DE4333054A1 - Freitragende Abdeckung für Bauwerke - Google Patents
Freitragende Abdeckung für BauwerkeInfo
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- E04D3/00—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets
- E04D3/24—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets with special cross-section, e.g. with corrugations on both sides, with ribs, flanges, or the like
- E04D3/32—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets with special cross-section, e.g. with corrugations on both sides, with ribs, flanges, or the like of plastics, fibrous materials, or asbestos cement
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Description
Die Erfindung betrifft eine freitragende Abdeckung
für Bauwerke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abdeckungen aus profilierten Tragelementen sind
in vielfältiger Form bekannt, wobei die Profilierung
solcher Tragelemente im allgemeinen die Formsteifig
keit bei möglichst geringem Gewicht und Material
aufwand fördert, aber auch der Ableitung von Regen
wasser dienen kann. Abdeckungen dieser Art sind
regelmäßig auf vorgegebene Belastbarkeiten etwa
durch Schneelast oder - bei Begehbarkeit - auf
Personenlasten auszulegen, so daß sich insbesondere
bei freitragenden Abdeckungen mit größeren Spann
weiten hohe Anforderungen an die Steifigkeit und
Festigkeit ergeben. In die Belastung gehen dabei
auch das Eigengewicht der Abdeckung selbst ein,
so daß ein Interesse an einer möglichst leichten
Bauweise besteht.
Ein geringes Gewicht von einzelnen Tragelementen
wird insbesondere dann gefordert, wenn diese einzeln
oder größerflächig, etwa zu Wartungszwecken, von
Hand aufnehmbar sein sollen, wie es bei Kläranlagen
regelmäßig der Fall ist.
Eine Abdeckung der hier in Betracht gezogenen Art
ist aus der DE-OS 28 51 900 bekannt, in der profi
lierte und zusätzlich in Längsrichtung bogenförmig
gekrümmte Haupttragelemente sowie an diese bogen
förmige Krümmung im Querschnitt angepaßte Nebentrag
elemente vorgesehen sind. Eine Bauweise dieser
Art ist allerdings, obwohl sie bereits auf eine
verringerte Anzahl von Gliedertypen als Bausatz
konzipiert ist, in der Herstellung und in der
Montage kompliziert. Insbesondere ist auch eine
räumliche, gewölbeartige Ausbildung einer solchen
Abdeckung in der passenden Formung der Einzelteile
aufwendig und hinsichtlich unterschiedlicher An
wendungsfälle wenig flexibel.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine freitragende
Abdeckung für Bauwerke zu schaffen, die leicht,
materialsparend und rationell zu fertigen ist,
bei geringem Eigengewicht und geringem Material
verbrauch anwendungsseitig eine möglichst große
Flexibilität schafft und die überdies einen geringen
Aufwand in der Lagerhaltung und im Transport
bedingt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einer
Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß stranggefertigte, mit
einer profilorientierten Faserverstärkung versehene
Kunststoffprofile hervorragende Möglichkeiten für
einerseits leichte, andererseits feste Tragelemente
schaffen. Die Strangfertigung, insbesondere die
Fertigung in einem Pultrusionsverfahren, bei dem
die Faserverstärkung harz- bzw. kunststoffgetränkt
unter Zug in Profilrichtung und unter Druck auf
den Querschnitt durch eine Matrize gezogen wird,
erlaubt einen sehr viel höheren Faseranteil im
Material und damit eine sehr viel höhere Festigkeit
als dies bei faserverstärkten Kunststoffprofilen
in einem Auflege- oder Spritzverfahren möglich
wäre. Insbesondere aber ist von Vorteil, daß die
Fasern nicht etwa kurzfaseriges oder diffuses Mate
rial bilden, sondern lange, profilorientiert ausge
richtete Bewehrungen bilden, mit denen sich eine
bedarfsgerecht vorgegebene Festigkeit ergibt.
