DE4333804C2 - Regeleinrichtung - Google Patents
RegeleinrichtungInfo
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B13/02—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric
- G05B13/04—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Eine solche Regeleinrichtung ist aus der DE 39 26 031 C1 bekannt.
In der Regelungstechnik werden wegen ihrer guten Eigenschaf
ten und einfacher mathematischer Verfahren zur Parameteropti
mierung häufig lineare Regler verwendet. Trotz der linearen
Reglerfunktion erhalten damit versehene Regeleinrichtungen
durch verschiedene praxisbedingte Funktionserweiterungen
nichtlineares Verhalten. Dies ist z. B. bei Betriebsartenum
schaltung von Automatikbetrieb auf Hand oder bei Stellglied-
sowie bei Stellgeschwindigkeitsbegrenzungen der Fall. Die Re
geleinrichtung verhält sich dann zumindest vorübergehend an
ders, als aufgrund der eingestellten Reglerparameter beab
sichtigt ist. In Regeleinrichtungen werden auch mathematische
Modelle der Regelstrecke eingesetzt, mit denen die Regel
strecke nachgebildet wird. Die Eingangsgröße des Modells ist
im allgemeinen die gemessene oder Ist-Stellgröße am Ausgang
eines Stellgliedes bzw. eines unterlagerten Regelkreises. Die
Ausgangsgröße wird fortlaufend mit der der Regelstrecke ver
glichen. Auftretende Verzögerungen zwischen der Ist-Stell
größe und der vom Regler abgegebenen Soll-Stellgröße führen
im allgemeinen zu einem unruhigen Regelverhalten und verhin
dern insbesondere, den Regler mit einer kleinen Zeitkonstante
einzustellen. Diese sogenannte scharfe Einstellung ist aber
die Voraussetzung zur Verbesserung der Regelgüte, d. h. zur
Verringerung der Regelabweichung. Die Verwendung eines Mo
dells unter Einbeziehung des unterlagerten Regelkreises ist
häufig problematisch, da dieser je nach Arbeitspunkt oder
Einstellung unterschiedliches Verhalten zeigt. Die Nichtline
aritäten, wie Totzonen oder Ventilkennlinien können in einem
linearen Modell nicht berücksichtigt werden. Außerdem erhöht
sich die Ordnung, was die Einstellung des Zustandsreglers er
schwert.
Bei der aus der oben erwähnten DE 39 26 031 C1 bekannten
Regeleinrichtung wird in Abhängigkeit von dem Vergleich des
Ausgangssignals des Reglers mit der Ist-Stellgröße eine Adap
tion der Stellgliedkennlinie vorgenommen.
Bei einer ähnlichen, aus der DE 41 20 796 A1 bekannten Regel
einrichtung mit Parameteridentifikation wird das Ausgangs
signal des Reglers einem Simulationsmodell der Übertragungs
strecke aus Stellglied und Regelstrecke zur Ermittlung ge
schätzter Ausgangssignale der Übertragungsstrecke zugeführt,
wobei durch Variation der Parameter des Simulationsmodells
die Parameter der Übertragungsstrecke ermittelt werden, mit
denen die Abweichungen zwischen den geschätzten und den tat
sächlichen Ausgangssignalen der Übertragungsstrecke minimal
sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Regeleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Art so zu verbessern, daß auf einfache Weise ein verbes
sertes Regelverhalten, vor allem im Falle von Stellglied-
oder Stellgeschwindigkeitsbegrenzungen erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Maßnahmen gelöst.
In der neuen Regeleinrichtung kommt die vom Regler ausge
gebene Soll-Stellgröße voll zur Wirkung, so daß ein Weglaufen
des Reglers verhindert wird.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie
Ausgestaltungen und Weiterbildungen näher beschrieben und er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Ausgangssignal
eines Stellgliedes als Ist-Stellgröße erfaßt ist,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Ist-Stellgröße
durch Nachbildung des Stellgliedes ermittelt ist.
