DE4333161A1 - Lenkvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Lenkvorrichtung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für Fahrzeuge gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung zur Lenkung von Fahrzeugrädern ist in der ja
panischen Patentoffenlegung No. 3-193558 beschrieben, welche
die Hinterräder derart dreht, daß sich entsprechend dem Lenk
winkel der Vorderräder ein vorbestimmter Lenkwinkel der Hinter
räder einstellt. Diese Hinterradlenkung wird gewöhnlich reali
siert durch eine Proportionalsteuerung, die auf einem vorbe
stimmten Lenkverhältnis beruht, welches entsprechend der Fahr
zeuggeschwindigkeit, der Gierrate und dergleichen eingestellt
wird. Diese Vorrichtung wird geschwindigkeitsabhängige Hinter
radlenkvorrichtung oder Hinterradlenkvorrichtung vom Typ einer
Regelung mit Gierratenrückführung genannt.
Allgemein gewährleistet die Hinterradlenkvorrichtung vom Typ
einer gierratenabhängigen bzw. gierwinkelabhängigen Regelung
die Richtungsstabilität des Fahrzeugs dadurch, daß die Hinter
räder derart angesteuert werden, daß das Lenkverhältnis bei
mittleren und hohen Geschwindigkeiten positiv, das heißt
gleichphasig, wird. Da die Lenkvorrichtung die Steuerung nach
der Proportionalsteuerung durchführt, dreht sie zu Beginn des
Lenkeinschlags die Hinterräder gleichzeitig mit den Vorderrä
dern in Phase, dadurch wird jedoch keine ausreichende Drehfä
higkeit der Wagenvorderseite erreicht.
Zur Lösung dieses Problems wurde in der japanischen Offenlegung
No. 57-44568 und in der japanischen Offenlegung No. 2-249765
eine Hinterradlenkvorrichtung vom Typ einer Phasenumkehr vor
geschlagen. Die Vorrichtung erfaßt einen Gierwinkel und dreht
die Hinterräder sofort nachdem sich die Vorderräder zu drehen
beginnen, in die entgegengesetzte Phase, und danach dreht sie
die Hinterräder als Reaktion auf den nunmehr auftretenden Gier
winkel in Phase zu den Vorderrädern. Diese wird "gierratenrück
gekoppelte Steuerung mit Phasenumkehr" genannt und es wird so
wohl die Drehfähigkeit der Wagenvorderseite als auch Richtungs
stabilität gewährleistet.
Fig. 1 zeigt die durch die Gierratenrückkopplung erzielte
Steuerung gemäß der japanischen Patent-Offenlegung 3-193558, in
der der Steuerzuwachs (K2) mit dem Absolutwert der Winkelge
schwindigkeit (R′) ( Lenkwinkel; R′: zeitliche Ableitung von
R) des Lenkeinschlags ansteigt. Bei einem Lenkeinschlag mit
geringerer Winkelgeschwindigkeit werden die Hinterräder in die
entgegengesetzte Phase zu den Vorderrädern gedreht, um die
Drehfähigkeit der Wagenvorderseite beim Lenken aus der Kurve in
die Gerade zu gewährleisten.
In der Einstellung des Steuerzuwachses der gierratenrückgekop
pelten Steuerung wird bei schnellerem Lenkeinschlag (R′ ist
größer) gemäß Fig. 1 der Steuerzuwachs größer und damit das
Lenkverhältnis derart korrigiert, daß es in Inphasenrichtung
ansteigt. Eine solche Korrektur legt mehr Wert auf die Fahrsta
bilität als auf die Drehfähigkeit der Wagenvorderseite.
Die Art des Lenkeinschlags hängt jedoch von den Fahrbedingungen
ab. In bestimmten Fällen wie zum Beispiel in Grenzsituationen
muß der Fahrer schlagartig lenken, um Gefahr zu vermeiden.
In derartigen Grenzsituationen verursacht die Inphasensteuerung
der Hinterräder folgende Probleme:
- 1) Eine Kraft, die die Haltekraft der Vorderräder auf der Straßenoberfläche übersteigt, wirkt auf die Reifen.
- 2) Der Fahrer verspürt ein Gefühl der Unverträglichkeit durch den Verlust der Drehfähigkeit der Wagenvorderseite.
Diese Probleme treten nicht nur bei der Steuerung der Hinter
radlenkung (Vierradlenksteuerung), sondern auch bei einem Fahr
zeug mit gewöhnlicher Vorderradlenkung und mit einer durch die
Gierrate rückgekoppelten Steuerung auf. Bei letzterem Fahrzeug
stellt die gierratenrückgekoppelte Steuerung im Falle eines
schnellen Lenkeinschlages den Lenkwinkel der Vorderräder in
eine Richtung derart ein, daß die Drehfähigkeit der Wagenvor
derseite unterdrückt wird. In Grenzsituationen treten jedoch
ebenfalls die obigen Probleme (1) und (2) auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend be
schriebenen Probleme zu beseitigen und eine Lenkvorrichtung für
ein Fahrzeug zu schaffen, welche die Drehfähigkeit der Wagen
vorderseite zu Beginn der Drehung, die Fahrstabilität bei
schnellem Lenkeinschlag und eine Feinabstimmung der Drehfähig
keit der Wagenvorderseite sowie einen hervorragenden Lenkmecha
nismus bei Kurvenfahrt in Grenzsituationen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung schafft eine Lenkvorrichtung zur Steuerung der
Vorder/Hinterräder eines Fahrzeuges durch Verwendung der Ände
rungsrate des Gierens der Fahrzeugkarosserie (Gier-Rate) als
Parameter und insbesondere eine Verbesserung bezüglich der
Fahrzeugstabilität in kritischen Kurvenfahrten.
