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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren einer Lageregelung eines Ventilschiebers
eines Stetigventils, insbesondere eines Proportionalventils. Ferner
betrifft die Erfindung ein Stetigventil, insbesondere ein Proportional-Druckventil,
ein Proportional-Drosselventil oder ein Proportional-Wegeventil,
welches ein erfindungsgemäßes Überwachungsverfahren
durchführt.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Maschine mit einem Stetigventil,
die das erfindungsgemäße Verfahren
durchführt.
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Ein
Stetigventil, insbesondere ein elektro-hydraulisches Stetigventil
setzt ein sich veränderndes analoges
oder digitales Eingangssignal – meist
als Sollwert bezeichnet – nahezu
stufenlos in ein hydraulisches Ausgangssignal um. Stetigventile – Proportionalventile,
Regelventile und Servoventile – werden als
Stellglieder in Steuerketten und Regelkreisen eingesetzt. Ihre statischen
und dynamischen Eigenschaften haben einen entscheidenden Einfluss
auf eine Gesamtcharakteristik eines – meist mit hydraulischer Achse
bezeichneten – elektro-hydraulischen Systems.
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Proportionalventile
werden meist als Stellglieder in offenen Steuerketten, Regel- und
Servoventile hingegen werden meist als Stellglieder in geschlossenen
Regelkreisen eingesetzt. Proportionalventile werden darüber hinaus
in Proportionalventile mit und ohne Lageregelung unterschieden.
Die Proportionalventile unterscheiden sich von den Regel- und Servoventilen
im Wesentlichen darin, dass sie in einer Mittelstellung eines Ventilschiebers
eine mechanische, meist positive Ventilüberdeckung mit einer Steuereinheit
aufweisen. Regel- und Servoventile hingegen besitzen in der Mittelstellung
des Ventilschiebers eine sogenannte Nullüberdeckung mit der Steuereinheit.
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Aufgabe
der in der offenen Steuerkette eingesetzten Proportionalventile
ist es, ein analoges, elektrisches Eingangssignal in ein proportionales,
hydraulisches Ausgangssignal umzuwandeln. Dies gilt z. B. für einen
Druck oder einen Volumenstrom eines durch das Proportionalventil
hindurchtretenden Mediums, wie z. B. Wasser, Hydrauliköl und andere
Fluide. Die stufenlose Änderung
des hydraulischen Ausgangssignals erfolgt bevorzugt über einen
als Proportionalmagneten ausgebildeten Stellmagneten.
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Die
Proportionalventile lassen sich in drei Gruppen einteilen, nämlich Proportional-Druckventile,
Proportional-Drosselventile
und Proportional-Wegeventile. Proportional-Druckventile sind elektrisch verstellbare
Druckventile, bei welchen eine manuelle Verstelleinrichtung durch
den Proportionalmagneten ersetzt wurde. Neben dieser Grundfunktion
gibt es eine Vielzahl von Varianten, wie z. B. Proportional-Druck-Minderventile, etc.
Proportional-Drosselventile sind verstellbare Drosseln, deren Verstellung mittels
des Proportionalmagneten erfolgt. Auch hier gibt es wieder Unterformen;
wird ein Proportional-Drosselventil z. B. mit einer Druckwaage kombiniert,
so entsteht ein lastkompensiertes Proportional-Stromregelventil.
Die Proportional-Wegeventile vereinigen die Funktion eines Proportional-Drosselventils
und die eines richtungssteuernden Wegeventils innerhalb einer einzigen
Einrichtung. Um beide Schaltrichtungen des Proportional-Wegeventils unterscheiden
zu können,
ist das analoge Eingangssignal bipolar.
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Stetigventile,
insbesondere Proportionalventile, weisen bevorzugt eine Lageregelung
für den Ventilschieber
auf. Der Zusatzaufwand für
die Lageregelung wird durch wesentlich bessere Kenngrößen, wie
Wiederholgenauigkeit, Ansprechempfindlichkeit, Umkehrspanne und
Hysterese gerechtfertigt. Hierbei kann ein Wegmesssystem für die Lageregelung
am Anker des Stellmag neten oder am Ventilschieber des Stetigventils
vorgesehen sein.
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Eine
Endlage des Magnetankers und somit des Ventilschiebers wird eingenommen,
wenn eine Magnetkraft des Stellmagneten und eine Kraft aus einer
Rückstellfeder
auf den Ventilschieber im Gleichgewicht sind. Dies heißt aber
auch, dass bereits geringe mechanische oder thermische Störungen ausreichen,
um den Anker aus seiner angestrebten Position zu verdrängen. Den
Ausgleich dieser Störungen übernimmt
dann die Lageregelung des Stetigventils. Ferner sind solche Störungen bei
einer Änderung
des Sollwerts des Ventilschiebers des Stetigventils zu beachten.
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Insgesamt
sind bei einer Regelung der Position des Magnetankers/Ventilschiebers
sowie bei einer Änderung
des Sollwerts des Magnetankers/Ventilschiebers Reibungskräfte und
eine mechanische und magnetische Hysterese des Stetigventils zu
beachten. Zur Erhöhung
der Stellgenauigkeit, zur Verminderung des Einflusses von Störgrößen aller
Art und zur Verbesserung der Hysterese, der Ansprechempfindlichkeit
und der Umkehrspanne wird die Lage des Magnetankers und somit auch
die Lage des Ventilschiebers über
das Wegmesssystem erfasst, wobei die Lageregelung des Stetigventils
eine Regelabweichung zur Stellgröße aufbereitet
dem Stellmagneten zuführt.
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Durch
kleinste Schmutzpartikel im Druckmedium kann die Beweglichkeit des
Ventilschiebers beeinträchtigt
werden. Ferner kann eine Veränderung der
Rückstellfeder
des Stellmagneten die Bildung des Kräftegleichgewichts am Ventilglied
beeinflussen. Viele dieser Veränderungen
erfolgen schleichend oder entwickeln sie in kleineren Schritten
auch über
große
Zeiträume
hinweg.
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Eine
Reaktion des Stetigventils, insbesondere eine Reaktion des Ventilschiebers,
wird in der Regel nicht überwacht.
