verbindung 41 sowie die Leitungen 42 und 43 an eine hier nicht gezeigte Druckmittelquelle angeschlossen. Die Ausgangskanäle 24 und 35 der Verstärker 20 und 30 sind über die Leitungen 44 und 45 mit den Steueröffnungen 15 und 16 des Verstärkers 11 verbunden, wodurch eine vorteilhafte, aber nicht unbedingt notwendige, negative Rückkopplung erzielt wird.
Über die Leitung 51 gelangt das Druckmittel von der Druckmittelquelle 50 zu der Druckmittelversorgungs- düse 12 des Verstärkers 11. Das Differenzdruckeingangssignal wird den Steueröffnungen 13, 14 des Verstärkers 11 von irgendeiner, hier nicht gezeigten Signaiquelle über die beiden Eingangsleitungen 52 und 53 zugeführt. Das Differenzdruck-Ausgangssignal des erfindungsgemässen ersten Ausführungsbeispieles 10 wird an zwei einander entsprechenden Ausgangskanälen der Verstärker 20 und 30 abgenommen, und zwar am Ausgangskanal 25 des Verstärkers 20 und am Ausgangskanal 34 des Verstärkers 30. Das Ausgangssignal wird über die Leitungen 54 und 55 irgendeinem, hier nicht gezeigten Verbraucherkreis zugeführt.
Die Verstärkung eines Druckmittelgerätes oder Druckmittelkreises ist definiert als das Verhältnis von differentieller Änderung des Ausgangssignales zur differentiellen änderung des Eingangssignales. Dabei unterscheidet man bei Fluidverstärkern zwischen Druckverstärkung, Durchflussverstärkung und Leistungsverstärkung entsprechend der Spannungsverstärkung, Stromverstärkung und Leistungsverstärkung bei elektrischen Verstärkern. Wenn im Rahmen der vorliegenden Beschreibung lediglich von Druckverstärkung die Rede ist, so lassen sich hieraus leicht die für die Durchfluss- und die Leistungsverstärkung geltenden Beziehungen ableiten. Gemäss der obigen Definition für die Verstärkung versteht man unter der Druckverstärkung das Verhältnis aus Druckdifferenz des Ausgangssignals zur Druckdifferenz des Eingangssignals.
Während des Betriebes tritt das von der Quelle 50 kommende Druckmittel als Strahl aus der Druckmittelversorgungsdüse 12. Solange keine Druckunterschiede zwischen den Steueröffnungen 13 und 14 bestehen, wird der Druckmittelstrahl gleichmässig auf die beiden Ausgangskanäle 17 und 18 verteilt, wodurch an den Druckmittelzuführungsdüsen 21 und 31 der Verstärker 20 und 30 der gleiche Druck herrscht. Die Verstärker 20 und 30 haben im wesentlichen die gleichen Abmessungen, an den miteinander verbundenen und an der gleichen Druckquelle liegenden Steueröffnungen 23 und 32 herrscht der gleiche Druck, und auch der Druck an den Steueröffnungen 22 und 33 ist gleich.
Aus diesem Grunde wird auch die gleiche Druckmittelmenge aus den Ausgangskanälen 25 und 34 fliessen, wodurch auch dort der gleiche Druck herrscht. Daraus folgt, dass, solange keine Druckdifferenz am Eingang auftritt, auch am Ausgang der Vorrichtung kein Druckunterschied auftreten kann.
Es sei nun angenommen, dass ein Differenzduuck- Signal am Eingang der erfindungsgemässen Vorrich- tung erscheint, so dass beispielsweise jetzt der Druck an der Steueröffnung 14 grösser ist als an der Steuer öffnung 13. Die Folge davon ist, dass der aus der Druckmittelversorgungsdüse 12 austretende Druckmittelstrahl ausgelenkt wird, wobei der überwiegende Teil des Druckmittels aus dem, Ausgangskanal 17 austritt.
Da die Drücke an einander entsprechenden Steueröffnungen der Verstärker 20 und 30 gleich sind und die beiden Verstärker die gleichen Abmessungen aufweist sen, so werden die aus den Druckmittelversorgungsdüsen 21 bzw. 31 austretenden Druckmittelmengen jeweils in dem gleichen Verhältnis auf die Ausgangskanäle 24, 25 bzw. 35, 34 verteilt. Da aber wegen der ungleichen Verteilung des Druckmittels auf die beiden Ausgangskanäle des Verstärkers 11 an der Druckmittelversorgungsdüse 21 ein grösserer Druck als an der Düse 31 herrscht, so wird der Druck am Ausgangskanal 25 grösser als am Ausgangskanal 34 sein. Auf diese Weise erhält man beim Auftreten eines Differenzdruck-Eingangssignales an den Steueröffnungen des Verstärkers 11 ein entsprechendes Ausgangssignal an den Ausgangskanälen des ersten Ausführungsbeispieles 10.