Eine Lenkvorrichtung für Fahrzeuge, welche eine Steuerung der
Vorderrad/Hinterradlenkung durch Rückführung bzw. Regelung mit
tels eines Gierwinkels als Parameter ausführt, um das Gieren
der Fahrzeugkarosserie zu verhindern, weist folgende Merkmale
auf: Eine Detektorvorrichtung zum Erfassen des Änderungswertes
des Lenkwinkels entweder der Vorder- oder der Hinterräder;
eine Speichervorrichtung zur Vorabspeicherung eines Gierraten zuwachses als Funktion der Änderungsrate des Lenkwinkels, wobei die Funktion die Eigenschaft hat, daß bei einem Anstieg der Änderungsrate der Gierratenzuwachs bis zu einem gewissen Punkt ansteigt und dann abnimmt;
eine Lenksteuervorrichtung zur Rückführungsregelung der Lenkung entweder der Vorder- oder der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Gierratenzuwachs, welcher der aus der Speichervorrich tung ausgelesenen Änderungsrate des durch die Detektorvorrich tung erfaßten Lenkwinkels entspricht.
eine Speichervorrichtung zur Vorabspeicherung eines Gierraten zuwachses als Funktion der Änderungsrate des Lenkwinkels, wobei die Funktion die Eigenschaft hat, daß bei einem Anstieg der Änderungsrate der Gierratenzuwachs bis zu einem gewissen Punkt ansteigt und dann abnimmt;
eine Lenksteuervorrichtung zur Rückführungsregelung der Lenkung entweder der Vorder- oder der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Gierratenzuwachs, welcher der aus der Speichervorrich tung ausgelesenen Änderungsrate des durch die Detektorvorrich tung erfaßten Lenkwinkels entspricht.
Der Gierratenzuwachs hat eine Charakteristik, die mit zunehmen
der Änderung des Lenkwinkelwertes und damit der Geschwindigkeit
des Lenkeinschlags zunächst ansteigt und dann abnimmt. Insbe
sondere kann im Falle eines vergleichsweise schnellen Lenkein
schlages der Gierratenzuwachs auf einem hohen Wert eingestellt
werden, um das Gieren der Fahrzeugkarosserie zu verhindern und
damit Fahrstabilität zu gewährleisten. Bei schnellerem Lenkein
schlag wird der Gierratenzuwachs auf einem niedrigen Wert ein
gestellt, derart, daß die Unterdrückung des Gierens verhindert
und damit eine Drehfähigkeit der Wagenvorderseite erzielt wird.
Ist die Geschwindigkeit des Lenkeinschlages kritisch, wird der
Zuwachs auf einen niedrigeren Wert eingestellt, so daß der
Lenkwinkel der Vorderräder und der Hinterräder in zueinander
entgegengesetzter Phasenbeziehung eingestellt wird und damit
die Drehfähigkeit der Wagenvorderseite gewährleistet wird.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnungen zur Erläuterung
weiterer Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Graphen zur Verdeutlichung der bekannten Pro
bleme,
Fig. 2 ein Blockdiagramm, das den Aufbau eines Vierradlenk
systems als eine Ausführungsform der Erfindung zeigt,
Fig. 3 in Perspektive den Aufbau des wesentlichen Teils der
Hinterradlenkvorrichtung der in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsform,
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt, der den Aufbau des wesentli
chen Teils der Vorrichtung zur Einstellung des Lenk
winkelverhältnisses der in Fig. 2 gezeigten Ausfüh
rungsform zeigt,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erklärung des Funktionsprinzips der
in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung zur Einstellung des
Lenkwinkelverhältnisses,
Fig. 6 ein funktionelles Blockdiagramm, das die Steuerlogik
der Ausführungsform zeigt,
Fig. 7 ein funktionelles Blockdiagramm, das die Steuerlogik
der Ausführungsform zeigt,
Fig. 8 ein funktionelles Blockdiagramm, das die Steuerlogik
der Ausführungsform zeigt,
Fig. 9 einen Graphen, der die Charakteristik des Steuerzu
wachses J2 zeigt, und
Fig. 10 einen Graphen, der die modifizierte Charakteristik
des Steuerzuwachses J2 zeigt.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Ausfüh
rungsform findet Anwendung bei einer Hinterrad-Lenkvorrichtung
als Vierradlenkvorrichtung, die eine "gierratenabhängige Steu
erung" ausführt. Es ist zu beachten, daß das Lenkverhältnis RS
definiert ist als das Verhältnis des Vorderradlenkwinkels RF
zum Hinterradlenkwinkel RR, d. h. (RS = RF : RR).