Eine solche Strangfertigung wird unter anderem
eine hohe Dichte und Stärke der Bewehrung in außen
liegenden, d. h. oben- und untenliegenden Profil
bereichen schaffen, in denen besonders hohe Span
nungen eines biegebelasteten Profils auftreten.
Diese Bewehrung kann aber auch durch Querlagen
oder durch Schrägführung von Fäden in Bereichen
dazwischenliegender Profilhöhe so gestaltet werden,
daß Schubspannungen optimal übergeleitet bzw.
abgefangen werden.
Darüber hinaus ist es mit einer solchen Strang
fertigung sehr gut möglich, anspruchsvollere Profil
formen mit gezielten Verstärkungsbereichen, Hohl
kammerteilen Überschneidungen und dergleichen zu
fertigen, die z. B. bei Auflege- oder Spritzverfahren
nur mit erheblichen Zugeständnissen an die Fertigung
zu realisieren sind.
Der Grundaufbau einer solchen Abdeckung aus grad
linigen Kunststoffprofilen mit einheitlichem
Querschnitt schafft eine generelle Verwendbarkeit
unabhängig von den zu erzielenden Spannweiten.
Die Profile können also "endlos" gefertigt werden,
d. h. mit Fertigungslängen, die von später
gewünschten Zuschnitten unabhängig sind und die
damit eine effektive Herstellung der Profile als
"Meterware" erlauben.
Es läßt sich also mit einem ersten einheitlichen
Profil für Haupttragelemente und einem zweiten
einheitlichen Profil für Nebentragelemente ein
System erstellen, mit dem Abdeckungen unterschied
liche Flächen überbrücken können. Haupttragelemente
mit dem größeren Tragvermögen liegen dann üblicher
weise in Richtung der kürzeren Spannweite, vorzugs
weise bei Rechteckflächen parallel zur kurzen Seite.
Per Zuschnitt wird ihre Länge angepaßt. Die Neben
tragelemente spannen sich mit einer kürzeren Spann
weite quer zu den Haupttragelementen und ver
schließen die verbleibenden Flächen. Ihre Längen
werden maßgerecht zugeschnitten. Die Aneinander
reihung von Haupt- und Nebentragelementen kann
beliebig fortgesetzt werden. Wegen der zusätzlichen
variierbaren Nebentragelementlänge ist somit eine
Anpassung an jede Rechteckgroße möglich.
Ein solches System ist aber nicht etwa auf
Rechteck-Grundrisse festgelegt, sondern kann sehr
wohl auch andere Grundrisse abdecken. Die einfache
Möglichkeit, Haupttragelemente und Nebentragelemente
so zu beschneiden, daß der Rand der Abdeckung mit
einem vorgegebenen Umriß zusammenfällt, schafft
ausreichende Anpassungsmöglichkeiten. Rundbecken
werden dazu etwa mit Haupttragelementen radial
bzw. diametral in Teilflächen gegliedert, die von
Nebentragelementen abzudecken sind.
Zweckmäßig sind die Tragelemente so bemessen, daß
die Nebentragelemente untereinander und gegenüber
den Haupttragelementen mit einem schmalen definier
ten Spalt angrenzen. Damit ist nicht nur eine paß
genaue Verlegung und eine gute Querabstützung der
Tragelemente untereinander bei Seitenkräften sicher
zustellen, sondern insbesondere auch die Möglich
keit, die Tragelemente gegeneinander abzudichten.
Für Abdeckungen wird typischerweise eine Dichtheit
gegen Regen und Staub gefordert. Darüber hinaus
wird in vielen Fällen, etwa bei Abdeckungen für
Kläranlagenbecken, ein weitgehend hermetischer
Abschluß vorgegeben, um einen Austritt von schäd
lichen oder geruchsbelasteten Gasen, Wasserdampf
und dergleichen zu unterbinden. Eine paßgenaue
Abstimmung der Tragelemente untereinander erlaubt
es, die Randbereiche mit Hilfe von Dichtungen abzu
schließen, ohne dafür auf die Möglichkeiten einer
bereichsweisen Aufnahme einzelner oder mehrerer
Tragelemente zu Wartungs- oder Inspektionszwecken
zu verzichten. Vorzugsweise sind die Dichtungen
jeweils mit einem der benachbarten Tragelemente
verklebt oder auf andere Weise unverlierbar
verbunden.
