DE4332010C2 - Überschlagschutz für ein Motorrad - Google Patents
Überschlagschutz für ein MotorradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für ein Motorrad, welche
geeignet ist, das Überschlagen des Motorrades nach vorne, beim
Bremsen, sowie das Überschlagen nach hinten, beim Beschleunigen,
zu vermeiden.
Bisher ist eine Auslegung des Motorrades bekannt mit einem Rah
men, einer Vorderradgabel, die ein Vorderrad trägt, einer Hinter
radschwinge, die schwenkbar, zur Auf- und Abbewegung relativ zu
dem Rahmen, angebracht ist und ein Hinterrad trägt.
Diese bekannte Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß, insbeson
dere bei sehr starken und schnellen Motorrädern, bei extremen
Bremsmanövern, das Hinterrad dazu neigt, von der Fahrbahn abzuhe
ben und das gesamte Fahrzeug über den Drehpunkt des Vorderrades
Tendenz zum Überschlag nach vorne aufweist.
Ein anderer Nachteil ist, daß beim sehr starken Beschleunigen des
Motorrades das Vorderrad von der Fahrbahn abhebt, das Motorrad
sich vorne aufbäumt und Tendenz zum Überschlag nach hinten auf
weist.
Zu Beginn der 90iger Jahre zeigte sich in zunehmenden Maße, daß
bei Rennmotorrädern, im Besonderen bei den ca. 170 PS starken 500
ccm Maschinen, beim starken Beschleunigen das Vorderrad den Bo
denkontakt verliert, das Motorrad also vorne hoch steigt, bis zur
Gefahr des "sich nach hinten Überschlagens".
Diese Reaktion verlangt vom Fahrer ein feinfühliges Dosieren des
Gasgriffs mit dem Effekt, beim Hochsteigen des Vorderrades den
Gasgriff zurückdrehen zu müssen, um ein erneutes Absinken des
Vorderrades zu erreichen.
Gleichzeitig wird hierdurch die Beschleunigung beeinträchtigt,
d. h. zurückgenommen, was dem Zweck des Beschleunigungsvorganges
abträglich ist, eine größtmöglicher Zeitgewinn demnach also nicht
möglich ist.
Die Gefahr, dem "Nach hinten Überschlagens", stellt ein unnöti
ges, vermeidbares Risiko dar.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung die in
der Lage ist, die erwähnte Neigung zum Nach-hinten-Überschlagen
zu unterbinden und damit den Beschleunigungsvorgang bei Wettbe
werbsmaschinen unvermindert durchzuführen, die Verwindung der
Hinterradschwinge um die Längsachse zu verringern und damit die
Straßenlage des Motorrades zu verbessern, die erwähnte nachteili
ge Neigung zum Nach-Vorne-Überschlagen zu unterbinden, die Ver
windung der Vorderradgabel um die Längsachse zu verringern und
damit die Straßenlage des Motorrades zu verbessern.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen gemäß der An
sprüche 1 und 3.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Merkmale sind in den Unteran
sprüchen enthalten.
Sämtliche, vorstehend angeführten Nachteile werden durch die Er
findung ausgeräumt.
Dieser Fahrwerksverbesserung sind größere Kurvengeschwindigkeiten
insbesondere auf "welligen" Fahrbahnen zuzurechnen.
Die Verbesserung der erzielbaren Beschleunigung ist gravierend,
da, nach jetzigem Stand der Technik, bei hochsteigendem Vorderrad
der Gasgriff zurückgenommen werden muß, damit ein Absinken des
Vorderrades erreicht wird und der Beschleunigungsvorgang durch
erneutes, gefühlvolles Öffnen des Gasgriffes wieder aufgenommen
werden kann.
Durch den Einsatz des Stützrades wird ab Kurvenscheitelpunkt der
Beschleunigungsvorgang ohne Unterbrechung zu Ende geführt, der
bezweckte, größtmögliche Zeitgewinn erzielt.
Die Abmessung des Stützrades sollte so dimensioniert sein, daß in
Verbindung mit den, leicht abgesenkten Konturen der Schwingenver
längerung, der hintere Teil des Stützrad-Umfangs nicht über den
hinteren Teil des Umfanges des Hinterrades hinausragt.