In Fig. 1 ist mit SR eine Regelstrecke, z. B. eine Dampf
temperatur-Regelstrecke eines Kraftwerkes, bezeichnet. Die
Regelgröße x wird mit einer Führungsgröße w in einem Sub
trahierer SB1 verglichen. Die Regelabweichung xd wird einem
Subtrahierer SB2 zugeführt, der sie mit dem Ausgangssignal xm
eines Regelstreckenmodells M vergleicht und eine modifizierte
Regelabweichung xdm bildet. Diese wird einem Regler R zuge
führt, dessen Ausgangssignal y als Soll-Stellgröße ysoll ei
nem Stellglied SG zugeführt wird. Ein dem Regler R nachge
schalteter Addierer AD sei zunächst außer acht gelassen. Das
Stellglied SG hat, wie praktisch alle Stellglieder, einen li
nearen bzw. linearisierten Stellbereich, indem es mit be
grenzter Geschwindigkeit verstellt werden kann und der eine
obere und eine untere Grenze aufweist. In dem linearen Stell
bereich ist das Ausgangssignal ymess, im folgenden Ist-Stell
größe genannt, gleich der Soll-Stellgröße ysoll. Das Stell
glied SG wirkt auf die Regelstrecke SR. Die Ist-Stellgröße
ymess wird einem Subtrahierer SB3 zugeführt, der sie mit dem
Ausgangssignal y des Reglers R, das ist im allgemeinen die
Soll-Stellgröße ysoll, vergleicht und die Differenz dem Mo
dell M zuführt. Befindet sich das Stellglied im linearen
Stellbereich, sind die Soll- und die Ist-Stellgröße gleich,
das Eingangssignal des Modells M und damit auch dessen Aus
gangssignal xm sind Null, so daß die Regeleinrichtung wie ein
üblicher Regler arbeitet. Wird jedoch das Stellglied in eine
Endlage gebracht, weichen die beiden Stellgrößen voneinander
ab, das Ausgangssignal xm des Modells wird ungleich Null und
modifiziert die Regelabweichung xd. Die modifizierte Regelab
weichung xdm täuscht dem Regler R vor, daß sein Ausgangssi
gnal y als Soll-Stellgröße ysoll voll zur Wirkung kommt. Der
Anteil, der infolge der Begrenzung des Stellgliedes nicht
über die Regelstrecke SR geht, läuft über das Modell M. Die
Soll-Stellgröße ysoll wird sozusagen aufgeteilt. Zum Bilden
der modifizierten Regeldifferenz xdm werden die beiden, um
die Streckendynamik verzögerten Teile xd, xm wieder aufad
diert. Im Fall von Stellgliedbegrenzungen erfolgt also der
Abgleich der modifizierten Regeldifferenz xdm über das Modell
M. Da die vom Regler ausgegebene Soll-Stellgröße ysoll aus
der Sicht des Reglers voll zur Wirkung kommt, wird ein Weg
laufen des Reglers verhindert. Gleiches gilt, wenn Stellge
schwindigkeitsbegrenzungen des Stellgliedes wirksam werden.
Die neue Regeleinrichtung ist sehr einfach zu verwirklichen,
da in den Regelalgorithmus selbst nicht eingegriffen zu wer
den braucht. Das Modell M, das z. B. für eine PTn-Strecke aus
einer Anzahl von Verzögerungsgliedern erster Ordnung aufge
baut sein kann, berücksichtigt automatisch, ob eine Stell
gliedbegrenzung, eine Umschaltung des Stellgliedes auf Hand
betrieb oder Automatikbetrieb erfolgte oder ob Verzögerungen
im unterlagerten Regelkreis auftreten. Der Übergang in den
Regelbetrieb erfolgt immer dynamisch richtig.
Im Falle, daß die Regelstrecke einen I-Anteil enthält, be
steht das Problem, daß nach dem Ende des Wirkens von Begren
zungen des Stellgliedes SG das Ausgangssignal xm des Modells
nicht auf Null geht. Dieses Problem kann dadurch gelöst wer
den, daß ein Integrator I das Ausgangssignal des Subtrahie
rers SB3 zu einem Signal ysum aufintegriert, das, wenn das
Stellglied nicht mehr begrenzt ist, wieder abgearbeitet wird.
Hierzu errechnet eine Recheneinheit RE aus dem Integral ysum
eine Stellgrößenkorrektur ykorr, und zwar unter Berücksichti
gung einer zulässigen Geschwindigkeit der Stellgliedänderung,
die nicht größer sein darf als die tatsächlich wirkende
Stellgeschwindigkeitsbegrenzung. Ansonsten könnte eine Grenz
schwingung auftreten. Dieses Korrektursignal ykorr, das pro
portional zur Wurzel aus dem Produkt des Integrals ysum und
der Stellgeschwindigkeit YGM ist, wird dem Addierer AD zuge
führt, der ferner das Ausgangssignal des Reglers R erhält und
dessen Ausgangssignal das Soll-Stellsignal ysoll ist. Die Ad
dition des Korrektursignals ykorr zum Ausgangssignal des Reg
lers hat zur Folge, daß dann, wenn das Stellglied sich von
der Grenze lösen würde, das Ausgangssignal xm und die Regel
differenz xd Null werden und das Stellglied an der Grenze
bleibt, bis das Integral ysum abgearbeitet ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Ist-Stellgröße
ymess erfaßbar. Häufig ist jedoch diese Größe nicht direkt
meßbar. In diesem Falle kann man sich, wie im Beispiel nach
Fig. 2 gezeigt ist, dadurch helfen, daß man die Soll-Stell
größe ysoll über ein Modell SGM des Stellgliedes schickt, in
das die Stellgliedparameter, z. B. die untere Grenze UG, die
obere Grenze OG und die Stellgeschwindigkeitsbegrenzung YGM
als konstante oder prozeßabhängige Werte eingegeben sind.