Zweckmäßig werden die Haupttragelemente endseitig
über Auflagerschuhe abgestützt, die formschlüssig
in das Profil der Haupttragelemente eingreifen
und die zweckmäßig auch mit einer vertikalen Mon
tageplatte abschließen. Damit sind sie beispiels
weise an vertikalen Innenwänden eines Kläranlagen
beckens oder eines sonstigen Gebäudes festlegbar,
so daß die Abdeckung nicht auf einem solchen Gebäude
aufliegt, sondern mit den Innenwänden abschließt.
Auf diese Weise ist schon vom Zuschnitt der Trag
elemente her ein passender Abschluß mit dem Gebäude
zu erzielen, ohne daß - außer den Auflagerschuhen
für die Haupttragelemente - weitere Paßstücke vorzu
sehen wären.
Um insbesondere bei einer über Dichtungen weitgehend
hermetisch geschlossenen Abdeckung eine Ableitung
von Niederschlägen zu ermöglichen, können Wasser
abläufe vorgesehen werden, die als Geruchsverschluß
(Siphon) ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Vertikalschnitt nach Linie I-I in Fig. 2
durch eine Abdeckung (und angrenzende
Wandbereiche),
Fig. 2 Draufsicht auf die Abdeckung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 Profil eines Haupttragelements,
Fig. 4 Auflagerschuh für ein Haupttragelement,
Fig. 5 Draufsicht auf einen Endbereich eines
Nebentragelements,
Fig. 6 Seitenansicht des Nebentragelements gemäß
Fig. 5,
Fig. 7 Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 vergrößerter Schnitt durch ein Haupt
tragelement und ein angrenzendes Neben
tragelement
Fig. 9 Draufsicht zu Fig. 8,
Fig. 10 vergrößerter Schnitt entsprechend Fig. 8
durch eine abgewandelte Ausführungsform und
Fig. 11 vergrößerter Schnitt durch die Verbindung
zweier Nebentragelemente einer abgewandelten
Ausführungsform.
Die in Fig. 1 und 2 in Gesamtansicht dargestellte,
insgesamt mit 1 bezeichnete Abdeckung setzt sich
im wesentlichen aus Haupttragelementen 2 und Neben
tragelementen 3 zusammen, mit denen in einer syste
matischen Zusammenstellung die freie Innenfläche
einer Gebäudeoberseite zwischen im Rechteck angeord
neten Gebäudewänden 4, 5, 6 und 7 ausgefüllt ist.
In gebrochenen Doppellinien 8 wird angedeutet,
daß die Abdeckung von ihrem Grundaufbau her in
Richtung der längeren Wände 4 und 6 unbegrenzt
weit ausdehnbar ist. In Richtung der zu den kürzeren
Wänden 5 und 7 ausgerichteten Haupttragelemente 2
ergeben sich Spannweiten, die von der Festigkeits-
und Steifigkeitsauslegung der Haupttragelemente
her begrenzt sind, z. B. auf eine Maximalspannweite
von 20 m.
Die Haupttragelemente 2 sind dabei parallel zueinan
der mit einem vorgegebenen Abstand angeordnet,
der durch die flächig aneinandergereihten Nebentrag
elemente 3 ausgefüllt wird. Die Abdeckung liegt
insgesamt im lichten Grundriß des Gebäudes und,
wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, im
wesentlichen unterhalb der Oberkante der Wände 4
bis 7. Dabei sind die Nebentragelemente 3 insgesamt
unter die Gebäudeoberkante eingesenkt, während
die Haupttragelemente 2 in einem Maß nach oben
überstehen können, das nachfolgend noch anhand
der Fig. 4 erläutert werden wird.