Abgesehen von der Grösse des Eingangssignales wird man das grösste Ausgangssignal an den Ausgangskanälen 25 und 34 immer dann erhalten, wenn der gesamte Druckmittelstrahl von der Druckmittelversorgungsdüse 21 in den Ausgangskanal 25 und von der Druckmittelversorgungsdüse 31 in den Ausgangskanal 34 gelangt. Dieser Fall wird dann auftreten, wenn der Druck an den Steueröffnungen 23, 32 um einen ausreichenden Betrag kleiner ist als an den Steueröffnungen 22, 33. Bei diesen Druckverhältnissen an den Steuer öffnungen erhält man auch die grösste Verstärkung.
Wächst nun der Druck an den Steueröffnungen 23, 32 ausgehend von dem der maximalen Verstärkung entsprechenden Betrag, so wird der Druckmittelstrahl der beiden Druckmittelversorgungsdüsen 21, 31 in Richtung der beiden Ausgangskanäle 24 und 35 ausgelenkt, und der Druck an den Ausgangskanälen 25 und 34 sinkt. Gleichzeitig damit fällt auch die Verstärkung, die, sobald der Druck an den Steueröffnungen 23 und 32 um einen ausreichenden Betrag kleiner ist als an den Steueröffnungen 22 und 23, zu Null wird, wobei das aus den beiden Düsen 21, 31 austretende Druckmittel fast ausschliesslich in die Ausgangskanäle 24, 35 gelangt. Die Änderung des Druckes an den Steueröffnungen 23 und 32 geschieht durch das Verstellen des in Fig. 1 gezeigten Ventiles 39. Eine andere Möglichkeit der Druckänderung wird in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 angegeben.
Die Änderung des Druckes für die erfindungsgemässe Vorrichtung ist aber nicht auf die hier angegebenen Mittel beschränkt.
Eine negative Rückkopplung lässt sich dadurch erzielen, dass man die Ausgangskanäle 24 und 35 der Verstärker 20 und 30 jeweils mit den Steueröffnungen 15 und 16 des Verstärkers 11 verbindet. Aus Fig. 1 lässt sich entnehmen, dass an den Ausgangskanälen 24, 35 ein dem Ausgangssignal an den Ausgangskanälen 25 und 34 entsprechendes Druckdifferenz-Signal auftritt. Dieses Druckdifferenz-Signal wird auf die Steuer öffnungen 15 und 16 gegeben, wo es den zwischen den Steueröffnungen 13 und 14 bestehenden Druckunterschieden entgegenwirkt. In bekannter Weise wird die negative Rückkopplung mit ihren beiden Steueröffnungen 15 und 16 so aufgebaut, dass sie weniger Einfluss auf die Steuerung des aus der Druckmittelversorgungsdüse 12 austretenden Druckmittelstrahles als die beiden Steueröffnungen 13 und 14 hat. Dies lässt sich z.
B. dadurch erreichen, dass man die Steueröffnungen 15 und 16 kleiner als die Steueröffnungen 13 und 14 macht oder dass die Leitungen 44 und 45 zur Begrenzung des Durchflusses mit jeweils einer Drosselstelle versehen werden. Auf diese Weise beseitigt die negative Rückkopplung nicht die Wirkung der beiden Steueröffnungen 13 und 14, sondern dient zur Vergrösserung des linearen Steuerbereiches und der Stabilität der erfindungsgemässen Druckmittelvorrichtung.
Durch die Veränderung der Rückkopplungswirkung kann die Arbeitscharakteristik der Vorrichtung auf die für die verschiedensten Anwendungsfälle zweckmässige Form abgewandelt werden. Wie aber schon oben erwähnt, ist die Rückkopplung für das einwandfreie Arbeiten der erfindungsgemässen Vorrichtung in keiner Weise notwendig.
Bei sehr kleiner Verstärkung ist die Stärke des Drucksignales in den beiden Ausgangskanälen 25 und 34 sehr klein. Da aber die zufälligen Druckschwankungen, mit denen diese beiden Signale behaftet sind, in einem gewissen Verhältnis zur Grösse des Signales stehen, so sind diese Schwankungen ebenfalls sehr klein und das Ausgangssignal ist praktisch rauschfrei. Die Wirkung bei der hier angewandten Technik steht im Gegensatz zu den Wirkungen bei einigen anderen bekannten Techniken, bei denen eine geringe Verstärkung dadurch erreicht wird, dass man die Differenz zwischen zwei starken, aber fast gleichen Drucksignalen bildet. Bei diesen Techniken erhält man durch die zufälligen Druckschwankungen ein beträchtliches Rauschen, welches unvermeidbar ist und durch welches der kleinstmögliche Verstärkungswert festgelegt wird.