Fig. 2 erläutert den Aufbau des Vierrad-Lenksystems nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Die Hinterrad-Lenkvorrichtung 10 enthält einen Hinterradlenkme
chanismus 18, welcher mechanisch mit dem Vorderradlenkmechanis
mus 14 zur Lenkung der Vorderräder 12 über eine Übertragungs
welle 52 verbunden ist, und der die mit der Vorderradlenkung
durch den Vorderrad-Lenkmechanismus 14 gesperrten Hinterräder
16 derart lenkt, daß ein vorbestimmter Sollwert für den Hinter
rad-Lenkwinkel TGRR erreicht wird entsprechend dem vom Vorder
radlenkmechanismus 14 eingegebenen Vorderrad-Lenkwinkel RF. Die
Hinterradlenkvorrichtung 10 enthält weiter einen Mechanismus 20
zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnis, der im Hinterrad-
Lenkmechanismus 18 vorgesehen ist, und der ein Lenkwinkelver
hältnis RSL, das durch das Verhältnis des Vorderradlenkwinkels
RF zum Hinterradlenkwinkel RR gegeben ist, einstellt und verän
dert, sowie eine Steuereinheit 22 zur Steuerung des Einstell
mechanismus 20. Die Steuereinheit 22 empfängt ein Geschwin
digkeitssignal V des Fahrzeuges vom Geschwindigkeitssensor 24,
ein Vorderrad-Lenkwinkelsignal RF vom Vorderrad-Lenksensor 26
(vorgesehen auf der Lenkwelle), ein Signal für das Lenkwinkel-
Verhältnis RSD vom Sensor für das Lenkwinkelverhältnis 28, und
ein Signal ϕ für die Gierrate bzw. den Gierwinkel vom Sensor
für die Gierrate 25.
Die Steuereinheit 22 führt eine "Phasenumkehrsteuerung" in der
Weise aus, daß bei mittleren und hohen Geschwindigkeiten, wenn
die Vorderräder 12 vom Lenkwinkel "Null" weggedreht werden, die
Einstellvorrichtung 20 das Lenkwinkelverhältnis RS sofort nach
Beginn der Vorderradlenksteuerung auf einen negativen Wert ein
stellt, und danach der Einstellmechanismus 20 das Lenkwinkel
verhältnis RS auf einen positiven Wert einstellt.
Fig. 3 zeigt den Hinterrad-Lenkmechanismus 18, und Fig. 4
zeigt den Mechanismus 20 zur Einstellung des Lenkwinkelverhäl
tnis in der Richtung V-V des in Fig. 3 gezeigten Hinterrad
lenkmechanismus 18.
Der Hinterrad-Lenkmechanismus 18 enthält den Mechanismus 20 zur
Einstellung des Lenkwinkelverhältnis, ein hydraulisches
Schaltventil 32, eine Hinterradlenkstange 34, einen Verschiebe
übertragungsmechanismus 36 und einen hydraulischen Antriebszy
linder 38.
Der Mechanismus 20 zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnis
hat eine Abtriebsstange 40, ein Kegelrad 42, eine Gier-Welle
44, einen Pendelarm 46 und eine Kupplungsstange 48. Gemäß Fig.
4 enthält ein Gehäuse 50 diese Teile.
Das Gehäuse 50 lagert die in Achsrichtung L3 gleitfähige Ab
triebsstange 40. Eine Hub-Versetzung der Ausgangsstange 40 in
Richtung der Achse L3 verursacht eine Verschiebung der Hinter
radlenkstange 34 in Richtung ihrer Achse (Richtung Wagenseite)
über den Übertragungsmechanismus 36 und somit eine Lenkung der
Hinterräder, die mit beiden Enden der Hinterrad-Lenkstange 34
verbunden sind.
Das Gehäuse 50 lagert auch das Kegelrad 42, welches um die Ach
se L3 der Ausgangsstange 40 und um die koaxial zur Achse L3 lie
gende Achse L1 drehbar ist. Ein Ritzel 52a am rückwärtigen Ende
der Übertragungswelle 52, die mit dem Kegelrad 42 in Eingriff
steht, dreht sich bei Drehung des Lenkrades 30 um die Achse L1.
Der Vorderrad-Lenkwinkel RF wird vom Vorderradlenkmechanismus
14 über die Übertragungswelle 52 in den Hinterradlenkmechanis
mus 18 eingegeben.
Das Gierwellenglied 44 weist eine Achse L2 auf, die koaxial zur
Achse L3 der Abtriebsstange 40 (vergleiche Fig. 4) angeordnet
werden kann. Die Gierwelle 44 ist mit einem Giergetriebe 54
verbunden, das mit einem Schraubengetriebe 58 in Eingriff
steht. Das Schraubengetriebe 58 dreht sich durch Antrieb mit
einem Servomotor 56, der durch die Steuereinheit 22 gesteuert
wird. Die Gierwelle 54 dreht sich um eine die Achse L2 schnei
dende vertikale Achse, was bewirkt, daß sich zur gleichen Zeit
das Gierwellenglied 44 dreht. Wie es sich aus den folgenden
Beschreibungen ergibt, kann der Servomotor 56 das Lenkwinkel
verhältnis aufgrund der gedrehten Winkelposition veränderbar
einstellen.
Der Pendelarm 46 ist gierend um die Achse L2 des Gierwellen
gliedes 44 mit dem Gierwellenglied 44 verbunden. Die Verbin
dungsposition von Pendelarm 46 und Gierwellenglied 44 ist der
art gewählt, daß die Achse L4 des Pendelarms 46 durch den
Schnittpunkt der Rotationsachse des Gierwellengliedes 44 mit
der Achse L2 des Gierwellengliedes 44 verläuft.
Die Kuppungsstange 48 weist eine zur Achse L3 der Ausgangsstan
ge 40 parallele Achse L5 auf und ist mit der Abtriebsstange 40,
dem Kegelrad 42 und dem Pendelarm 46 verbunden. Die Kupplungs
stange 48 ist durch Verschraubung des einen Endabschnitts der
Kupplungsstange 48 mit dem am Ende der Abtriebsstange 40 befes
tigten Hebel 40a mit der Abtriebsstange 40 verbunden. Der an
dere Endabschnitt der Kupplungsstange 48 durchsetzt ein Loch
42a, das sich im Abstand r von der Achse L1 des Kegelrades 42
befindet. Die Verbindung der Kupplungsstange 48 mit dem Pendel
arm 46 ist durch Einführen des Pendelarms 46 in ein Loch 60a
eines Gelenkgliedes 60 hergestellt, das in allen Richtungen
drehbar am Endabschnitt der Kupplungsstange 48 angeordnet ist.