Vielmehr wird die Wirksamkeit der Lageregelung des Ventilschie bers
vorausgesetzt. Bei einem schleichenden Ausfall wird es erst nach
einiger Zeit zu einem nicht mehr akzeptablen Verhalten der hydraulischen
Achse kommen. Ferner regelt, z. B. in einem Extremfall eines festsitzenden
Ventilschiebers, die Lagerregelung den Stellmagneten richtig, es
erfolgt jedoch keine adäquate
Positionsveränderung
des Ventilglieds. D. h. die Lageregelung funktioniert nach wie vor,
jedoch zeigt das Stetigventil nicht mehr die gewünschte Reaktion.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zum Betreiben eines Stetigventils, insbesondere eines Proportionalventils,
anzugeben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Überwachungsverfahren
für das
Stetigventil anzugeben, dass eine Lageregelung eines Ventilsschiebers
des Stetigventils überwacht.
Darüber
hinaus ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Stetigventil und eine
Maschine mit einem Stetigventil anzugeben, wobei das Stetigventil,
bzw. die Maschine, ein erfindungsgemäßes Überwachungsverfahren durchführt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zur Überwachung
einer Lageregelung eines Ventilschiebers eines Stetigventils, insbesondere eines
Proportionalventils, gemäß Anspruch
1, mittels eines Stetigventils, insbesondere eines Proportional-Druckventils,
eines Proportional-Drosselventils oder eines Proportional-Wegeventils,
gemäß Anspruch
32 und eine Maschine mit einem Stetigventil gemäß Anspruch 36 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Überwachungsverfahren
für eine
Lageregelung eines Stetigventils ist dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer zu großen Abweichung
eines Istwerts bzw. -signals des Ventilschiebers vom Sollwert bzw.
-signal des Ventilschiebers, ein Signal, Wert und/oder Alarm ausgegeben wird,
der eine Fehlfunktion der Lagerregelung des Stetigventils signalisiert.
Bevorzugt erfolgt die Überwachung
der Lagerregelung in einem aktiven Zustand einer hydraulischen Achse,
welche mittels des Stetigventils beeinflussbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dabei
für einen
bestimmten aktiven Zustand der hydraulischen Achse das Istsignal
(Istwert) des Ventilschiebers mit dem Sollsignal (Sollwert) des
Ventilschiebers verglichen. Hierbei repräsentieren das Ist- und das
Sollsignal jeweils eine Position des Ventilschiebers, wobei das Istsignal
eine tatsächliche,
aktuelle Position des Ventilschiebers repräsentiert, und das Sollsignal
eine Position des Ventilschiebers repräsentiert, in welcher sich der
Ventilschieber für
eine gewünschte
Funktion des Stetigventils befinden sollte.
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Die
hydraulische Achse ist dabei bevorzugt ein komplettes Arbeitssystem
für Positionieraufgaben,
das einen Hydrozylinder mit integriertem Stetigventil und integriertem
Wegmesssystem aufweist. In einem optimalen Fall ist eine solche
hydraulische Achse „steckerfertig", d. h. sie enthält eine
Anpassung an einen zugeordneten Rechner und eine Lageregelung. Die
hydraulische Achse braucht daher nicht mehr justiert zu werden.
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Erfindungsgemäß werden
nun zwei aktive Zustände
der hydraulischen Achse unterschieden, nämlich ein aktiver Stillstand
und eine aktive Bewegung. Im aktiven Stillstand der hydraulischen
Achse ist das Stetigventil in dessen Schließposition und kann direkt aus
dem Stand angefahren werden. Bei der aktiven Bewegung der hydraulischen
Achse ist das Stetigventil in einer Offenposition und ein Druckmedium
kann durch dieses hindurchtreten. Ferner umfasst die aktive Bewegung
der hydraulischen Achse ein Verstellen des Ventilschiebers.
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Erfindungsgemäß wird im
aktiven Stillstand der hydraulischen Achse eine Abweichung zwischen dem
Istsignal und dem Sollsignal ermittelt. Bei der aktiven Bewegung
der hydraulischen Achse wird eine Abweichung des Durchflussverhaltens
des Stetigventils durch einen Vergleich des Istsignals mit dem Soll signal
ermittelt. Ist die jeweilige Abweichung zu groß, kann erfindungsgemäß getrennt
voneinander ein Signal, Wert oder Alarm für den aktiven Stillstand und/oder
ein Signal, Wert oder Alarm für
die aktive Bewegung der hydraulischen Achse ausgegeben werden. Bevorzugt
erfolgt das Vergleichen des Istsignals mit dem Sollsignal bei Vorliegen
von prozessabhängigen
Freigabesignalen.
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Erfindungsgemäß wird durch
Beobachtung des Sollsignals (Stellsignal) und des Istsignals (Rückmeldesignal)
des Ventilschiebers des Stetigventils, bevorzugt unter der Berücksichtigung
der Freigabesignale, ein Versatz der beiden Signale festgestellt.
Beim aktiven Stillstand wird ein Offset und bei der aktiven Bewegung
wird, bevorzugt unter Berücksichtigung
dieses Offsets, ein Übertragungsfaktor
des Stetigventils ermittelt. Beide Werte (Offset und Übertragungsfaktor)
werden für
eine Beurteilung des Ventilverhaltens verwendet. Es ist natürlich auch möglich, nur
einen Wert (Offset und Übertragungsfaktor)
für die
Beurteilung des Ventilverhaltens heranzuziehen.
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Die
Erfindung ermöglicht
eine Überwachung der
Reaktion des Stetigventils. Hierdurch ermöglicht die Erfindung bei einem
defekten oder einem schleichend ausfallenden Stetigventil, ein rechtzeitiges Eingreifen
zu einem halbwegs planbaren Zeitpunkt, wodurch eine Beschädigung der
Maschine und auch des Stetigventils verhindert werden kann. Insbesondere
können
dadurch nachfolgende lange Stillstandsphasen der Maschine verhindert
werden.
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Gemäß der Erfindung
wird der Lageregler des Stetigventils beim Regeln beobachtet. Erfindungsgemäß kann dadurch
ein Erfolg der Lageregelung beurteilt werden. D. h. erfindungsgemäß kann ein
Maß dafür gebildet
werden, ob es dem Lageregler gelingt, korrekt zu regeln, bzw. es
kann erfindungsgemäß ein Maß dafür gebildet
werden, bis zu einem welchem Grad, z. B. in Prozent, die Regelung
erfolgreich ist.
