DE4332888C2 - Verfahren und Anordnung zur Ermittlung und Meldung des elektrischen Zustandes von Spannungsdurchschlagsicherungen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Ermittlung und Meldung des elektrischen Zustandes von SpannungsdurchschlagsicherungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung und Meldung des
elektrischen Bestands von Spannungsdurchschlagsicherungen
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen,
sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei Gleichstrombahnen werden üblicherweise die Fahrschienen zum Leiten des
Stromes benutzt. Zur Verringerung der Streustrom-Korrosionsgefahr dürfen die Gleis
anlagen nicht mit Anlagen, Bauteilen oder Bauwerken mit Erderwirkung leitend ver
bunden werden. Somit wird das Schienenpotential der Gleisanlage, als Bahnerde
bezeichnet, entsprechend DIN VDE 0115, isoliert vom allgemeinen Erdpotential, der
sogenannten Wassererde, betrieben. Dadurch können erhebliche Potentialunter
schiede zwischen Bahnerde und Wassererde auftreten. Überschreiten diese Potential
differenzen einen bestimmten Wert, werden sie für Menschen zu einer Gefahr, insbe
sondere an solchen Stellen, wo durch die räumliche Nähe der potentialführenden Teile
die Möglichkeit der Überbrückung durch den Körper besteht. Das trifft insbesondere für
solche Stellen zu, wo sich z. B. Brückenteile oder Schienen einer Wechselstrombahn in
der Nähe der Gleise einer Gleichstrombahn befinden. An solchen Stellen ist aus
Gründen des Schutzes gegen gefährliche Körperströme eine zumindest zeitweise
leitende Verbindung zwischen der Bahnerde und der Wassererde, für die Dauer der
Gefährdung herzustellen. Die offene Bahnerdung ist beschrieben in "das warnkreuz"
4/1992 S. 15.
Üblicherweise werden zwischen solchen, unterschiedliches Potential führenden, Teilen
Spannungsdurchschlagsicherungen eingesetzt. Bei Überschreiten einer vorgegebenen
Spannung, die einen gefährlichen Körperstrom verursachen kann, sprechen diese an
und stellen eine metallische, elektrisch leitende Verbindung zwischen der Fahrschiene
der Gleichstrombahn (Bahnerde) und der Fahrschiene einer Wechselstrombahn bzw.
Brückenteilen (Wassererde) her. Dieser Zustand, der nun seinerseits die Streustrom-
Korrosionsgefahr erheblich begünstigt, darf nach bestehenden Vorschriften nur kurz
zeitig aufrechterhalten werden. Die Betreiber von solchen Gleichstrombahnen haben
deshalb den Zustand der Spannungsdurchschlagsicherungen kontinuierlich zu über
wachen und im Falle des Ansprechens einer solchen Spannungsdurchschlagsicherung
die geforderte Potentialtrennung unverzüglich, z. B. durch Auswechseln der defekten
Sicherung, wieder herzustellen. Die Kontrolle des Zustandes der Spannungs
durchschlagsicherungen erfolgt derzeit visuell durch regelmäßige Begehungen der
Strecke, was mit einem relativ hohen Personalaufwand verbunden ist. Für die Berliner
S-Bahn wird dies beschrieben in "Die Bahnenergieversorgung der
Berliner S-Bahn", Elektrische Bahnen 4/1992 S. 121.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zwischen den Kontrollgängen ein unkontrol
lierter Streustrom fließen kann.
Es gibt auch Einrichtungen, die bei Überschreiten einer vorgegebenen Potential
differenz zwischen Bahnerde und Wassererde den Potentialausgleich mit schnellen
Schaltern (Kurzschließern) herstellen und bei Unterschreiten eines voreingestellten
Potentialausgleichstromes die Potentialtrennung durch Öffnen des Schalters wieder
herbeiführen. Solche Einrichtungen sind sehr kostenaufwendig und zusätzlich ständig
auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überwachen. Der Einsatz dieser Einrichtungen erfolgt
daher nur an exponierten Stellen, wo verstärkte Gefahren durch kurzzeitige erhöhte
Potentialdifferenzen, z. B. auf Bahnhöfen, auftreten.
Es sind auch Einrichtungen gebräuchlich, bei denen in Reihe zur Spannungs
durchschlagsicherung die in einem vorgegebenen Strombereich reversibel arbeiten,
ein Stromrelais mit Speicherfunktion angeordnet ist, das eine Meldung über eine
defekte Spannungsdurchschlagsicherung an eine Zentrale meldet. Der Nachteil dieser
Einrichtungen besteht darin, daß die Meldung über gesonderte Meldeleitungen erfolgt
und der Aufwand für die erforderliche Stromversorgung des Speicherrelais beträchtlich
sein kann.