Das Profil eines Haupttragelementes 2, welches
von der zu überbrückenden Spannweite her besonders
auszulegen ist, wird in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab veranschaulicht. Das Profil hat die Grund
form eines nach unten offenen U mit schräg nach
außen gespreizten U-Schenkeln 9 und 10, die jeweils
mit einem Winkel von 70° ausgestellt sind. Damit
ist gewährleistet, daß die Haupttragelemente platz
sparend ineinanderstapelbar sind. Die U-Schenkel 9
und 10 enden unterseitig in seitlich ausgestellten
Profilkammern 11 bzw. 12 mit einem Trapezprofil,
welches oberseitig horizontale Auflagerschultern 13
bzw. 14 für die Nebentragelemente 3 aufweist.
Die Profilkammern 11 und 12 bilden dadurch, daß
sie zusätzliche Profilbereiche umfassen, Verstär
kungen des Profils nach Art von Zug-Gurten, die
hohe Kräfte aufzunehmen vermögen. Gleichzeitig
legt die Höhe der Profilkammern 11, 12 einen
Stapelabstand fest, der ein Ineinanderverklemmen
der Haupttragelemente bei Lagerung und Transport
ausschließt.
Während die Haupttragelemente im unteren Profil
bereich zugbeansprucht sind, ergibt sich im oberen
Bereich des U-Profils eine Druckbelastung. In Fig. 3
ist in gestrichelten Linien ein Bereich 15 ange
deutet, in dem das Profil durch größere Wandstärke
besonders versteift ist.
Letzteres ist ohne weiteres möglich, da die Trag
elemente aus Strangabschnitten von stranggefertigten
Kunststoffprofilen bestehen. Eine entsprechende
Fertigung ist nach dem sogenannten "Pultrusions
verfahren" möglich, bei dem die Verstärkungsfäden
in einer vorgegebenen Anordnung, Ausrichtung und
Dichte durch eine Ziehform gezogen werden, in der
sie mit einer Kunststoffmatrix, vorzugsweise einer
aushärtbaren Kunstharzmatrix, verbunden werden.
Die dabei mögliche Orientierung und Verdichtung
der Fäden schafft einen besonders hohen Faseranteil
mit "endlosen", also langen Fäden, wodurch sich
eine äußerst hohe Belastbarkeit bei geringem Gewicht
der Strangabschnitte erzielen läßt. Dies ist ganz
besonders wichtig bei freitragenden Abdeckungen,
da deren Eigengewicht neben einer vorgegebenen
Flächen- oder Punktbelastung in die Lastenrechnung
eingeht.
Darüber hinaus ist es nicht nur unter dem Gesichts
punkt der Materialersparnis und der Transport
gewichte von Bedeutung, möglichst leichtgewichtige
Abdeckungen zu haben. In vielen Fällen sollen
Abdeckungen auch von Hand aufnehmbar sein. Dies
ist typischerweise bei Becken von Kläranlagen der
Fall, die zur Inspektion oder Wartung bereichs
weise abzudecken sein sollen. Bei für die Handhabung
vorgegebenen Gewichtsgrenzen besteht dann ein
starkes Interesse, mit möglichst wenigen und mög
lichst großen Tragelementen auszukommen.
Es versteht sich, daß gegenüber den hochbelasteten
und dementsprechend verstärkten Bereichen 11, 12
bzw. 15 des Profils dazwischenliegende Bereiche
der Schenkel 9 und 10 dünner ausgelegt werden können
und auch eine weniger dichte Faserarmierung haben
dürfen, wobei die Faserarmierung in diesem Bereich
nicht unbedingt, wie insbesondere im Bereich der
Profilkammern 11 und 12, vorwiegend in Längsrichtung
des Profils orientiert werden sollte, sondern durch
diagonale und/oder kreuzende Fadenverläufe eine
bessere Verbindung zwischen den oben- und unten
liegenden Bereichen erzielen kann.