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Die
erfindungsgemäße Überwachung
des Stetigventils ist dazu geeignet, eine häufige Ursache von teuren Maschinenschäden und
langen Produktionsausfällen,
noch vor dem Eintritt des eigentlichen Schadens, zu erkennen. Das
beschriebenen Verfahren erfordert keinen (bei Stetigventilen mit
Feldbus-Schnittstelle) oder nur einen geringen zusätzlichen
Kostenaufwand (bei Stetigventilen mit einer Analog-Schnittstelle
ist ein Eingangskanal notwendig) und ist weitestgehend unabhängig vom
Ventilfabrikat, da die Erfindung ausschließlich Standartsignale verwendet.
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Erfindungsgemäß ist es
vorteilhaft, eine vorhandene CPU, z. B. eine Maschinensteuerung
oder ähnliches,
zu verwenden. Alternativ kann das erfindungsgemäße Überwachungsverfahren jedoch
auch in einer internen oder externen Ventilelektronik, einer separaten
Elektronik oder in einem separaten System erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise nutzt
sowohl Bewegungen als auch Stillstandsphasen der hydraulischen Achse.
Eine Ausblendung von Situationen mit einem fremdbestimmten Ventilverhalten
(kein Steueröldruck,
etc.) ist einfach realisierbar, da der (Maschinen-)Steuerung diese
Situationen bekannt sind.
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Die
Erfindung ist insbesondere bei Stetigventilen mit Feldbus-Schnittstelle
von Vorteil, da hier das Istsignal und das Sollsignal in der Steuerung bzw.
Regelung als normierte Datenwerte zur Verfügung stehen. Dies trifft auch
dann zu, wenn die Regelung des Stetigventils vollständig digital
erfolgt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung findet eine Messwert-Aufbereitung des Istsignals und/oder
des Sollsignals des Ventilschiebers statt. Dies erfolgt bevorzugt
durch einen Filter, insbesondere durch einen Tiefpassfilter, der
das Istsignal und bevorzugt auch das Sollsignal von Störkomponenten
befreit. Bevorzugt sind diese Filter als identische Tief passfilter
ausgebildet. Darüber
hinaus sind andere Filter für
das Istsignal und/oder das Sollsignal anwendbar. Diese Filter sind
z. B. Tiefpässe
mit unterschiedlicher Ordnung (steigende Ordnung gleich steigende
Filterwirkung), ein gleitender Mittelwert-Filter, ein Anstiegsbegrenzer,
sowie Kombinationen daraus.
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Ferner
ist es bevorzugt, das Sollsignal mittels eines Ventilmodells aufzubereiten,
welches ein bekanntes oder gemessenes Sprungverhalten des Stetigventils
berücksichtigt.
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Durch
die erfindungsgemäße Messwert-Aufbereitung
werden aufbereitete Ist- und Sollsignale erzeugt, die gut miteinander
verglichen werden können.
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Für den aktiven
Stillstand der hydraulischen Achse findet bevorzugt eine erfindungsgemäße Offset-Erfassung
und/oder eine erfindungsgemäße Offset-Bewertung
statt. In der Offset-Erfassung wird eine Abweichung der aktuellen
Position des Ventilschiebers von einer Idealposition bestimmt. In
der Offset-Bewertung
wird bewertet, ob diese Abweichung zu groß ist und ein nicht mehr akzeptables Verhalten
des Stetigventils bzw. dessen Ventilschiebers vorliegt.
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Die
Offset-Erfassung vergleicht das Istsignal mit dem Sollsignal und
bildet ein Offset-Signal. Hierbei wird bevorzugt durch ein Summierglied
das Sollsignal und das Istsignal verarbeitet. Hierbei kann das Sollsignal
vom Istsignal oder das Istsignal vom Sollsignal subtrahiert werden.
Ferner ist es bevorzugt innerhalb des Summierglieds das jeweilige
Offset-Signal zu
berücksichtigen.
Hierbei ist es bevorzugt, das Offset-Signal im Summierglied vom
Sollsignal bzw. vom Istsignal zu subtrahieren.
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Zeitlich
daran anschließend
wird mit Hilfe eines bevorzugt als glättenden Filter ausgebildeten
Filters das Offset-Signal gebildet. Hierbei ist der Filter bevorzugt
ein Integrierer – mit
Rückführung oder
ein Tiefpassfilter. Darüber
hinaus sind andere Filter für ein
Signal nach dem Summierglied anwendbar. Diese Filter sind z. B.
Tiefpässe
mit unterschiedlicher Ordnung, ein Nachlaufregler oder ein Integrierer. Darüber hinaus
kann dieser Filter das Offset-Signal außerhalb des aktiven Stillstands
speichern.
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Die
Offset-Bewertung verarbeitet erfindungsgemäß das Offset-Signal der Offset-Erfassung
und gibt bei einem zu großen
Offset-Signal ein Signal, einen Wert und/oder einen Alarm aus. Erfindungsgemäß erfolgt
die Offset-Bewertung bevorzugt mit Hilfe eines Filters.
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Dieser
Filter ist bevorzugt als Schwellwertfilter ausgebildet. Insbesondere
bevorzugt ist ein Schwellwertfilter mit Schalt-Hysterese, der bei
einem Überschreiten
des Offset-Werts über einen
gewissen Schwellwert hinaus eine Alarmsituation feststellt und erst
bei einem Unterschreiten des Offset-Werts unter einen, unter dem ersten
Schwellwert liegenden, Schwellwert die Alarmsituation wieder freigibt.
Ferner kann bei einer elektronischen Realisierung dieser Filter
als ein Schmitt-Trigger ausgebildet sein. Alternativ kann dieser
Filter als ein Komparator ausgebildet sein, der keine Hysterese
besitzt.
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Bevor
das Offset-Signal dem Schwellwertfilter unterzogen wird, wird es
bevorzugt mit einem Absolutwert-Bildner (hier auch als Filter bezeichnet)
auf einen positiven Wert gebracht. Eine Kombination aus dem Absolutwert-Bildner
und dem Filter der Offset-Bewertung kann durch einen Fensterkomparator realisiert
sein, welcher ebenfalls keine Hysterese besitzt. D. h. es fehlen
sowohl der Absolutwert-Bildner und auch der Filter.
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Bei
der Offset-Bewertung des Offset-Signals kann ein erwarteter Offset
des Stetigventils berücksichtigt
werden. Dies erfolgt bevorzugt über
ein Summierglied, das ein entsprechend aufbereitetes Signal des
erwarteten Offsets subtrahiert. Dies erfolgt bevorzugt zeitlich
vor einem Filter der Offset-Bewertung.