In der DE 33 12 153 A1 wird ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur
Tastenabfrage beschrieben. Bei Betätigen einer Funktionstaste wird die
Spannungsversorgung für das gesamte Gerät eingeschaltet, anschließend wird die
gedrückte Taste ermittelt, um die zugehörige Funktion auszulösen. Die Erkennung der
jeweilig gedrückten Taste erfolgt durch eine Reihenschaltung von Widerständen, deren
Anzahl je gedrückter Taste unterschiedlich ist und bei Verwendung eines
Konstantstromes der jeweils ermittelte Spannungsabfall einer bestimmten Taste zuge
ordnet wird. Nach Beendigung der Funktion wird die gesamte Spannungsversorgung
wieder abgeschaltet.
Eine Schaltung zum Feststellen ausgelöster Sicherungen in Stromversorgungsanlagen
mit parallelgeschalteten Dioden ist in der DE 25 33 182 B1 beschrieben. Hier ist jeder
Diode eine Sicherung zugeordnet der eine Meldeeinrichtung parallelgeschaltet ist, die
bei Auslösen der zugehörigen Sicherung anspricht und einen optoelektronischen
Koppler wirksam macht.
Alle Optokoppler sind mit einem gemeinsamen Störungsmelder galvanisch verbunden,
der anzeigt, daß eine Störung vorliegt. Damit eine Identifikation der ausgelösten
Sicherung möglich wird, sind in den jeweiligen Meldeeinrichtungen Leuchtdioden
vorgesehen, die bei Auslösen ansprechen und das Bedienungspersonal durch
Augenschein die ausgelöste Sicherung ermitteln kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben, die es gestatten jederzeit den elektrischen
Zustand der Spannungsdurchschlagsicherungen, die an einer Strecke oder einem
Streckenabschnitt einer Gleichstrombahn zum Schutz vor gefährlichen Körperströmen
angeordnet sind, zu erfassen und in einer Zentrale auszuwerten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Verfahren durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dabei wird an den vorhandenen Spannungsdurchschlagsicherungen, die entlang der
Strecke einer Gleichstrombahn angeordnet sind, die Potentialdifferenz zwischen
Schienenpotential (Bahnerde) und dem Erdpotential (Wassererde) erfaßt und dieser
Zustand zu festgelegten Zeitpunkten oder in definierten Zeitintervallen mit der
zugehörigen Adresse in geeigneter Weise einer Zentrale übermittelt werden, wo eine
Auswertung der Zustände der einzelnen Spannungsdurchschlagsicherungen erfolgt
und unverzüglich geeignete Maßnahmen zur Beseitigung von erkannten Fehlern
eingeleitet werden können.
Alternativ zur Erfassung der Potentialdifferenz über der Spannungsdurchschlag
sicherung, als Maß für den elektrischen Zustand kann auch die Größe eines
fließenden Stromes an der Spannungsdurchschlagsicherung herangezogen wer
den.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Anordnung vor
geschlagen, die aus einer Meldeeinrichtung, die unmittelbar an der vorhandenen
Spannungsdurchschlagsicherung angeordnet ist, und einer Auswerteeinrichtung
besteht. Die Meldeeinrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Erfassungs
baugruppe, einer Taktbaugruppe, einer Stromversorgung, einer Uhr und vor
zugsweise einem kodierten Sender. Die Erfassungsbaugruppe erfaßt die Poten
tialdifferenz zwischen Schienenpotential (Bahnerde) und dem Erdpotential
(Wassererde), die über einer nicht defekten Spannungsdurchschlagsicherung
ständig vorhanden ist. Diese Potentialdifferenz kann bezogen auf das Erdpoten
tial (Wassererde) beide Polaritäten annehmen. Wird durch die Erfassungsbau
gruppe eine Potentialdifferenz festgestellt, regt diese eine Taktbaugruppe an, die
ihrerseits vorzugsweise einen kodierten Sender taktet, der nun ein getaktetes
kodiertes Signal über den elektrischen Zustand und die Adresse der Spannungs
durchschlagsicherung an eine Auswerteeinrichtung übermittelt. Die Übermittlung
erfolgt vorzugsweise mittels eines kodierten Senders an eine in der Nähe befind
liche Auswerteeinrichtung, die ihrerseits mit einem Empfänger ausgestattet ist.