In Fig. 2 ist das zweite Ausführungsbeispiel 60 dargestellt, welches einen Differenzdruckkomparator 61 aufweist, der mit einer ersten und einer zweiten Steuer öffnung 62, 63 sowie einem ersten und einem zweiten Ausgangskanal 64, 65 versehen ist. Darüberhinaus befindet sich in dem Ausführungsbeispiel ein erster Fluidverstärker 70 und ein zweiter Fluidverstärker 80.
Beide Fluidverstärker arbeiten proportional. Der erste Verstärker 70 ist mit einer Druckmittelzuführungsdüse 71, einer ersten und einer zweiten Steueröffnung 72, 73 sowie einem ersten und einem zweiten Ausgangskanal 74, 75 versehen. Der Ausgangskanal 64 des Komparators 61 ist über die Leitung 76 mit der Druckmittelversorgungsdüse 71 des Verstärkers 70 verbunden.
Der zweite Verstärker 80 ist mit einer Druckmittelversorgungsdüse 81, einer ersten und einer zweiten Steueröffnung 82, 83 sowie einem ersten und einem zweiten Ausgangskanal 84, 85 versehen. Der Aus gangskanal 65 des Komparators 61 ist über die Leitung 86 an die Druckmittelversorgungsdüse 81 des Verstärkers 80 angeschlossen. Die miteinander in Verbindung stehenden Steueröffnungen 73 und 82 der Verstärker 70 und 80 sind über das Ventil 89, die Leitung 90, die T-Verbindung 91 sowie die Leitungen 92 und 93 mit einer hier nicht gezeigten Druckmittelquelle verbunden.
Die von irgendeiner, hier nicht gezeigten, geeigneten Signalquelle kommenden Differenzdruck-Eingangssignale gelangen über die Eingangsleitungen 94, 95 zu den Steueröffnungen 62, 63 des Differenzdruck-Komparators 61. Beim zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung wird das Differenzdruckauslgangssignal zwischen dem Ausgangskanal 75 des Verstärkers 70 und dem Ausgangskanal 84 des Verstärkers 80 abgenommen und über die Leitungen 96 und 97 zu irgendeinem, hier nicht gezeigten, geeigneten Verbraucherkreis geführt.
Während des Betriebes wird durch das den Steuer öffnungen 62, 63 des Komparators 61 zugeführte Differenzdruck-Eingangssignal ein Differenzdruck-Ausgangssignal zwischen den Ausgangskanälen 64 und 65 erzeugt. Nimmt man an, dass die beiden Steueröffnungen 62 und 63 symmetrisch zur hier nicht eingezeichneten Mittellinie des Komparators liegen und dass der Druck an der Steueröffnung 63 grösser als der an der Steueröffnung 62 ist, so wird die Wirkung der beiden aufeinander treffenden Druckmittelstrahlen derart sein, dass mehr Druckmittel durch den Ausgangskanal 64 als durch den Ausgangskanal 65 fliesst.
Auf diese Weise ist auch der Druck in der Ausgangsleitung 64 grösser als in der Ausgangsleitung 65 und infolgedes sen liegt auch an den beiden Druckmittelversorgungs- düsen 71 und 81 der beiden Verstärker 70 und 80 ein unterschiedlicher Druck. Die Grösse des Druckes in den Ausgangskanälen 75 und 84 der Verstärker 70 und 80 hängt von dem in den Druckmittelversorgungsdüsen 71 und 81 herrschenden Druck ab, während die Grösse des Differenzdruckausgangssignales zwischen den beiden Ausgangskanälen 75 und 84 von der Grösse des Differenzdruckeingangssignales zwischen den beiden Steueröffnungen 62 und 63 des Komparators 61 abhängig ist.
Da die Veränderung der Verstärkung in der gleichen Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung geschieht, soll dieser Vorgang nicht nochmals beschrieben werden. Ausser Fluidverstärkern und Differenzdruckkomparatoren lassen sich auch andere Bauteile verwenden, mit denen man den Druck an den Druckmittelversorgungsdüsen 21 und 31 der Verstärker 20 und 30 sowie an den Druckmittelversorgungsdüsen 71 und 81 der Verstärker 70 und 80 verändern kann. So kann man beispielsweise die Eingangssignale, soweit sie stark genug sind und im richtigen Grössenbereich liegen, den Druckmittelversorgungsdüsien direkt zuführen.