In Fig. 4 ist vor einem Bereich der Längswand 4
ein insgesamt mit 16 bezeichneter Auflagerschuh
für das Ende eines Haupttragelements dargestellt,
dessen Profil in gepunkteten Linien angedeutet
ist. Der Auflagerschuh 16 weist eine Montage
platte 17 mit Schraublöchern 18 auf, die in vorgeb
barer Höhe an der Innenseite der Wand angedübelt
werden kann. Die Montageplatte 17 ist seitlich
und oberseitig genau dem Profil-Innenraum des
Haupttragelements 2 eingepaßt. Um weiterhin eine
streifenförmige Auflagerfläche zu bieten, weist
der Auflagerschuh 16 einen Randsteg 19 auf, mit
dem er das Haupttragelement untergreift.
Die Montageplatte 17 ist zumindest oberseitig so
weit geschlossen, daß das Haupttragelement 2 noch
über die Seitenwand 4 hinausstehen kann, dann aber
endseitig durch die Montageplatte 17 abgeschlossen
wird.
In den Fig. 5 bis 7 wird ein Nebentragelement 3
anhand eines dem Haupttragelement zugewandten Rand
bereichs näher veranschaulicht. Aus Fig. 7 ist
das Profil eines solchen Nebentragelements erkenn
bar. Während ein Haupttragelement von der Grundfunk
tion eines Auflagerbalkens aus konzipiert ist,
sind bei einem Nebentragelement mit seinen begrenz
baren freien Auflagerabständen geringere Anforde
rungen an Festigkeit und Steifigkeit zugunsten
einer leichten Flächenabdeckung anzusetzen. Wie
die Fig. 7 zeigt, hat das Nebentragelement die
Grundform einer Wellplatte mit drei Wellen 20, 21, 22,
die unterseitig zwischen jeweils zwei schräg
auseinanderlaufenden Schenkeln 23, 24 offen und
über Auflagestreifen 25 miteinander verbunden sind.
An den außenseitigen Rändern des Profils sind
(halbe) Auflagestreifen 26 vorgesehen, die sich
bei einer Aneinanderreihung der Nebentragelemente 3
gemäß Fig. 2 auch von Nebentragelement zu
Nebentragelement zu Streifen in der Breite der
Auflagestreifen 25 ergänzen.
Spätestens bei der Montage wird zumindest einer
der beiden Halbstreifen 26 fest mit einer Steck
dichtung versehen, etwa mit einem einseitig kleb
baren und damit unverlierbaren Dichtstreifen mit
Doppel-T-Profil, so daß benachbarte Nebentrag
elemente 3 an den Stoßstellen zwischeneinander
abzudichten sind.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weist das
Nebentragelement an seiner einem Haupttragelement
zugewandten Stirnseite einen stumpfen Gehrungs
schnitt mit einem Gehrungswinkel 27 von 70° auf.
Das Nebentragelement ist in seiner Profilhöhe so
gestaltet, daß es den geraden Flankenteil von dem
U-Schenkel 9 bzw. 10 eines Haupttragelements nicht
überragt, so daß es an diesen Teil mit einem geraden
Schnitt auf Stoß angepaßt werden kann. Eine sich
dabei ergebende stirnseitige Stoßkante 28 wird
vor der Montage gleichfalls mit einer Dichtung
bestückt, die einen dichten Kantenabschluß zum
Haupttragelement hin herstellt.
Nebentragelemente 3, die einenends an Gebäudewände 5
bzw. 7 anstoßen und dort beispielsweise durch einen
wandseitigen Auflagerwinkel 29 aus einem faser
verstärkten Kunststoff (vergl. Fig. 1 und 2)
abgestützt sind, erhalten statt des schrägen
Gehrungsschnitts einen senkrechten Anpassungs
schnitt, an dem die Stirnkanten gleichfalls mit
einer Dichtung versehen werden.