Damit die Stromversorgung, vorzugsweise eine Batterie, minimal belastet wird,
um eine hohe Funktionsdauer zu gewährleisten, wird, über eine Uhr gesteuert,
die Potentialdifferenz über der Spannungsdurchschlagsicherung nur zu fest
gelegten Zeitpunkten bzw. in definierten Zeitintervallen erfaßt und übermittelt.
Durch die Auswerteeinrichtung wird der elektrische Zustand und die zugehörige
Adresse einer bestimmten Anzahl von Spannungsdurchschlagsicherungen erfaßt
und gespeichert. Nach der Auswertung werden die Speicher der Auswerteein
richtung wieder rückgesetzt, um zur Aufnahme neuer aktueller Informationen frei
zu sein.
Hat durch Überschreiten einer voreingestellten Potentialdifferenz eine Span
nungsdurchschlagsicherung angesprochen, d. h. es besteht zum Schutz vor
gefährlichen Körperströmen, eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Schie
nenpotential (Bahnerde) und dem Erdpotential (Wassererde), wird durch die
Erfassungsbaugruppe keine Potentialdifferenz über der Spannungsdurch
schlagsicherung festgestellt. Dadurch unterbleibt die Übermittlung eines Signals
von der Meldeeinrichtung an die Auswerteeinrichtung und im Ergebnis der Aus
wertung können unverzüglich die notwendigen Handlungen zur Beseitigung des
Fehlers eingeleitet werden. Es unterbleibt ebenfalls die Sendung eines Signals,
wenn nur eine Baugruppe der Meldeeinrichtung, z. B. die Stromversorgung oder
die Uhr, ausgefallen ist, so daß ein Defekt sofort erkannt wird und gezielt beseitigt
werden kann.
Ein Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß jederzeit aktuel
le Informationen über den elektrischen Zustand der Spannungsdurchschlag
sicherungen sowie die Funktionsfähigkeit der Meldeeinrichtungen vorliegen. Es
ist weiterhin vorteilhaft, daß durch die leichte Montierbarkeit der Meldeeinrichtung
die bereits vorhandenen Spannungsdurchschlagsicherungen verwendet werden
können und bei der Wahl einer Funkübertragung keine Leitungen zusätzlich zu
verlegen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen
entnommen werden.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 Anordnung zur Erfassung und Meldung des elektrischen Zustandes
einer Spannungsdurchschlagsicherung,
Fig. 2 Anordnung der Meldeeinrichtungen und Auswerteeinrichtungen an
der Strecke einer Gleichstrombahn.
In der Fig. 1 wird eine Anordnung zur Erfassung und Meldung des elektrischen
Zustandes einer Spannungsdurchschlagsicherung zu einer mobilen Empfangs-
und Auswerteeinrichtung dargestellt. Die Fahrschienen 1 einer Gleichstrombahn
sind mit ihrer Bahnerde 3 über die Spannungsdurchschlagsicherung 2 an das
Erdpotential/Wassererde 4, z. B. Brückenpotential angebunden. Die Melde
einrichtung 5 wird mit der Bahnerde 3 und der Wassererde 4 verbunden und be
steht im wesentlichen aus einer Erfassungsbaugruppe 6, einer Stromversorgung
9, einer Uhr 11, einer Taktbaugruppe 7 und einem Sender 8. Die Erfassungs
baugruppe 6 ist unmittelbar an der Spannungsdurchschlagsicherung 2 mit der
Bahnerde 3 sowie der Wassererde 4 verbunden und erfaßt den Potential
unterschied zwischen diesen beiden Anschlüssen und löst bei Unterschreiten
einer vorgegebenen, im praktischen Betrieb immer bestehenden Mindestdifferenz,
einen Befehl zur Taktung der Taktbaugruppe 7 aus. Solange dieser Befehl an
steht, schwingt die Schaltung der Taktbaugruppe 7 frei, mit in festgelegten Be
reichen einstellbarer Grundfrequenz und einstellbarem Taktverhältnis. Das Aus
gangssignal der Taktbaugruppe 7 betätigt in diesem vorgegebenen Takt den, vor
zugsweise elektronisch ausgebildeten, Schalter 13, der damit den kodierten Sen
der 8 taktet. Über seine Funkantenne 14 meldet der Sender 8 den Stand
ort/Adresse, mittels der Kodierung, und den elektrischen Zustand der Span
nungsdurchschlagsicherung 2 an eine Auswerteeinrichtung. Zur Reduzierung des
Energieverbrauches der Meldeeinrichtung 5 wird die Erfassung und Meldung des
Zustandes der Spannungsdurchschlagsicherung nicht kontinuierlich, sondern zu
festgelegten Zeitpunkten oder in definierten Zeitabständen für eine begrenzte
Zeitdauer durchgeführt. Das wird dadurch erreicht, daß eine, vorzugsweise elek
tronische Uhr 11, die über eine eigene Stromversorgung (Batterie) 10 gespeist
wird, über den Schalter 12 die Stromversorgung (z. B. Batterie) 9 der Melde
einrichtung 5 ein- und ausschaltet.