Dieses Stellgliedmodell kann entweder parallel zum realen
Stellglied SG geschaltet sein, so daß sein Ausgangssignal
ybegr nur dem Subtrahierer SB3 zugeführt ist, oder es kann
auch so geschaltet sein (SGM'), daß sein Ausgangssignal so
wohl dem Stellglied SG als auch dem Subtrahierer SB3 zuge
führt wird.
Claims (3)
1. Regeleinrichtung mit einem ersten Subtrahierer (SB1), der
durch Vergleich einer Führungsgröße (w) mit einer Regelgröße
(x) eine Regeldifferenz (xd) ermittelt, mit einem Regler (R),
der in Abhängigkeit von einem Eingangssignal eine Soll-Stell
größe (ysoll) bildet, die einem mit einer Ist-Stellgröße
(ymess) auf eine Regelstrecke (SR) einwirkenden Stellglied
(SG) zugeführt ist, und mit einem zweiten Summierglied (SB3),
das das Ausgangssignal (y) des Reglers (R) mit der Ist-Stell
größe (ymess) oder einem dieser entsprechenden Signal (ybegr)
vergleicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs
signal des zweiten Summiergliedes (SB3) einem Modell (M) der
Regelstrecke (SR) zugeführt ist, dessen Ausgangssignal in
einem dritten Summierglied (SB2) mit der Regeldifferenz (xd)
verglichen wird, und daß das Ausgangssignal (xdm) des dritten
Summiergliedes (SB2) als Eingangsgröße dem Regler (R) zuge
führt ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangssignal (y) des Reglers (R) ei
nerseits direkt und andererseits über eine das Stellglied
(SG), insbesondere dessen Begrenzungen (OG, UG, YGM), nach
bildende Einheit (SGM, SGM') dem zweiten Summierglied (SB3)
zugeführt ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausgangssignal des zweiten Sum
miergliedes (SB3) einem Integrator (I) zugeführt ist, aus
dessen Ausgangssignal (ysum) ein Korrektursignal (ykorr) er
rechnet wird, das dem einen Eingang eines Addierers (AD) zu
geführt wird, dessen anderer Eingang an den Ausgang des Reg
lers (R) angeschlossen ist und dessen Ausgangssignal als
Soll-Stellgröße dem Stellglied (SG) zugeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333804 DE4333804C2 (de) | 1993-10-04 | 1993-10-04 | Regeleinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333804 DE4333804C2 (de) | 1993-10-04 | 1993-10-04 | Regeleinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333804A1 DE4333804A1 (de) | 1995-04-06 |
DE4333804C2 true DE4333804C2 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=6499372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333804 Expired - Lifetime DE4333804C2 (de) | 1993-10-04 | 1993-10-04 | Regeleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333804C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19634923C2 (de) * | 1996-08-29 | 1999-08-19 | Bruce Boye | Linearisierung nichtlinearer technischer Prozesse mit Hilfe eines Abweichungsbeobachter |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3926031C1 (en) * | 1989-08-07 | 1990-11-29 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De | Adapting characteristic working of adjuster - limiting signal affecting base point of characteristic curve to predetermined min. value |
DE4120796A1 (de) * | 1991-06-24 | 1993-01-07 | Siemens Ag | Einrichtung zur parameteridentifikation einer uebertragungsstrecke |
-
1993
- 1993-10-04 DE DE19934333804 patent/DE4333804C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3926031C1 (en) * | 1989-08-07 | 1990-11-29 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De | Adapting characteristic working of adjuster - limiting signal affecting base point of characteristic curve to predetermined min. value |
DE4120796A1 (de) * | 1991-06-24 | 1993-01-07 | Siemens Ag | Einrichtung zur parameteridentifikation einer uebertragungsstrecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4333804A1 (de) | 1995-04-06 |
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