Auch die Nebentragelemente 3 sind in einem Pultru
sionsverfahren hergestellt, bei dem die Faser
bewehrung von Rollen abgezogen und unter Zug durch
eine Form gezogen werden, in der die sich ergebende
Faserstruktur durch Kunststoff, insbesondere
thermisch aushärtbarem Kunstharz, gebunden und
ausgehärtet wird. Dabei schafft der Zug, mit dem
die Bewehrung und auch das Produkt durch die Form
gezogen wird und der Formgebungsdruck der Ziehform
eine Verdichtung und Verfestigung, die sehr gute
Festigkeitswerte bei geringem Gewicht ermöglicht.
So liegt das Gewicht eines Nebentragelements mit
einer Länge von 3 m und einer Breite von 1 m nur
etwa bei 20 kg und ist damit ohne Hebewerkzeuge
zu handhaben.
Wie schon anhand verschiedener Randbereiche erläu
tert, sind die Tragelemente gegeneinander und gegen
über dem Bauwerk durch Randdichtungen abgedichtet,
die zwar ein Öffnen und Wiederverschließen von
Flächenbereichen erlauben, aber im geschlossenen
Zustand eine zumindest weitgehend gasdichte Ab
deckung schaffen. Diese verlangt allerdings auch
Vorkehrungen gegen eine Ableitung von Nieder
schlägen.
Zur Vermeidung auch nur kleiner flacher Restpfützen,
die unschöne Schmutzflecken bilden können, wird
grundsätzlich ein leichtes Gefälle zumindest für
die Nebentragelemente 3 vorgesehen. In dieser Hin
sicht können die Haupttragelemente 2 im Wechsel
zueinander höhenversetzt montiert werden, um einen
Ablauf zu den tiefliegenden Haupttragelementen
zu gewährleisten. Grundsätzlich können auch die
Haupttragelemente in Längsrichtung ein Gefälle
zu besonderen Sammlern bzw. Ableitrohren hin
erhalten.
In vielen Fällen, wie insbesondere bei Becken von
Kläranlagen, ist aber eine Durchleitung von
Niederschlägen durch die Abdeckung in das Becken
hinein einer Ableitung nach außen hin vorzuziehen.
In Fig. 8 und 9 ist in dieser Hinsicht eine Verbin
dung zwischen Haupttragelement 2 und Nebentrag
element 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt,
die eine Durchleitung von Niederschlägen im Bereich
der Profilkammer 11 des Haupttragelements 2 ermög
licht. Im Randbereich zwischen Nebentragelement 3
und Haupttragelement 2 ist eine Dichtung 30 angedeu
tet, die längs des gesamten Stirnrandes des Neben
tragelements 3 verläuft und eine Abdichtung schafft.
Das Nebentragelement 3 liegt mit einem Auflage
streifen 25 auf einer Auflagerschulter 13 der
Profilkammer 11 auf und ist an dieser Stelle mit
dem Haupttragelement 2 verschraubt. Hierzu ist
eine geeignete, von oben durchsteckbare Schrau
be 31 mit Mutter 32 vorgesehen. Die Schraube 31
ist beispielsweise eine Hammerkopfschraube, die
mit einem schmalen T-förmigen Schraubenkopf 33
durch zwei weitgehend zusammenfallende Langlöcher 34
in Haupt- und Nebentragelemente hindurchsteckbar
ist und unterseitig in der Profilkammer 11 eine
verdrehsichere Anlage findet. Die Langlöcher 34
sollen mit ihrem Übermaß nicht nur einen Ausgleich
von Montagetoleranzen zwischen den Tragelementen
berücksichtigen, sondern insbesondere auch freie
Öffnungen für einen Durchtritt von Oberflächenwasser
in die Profilkammer 11 erlauben, aus der es dann
in einer passenden Weise verdeckt weitergeleitet
werden kann.