Die Auswerteeinrichtung, die das von der Meldeeinrichtung 5 gesendete Signal
empfängt ist mit einem mobilen Empfänger ausgestattet und wird vorzugsweise
auf einem Zug, der auf den Gleisen 1 an den Meldeeinrichtungen 5 vorbeifährt,
angeordnet. Vorzugsweise erfolgt eine Einschaltung der Meldeeinrichtung 5 durch
die Uhr 11 zu einem Zeitpunkt und für eine Zeitdauer, die der Vorbeifahrt des
Zuges entspricht und mit dem Fahrplan koordiniert ist.
Durch die örtliche Nähe mehrerer Meldeeinrichtungen 5 kann es vorkommen, daß
sich mehrere Meldeeinrichtungen 5 gleichzeitig im Empfangsbereich des mobilen
Empfängers der Auswerteeinrichtung befinden. Zur Vermeidung von Simultan
sendungen mehrerer Meldeeinrichtungen 5, die durch den Empfänger nicht aus
gewertet werden könnten, wird jeweils die Taktfrequenz bzw. das jeweilige Tast
verhältnis der Taktbaugruppen 7 der einzelnen Meldeeinrichtungen 5 unter
schiedlich gewählt.
Der mehrkanalige Empfänger der Auswerteeinrichtung ordnet die empfangenen
Signale dem jeweilig betreffenden Kanal zu. Die Signale werden zur weiteren
Auswertung mit ihrer Adresse gespeichert. Die Speicher werden nach erfolgter
Auswertung manuell zurückgesetzt, um für den Empfang neuer aktueller Informa
tionen frei zu sein.
Stellt die Erfassungsbaugruppe 6 einer Meldeeinrichtung 5 keine Potential
differenz zwischen Bahnerde und Wassererde fest, oder liegt diese unter der
festgelegten Mindestdifferenz, unterbleibt die Anregung der Taktbaugruppe 7
durch die Erfassungsbaugruppe 6. Damit unterbleibt auch die Taktung des Sen
ders 8 durch den Schalter 13 und es wird durch diese Meldeeinrichtung 5 kein
Signal an den Empfänger der Auswerteeinrichtung übermittelt. Der Empfänger
meldet auf dem jeweils betreffenden Kanal kein Signal. Dieser Meldezustand
weist auf ein Ansprechen der betreffenden Spannungsdurchschlagsicherung 2
hin.
Da auch die Sendung eines Signals bei Ausfall einer anderen Baugruppe der
Meldeeinrichtung 5, z. B. Erfassungsbaugruppe 6 oder Uhr 11, unterbleibt, wird
auch ein solcher Fehler, mit Angabe der Adresse, jederzeit durch die Auswerte
einrichtung erfaßt, so daß die ständige Überwachung auch der Funktionsfähigkeit
aller Meldeeinrichtungen 5 möglich ist. Die eigentliche Ursache eines durch die
Auswerteeinrichtung erfaßten Fehlers kann gezielt an Ort und Stelle festgestellt
und beseitigt werden.
Während der Einschaltzeitpunkt und die Einschaltdauer der Meldeeinrichtung 5
mit dem Fahrplan, durch entsprechende Programmierung der Uhr 11, für die je
weilige Strecke synchronisiert wird, wird die Sendertaktfrequenz durch die Sen
derreichweite, die Geschwindigkeit des mobilen Empfängers (Zuggeschwin
digkeit) sowie durch die Anzahl der gewollten Sendungen bestimmt.
Vorteilhafterweise kann auch der Ladezustand der Stromversorgung 9 der
Meldeeinrichtung 5 in geeigneter Weise mit dem Signal der Meldeeinrichtung 5
an die Auswerteeinrichtung übermittelt werden, so daß rechtzeitig ein Aus
wechseln der jeweiligen Stromversorgung 9 erfolgen kann.