Bei einem zu großen
Offset-Wert wird ein Signal, ein Signal, ein Wert ausgegeben, der
einen Offset-Alarm repräsentiert.
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Bei
der aktiven Bewegung der hydraulischen Achse wird bei einem Vergleich
des Istsignals mit dem Sollsignal eine Veränderungs- bzw. Verstärkungs-Ermittlung
und -Bewertung der hydraulischen Achse bzw. des Durchflusses durch
das Stetigventil durchgeführt.
Bei einer zu großen
Abweichung der Veränderung
bzw. Verstärkung
von einem Idealwert wird ein Signal, ein Wert und/oder ein Alarm
ausgegeben.
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Eine
zu große
Veränderung
des Durchflusses durch das Stetigventil hindurch, kann aus einem zu
großen
oder einem zu kleinen Durchfluss resultieren. Erfindungsgemäß erfolgt
die Veränderungs-Ermittlung
mittels eines Filters, der z. B. als ein Vergleicher, ein Kennfeld
oder eine Division ausgebildet ist.
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Hierfür werden
das Sollsignal und das Istsignal bevorzugt mit einem Absolutwert-Bildner
(hierfür ebenfalls
auch als Filter bezeichnet) auf einen positiven Wert gebracht. Es
ist jedoch auch möglich,
auf den Absolutwert-Bildner zu verzichten. Für diesen Fall muss die nachfolgende
Signalverarbeitung bzw. Auswertung (Filter) auch negative Werte
verarbeiten können.
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Bevorzugt
ist das in der Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung verwendete Istsignal ein offsetfreies Istsignal.
Hierfür
ist es bevorzugt, das Istsignal durch einen Offset-Wert zu vermindern
und somit das offsetfreie Istsignal zu erhalten. Das Offset-Signal
ist dabei bevorzugt das Offset-Signal
aus der Offset-Erfassung und wird bevorzugt durch ein Summierglied
vom Istsignal abgezogen.
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Die
Erfindung lässt
sich auf Stetigventile mit und ohne Lagerregelung anwenden. Hierbei
wird das Überwachungsverfahren
bevorzugt in einer Steuerung für
das Stetigventil angewendet. Insbesondere wird das Überwachungsverfahren
in einer Steuerung einer Maschine angewendet, in welcher das Stetigventil
verbaut ist.
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Erfindungsgemäß kann bei
einem lagegeregelten oder einem nicht lagegeregelten (gesteuerten) Stetigventil
anstelle des (Positions-)Istsignals des Ventilschiebers des Stetigventils,
ein Signal/Wert für einen
elektrischen Strom durch eine Steuerspule eines Stellmagneten des
Stetigventils herangezogen werden. Hierbei ist, wie oben schon beschrieben,
ein erwarteter Offset zu berücksichtigen,
der einen Strombedarf des Stetigventils im Ruhezustand wiedergibt.
Dies ist analog auch auf eine elektrische Spannung an der Steuerspule
des Stellmagneten übertragbar.
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Im
Vergleich zu den Positionsinformationen (Istsignal) des Ventilschiebers
besitzt die Strominformation (umgebildetes Istsignal) des Stellmagneten jedoch
eine geringere Signalgüte.
Eine noch geringere Signalgüte
besitzt eine Spannungsinformation (umgebildetes Istsignal) der Steuerspule.
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Zur
Vermeidung von Fehlalarmen kann ein Zeitglied zur Anwendung kommen,
das kurzzeitige große
Abweichungen des Istsignals vom Sollsignal ausfiltert.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1:
In einer schematischen Darstellung ein Stetigventil zusammen mit
einem Blockschaltbild einer erfindungs gemäßen Signalverarbeitung für ein erfindungsgemäßes Überwachungsverfahren
einer Lagerregelung eines Ventilschiebers des Stetigventils;
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2:
in einem Blockschaltbild eine detailliertere Darstellung der erfindungsgemäßen Signalverarbeitung
für das
erfindungsgemäße Überwachungsverfahren;
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3:
eine erfindungsgemäße Messwert-Aufbereitung
für einen
Soll- und Istwert des Ventilschiebers des Stetigventils;
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4:
eine erfindungsgemäße Offset-Erfassung
des Ventilschiebers einem aktiven Stillstand einer hydraulischen
Achse;
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5:
eine erfindungsgemäße Offset-Bewertung
des Ventilschiebers im aktiven Stillstand der hydraulischen Achse;
und
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6:
eine erfindungsgemäße Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung bei einer aktiven Bewegung der hydraulischen Achse.
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Im
Folgenden ist von einem Sollwert und einem Istwert eines Ventilschiebers
eines Stetigventils die Rede. Hierbei soll der Begriff Soll- und
Istwert jeweils auch den Begriff Soll- und Istsignal umfassen. Der Sollwert
(Sollsignal) repräsentiert
eine Position bzw. Lage des Ventilschiebers, in welcher sich der Ventilschieber
befinden soll, z. B. aufgrund einer Regelung oder einer Steuerung
des Ventilschiebers. Der Istwert (Istsignal) entspricht analog einer
Position bzw. Lage des Ventilschiebers, in welcher sich dieser auch
tatsächlich
aktuell befindet. Ferner soll im Folgenden – entgegen der üblichen
Verwendung – der
Begriff Regelung auch dem Begriff Steuerung bzw. rückkopplungsfreie
Steuerung umfassen.
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In
der Zeichnung bezeichnen fett gedruckte Linien und fett gedruckte
Kästen
Merkmale der Erfindung, die entweder neu sind oder eine neue, erfindungsgemäße Verwendung
innerhalb einer Signalverarbeitung besitzen.
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1 zeigt
oben in einer schematischen Darstellung ein Stetigventil 1,
das als Proportional-Wegeventil 1 ausgebildet ist. Üblicherweise
besitzen solche Proportional-Wegeventile 1 ein oder zwei Stellmagnete 30,
die über
einen Ventilschieber 20 auf je eine Rückstellfeder 40 wirken.
In vorliegendem Ausführungsbeispiel
besitzt das Proportional-Wegeventil 1 jedoch nur einen
einzigen Stellmagneten 30, der mit einer einzigen Rückstellfeder 40 zusammenwirkt.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht nur auf solche Stetigventile 1 anwendbar,
sondern auf sämtliche Stetigventile 1;
insbesondere auf Proportionalventile 1, z. B.: Proportional-Druckventile 1,
Proportional-Drosselventile 1 oder eben Proportional-Wegeventile 1;
sowie auf Regelventile 1 und Servoventile 1.