Bei Becken von Kläranlagen ist eine Ableitung direkt
nach unten passend. Hierzu werden die Profilkammern
unterseitig in vorgebbaren Abständen mit als
Geruchsverschluß ausgebildeten Wasserabläufen 35
ausgestattet, die im einfachsten Fall - etwa wie
in Fig. 8 in gebrochenen Linien eingezeichnet -
kurze, nach oben rückgekrümmte Rohre sind, in denen
ein Siphon-Effekt durch einen verbleibenden Rest
Wasserstand erzielt wird.
In Fig. 10 ist eine gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 8 abgewandelte Ausführungsform zu erken
nen, bei der die Veränderungen lediglich im Bereich
einer anderen Hammerkopfschraube 36 und einer Kopf
aufnahme 37 für diese liegen. Während in Fig. 8
eine Hammerkopfschraube mit rückgewinkelten Kopf
fortsätzen zu sehen ist, die gegen passend abge
schrägte Anlageschultern am Lochrand verdrehsicher
anliegen, ergibt sich gemäß Fig. 10 eine einfachere
Ausführungsform. Die Hammerkopfschraube 36 weist
quergerichtete Kopffortsätze 38 an einem im Grundriß
rechteckigen Kopf auf. Dieser Rechteck-Kopf paßt
verdrehsicher in die Aufnahme 37 in Form einer in
Strangrichtung durchlaufenden Nut. Somit kann ein
verdrehsicherer Sitz der Schraube 36 bereits im
Profil und damit schon bei der Pultrusion durch
eine formschlüssige Anpassung der Aufnahme 37 an
die Hammerkopf-Fortsätze 38 gebildet werden.
Gleichwohl ist es möglich, die Hammerkopfschraube
durch das Langloch 34 von oben hindurchzustecken
(wobei deren Kopf in Richtung des Langlochs 34
auszurichten ist) und dann in die in Fig. 10 ge
zeichnete Lage zu verdrehen, da die nutformige
Aufnahme 37 nicht tiefer als der relativ flache
Hammerkopf ist.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 8 wie auch
bei der Ausführungsform nach Fig. 10 kann die
Schraube 31 bzw. 36 mit der Mutter 32 am Nebentrag
element 3 lose vormontiert werden und an dieser ver
bleiben. Die Verbindung zwischen Neben- und Haupt
tragelement kann dann dadurch hergestellt werden,
daß der Hammerkopf 33 bzw. 38 durch das Langloch 34
hindurchgesteckt, quergedreht und in der gedrehten
Lage durch Anziehen der Mutter festgelegt wird.
Durch ein begrenztes Lösen der Mutter 32 und Ver
drehen der Schraube 31 bzw. 36 ist das Nebentrag
element vom Haupttragelement zu trennen, wobei die
Schraube am Nebentragelement verbleibt.
Eine so gewonnene Verliersicherheit soll nicht
nur die Vollständigkeit und Funktionssicherheit
der Abdeckung gewährleisten, sondern auch verhin
dern, daß Schrauben von der Abdeckung nach unten,
etwa in ein Klärbecken hineinfallen und dort
Störungen oder Schäden verursachen.
In Fig. 11 ist in vergrößerter Ansicht ein Rand
bereich zweier Nebentragelemente 3 geschnitten
dargestellt, deren einander zugewandte Halb
streifen 26 einerseits mit einem Gabelprofil 39
und andererseits mit einem durch Höhenversatz
hineinpassend gestalteten Randprofil 40 versehen
sind, wobei das Randprofil 40 in dem Gabelprofil 39
eine elastische Dichtung 41 vorfindet.
Damit lassen sich zum einen, wiederum passend an
die Pultrusionstechnik, mechanisch stabile inein
andergreifende Randprofile schaffen, die eine
Verbindung ohne zusätzliche Bauteile ermöglicht
und die auch durch einfach und verläßlich einge
lagerte Dichtungen, wie die Dichtung 41, einen
hermetischen Abschluß erzielen.