Die Kupplungsstange 48 ist daher mit der Abtriebsstange 40 ver
bunden, sie ist jedoch sowohl bezüglich des Kegelrades 42 in
Richtung der Achse L5 (und damit der Achse L3) als auch bezüg
lich des Pendelarms 46 in Richtung der Achse L4 (vergleiche
Fig. 4, Richtung senkrecht zur Achse L3) verschiebbar. Die
Achse L4 des Pendelarms 46 neigt sich in Folge der Rotation der
Gierwelle 44 in einer Richtung senkrecht zur Achse L2 und der
Pendelarm 46 bewegt sich in dieser geneigten Richtung. In die
sem Fall beinhaltet die Bewegung den Gleitanteil in Richtung
senkrecht zur Achse L3 und absorbiert eine Änderung des Nei
gungswinkels der Achsen L4 und L5 durch Drehung des Kugelgelenk
gliedes 60. Der Anteil der vom Pendelarm 46 auf die Kupplungs
stange 48 übertragenen, in Richtung senkrecht zur Achse L3 wir
kenden Kraft wird am Verbindungspunkt absorbiert und ermöglicht
damit eine relative Verschiebung in der oben erläuterten Rich
tung.
Da die Verbindung des Pendelarms 46 mit der Kupplungsstange 48
im Mechanismus 20 zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnisses
der relativen Verschiebung in Richtung senkrecht zur Achse L3
entspricht, wird die Ortskurve des Verbindungspunktes des Pen
delarms 46 mit der Kupplungsstange 48 bei einer Drehung des
Pendelarms 46 kreisförmig oder elliptisch auf der äußeren Um
fangsfläche des Zylinders mit einem Radius r und der Achse L3
als Mittelpunkt.
Fig. 5 zeigt die Verschiebung der Stange 40, wenn die Achse L2
des Gierwellengliedes 44 zur Achse L3 der Stange 40 um R Grad
geneigt ist (wenn die Achse L4 des Pendelarms 46 zur Richtung
senkrecht zur Achse L3 um R geneigt ist). Wie aus Fig. 5 er
sichtlich hat bei gleichem Gierwert in dem Fall, daß der Pen
delarm 46 entweder nach rechts oder nach links giert, die Ver
schiebung des Verbindungspunktes des Pendelarms 46 zur Kupp
lungsstange 48 den Wert "S" in Richtung der Achse L3, und die
Verschiebung der Stange 40 in Richtung der Achse L3 ist eben
falls "S", da die Abtriebsstange 40 und die Kupplungsstange 48
fest verbunden sind.
Wenn die Werte für links- und rechtsseitiges Gieren des Pendel
arms 46 gleich sind, haben wie oben ausgeführt die rechts- und
linksseitigen Verschiebungen der Abtriebsstange 40 den jeweils
gleichen Wert "S". Der Verschiebewert "S" variiert jedoch je
nach Winkel R, selbst wenn die Größe des Lenkeinschlags in
Rechts- und Linksrichtung sowie die Größe der begleitenden Dre
hung des Kegelrades 42 gleich sind. Das Lenkwinkelverhältnis RS
kann daher durch Wahl und Änderung des Neigungswinkels R des
Gierwellengliedes 44 durch Steuerung mit dem Servomotor 56 ein
gestellt und verändert werden. Das Gierwellenglied 44 neigt
sich zudem sowohl im als auch entgegen des Uhrzeigersinns. In
diesem Fall ist die Gleitrichtung der Antriebsstange 40 bezüg
lich des Kegelrades 42 der oben erläuterten Richtung entgegen
gesetzt, was eine Hinterradlenkung in Phase und in Gegenphase
zum Lenkeinschlag oder zur Stellung der Vorderräder ermöglicht.
Nach Fig. 2 detektiert der am Gierwellenglied 44 angebrachte
Sensor zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnis 28 das durch
den das Lenkwinkelverhältnis einstellenden Mechanismus 20 ein
gestellte oder geänderte Lenkwinkelverhältnis RS je nach der
Neigung R des Gierwellengliedes 44.
Im folgenden werden andere Elemente als der Mechanismus 20 zur
Einstellung des Lenkwinkelverhältnis im Hinterradlenkmecha
nismus 18 beschrieben.
Das hydraulische Schaltventil 32 enthält ein Ventilgehäuse 62
und eine Wicklung 64, die im Gehäuse 62 verschiebbar bezüglich
des Gehäuses 62 in Achsenrichtung L6 parallel zur Achse L3 der
Ausgangsstange 40 untergebracht ist. Die Ausgangsstange 40 und
die Hinterradlenkstange 34 verschieben die Wicklung 64 über den
Verschiebeübertragungsmechanismus 36. Die Verschiebung der
Wicklung 64 steuert die Zuführung von Hydraulikdruck zum hy
draulischen Antriebszylinder 38. Wenn sich die Wicklung 64 von
einer bezüglich des Ventilgehäuses 62 neutralen Position wie in
Fig. 3 gezeigt nach rechts bewegt, wirkt der Hydraulikdruck
auf die rechte Ölkammer 66 des hydraulischen Antriebszylinders
38, und wenn sich die Wicklung 64 in die linke Richtung bewegt,
wirkt der Hydraulikdruck auf die linke Ölkammer 68 des hydrau
lischen Antriebszylinders 38.