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1 zeigt
einen Aufbau des lagegeregelten Proportionalventils 1,
das eine hydraulische Achse 2 beeinflussen kann. Die hydraulische
Achse 2 ist dabei bevorzugt ein komplettes Arbeitssystem
für Positionieraufgaben
und weist wenigstens einen Hydrozylinder mit integrierten Steuer-/Regelventilen
und bevorzugt ein integriertes Wegmesssystem auf.
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Eine
Position bzw. Lage des Ventilschiebers 20 wird durch ein
Kräftegleichgewicht
zwischen der Rückstellfeder 40 und
dem Stellmagneten 30 definiert. Der Stellmagnet 30 kann
auch als Proportional- oder Betätigungsmagnet 30 bezeichnet
werden. In Abhängigkeit
der Position des Ventilschiebers 20 werden Durchlässe (in
der Zeichnung nicht dargestellt), die mit Ventilanschlüssen 12 verbunden
sind, für
ein Druckmedium (Öl,
Wasser, andere Fluide) variabel geöffnet oder geschlossen.
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Ein
Wegmesssystem 50 und eine elektronische Regelung eines
elektrischen Stroms durch eine Steuerspule 32 des Stellmagneten 30 erlauben
eine genaue Führung
des Ventilschiebers 20, entsprechend eines von einer Steuerung 60 vorgegebenen Sollwerts
S1 des Ventilschiebers 20. Das hierbei verwendete Soll wertsignal
S1 steht in der Regel als eine elektrische Spannung zur Verfügung.
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Die
Durchlässe
des Stetigventils 1 werden von einem Ventilglied 26 des
Ventilschiebers 20 variabel geöffnet oder geschlossen. Hierbei
ist das Ventilglied 26 einerseits über einen Stößel 24 mit
einem Magnetanker 22 und andererseits auf der gegenüberliegenden
Seite mit einem Stößel 24 mit
der Rückstellfeder 40 verbunden.
Das Ventilglied 26 öffnet
und verschließt
die Ventilanschlüsse 12 bzw.
die Durchlässe
innerhalb einer Steuereinheit 10 des Stetigventils 1.
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Eine
Reaktion des Ventilschiebers 20 bei der Lagerregelung des
Ventilschiebers 20 wird nicht überwacht. Die Wirksamkeit der
Lagerregelung wird vorausgesetzt, was zu einem schleichenden Ausfall des
Stetigventils 1 oder einem nicht mehr akzeptablen Verhalten
der hydraulischen Achse 2 führen kann.
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Erfindungsgemäß wird nun
eine solche Überwachung
der Lageregelung des Ventilschiebers 20 vorgestellt. Erfindungsgemäß wird dabei
die Lagerregelung des Ventilschiebers 20 beim Regeln beobachtet
und es wird überprüft, in wie
weit es dem Regler gelingt die Lagerregelung korrekt durchzuführen. D.
h. erfindungsgemäß kann beurteilt
werden, in wie weit die Lagerregelung erfolgreich ist. Hierbei können Toleranzen,
die frei wählbar
sind, in die Überwachung
des Stetigventils 1 miteinbezogen werden.
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Erfindungsgemäß kann die Überwachung des
Stetigventils 1 in einer Elektronik 60 oder einer Elektronik 62 stattfinden.
Hierbei kann die Elektronik 62 Bestandteil der Elektronik 60 sein.
Die Elektronik 60 ist z. B. eine Steuerung, bevorzugt eine
Maschinensteuerung 60 oder ein separates System 60.
Die Elektronik 62 kann z. B. eine interne oder externe Ventilelektronik 62 sein.
Darüber
hinaus kann die Elektronik 62 eine Regelung 62 für das Stetigventil 1 sein
oder letztere enthalten. D. h. das erfindungsgemäße Verfahren zur Überwachung des
Stetigventils 1 kann Teil der Ventilregelung des Stetigventils 1 sein.
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Der
Elektronik 62 stehen zwei Werte S1, S2 zur Verfügung. Hierbei
repräsentiert
S1 einen Ventil- bzw. Ventilschieber-Sollwert S1 und der Wert S2 präsentiert
ein Ventil- bzw. Ventilschieber-Istwert S2. Den Sollwert S1 erhält die Elektronik 62 z.
B. von der Elektronik 60 oder von extern, bzw. der Sollwert
S1 liegt schon in der Elektronik 62 vor. Dies hängt ganz davon
ab, welche Elektronik 62 (siehe oben) verwendet wird. Den
Istwert S2 enthält
die Elektronik 62 vom Wegemesssystem 50.
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Der
Sollwert S1 und der Istwert S2 werden nun erfindungsgemäß verarbeitet,
sodass die Elektronik 62 bei einem Abweichen von entsprechenden Kriterien
einen Alarm S7, S8 ausgibt bzw. bei einem Erfüllen dieser Kriterien den Alarm
S7, S8 unterdrückt.
Erfindungsgemäß wird dabei
zwischen einem Offset-Alarm S7 und einem Veränderungs-Alarm S8 bzw. Verstärkungs-Alarm
S8 unterschieden, die sich auf einen jeweiligen aktiven Zustand
der hydraulischen Achse 2 beziehen. So betrifft der Offset-Alarm S7
einen aktiven Stillstand der hydraulischen Achse 2 und
der Veränderungs-Alarm
S8 eine aktive Bewegung der hydraulischen Achse 2.
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2 zeigt
in einem Blockschaltbild eine erfindungsgemäße Verarbeitung des Sollwerts
S1 und des Istwerts S2. Hierbei wird erfindungsgemäß ein aktiver
Stillstand und eine aktive Bewegung der hydraulischen Achse 2 berücksichtigt.
Der aktive Stillstand wird durch den Wert S3 bzw. das Signal S3
repräsentiert
bzw. berücksichtigt,
und die aktive Bewegung wird durch den Wert S4 bzw. das Signal S4
repräsentiert
bzw. berücksichtigt.
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Ferner
kann erfindungsgemäß ein erwarteter Versatz
des Ventilschiebers 20 berücksichtigt werden. Dieser wird
z. B. experimentell bei Inbetriebnahme des Stetigventils 1 ermittelt, oder
kann ein anderer Einstellparameter des Stetigventils 1 sein.
Der erwartete Versatz wird dabei durch einen erwarteten Offset P1
berücksichtigt
bzw. repräsentiert
und ist ebenfalls ein Wert P1 bzw. ein Signal P1.