Dabei bleiben die beiden Halbstreifen 26 insgesamt,
auch im Bereich der Profilverzahnung, unterseitig
flach, so daß eine glatte und gut abdichtbare Auf
lage auf den Auflageschultern 13 der Haupttrag
elemente erhalten bleibt.
Claims (21)
1. Freitragende Abdeckung für Bauwerke, insbeson
dere Rechteckbecken von Kläranlagen, gebildet von
profilierten Tragelementen aus faserverstärktem
Kunststoff, namlich parallel und mit Abstand zuein
ander ausgerichteten, endseitig aufgelagerten Haupt
tragelementen und diese verbindenden, flächig anein
anderreihbaren Nebentragelementen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragelemente (2, 3) aus Strangab
schnitten von geradlinig stranggefertigten, mit
einer profilorientierten Faserverstärkung versehenen
Kunststoffprofilen bestehen.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Faserverstärkung aus Endlos-Ein
zelfäden, Geweben oder Mattenkomplexen besteht.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffprofile in einem
Pultrusionsverfahren hergestellt sind.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß von den Tragelemen
ten (2, 3) zumindest die Haupttragelemente (2) an
oben- oder untenliegenden Profilbereichen Ver
stärkungen (11, 12, 15) aufweisen.
5. Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstärkungen (15) Bereiche
größerer Wanddicke umfassen.
6. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (11, 12) zu
sätzliche Profilbereiche umfassen.
7. Abdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzlichen Profilbereiche in
Form von Profilkammern (11, 12) ausgebildet sind.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupttragele
mente (2) ein unterseitig offenes U-Profil mit
seitlich ausgestellten, oberseitig Auflager
schultern (13, 14) für Nebentragelemente (3) bilden
den U-Schenkel-Enden aufweisen.
9. Abdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das U-Profil nach unten schräg ausein
anderlaufende U-Schenkel (9, 10) aufweist.
10. Abdeckung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragelemente gegeneinander
über Randdichtungen abgedichtet sind.
11. Abdeckung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haupttragelemente (2) zumindest
stellenweise mit als Geruchsverschluß ausgebildeten
Wasserabläufen (35) versehen sind.
12. Abdeckung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserabläufe unterseitig an
Profilkammern (11, 12) angeordnet sind, wobei die
Profilkammern oberseitig Öffnungen (34) für den
Zulauf von Wasser aufweisen.
13. Abdeckung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen (34) als Montageöff
nungen für Verbindungselemente zwischen Haupt-
und Nebentragelementen (2, 3) dienen.
14. Abdeckung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungen als in Profilrichtung
der Haupttragelemente (2) gestreckte Langlöcher (34)
ausgebildet sind.
15. Abdeckung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haupttragelemente Profilberei
che (37) zur Aufnahme der Langlöcher (34) aufweisen,
die formschlüssig an einzusetzende Verbindungs
elemente (36) angepaßt sind.
16. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haupttragelemente (2)
endseitig über Auflagerschuhe (16) abgestützt sind,
die formschlüssig in das Profil der Haupttrag
elemente (2) eingreifen und das Profil der Haupt
tragelemente zumindest in einem oberen Teil
abschließen.
17. Abdeckung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagerschuhe endseitig mit
einer vertikalen Montageplatte abschließen.
18. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nebentragelemente (3)
miteinander randseitig über Profilverzahnungen (39,
40) verbunden sind.
19. Abdeckung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nebentragelemente zumindest auf
einer Längsseite ein Gabelprofil (39) aufweisen.
20. Abdeckung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gabelprofil innenseitig eine
elastische Dichtung aufweist.
21. Tragelement in Form eines Haupt- oder Neben
tragelements für eine Abdeckung nach einem der
Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
es aus einem Strang eines pultrudierten, mit einer
profilorientierten Faserverstärkung versehenen
Kunststoffprofils durch zumindest einen eine Stirn
kante (28) festlegenden Schnitt gefertigt ist.
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