DE4332466C2 - Doppelkupplung in geschachtelter Bauweise - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelkupplung, insbesondere Doppellamel­ lenkupplung, entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Doppelkupplung der oben beschriebenen Bauart ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 15 989 bekannt. Bei der bekannten Lösung sind beide Teile der Doppelkupplung als Lamellenkupplung ausgebildet und in axial er Richtung hintereinander angeordnet. Im vorliegenden Fall dient die Dop­ pelkupplung zum wechselseitigen Schalten von zwei Gruppen eines sechsgängi­ gen Schaltgetriebes.

Es ist weiterhin aus der britischen Patentschrift 2 036 203 eine Doppelkupplung bekannt, bei weicher eine radial innenliegende Lamellenkupplung nach radial au­ ßen hin von einer Zweischeibenkupplung vervollständigt wird. Dabei ist das Ge­ häuse aus vielen Einzelteilen zusammengesetzt und die Ansteuerung beider Kupplungen erfolgt über hydraulische Systeme mit entsprechenden Ventilen. Die radial außenliegende Zweischeibenkupplung ist zudem durch eine Tellerfeder in Einrückrichtung belastet.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Doppelkupplung entsprechend dem Stand der Technik dahingehend zu verbessern, daß die Doppelkupplung ei­ nen geringeren Platzbedarf aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Hauptanspruch gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Nabe der radial außenliegenden Kupp­ lung zur Kraftübertragung durch das Einrücklager mitverwendet, so daß insge­ samt eine raum- und teilesparende Ausführung getroffen ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, daß zur Betätigung der Außenlamellen des Wandteils und der Innenlamellen der Nabe an der dem Topfboden des Gehäuses abgewandten Außenlamelle ein Einrücklager angeord­ net ist. Durch diese Konstruktion ist es möglich, die beiden für die Doppelkupp­ lung notwendigen Einrücklager radial übereinander in platzsparender Form unter­ zubringen.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß zur Herstellung der einzelnen Lamellen je­ weils eine Rohlamelle Verwendung findet, die den Außendurchmesser der außen­ liegenden Kupplung und den Innendurchmesser der innenliegenden Kupplung überdeckt und aus der jeweils sowohl eine Lamelle für die innenliegende Kupp­ lung als auch eine Lamelle für die außenliegende Kupplung hergestellt wird. Somit kann eine preiswerte Herstellung erfolgen, indem unnötiger Abfall vermieden wird.

Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Die Figur zeigt die obere Hälfte eines Längsschnitts durch eine Doppelkupplung 1. Diese Doppelkupplung 1 rotiert mit sämtlichen Bauteilen um eine gemeinsame Drehachse 4, die durch die Kurbelwelle 3 einer Brennkraftmaschine vorgegeben ist. Fest verbunden mit der Kurbelwelle 3 ist das Gehäuse 2, welches etwa topfförmig ausgebildet ist. Vom Topfboden 5 des Gehäuses 2 reichen in eine Achsrichtung, von der Kurbelwelle 3 wegweisend, zwei radial übereinander angeordnete Wandteile 6 bzw. 7. Jedes der Wandteile 6 bzw. 7 ist konzentrisch zur Drehachse 4 angeordnet. Jedes weist im Bereich seines Innen­ durchmessers axial verlaufende Innennuten 8 bzw. 9 auf, in die Außenlamellen 10 bzw. 12 mit entsprechend angeformten Zähnen eingreifen zur drehfesten aber axial losen Verbindung. Axial zwischen den Außenlamellen 12 des Wandteils 7 mit dem kleineren Durchmesser sind Innenlamellen 13 angeordnet, die in ihrem radial inneren Bereich mit Zähnen versehen sind zum drehfesten aber axial losen Eingriff in axial verlaufende Au­ ßennuten 20 einer Nabe 18, die drehfest mit einer Welle 19 verbunden ist, die sich um die Drehachse 4 drehen kann. Axial neben der Nabe 18 und zwar auf der vom Topfboden 5 abgewandten Seite ist eine weitere Nabe 14 angeordnet, die mit einem zy­ lindrischen und axial in Richtung auf die Kurbelwelle 3 ver­ laufenden Wandteil 16 radial zwischen das Wandteil 7 und die Außenlamellen 10 des Wandteils 6 eingreift und welches in seinem radial äußeren Bereich mit axial verlaufenden Außennuten 17 versehen ist zum drehfesten aber axial losen Ein­ griff für Innenlamellen 11, die jeweils zwischen die Außenla­ mellen 10 eingesetzt sind. Die Nabe 14 ist ihrerseits drehfest mit einer Hohlwelle 15 verbunden, die konzentrisch um die Welle 19 herum angeordnet ist. Die dargestellte Konstruktion stellt eine Prinzipskizze dar, bei der zwei Lamellenkupplungen radial übereinander angeordnet sind derart, daß eine axial raumsparende Konstruktion verwirklicht ist. Die Betätigung der beiden radial übereinander angeordneten Lamellenkupplungen erfolgt bei der radial äußeren durch Anordnung eines Einrück­ lagers 21 direkt an der vom Topfboden 5 am weitesten ent­ fernten Außenlamelle 10, wobei der Einrückvorgang durch Auf­ bringen einer Kraft F₁ den Reibschluß zwischen den Außenla­ mellen 10 und den Innenlamellen 11 herstellt. Dadurch erfolgt die Drehmomentübertragung von der Kurbelwelle 3 her auf die Nabe 14 und die Hohlwelle 15. Die Betätigung der radial in­ nenliegenden Lamellenkupplung erfolgt über ein Einrückla­ ger 23, welches von der dem Topfboden 5 abgewandten Seite her auf die Nabe 14 einwirkt und übertragen wird die Einrückkraft entsprechend dem Pfeil F₂ durch ein Drucklager 22, welches auf der Innenseite der Nabe 14 angeordnet ist und zwar im Durch­ messerbereich der Außenlamellen 12. Dabei wirkt das Drucklager 22 direkt auf die vom Topfboden 5 am weitesten entfernt ange­ ordnete Außenlamelle 12. Durch Aufbringen der Ausrückkraft entsprechend dem Pfeil F₂ ist die radial innenliegende Lamel­ lenkupplung in der Lage, das Drehmoment von der Kurbelwelle 3 auf die Welle 19 zu übertragen.