Die Hinterradlenkstange 34 erstreckt sich in Richtung der Wa
genbreitseite parallel zur Achse L3 der Abtriebsstange 40 und
verschiebt sich in dieser Richtung so, daß die Hinterräder, die
an ihren beiden Enden über eine Zugstange (nicht eingezeichnet)
und einen Gelenkarm (nicht eingezeichnet) verbunden sind, ge
lenkt werden. Die Verschiebung der Hinterradlenkstange 34 er
folgt durch den Hydraulikdruck des hydraulischen Antriebszylin
ders 38. Die Hinterradlenkstange 34 hat eine Zentrierfeder 70.
In den Fällen, in welchen das Hydraulikdrucksystem des hydrau
lischen Schaltventils 32 ausfällt oder Probleme macht, oder der
hydraulische Antriebszylinder 38 und der Hydraulikdruck des
hydraulischen Antriebszylinders 38 aussetzt, oder wenn das me
chanische System der Hinterradlenkvorrichtung 10 ausfällt oder
Probleme bereitet und der Hydraulikdruck in dem hydraulischen
Antriebszylinder 38 durch ein Leck im hydraulischen Drucksystem
aussetzt, richtet die Zentrierfeder 70 die Hinterradlenkstange
34 in neutraler Position aus, das heißt in einer Position für
Geradeausfahrten, in der die Hinterräder nicht gedreht sind,
und wirkt daher als Fehlersicherung.
Der Antriebszylinder 38 verschiebt die Hinterradlenkstange 34
in Richtung der Wagenbreitseite durch eine hydraulische Kom
pressionskraft. Ein Kolben 72 ist direkt mit der Hinterradlenk
stange 34 verbunden, und Abdichtungen 74 und 76, die die rech
ten und linken Ölkammern 66 und 68 bilden, sind auf den rechten
und linken Seiten des Kolbens 72 vorgesehen. Die Abdichtungen
74 und 76 sind mit dem Gehäuse 78 des hydraulischen Abtriebs
zylinders 38 verbunden und sind bezüglich der Hinterradlenk
stange 34 verschiebbar.
Der Verschiebeübertragungsmechanismus 36 steht mit der Ab
triebsstange 40, der Wicklung 64 und der Hinterradlenkstange 34
im Eingriff. Der Verschiebeübertragungsmechanismus 36 arbeitet
derart, daß er die Wicklung 64 in einer vorbestimmten Richtung
durch Verschiebung der Abtriebsstange 40 verschiebt, und er
arbeitet derart, daß er die Wicklung 64 in entgegengesetzter
Richtung zur vorbestimmten Richtung durch Verschiebung der Hin
terradlenkstange 34, welche durch die Verschiebung der Wicklung
64 verursacht wird, verschiebt.
Der Verschiebeübertragungsmechanismus 36 enthält einen kreuz
förmigen Hebel mit einem vertikalen und einem lateralen Hebel.
Ein Ende A des vertikalen Hebels steht mit der Ausgangsstange
40, und das andere Ende B mit der Hinterradlenkstange 34 im
Eingriff. Ein Ende C des lateralen Hebels steht mit dem Gehäuse
der an der Wagenkarosserie befestigten Hinterradlenkvorrichtung
10 und das andere Ende D mit der Wicklung 64 in Eingriff. Die
Enden A, B und D stehen entsprechend mit der Abtriebsstange 40,
der Hinterradlenkstange 34 und der in Achsenrichtung gleitfähi
gen sowie in anderen Richtungen gleitfähige und drehbaren Wick
lung 64 in Eingriff. Das Ende C steht in drehfähigem Eingriff
mit dem Gehäuse, jedoch nicht bewegbar über das Kugelgelenk.
Eine Hubversetzung der Ausgangsstange 4 in Achsenrichtung L3
verursacht eine Verschiebung der Hinterradlenkstange 34 entlang
ihrer Achsenrichtung über den Verschiebeübertragungsmechanismus
36, der die Hinterräder (nicht eingezeichnet), die mit beiden
Enden der Hinterradlenkstange 34 verbunden sind, lenkt.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Prinzip der Übertragung
eines Lenkwerts sich nicht auf die Erfindung bezieht, und das
Prinzip bereits durch die japanische Patentoffenlegung 1-273772
bekannt ist, so daß die Beschreibung des Prinzips ausgelassen
wird.
Die Hinterradlenkvorrichtung 10 einer bevorzugten Ausführungs
form führt die Steuerung der Phasenumkehr dadurch aus, daß sie
den Mechanismus 20 zur Einstellung eines Lenkwinkelverhältnis
ses steuert, welcher in dem Hinterradlenkmechanismus 18 vorge
sehen ist, der mechanisch mit dem Vorderradlenkmechanismus 14
verbunden ist. Wenn die Vorderräder 12 einen Lenkwinkel "Null"
haben, kann die Vorrichtung 10 exakt den Hinterradlenkwinkel
"Null" einhalten.
Es wird nunmehr die Steuerung nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform beschrieben.