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Zunächst werden
der Sollwert S1 und der Istwert S2 einer Messwert-Aufbereitung unterzogen, die
einen aufbereiteten Sollwert S1a und einen aufbereiteten Istwert
S2a erzeugt. Eine Ausführungsform
einer solchen Messwert-Aufbereitung ist in 3 dargestellt
und wird weiter unten näher
erläutert.
Liegen der Sollwert S1 und der Istwert S2 schon in einer entsprechenden
(Signal-)Güte
vor, so kann natürlich
auf die Messwert-Aufbereitung verzichtet werden.
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Die
aufbereiteten Werte S1a und S2a werden bei einem aktiven Stillstand
S3 der hydraulischen Achse 2 in einer Offset-Erfassung weiter
verarbeitet. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung ist es möglich,
dass die Offset-Erfassung den Sollwert S1 und den Istwert S2 verarbeitet.
Eine Ausführungsform
der Offset-Erfassung ist in 4 dargestellt
und wird weiter unten näher
erläutert.
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Ein
durch die Offset-Erfassung generierter Offset-Wert S5 wird zeitlich
nach der Offset-Erfassung einer Offset-Bewertung zugeführt. Hierbei kann der erwartete
Offset 21 des Ventilglieds 26 Berücksichtigung
finden. Eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Offset-Bewertung
ist in 5 dargestellt und wird weiter unten näher erläutert.
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Für die aktive
Bewegung S4 der hydraulischen Achse 2 wird erfindungsgemäß eine Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung (auch Verstärkungs-Ermittlung
und -Bewertung genannt) durchgeführt.
Diese hat als Eingangssignale den Sollwert S1 bzw. den aufbereiteten
Sollwert S1a, und den Istwert S2 bzw. den aufbereiteten Istwert
S2a bzw. einen offsetfreien Istwert S6. Bei der zu 6 weiter
unten näher
ausgeführten
Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung wird festgestellt, ob eine Istaussteuerung des Ventilglieds 26 einer
Sollaussteuerung des Ventilglieds 26, im Rahmen von bestimmten
Toleranzen, folgt.
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Erfindungsgemäß kann der
offsetfreie Istwert S6 aus dem Istwert S2 oder dem aufbereiteten Istwert
S2a gebildet werden. Hierfür
ist es bevorzugt, wenn der Ausgangswert der Offset-Erfassung (Offset-Wert
S5) vom aufbereiteten Istwert S2a oder vom Istwert S2 abgezogen
wird. Es ist selbstverständlich möglich, den
offsetfreien Istwert S6 auf eine andere Art zu generieren bzw. bei
einer gemäß 4 unterschiedlichen
Vorgehensweise zu erhalten.
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Sollte
erfindungsgemäß ein Offset
im aktiven Stillstand der hydraulischen Achse 2 zu groß sein,
so gibt die Offset-Bewertung
einen entsprechenden Wert S7, ein entsprechendes Signal S7 bzw.
einen entsprechenden Offset-Alarm S7 aus. Ist dies nicht der Fall,
so unterbleibt der Offset-Alarm S7.
-
Analog
verhält
es sich mit der Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung, wobei bei einer zu großen Abweichung der Ist- von
der Sollaussteuerung des Ventilglieds 26 ein entsprechender
Wert S8, ein entsprechendes Signal S8 bzw. ein entsprechender Veränderungs-Alarm
S8 ausgegeben wird. Bei der Veränderungs-Ermittlung und -Bewertung
wird ermittelt und bewertet, ob eine Aussteuerung des Ventilschiebers 20 im
Rahmen gewisser Toleranzen zu klein oder zu groß ist. D. h. für den Fall
eines Veränderungs-Alarms
S8 (Aussteuerung des Ventilschiebers 20 zu groß oder zu
klein) fließt
entweder zu viel Medium bzw. Fluid durch das Stetigventil 1 oder zu
wenig.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 3 eine erfindungsgemäße Messwert-Aufbereitung
näher erläutert. Der
Istwert S2 (Rückmeldesignal)
enthält
neben einer Reaktion des Stetigventils 1 eine Reihe von
Störkomponenten,
u. a. das sogenannte Dithering, die durch einen geeigneten Filter F1
beseitigt werden müssen.
Durch den Filter F1 wird der aufberei tete Istwert S2a bebildet.
Bevorzugt ist dabei der Filter F1, ein Tiefpass-Filter. Es ist jedoch möglich, andere
geeignete Filter F1 anzuwenden. Dies sind z. B. Tiefpässe mit
einer unterschiedlichen Ordnung, ein gleitender Mittelwert-Filter,
ein Anstiegsbegrenzer, sowie Kombinationen daraus. Hierdurch wird
der aufbereitete Istwert S1a generiert.
-
Der
Sollwert S1 (Stellsignal) ist in seiner numerischen Darstellung
und in seinem Zeitverhalten möglichst
gut an den Istwert S2 anzupassen. Hierzu wird der Sollwert S1 bevorzugt
mit einem identischen Filter F1 ausgestattet. Dadurch wird analog
der aufbereitete Sollwert S1a gebildet. Darüber hinaus ist auf den Sollwert
S1 erfindungsgemäß eine Ventilmodellierung
anwendbar, die ein bekanntes oder ein gemessenes Sprungverhalten
des Stetigventils 1 berücksichtigt.
-
Im
Idealfall (Neuzustand des Stetigventils 1) ergeben sich
beim Überprüfen der
Lagerregelung des Stetigventils 1 identische Soll- S1,
S1a und Istwerte S2, S2a.
-
Erfindungsgemäß werden
aus Kontroll- und Statussignalen bzw. -werten der hydraulischen
Achse 2 zwei Situationen ermittelt. Dies sind zwei aktive Zustände S3,
S4 der hydraulischen Achse 2, nämlich der aktive Stillstand
S3 und die aktive Bewegung S4. In beiden Fällen ist die hydraulische Achse 2 im
aktiven Zustand, wobei in der erstgenannten Situation (repräsentiert
durch S3) die hydraulische Achse 2 stillsteht und in der
letzten Situation (repräsentiert durch
S4) eine beabsichtigte Bewegung ausführt.
-
Im
aktiven Stillstand S3 wird durch eine langsame Nachführung des
Ventilglieds 20 ein Offset aktualisiert, der eine Differenz
zwischen dem Sollwert S1, S1a und dem Istwert S2, S2a darstellt.