Claims (3)

1. Doppelkupplung, insbesondere Doppellamellenkupplung, umfassend ein ange­ triebenes, um eine Drehachse rotierendes, topfförmiges Gehäuse mit einem an­ triebsseitigen Topfboden, weiches eine Drehachse definiert, zwei vom Topfbo­ den wegweisende, konzentrisch zueinander und zur Drehachse verlaufende Wandteile auf unterschiedlichen Durchmessern mit axial verlaufenden Innennu­ ten zum Antrieb von je mindestens einer Außenlamelle, zwei Sätze von je min­ destens einer Innenlamelle, von denen jeder Satz mit einem separaten Naben­ teil drehverbunden ist, und das eine Nabenteil drehfest auf einer Welle und das andere Nabenteil drehfest auf einer dazu konzentrischen Hohlwelle angeordnet ist, eine auf der dem Topfboden gegenüberliegenden Seite drehfest auf der Hohlwelle angeordnete, im wesentlichen scheibenförmige Nabe, die etwa topfförmig mit einem konzentrisch zur Drehachse verlaufenden Wandteil radial zwischen das konzentrische Wandteil des Gehäuses mit dem kleineren Durch­ messer und den Außenlamellen des Wandteils mit dem größeren Durchmesser hineinreicht und an seinem Außenumfang axial verlaufende Außennuten mit Innenlamellen trägt zum Eingriff zwischen die Außenlamellen und eine axial zwischen dem Topfboden und der Nabe angeordnet weitere Nabe, die drehfest auf der Weile angeordnet ist, die im Bereich ihres Außendurchmessers axial verlaufende Außennuten trägt mit Innenlamellen zum Eingriff zwischen die Außenlamellen des konzentrischen Wandteils mit dem kleineren Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Außenlamellen (12) des Wandteiles (7) und der Innen­ lamellen (13) der Nabe (18) an der dem Topfboden (5) des Gehäuses (2) ab­ gewandten Seite der Nabe (14) ein Einrücklager (23) angeordnet ist, das über die Nabe (14) auf ein Drucklager (22) zwischen der dem Torfboden (5) zuge­ wandten Seite der Nabe (14) und der der Nabe (14) zugewandten Außenlamel­ le (12) einwirkt.

2. Doppelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Außenlamellen (10) des Wandteils (6) und der Innenla­ mellen (11) der Nabe (14) an der dem Topfboden (5) des Gehäuses (2) abge­ wandten Außenlamelle (10) ein Einrücklager (21) angeordnet ist.

3. Verfahren zur Herstellung von Lamellen für eine Doppelkupplung nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus jeweils einer Rohlamelle sowohl eine Lamelle für die innenliegende Kupplung als auch für die außenliegende Kupplung hergestellt wird.