Die Fig. 6,7 und 8 sind Funktionsblockschaltbilder, die die
Hinterradlenksteuerung durch die Steuereinheit 22 zeigen. Die
in das Steuersystem eingegebenen Hauptsignale sind das vom Ge
schwindigkeitssensor 24 detektierte Fahrzeuggeschwindigkeits
signal V, das vom Gierratensensor 25 detektierte Gierratensig
nal ϕ und der Vorderradlenkwinkel RF. Die Steuereinheit 22 gibt
ein Sollwertsignal für das Lenkwinkelverhältnis RSL aus. Da in
Fig. 8 eine Grenzwertstufe eine Grenzwertkorrektur des
Sollwertes des Lenkwinkelverhältnis RS ausführt, um ein Sig
nal RSL zu erhalten, besteht die wesentliche Berechnung der
Steuereinheit 22 darin, den Sollwert für das Lenkwinkelverhält
nis RS zu bestimmen.
Die in Fig. 6 bis 8 gezeigte Steuerlogik arbeitet nach fol
gender Gleichung:
RS = G4 · f4(V) (1)
-G1 · f1(V) · RFSC (2)
+G2 · K2(RF) · J2(|R′F|) · f2(V) · RFYW (3)
-G3 · K3(RF) · f3(V) · RFVC (4).
-G1 · f1(V) · RFSC (2)
+G2 · K2(RF) · J2(|R′F|) · f2(V) · RFYW (3)
-G3 · K3(RF) · f3(V) · RFVC (4).
Normalerweise hat jeder Sensor seine eigene Charakteristik für
Offset und Hysterese. Aus diesem Grund wird in den Fig. 6
bis 8 das Giersignal ϕ für die Gierrate und das Signal RF für
den Winkel des Lenkeinschlages jeweils im Block (b) Offset-auf
bereitet und im Block (c) Hysterese-aufbereitet (Fig. 6), dann
im Block (h) Offset-aufbereitet und im Block (1) Hysterese auf
bereitet (Fig. 7). Aus Gründen der Vereinfachung werden in den
Erklärungen und Figuren die nach ihrem Offset und nach ihrer
Hysterese aufbereiteten ϕ und RF Signale in den obigen Ausdrüc
ken wiederum mit ϕ und RF bezeichnet. RFSC in Ausdruck (2) ist
ein in Block (j) korrigierter Lenkwinkel (Fig. 7); RFYW in Aus
druck (3) ist ein entsprechend der Gierrate in Block (d) der
Fig. 6 korrigierter Lenkwinkel; RFVC in Ausdruck (4) ist ein
Lenkwinkel in Übereinstimmung mit der Lenkwinkelgeschwindigkeit
in Block (o) in Fig. 7.
Der Ausdruck (1) ist der Ausgangsterm; (2) ist ein Term zur
Korrektur des Lenkwinkels; (3) ist ein Term zur Korrektur der
Gierrate; und (4) ist ein Term zur Korrektur der Lenkwinkelge
schwindigkeit.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der
Hinterradlenksteuerung ein Steuerzuwachs J2 mit der Lenkwinkel
geschwindigkeit R′F als Variable verwendet wird für die in
Block (g) (Fig. 6) gezeigte Steuervariable W.
Der sensitive Zuwachs J2 der Lenkwinkelgeschwindigkeit in dem
Term (3) zur Korrektur der Gierrate wird immer auf einen positi
ven Wert eingestellt und die Korrektur (3) wirkt daher als Kor
rektur des Anwachsens in einer In-Phasenrichtung.
Fig. 9 zeigt die Charakteristik des Zuwachses J2 als Funktion
des Absolutwertes |R′F| der Lenkwinkelgeschwindigkeit. Gemäß
Fig. 9 ist der Steuerzuwachs J2 "1", wenn der Absolutwert |R′F|
sich zwischen "0" und |R′F0| befindet; der Zuwachs J2 steigt mit
dem Wert ΛR′F| im Bereich von |R′F0 | bis | R ′F1|; der Zuwachs J2
ist größer als "1", wenn der Wert |R′F| zwischen |R′F1| und
|R′F2| liegt; der Zuwachs J2 nimmt ab, wenn der Wert |R′F| zwi
schen |R′F2| und |R′F3| liegt; und der Wert J2 ist kleiner als
"1", wenn der Wert |R′F| größer ist als |R′F3|.
Ein Konstanthalten des Zuwachses J2 auf "1" bei den Absolutwer
ten |R′F| von "0" bis |R′F0| schaltet die durch die Gierrate
rückgekoppelte Steuerung in Übereinstimmung mit der Änderung
der Lenkwinkelgeschwindigkeit ab. Statt dessen ist die Phasen
umkehrsteuerung nach Ausdruck (1) zu Beginn des Lenkvorgangs in
Gegenphasenrichtung wirksam.
Wenn sich die Absolutwerte |R′F| zwischen |R′F0| und |R′F1| be
finden, das heißt, wenn der Lenkeinschlag vergleichsweise
schnell erfolgt, steigt der Zuwachs J2 an, so daß die durch die
Gierrate rückgekoppelte Steuerung eine Einstellung in der
Inphasenrichtung bewirkt und damit die Fahrstabilität erhöht.
Wenn der Absolutwert |R′F| sich zwischen |R′F1| und |R′F2| befin
det, das heißt, wenn der Lenkeinschlag schneller ist, bleibt
der Zuwachs J2 größer als "1", so daß eine schnelle Korrektur
steuerung in Richtung entgegengesetzter Phase unterdrückt wird.
Wenn sich der Absolutwert |R′F| zwischen |R′F2| und |R′F3| befin
det, das heißt, wenn die Schnelligkeit des Lenkeinschlages ei
ner Grenzsituation entspricht, nimmt der Zuwachs J2 ab, so daß
die Drehfähigkeit der Wagenvorderseite erhöht wird, um Gefahr
zu verhindern. In dem Fall, in dem der Absolutwert |R′F| größer
ist als |R′F3|, würde jedoch die Korrektur in Gegenphasenrich
tung eine übermäßige Drehfähigkeit der Wagenfront hervorrufen,
weshalb der Zuwachs J2 unter "1" gehalten wird.