Da die Auswerteeinrichtungen mit den zugehörigen Empfängern transportabel
ausgeführt sind, werden sie vorzugsweise im Führerstand des Zuges für die Er
fassung der Meldungen der einzelnen Meldeeinrichtungen 5 entlang einer
Strecke mitgeführt und anschließend zur Auswertung der Ergebnisse an das
zuständige Personal übergeben. Falls an einer Strecke mehr Meldeeinrichtungen
5 installiert sind als die Auswerteeinrichtung Speicherplätze hat, können auch
mehrere Auswerteeinheiten auf einem Zug mitgeführt werden. Somit kann
gewährleistet werden, daß die Auswerteeinrichtungen mit einer optimalen Zahl
von Speicherplätzen ausgeführt werden können und trotzdem eine Vielzahl von
Meldeeinrichtungen während einer Fahrt erfaßt werden kann.
Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung zur Übermittlung des
elektrischen Zustandes der Spannungsdurchschlagsicherungen 2 soll anhand der
Fig. 2 beschrieben werden. Die an den Fahrschienen 1 der Strecke einer Gleich
strombahn verteilten Meldeeinrichtungen 01, 02, 03, . . . 09 unterscheiden sich
grundsätzlich in ihrer Funktionsweise und ihrem Aufbau nicht von den Meldeein
richtungen 5 der Fig. 1. Entlang der Strecke werden örtlich verteilt, vorzugsweise
in vorhandenen Gebäuden, stationäre Auswerteeinrichtungen 20, 21, 22, instal
liert, die jeweils mit einem Empfänger ausgestattet sind. Jeder Auswerteein
richtung 20, 21, 22 wird eine Gruppe von Meldeeinrichtungen 01 . . ., 09 zuge
ordnet, so daß sich die Auswerteeinrichtungen in der Reichweite der Sender 8 der
betreffenden Meldeeinrichtungen befinden. Die erste Gruppe von Meldeein
richtungen 01, 02, 03 ist der Auswerteeinrichtung 20, eine zweite Gruppe von
Meldeeinrichtungen 04, 05, 06, 07 der Auswerteeinrichtung 21 und eine dritte
Gruppe 08, 09 der Auswerteeinrichtung 22 zugeordnet. Die Signale der Melde
einrichtungen werden so kodiert, daß sie nur von der zugeordneten Auswerte
einrichtung ausgewertet und gespeichert werden. Beispielsweise werden die
Zustandsmeldungen der Meldeeinrichtungen 03 oder 08 durch die Auswerte
einrichtung 21 ignoriert. An die Auswerteeinrichtungen 20, 21, 22 sind jeweils
Sender 30, 31, 32 mit einer größeren Reichweite gekoppelt, die die Zustands
meldungen der jeweils zugeordneten Meldeeinrichtungen 01, . . ., 09 übernehmen
und diese an eine Zentrale übermitteln. Die Übermittlung von den Auswerte
einrichtungen 20, 21, 22 zur übergeordneten Zentrale bzw. einer Unterzentrale
kann direkt erfolgen, oder über eine bzw. mehrere der übrigen Auswerteein
richtungen 20, 21, 22 erfolgen. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann
die Meldung der Auswerteeinrichtung 22, über den Sender 32 als zusätzliche
Eingangsmeldung in der Auswerteeinrichtung 21 eingehen und mit den Meldun
gen der Meldeeinrichtungen 04, . . ., 07 verarbeitet und über den Sender 31
wiederum als zusätzliche Meldung der Auswerteeinrichtung 20 übermittelt
werden.
Somit werden vom Sender 30 die Zustandsmeldungen aller Meldeeinrichtungen
01, . . ., 09 an die Zentrale übermittelt, so daß der Zustand aller oder einzelner
Gruppen der zu überwachenden Spannungsdurchschlagsicherungen in einer
Zentrale bzw. mehreren Unterzentralen ausgewertet werden kann. Nach erfolgter
Auswertung werden alle Speicher der Meldeeinrichtungen 01, . . ., 09 wieder zu
rückgesetzt, um für die Erfassung neuer aktueller Zustandsmeldungen frei zu
sein.
Es können, entsprechend der vorhandenen Situation, die in den stationären
Auswerteeinrichtungen 20, 21, 22 gespeicherten Informationen auch über vor
handene Fernwirk- bzw. Postleitungen an die Zentrale übermittelt werden.