Hierbei kann der erwartete Offset P1 berücksichtigt werden. Durch eine
Verrechnung dieses erwarteten Offsets P1 mit dem Istwert S2, S2a
kann ein offsetfreies Signal S6 (siehe 2) gebildet
werden, welches eine proportionale Auslenkung des Stetigventils 1 wiedergibt.
-
Alternativ
kann (in der Zeichnung nicht dargestellt) ein ermittelter Offset
mit dem Sollwert S1, S1a verrechnet werden, um einen fiktiven offset-behafteten
Istwert zu bilden, der mit dem Istwert S2, S2a verglichen wird.
-
4 zeigt
die erfindungsgemäße Offset-Erfassung
für den
aktiven Stillstand der hydraulischen Achse 2. Zunächst erhält ein Summierglied
S als Eingangssignale wenigstens den Sollwert S1, S1a und den Istwert
S2, S2a. Hierbei wird der Istwert S2, S2a vom Sollwert S1, S1a abgezogen.
Der in 4 dargestellte Schalter (S3 aktiver Stillstand)
soll verdeutlichen, dass dieser im aktiven Stillstand S3 der hydraulischen
Achse 2 geschlossen ist und der sich an das Summierglied
S zeitlich danach anschließende Filter
F2 arbeiten kann.
-
Der
Filter F2 ist bevorzugt ein glättender
Filter wie z. B. in 4 dargestellt, ein Integrierer
mit Rückführung. Ferner
sind andere Filter F2, wie z. B. ein Integrierer, ein Nachlaufregler,
ein Tiefpass und/oder Tiefpässe
unterschiedlicher Ordnung, oder Kombinationen davon anwendbar. Der
Filter F2 dient zum Glätten,
sodass der Offset-Wert S5 nicht gegen unendlich strebt.
-
Es
ist bevorzugt, dem Summierglied S den durch den Filter F2 generierten
Offset-Wert S5 zur Verfügung
zu stellen (Rückführung).
Hierbei ist es bevorzugt, den Offset-Wert S5 ebenfalls vom Istwert S2,
S2a zu subtrahieren.
-
Erfindungsgemäß erfolgt
zeitlich nach der Offset-Erfassung eine Offset-Bewertung, die in 5 dargestellt
ist, und ebenfalls für
den Zustand aktiver Stillstand der hydraulischen Achse 2 gilt.
Es wird bewertet, ob der Offset-Wert S5 zu groß ist oder nicht.
-
Hierbei
ist es bevorzugt, den Offset-Wert S5 durch einen Filter F3 aufzubereiten,
um aus negativen Offset-Werten S5 positive zu machen. Hierfür eignet
sich ein Absolutwert- bzw. Betrags-Bildner F3. Im eigentlichen Sinne
ist der Filter F3 keiner, er soll jedoch zu einer Vereinfachung
der Darstellung als ein solcher bezeichnet werden.
-
Danach
wird der absolute Offset-Wert S5 einem geeigneten Filter F4 zugeführt, der
bestimmt, ob der Offset-Wert S5 in einem Toleranzrahmen (S5 in Ordnung
(i. O.)) liegt, oder ob der Offset-Wert S5 zu groß (S5 nicht
in Ordnung (n. i. O.)) ist.
-
Für den Filter
F4 eignet sich z. B. ein Schwellwertfilter F4. Bevorzugt ist ein
solcher Schwellwertfilter F4, ein Schwellwertfilter F4 mit einer Schalt-Hysterese,
der bei Überschreiten
einer gewissen Grenze einen entsprechenden Wert bzw. ein entsprechendes
Signal ausgibt und erst nach Unterschreiten einer Grenze, die unter
dieser Grenze liegt, wieder entsprechend umschaltet.
-
Ist
der Offset-Wert S5 zu groß,
so gibt der Filter F4 ein Signal, einen Wert bzw. einen Alarm S7 aus,
der als Offset-Alarm
S7 bezeichnet wird und eine Fehlfunktion bzw. eine beginnende Fehlfunktion des
Stetigventils 1 im aktiven Stillstand der hydraulischen
Achse 2 repräsentiert.
-
Ferner
eignet sich bei einer elektronischen Realisierung der Erfindung
für den
Filter F4 ein Schmitt-Trigger. Eine Alternative dazu ist ein Komperator,
der jedoch keine Hysterese zeigt. Eine Hysterese macht den erzeugten
Offset-Wert S5 eindeutiger, gibt aber den Offset-Alarm S7 auch etwas
später
aus, als ein Filter F4 ohne eine Hysterese. Durch die Vorgabe einer
entsprechenden Schwelle kann dies jedoch kompensiert werden, sodass
der Offset-Alarm S7 nicht zu spät
ausgegeben wird.
-
Bei
der Offset-Bewertung kann der erwartete Offset P1 berücksichtigt
werden. Hierfür
ist es bevorzugt, dem Absolutwert- bzw. Betrags-Bildner F3 ein Summierglied
S vorzuschalten, das diesen erwarteten Offset P1 entsprechend berücksichtigt.
Bevorzugt wird dabei der erwartete Offset P1 vom Offset-Wert S5
abgezogen.
-
Der
Absolutwert- bzw. Betrags-Bildner F3 in einer Kombination mit dem
Filter F4 kann auch durch einen Fensterkomperator ersetz werden,
der ebenfalls keine Hysterese besitzt (siehe hierzu auch oben).
-
In
der aktiven Bewegung S4 (siehe Schalter in der 6,
der analog dem Schalter in der Offset-Erfassung arbeitet) wird eine
Veränderung
(Erhöhung
oder Verminderung des Durchflusses) des Stetigventils 1 ermittelt.
Hierbei ergibt sich die Abweichung bevorzugt aus einer Subtraktion
des Offset-Werts S5 vom Istwert S2, S2a (siehe 2),
wobei dieses Ergebnis mit dem Sollwert S1, S1a bevorzugt in einem
Kennfeld oder durch eine Division weiter verarbeitet wird.
-
Hierbei
ist zu berücksichtigen,
dass bei kleinen Aussteuerungen des Ventilschiebers 20 eine
Beurteilung nicht immer sinnvoll möglich ist. Hierbei sind insbesondere
die zu erwartenden Probleme bei der Division zu berücksichtigen.
Wird eine Division verwendet, so wird das Ergebnis der Division
mit einem Idealwert (bevorzugt 1) unter einer Berücksichtigung von
Toleranzen verglichen.