Bei der Erfindung sind verschiedene Änderungen möglich. In der
bevorzugten Ausführungsform hat der Steuerzuwachs J2 eine Stu
fencharakteristik, er kann jedoch auch eine flache Charakteris
tik entsprechend Fig. 10 besitzen.
Die beschriebene bevorzugte Ausführungsform findet Anwendung
bei einer Hinterradlenkung, die Erfindung ist jedoch auch für
einen Wagen einsetzbar, der die durch die Gierrate rückgekop
pelte Steuerung für die Vorderradlenkung verwendet. Die durch
die Gierrate rückgekoppelte Steuerung wirkt korrigierend der
art, daß die Drehfähigkeit der Wagenvorderseite unterdrückt
wird, wenn eine Gierrate auftritt, und daß die Steuerung bei
extrem hoher Geschwindigkeit des Lenkeinschlages, das heißt bei
Lenkung in Grenzsituationen, die Korrektur des Lenkwinkelver
hältnisses in Phasenrichtung wunschgemäß unterdrückt.
Eine Hinterradlenkvorrichtung erzeugt einen Gierratenzuwachs in
Übereinstimmung mit einer Änderungsrate des Lenkwinkel s der
Vorderräder und steuert über Rückkopplung den Hinterradlenkwin
kel derart, daß ein Gieren der Fahrzeugkarosserie verhindert
wird. Der Gierratenzuwachs hat eine Charakteristik, daß er an
steigt und dann abnimmt, wenn der Wert der Änderung des Lenk
winkels ansteigt. Wenn der Lenkeinschlag vergleichsweise
schnell erfolgt, wird der Zuwachs auf einen großen Wert einge
stellt, damit das Gieren unterdrückt wird und man Fahrstabili
tät erhält. Wenn der Lenkeinschlag schneller ist, wird der Zu
wachs auf einen niedrigen Wert eingestellt, damit die Verhinde
rung des Gierens verhältnismäßig unterdrückt wird, und man eine
Drehfähigkeit der Wagenfront erhält. Wenn der Lenkeinschlag
noch schneller ist, wird der Zuwachs auf einen niedrigeren Wert
eingestellt, um die Lenkwinkel der Vorderräder und der Hinter
räder in entgegengesetzte Phasenrichtung zueinander zu bringen,
und damit die Drehfähigkeit der Wagenfront sicherzustellen.
Claims (9)
1. Lenkvorrichtung für Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorder/Hinterradlenkung über Rückkopplung mit der Gierrate als Parameter gesteuert wird, derart, daß ein Gieren der Fahrzeugkarosserie verhindert wird,
daß eine Detektorvorrichtung zur Erfassung eines Ände rungswertes des Lenkwinkels entweder der Vorderräder oder der Hinterräder,
eine Speichervorrichtung zur Vorabspeicherung eines Gier ratenzuwachses als Funktion der Änderungsrate des Lenkwin kels, wobei die Funktion die Charakteristik hat, daß bei einem Anstieg der Änderungsrate der Gierratenzuwachs bis zu einem Punkt ansteigt und dann abnimmt, und
eine Lenksteuervorrichtung zur Rückkopplungs-Steuerung der Lenkung entweder der Vorderräder oder der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Gierratenzuwachs, was der Ände rungsrate des Lenkwinkels entspricht, die durch die Detek torvorrichtung detektiert wird und aus der Speicherein richtung ausgelesen wird, vorgesehen sind.
daß die Vorder/Hinterradlenkung über Rückkopplung mit der Gierrate als Parameter gesteuert wird, derart, daß ein Gieren der Fahrzeugkarosserie verhindert wird,
daß eine Detektorvorrichtung zur Erfassung eines Ände rungswertes des Lenkwinkels entweder der Vorderräder oder der Hinterräder,
eine Speichervorrichtung zur Vorabspeicherung eines Gier ratenzuwachses als Funktion der Änderungsrate des Lenkwin kels, wobei die Funktion die Charakteristik hat, daß bei einem Anstieg der Änderungsrate der Gierratenzuwachs bis zu einem Punkt ansteigt und dann abnimmt, und
eine Lenksteuervorrichtung zur Rückkopplungs-Steuerung der Lenkung entweder der Vorderräder oder der Hinterräder in Übereinstimmung mit dem Gierratenzuwachs, was der Ände rungsrate des Lenkwinkels entspricht, die durch die Detek torvorrichtung detektiert wird und aus der Speicherein richtung ausgelesen wird, vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektorvorrichtung die Änderungsrate des Lenkwin
kels der Vorderräder detektiert, und die Steuervorrichtung
den Lenkwinkel der Hinterräder steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der Speichervorrichtung gespeicherte Gierraten zuwachs einen ersten vorbestimmten Zuwachswert annimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwinkels gleich oder gerin ger ist als ein erster vorbestimmter Wert für die Rate,
daß der Gierratenzuwachs dann ansteigt, wenn die Ände rungsrate des Lenkwinkels zwischen dem ersten vorbestimm ten Wert für die Rate und einem zweiten vorbestimmten Wert für die Rate liegt,
und daß der Gierratenzuwachs einen zweiten vorbestimmten Zuwachswert annimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwin kels sich zwischen dem zweiten vorbestimmten Wert für die Rate und einem dritten vorbestimmten Wert für die Rate befindet,
daß der Gierratenzuwachs abnimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwinkels sich zwischen dem dritten vorbestimmten Wert für die Rate und einem vierten vorbestimmten Wert für die Rate befindet, und
daß der Gierratenzuwachs einen dritten Zuwachswert an nimmt, wenn und nachdem die Änderungsrate des Lenkwinkels größer wird als der Wert der vierten vorbestimmten Gierra te.