Weiterhin ist es nicht notwendig, dass die Verstärker 20 und 30 sowie die Verstärker 70 und 80 ein Steuersignal mit Hilfe eines schwächeren Steuersignales aussteuern, sondern bei diesen Verstärkern muss das Ausgangssignal nur proportional dem Druckmittelsi- gaal an ihren Steueröffnungen sein.
In Fig. 3 ist das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Konstruktion in abgewandelter Form dargestellt. Die Abwandlung betrifft eine abgeänderte Druckregelung an den Steueröffnungen 23 und 32 der beiden Verstärker 20 und 30. In der Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung nach Fig. 3 wird der Druck für die Steueröffnungen 23 und 32 sowie 22 und 33 mit Hilfe eines proportional arbeitenden Fluidverstärkers 100 geregelt, der über die Leitungen 40 und 11D, die T-Verbindungen 41 und 111, sowie die Leitungen 42, 43, 112, 113 an die Steueröffnungen angeschlossen ist. Der Verstärker ist mit einer an eine Druckmittelquelle 102 angeschlossene Druckmittelversorgungsdüse 101 sowie zwei einander gegenüberliegende Steueröffnungen und zwei Ausgangskanäle 106, 107 versehen.
Die Steueröffnungen 104, 105 sind zur Regelung des Druckes über die Leitungen 108, 109 mit irgendeiner, hier nicht gezeigten, geeigneten Steuerquelle verbunden. Diese Steuerquelle kann beispieles weise ein Teil eines grösseren Fluidkreises oder Fluidsystems sein. Der Ausgangskanal 106 ist mit der Steueröffnung 22 des Verstärkers 20 sowie der Steuer öffnung 33 des Verstärkers 30 über die Leitung 110, die T-Verbindung 111 und die Leitungen 112, 113 verbunden. Der Ausgangskanal 107 ist an die Steuer öffnung 23 des Verstärkers 20 und an die Steueröffnung 32 des Verstärkers 30 über die Leitung 40, die T-Verbindung 41 und die Leitungen 42, 43 angeschlossen.
Die Arbeitsweise der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung ist im wesentlichen die gleiche wie die der in Fig. 2 dargestellten. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie der zur Änderung der Verstärkung notwendige Druck an den Steueröffnungen 23 und 32 geregelt wird. Solange keine Druckdifferenz zwischen den Steueröffnungen 104 und 105 des Verstärkers 100 liegt, wird sich das von der Druckmittelquelle 102 in die Druckmittelversorgungsdüse 101 gelangende Druckmittel gleichmässig auf die beiden Ausgangskanäle 106 und 107 verteilen. Die daraus resultierenden, gleichen Drucke werden den Steueröffnungen 22, 23 des Verstärkers 20 und den Steueröffnungen 32, 33 des Verstärkers 30 zugeführt. Dieser Zustand hat etwa die gleiche Wirkung, wie wenn überhaupt kein Druck an den Steueröffnungen der Verstärker 30 und 20 läge.
Die Verstärkung liegt hierbei im mittleren Bereich.
Ist aber z. B. der Druck an der Steueröffnung 104 des Verstärkers 100 grösser als an seiner Steueröffnung 105, so wird der Druck im Ausgangskanal 107 grösser als im Ausgangskanal 106 sein. Infolgedessen ist auch der Druck an den Steueröffnungen 23 und 32 grösser als an den Steueröffnungen 22 und 33, und die durch die Druckmittelversorgungsdüsen 21 und 31 tretenden Druckmittelstrahlen, werden von den jeweiligen Ausgangskanälen 25 und 34 der Verstärker 20 und 30 weggebogen, wodurch, wie schon beschrieben, die Verstärkung vermindert wird. Analog hierzu wird eine Vergrösserung der Verstärkung dadurch erreicht, dass der Druck in der Steueröffnung 105 des Verstärkers 100 grösser wird als in seiner Steueröffnung 104.
Daher lässt sich die Verstärkung zwischen Null und ihrem Maximalwert durch eine entsprechende Steuerung der Steueröffnungen 104 und 105 des Verstärkers 100 erzielen.
Die abgewandelte Druckmittelregelung nach Fig. 3 lässt sich ohne weiteres auch auf die Ausführungsform nach Fig. 2 anwenden. Obwohl in den Fig. 1 und 3 zwei verschiedene Verstärkertypen verwendet wurden, ist dieser Unterschied für das einwandfreie Arbeiten der erfindungsgemässen Schaltung nicht notwendig, alle hier verwendeten Verstärker können vollkommen gleich sein.