-
6 zeigt
nun eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Veränderungs-Ermittlung
und -Bewertung. Zunächst
ist es bevorzugt, den Soll-Wert S1, S1a und den Istwert S2, S2a,
S6 jeweils mit einem Filter F5, der bevorzugt ein Absolutwert-Bildner ist, aufzubereiten
und anschließend
diese Werte einem geeigneten Filter F6 zuzuführen. Hierbei ist der Filter
F6, ein Vergleicher, der mit einem Kennfeld arbeitet. Die Filter F5
können
auch entfallen; für
einen solchen Fall muss der Filter F6 auch negative Werte verarbeiten.
-
Erfindungsgemäß wird ein Übertragungsfaktor α des Stetigventils 1 gebildet
und anhand eines Toleranzbands beurteilt, ob der Istwert S2, S2a,
S6 innerhalb dieses Toleranzbands liegt oder nicht. Dies ist in 6 im
Filter F6 dargestellt, wobei es Positionen außerhalb des Toleranzbands gibt,
in welchen der Istwert S6 nicht in Ordnung (n. i. O.) ist und in
welchen der Istwert S6 in Ordnung (i. O.) ist.
-
Der
Filter F6 nimmt bevorzugt einen Bereich aus, der kleine Aussteuerungen
des Ventilschiebers 20 repräsentiert (in 6 grau
hinterlegt). Das Toleranzband erstreckt sich dabei entlang eines
idealen Übertragungsfaktors α. Das sich
entlang des idealen Übertragungsfaktors α erstreckende
Toleranzband kann mit seinen Enden dabei parallel zum idealen Übertragungsfaktor α liegen oder
bei größer werdenden
Durchflüssen
durch das Stetigventil 1 hindurch, zunehmen (gepunktete
Linien im Filter F6).
-
Ist
der Istwert S2, S2a, S6 zu groß,
so gibt der Filter F6 einen Wert S8, ein Signal S8 bzw. einen Alarm
S8 aus. Dieser Alarm wird als Veränderungsalarm S8 bezeichnet.
Der Veränderungsalarm
S8 signalisiert ein fehlerhaft bzw. ein beginnendes fehlerhaftes
Verhalten der hydraulischen Achse 2 bzw. des Stetigventils 1 bei
einer Bewegung der hydraulischen Achse 2.
-
Wird
erfindungsgemäß die ermittelte
Veränderung
als zu stark von einem Idealwert abweichend beurteilt, so ist ein
Problem erkannt. Es wird durch der Offset-Alarm S7 bzw. der Veränderungs-Alarm S8
ausgegeben. Liegt der ermittelte Offset bzw. die ermittelte Veränderung
innerhalb bestimmter Toleranzen, so unterbleibt die Ausgabe des
entsprechenden Alarms S7, S8.
-
Zur
Ausfilterung kurzzeitiger Abweichungen und somit zur Vermeidung
von Fehlalarmen kann ein Zeitglied zur Ausfilterung eingesetzt werden.
Hierdurch kann z. B. eine ungenaue oder eine fehlende Modellbildung
in der Messwert-Aufbereitung unterdrückt werden.
-
- 1
- Stetigventil;
insbesondere Proportionalventil, z. B.: Proportional-Druckventil,
Proportional-Drosselventil oder Proportional-Wegeventil; Regelventil;
Servoventil
- 2
- hydraulische
Achse
- 10
- Steuereinheit
- 12
- Ventilanschluss
- 20
- Ventilschieber
- 22
- Magnetanker,
Anker
- 24
- Stößel
- 26
- Ventilglied
- 30
- Stellmagnet,
Proportionalmagnet, Betätigungsmagnet
- 32
- Steuerspule
- 40
- Rückstellfeder
- 50
- Wegmesssystem,
Wegaufnehmer
- 60
- Elektronik:
(Maschinen-)Steuerung, separates System, CPU
- 62
- Elektronik:
Ventilelektronik, intern oder extern; kann Ventilregelung enthalten,
CPU
- S
- Summierglied
- F1
- Filter,
z. B.: Tiefpass, Tiefpässe
unterschiedlicher Ordnung, gleitender Mittelwert, Anstiegsbegrenzer,
sowie Kombinationen daraus
- F2
- Filter,
z. B.: glättender
Filter, Integrierer mit Rückführung, Nachlaufregler,
Tiefpass, Tiefpässe
unterschiedlicher Ordnung
- F3
- Filter,
z. B.: Absolutwert-, Betrags-Bildner
- F4
- Filter,
z. B.: Schwellwertfilter, bevorzugt Schwellenfilter mit Schalt-Hysterese, Schmitt-Trigger,
Komparator
- F3/F4
- Fensterkomparator
- F5
- Filter
(kann obsolet sein), z. B.: Absolutwert-, Betrags-Bildner
- F6
- Filter,
z. B.: Vergleicher, Kennfeld, Division
- I
- elektrischer
Strom
- I32
- elektrischer
Strom durch die Steuerspule 32
- U
- elektrische
Spannung
- U32
- elektrische
Spannung an der Steuerspule 32
- Q
- Volumenstrom
- y
- Amplitude
- α
- Übertragungsfaktor
- S1
- Wert/Signal
für Sollstellung
des Ventilschiebers 20, Sollwert/-signal des Ventilschiebers 20
- S1a
- Wert/Signal
aufbereitet von S1, Sollwert/-signal
- S2
- Wert/Signal
für Iststellung
des Ventilschiebers 20, Istwert/-signal des Ventilschiebers 20
- S2a
- Wert/Signal
aufbereitet von S2, Istwert/-signal
- S3
- Wert/Signal
für aktiven
Zustand der hydraulischen Achse 2, Wert/Signal für aktiven
Stillstand der hydraulischen Achse 2
- S4
- Wert/Signal
für aktiven
Zustand der hydraulischen Achse 2, Wert/Signal für aktive Bewegung
der hydraulischen Achse 2
- S5
- Wert/Signal
für Offset
des Ventilschiebers 20, Offsetwert/-signal
- S6
- Wert/Signal
für offsetfreien
Istwert bzw. offsetfreies Istsignal des Stetigventils 1,
Istwert/-signal
- S7
- Wert/Signal
für Offset-Alarm
des Stetigventils 1
- S8
- Wert/Signal
für Veränderungs-Alarm
des Stetigventils 1
- P1
- Wert/Signal
für erwarteten
Offset des Ventilschiebers 20