daß der in der Speichervorrichtung gespeicherte Gierraten zuwachs einen ersten vorbestimmten Zuwachswert annimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwinkels gleich oder gerin ger ist als ein erster vorbestimmter Wert für die Rate,
daß der Gierratenzuwachs dann ansteigt, wenn die Ände rungsrate des Lenkwinkels zwischen dem ersten vorbestimm ten Wert für die Rate und einem zweiten vorbestimmten Wert für die Rate liegt,
und daß der Gierratenzuwachs einen zweiten vorbestimmten Zuwachswert annimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwin kels sich zwischen dem zweiten vorbestimmten Wert für die Rate und einem dritten vorbestimmten Wert für die Rate befindet,
daß der Gierratenzuwachs abnimmt, wenn die Änderungsrate des Lenkwinkels sich zwischen dem dritten vorbestimmten Wert für die Rate und einem vierten vorbestimmten Wert für die Rate befindet, und
daß der Gierratenzuwachs einen dritten Zuwachswert an nimmt, wenn und nachdem die Änderungsrate des Lenkwinkels größer wird als der Wert der vierten vorbestimmten Gierra te.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Zuwachswert kleiner ist als der erste Zu
wachswert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion einen Absolutwert der Winkelgeschwindig
keit der Vorderradlenkung als Variable hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung zum Zuwachs der aus der Spei
chervorrichtung ausgelesenen Gierrate einen fahrzeugge
schwindigkeitssensitiven Zuwachs addiert, der in Überein
stimmung mit einem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit
zunimmt, und einen bezüglich des Lenkwinkels sensitiven
Zuwachs, welcher in Übereinstimmung mit einem Zuwachs des
Lenkwinkels zunimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sensor zur Detektion eines Gierratensignals vor
gesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenk-Steuervorrichtung eine Einrichtung enthält zur Berechnung eines Zuwachses der Fahrzeuggeschwindig keit, das zur Steuerung des Lenkwinkelverhältnis zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern,
und daß der Gierratenzuwachs in der Lenk-Steuervorrichtung verwendet wird für den Zuwachs der Fahrzeuggeschwindig keit, so, daß ein Zuwachs der Fahrzeuggeschwindigkeit ver hindert wird,
und daß der erste vorbestimmte Wert für die Rate ein Indi kator zum Sperren des Zuwachses der Gierrate ist,
und daß der zweite vorbestimmte Wert für die Rate ein In dikator zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnis in einer weiteren Gegen-Phasen-Richtung ist, in dem der zweite vorbestimmte Wert der Rate für den Zuwachs an Fahr zeuggeschwindigkeit verwendet wird.
daß die Lenk-Steuervorrichtung eine Einrichtung enthält zur Berechnung eines Zuwachses der Fahrzeuggeschwindig keit, das zur Steuerung des Lenkwinkelverhältnis zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern,
und daß der Gierratenzuwachs in der Lenk-Steuervorrichtung verwendet wird für den Zuwachs der Fahrzeuggeschwindig keit, so, daß ein Zuwachs der Fahrzeuggeschwindigkeit ver hindert wird,
und daß der erste vorbestimmte Wert für die Rate ein Indi kator zum Sperren des Zuwachses der Gierrate ist,
und daß der zweite vorbestimmte Wert für die Rate ein In dikator zur Einstellung des Lenkwinkelverhältnis in einer weiteren Gegen-Phasen-Richtung ist, in dem der zweite vorbestimmte Wert der Rate für den Zuwachs an Fahr zeuggeschwindigkeit verwendet wird.
9. Verfahren zur Rückkopplungs-Steuerung einer Hinterradlen
kung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gierrate als Parameter verwendet wird, um ein Gie ren der Fahrzeugkarosserie zu verhindern,
daß das Verfahren folgende Schritte aufweist:
es wird eine Änderungsrate des Vorderrad-Lenkwinkels de tektiert;
es wird ein Gierraten-Zuwachs in Übereinstimmung mit der detektierten Änderungsrate des Vorderradlenkwinkels er zeugt, wobei der Gierratenzuwachs die Charakteristik hat, daß er bis zu einem Punkt ansteigt und dann abnimmt, wenn die Änderungsrate ansteigt; und
es wird über Rückkopplung die Hinterradlenkung basierend auf dem erzeugten Zuwachs an Gierrate gesteuert.
daß die Gierrate als Parameter verwendet wird, um ein Gie ren der Fahrzeugkarosserie zu verhindern,
daß das Verfahren folgende Schritte aufweist:
es wird eine Änderungsrate des Vorderrad-Lenkwinkels de tektiert;
es wird ein Gierraten-Zuwachs in Übereinstimmung mit der detektierten Änderungsrate des Vorderradlenkwinkels er zeugt, wobei der Gierratenzuwachs die Charakteristik hat, daß er bis zu einem Punkt ansteigt und dann abnimmt, wenn die Änderungsrate ansteigt; und
es wird über Rückkopplung die Hinterradlenkung basierend auf dem erzeugten Zuwachs an Gierrate gesteuert.
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D2 | Grant after examination | ||
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