Bei dieser Ausführungsform sind Übermittlungsnetze zu Unterzentralen und einer
Zentrale aufzubauen. Da entlang jeder Strecke mehrere stationäre Empfänger
anzuordnen sind, ist diese Ausführungsform relativ aufwendig, gestattet aber
einen höheren Automatisierungsgrad.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung und Meldung des elektrischen Zustandes von
Spannungsdurchschlagsicherungen (2), die zum Schutz vor gefährlichen
Körperströmen, an den Fahrschienen (1) von Gleichstrombahnen entlang der
Strecke an solchen Stellen angeordnet sind, wo die Potentialdifferenz
zwischen dem als Bahnerde (3) bezeichneten Schienenpotential
und der als Wassererde (4) bezeichneten Bauwerkserde
unzulässige Werte annehmen kann, dadurch
gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Spannungsdurchschlagsicherung
(2) die Potentialdifferenz zwischen Bahnerde (3) und Wassererde (4) ständig
oder in definierten Zeitintervallen, mit an sich bekannten Mitteln, überwacht
und der Zustand der Spannungsdurchschlagsicherung (2) ausgewertet wird
und dieser Zustand zu vorgegebenen Zeitpunkten bzw. in definierten
Zeitintervallen mittels kodierter Funksender (8) an eine Auswerteeinrichtung
übermittelt wird, die den jeweils übermittelten Zustand der
Spannungsdurchschlagsicherung mit der dieser zugehörigen Adresse speichert,
wobei die Speicherung nach erfolgter Auswertung zurückgesetzt wird, um für
neue Informationen frei zu sein.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Meldeeinrichtung (5) die über einer
Spannungsdurchschlagsicherung (2) anstehende Potentialdifferenz, die
zwischen der Bahnerde (3) und der Wassererde (4) besteht, in einer
Erfassungsbaugruppe (6) erfaßt, wenn durch eine Uhr (11) zu festgelegten
Zeitpunkten oder in definierten Zeitintervallen durch Einschalten eines Schalters
(12) eine Stromversorgungseinrichtung (9) die Stromversorgung der
Erfassungsbaugruppe (6) und einer Taktbaugruppe (7) übernimmt und daß bei
Vorhandensein einer vorgegebenen Potentialdifferenz die Taktbaugruppe (7)
durch die Erfassungsbaugruppe (6) eingeschaltet wird, wodurch ein Schalter (13)
einen Sender (8) getaktet mit der Stromversorgungseinrichtung (9) verbindet, so daß
ein getaktetes und kodiertes Signal (14) an eine Auswerteeinrichtung übermittelt
wird, und dieses Signal mit der der Spannungsdurchschlagsicherung (2)
zugehörigen Adresse bis zur Auswertung und Rücksetzung gespeichert wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteeinrichtung, die mit einem Empfänger gekoppelt und mobil
ausgeführt ist, auf einem Zug, der die Strecke abfährt, mitgeführt wird und
während der Vorbeifahrt die Meldungen der Meldeeinrichtungen (5) empfängt
und diese bis zur Auswertung speichert.
4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitpunkte und die Zeitdauer der Erfassung und Meldung des elektrischen
Zustandes der Spannungsdurchschlagsicherung (2) durch eine
entsprechende Programmierung der Uhr (11) mit dem Fahrplan so koordiniert
sind, daß sie mit der Vorbeifahrt des Zuges, der die Auswerteeinrichtung
mitführt, übereinstimmen und die Taktfrequenz des Taktgebers (7) auf die
Geschwindigkeit des Zuges sowie die Reichweite des Senders (8)
abgestimmt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder
mehrere Auswerteeinrichtungen (20, 21, 22) entlang der Strecke stationär
angeordnet sind, denen jeweils eine oder mehrere Meldeeinrichtungen (01,
02, . . . 09), entsprechend der Reichweite ihrer Sender (8), zugeordnet sind,
deren Meldungen durch die jeweils zugeordnete Auswerteeinrichtung (20
bzw. 21 bzw. 22) gespeichert und über einen mit der jeweiligen Auswerte
einrichtung gekoppelten Sender mit größerer Reichweite (30, 31, 32) direkt
oder über eine bzw. mehrere der übrigen Auswerteeinrichtungen (20, 21, 22)
an eine übergeordnete Zentrale bzw. Unterzentrale zur weiteren Auswertung
übermittelt werden.
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