Die Anwendung der Erfindung ist möglich bei alle Arten von
Motorrädern, insbesondere starke Motorräder, Sport- und
Rennmaschinen.
Die vorgenannte Gefahr und der bekannte Nachteil der verringerten
Beschleunigung wird gelöst durch eine Verlängerung der Hinterrad
schwinge, die hinter dem Hinterrad geschlossen ist, somit der
Versteifung der Schwinge dient und ein kleines Stützrad, zu bei
den Seiten schwenkbar, daß beim Abheben des Vorderrades, um mehr
als ca. 15 cm, Bodenkontakt erhält und das Motorrad in eine sta
bile Lage bringt.
Ein Überschlagen nach hinten wird hierdurch unmöglich.
Ein weiteres Aufrichten der Vorderrades wird verhindert, die vol
le Beschleunigung der Rennmaschine kann erfolgen, der bezweckte
größtmögliche Zeitgewinn wird erzielt.
Die Schwenkbarkeit des Stützrades nach beiden Seiten ermöglicht
ein Einschlagen des Stützrades gegen das Hinterrad zur Längsach
se, um eine Kurvenfahrt der Maschine zu ermöglichen, auch bei
abgehobenem Vorderrad in "Schräglage".
Überdies kommt der Versteifung der Hinterradschwinge durch die
nach hinten geschlossene Ausführung eine Verbesserung der Fahrei
genschaft zugute, in der Form, daß die Verdrehung der Schwinge,
und dadurch nachteilige Bewegung des gesamten Motorrades um die
Pendelachse, also Verdrehung der in der Senkrechten von Vorder- und
Hinterrad zueinander, abnimmt.
Die Verwertung der Erfindung ist wirtschaftlich möglich und sinn
voll. Eine Risikoverringung beim Einsatz starker Motorräder wird
erreicht. Kürzerer Fahrzeiten im Rennsport sind möglich und eine
bessere Plazierung gegenüber den Konkurrenten wird ja angestrebt.
Höhere Gewinn-Chancen sind gewünschten Verbesserungen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Anschluß an die
Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motorrades, das mit einem er
findungsgemäßen Überschlagschutz für das Hinterrad ausge
stattet ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Motorrades, das mit einem er
findungsgemäßen Überschlagschutz für das Vorderrad ausge
stattet ist;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht der wesentlichen Teile der
Schwingenverlängerung von Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf die Schwingenverlänge
rung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den hinteren, Rahmenteil.
Fig. 1 zeigt einen Überschlagschutz für ein Motorrad in der
Ausführung, daß die Schwinge eine Einrichtung zur Verhinderung
des Überschlags nach hinten aufweist, in der Weise, daß durch die
Einrichtung (5) die Aufwärtsbewegung des Motorrades um die Achse
(10) während des Beschleunigungsvorganges nach hinten dadurch
abgebremst bzw. unterbunden wird, daß die Rolle (6) durch Boden
kontakt die weitere Aufwärtsbewegung des Vorderrades verhindert
und der Überschlag nach hinten unterbleibt.
Fig. 2 zeigt einen Überschlagschutz nach vorne in der Ausfüh
rung, daß die Vorderradgabel (11) eine Verlängerung (114) auf
weist, die mit einer über die Achse (116) drehbar gelagerte Rolle
(115) verhindert, daß sich beim starken Bremsen das Motorrad nach
vorne überschlägt, wenn die Rolle (115) auf die Fahrbahn (F)
auftrifft, sobald das Hinterrad vom Boden abbebt.
Ebenfalls ist in dieser Ausführung dargestellt, daß die Rolle
(115) mit dem Vorderrad (12) ständig in gleicher Längsachse ver
bunden ist, der Durchmesser der Rolle (115) 50 mm, die Breite 20
mm, der Abstand zur Fahrbahnoberfläche (F) im normalen Fahrzu
stand 20 mm, der Abstand zur Senkrechten (Lo) ebenfalls 20 mm
beträgt und somit die Rolle (115) mit ihrem äußeren Radius nicht
über den vorderen Radius, also nicht über die vordere Begrenzung
des Vorderrades (12) hinausragt.
Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung des Überschlag
schutzes nach hinten, daß die Halterungsgabel (7) zu der Schwin
genverlängerung (5) in Winkel (c) von 5° angelenkt ist, um zu
erreichen, daß, die Achse (9) in der Senkrechten zur Fahrbahn
steht, wenn das Vorderrad beim Beschleunigen von der Fahrbahn
abhebt, das Rad bzw. Rolle (6) Bodenkontakt erholt und das Motor
rad am weiteren Aufbäumen hindert.
Weiter ist in der Fig. 3 dargestellt, daß in dem Ausführungsbei
spiel die Rolle (6) in einer Abmessung von Durchmesser 65 mm,
einem Abstand zum Radius des Rades (4) von 25 mm und einem Ab
stand zur Fahrbahn (F) von 34 mm angebracht ist, so daß der Ab
stand der Rolle (6) zur Senkrechten (L) 4,5 mm beträgt, somit
nicht über die hintere Begrenzung des Motorrades hinausragt.
In der Fig. 4 wird in Draufsicht auf die Hinterradschwinge ge
zeigt, daß die Einrichtung zur Verhinderung des Überschlags an
der Schwingenverlängerung (5) eine um die Achse (8) drehbare Rol
le (6) aufweist, die über die Halterung (7) und der Achse (9)
nach beiden Seiten schwenkbar verbunden ist mit der Schwingenver
längerung (5), so, die in Kurvenfahrt in einem Radius zur Läng
sachse des Motorrades (also in Fahrtrichtung) eingeschlagene An
ordnung des Rades (6) zu dem Hinterrad (4) ermöglicht, wenn die
Räder (4) und (6) während des Beschleunigungsvorganges beide zur
gleichen Zeit Bodenkontakt haben, sobald das Vorderrad (12) von
dem Fahrbahn (F) abgehoben, hat und hochgestiegen ist, so daß die
Räder (4) und (6) in diesem Fahrzustand, bei gleichzeitigem Bo
denkontakt einen Kurvenradius beschreiben können.
Weiter zeigt das Ausführungsbeispiel in Fig. 4, daß die Halte
rung der Rolle (6) an der Hinteradschwingenverlängerung (5) über
die Achse (9) so verbunden ist, daß mit einem Gummi-Formstück
(120) erreicht wird, daß bei geringfügigem Schwenken der Rolle
(6) zu dem Hinterrad (4) in Längsrichtung, eine Wiederausrichtung
in Fahrtrichtung, also wieder in Längsrichtung zwangsweise er
folgt, weil das z. B. kreuzförmige Gummiformstück (120) innerhalb
der ebenfalls kreuzförmigen Aussparung in sich verdreht wird,
sobald die Rolle (6) in der Achse (9) gedreht wird und das Form
stück bestrebt ist, in seine Ausgangsstellung zurück zuschnellen,
in Fahrtrichtung also, und somit in der richtigen Position für
eine weiteres Berühren der Fahrbahn, sobald das Vorderrad vom
Boden abhebt, sich das Motorrad beim Beschleunigen ein weiteres
Mal aufrichtet.
Fig. 5 zeigt in dem Ausführungsbeispiel einen Überschlagschutz
nach hinten, der als Verlängerung (5) der Schwinge (3) über die
Schwingenachse (2) an dem Rahmen (1) drehbar, z. B. desaxiert ge
lagert ist. Die Stützrolle (6) wird wegen der Sicht von oben zum
Teil von dem Hinterrad (4) verdeckt.
Claims (7)
1. Überschlagschutz nach vorne für ein Motorrad, mit einem
Rahmen, einer Vorderradgabel, einem Vorderrad drehbar
gelagert, einer Schwinge, die schwenkbar an dem Rahmen zur
Auf- und Abbewegung relativ zu dem Rahmen angebracht ist und
ein Hinterrad, drehbar gelagert, und einer hinteren
Stoßdämpfereinrichtung, die zwischen dem Rahmen und der Hin
terradschwinge angeordnet ist,
gekennzeichnet durch eine Verlängerung (114) der Vorderrad
gabel, die mit über die Achse (116) drehbar gelagerten Rol
len oder Rädern (115) ausgestattet ist.
2. Überschlagschutz nach vorne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (115) mit dem Vorder
rad (12) ständig in gleicher Längsachse verbunden ist, der
Durchmesser der Rolle (115) 50 mm, die Breite 20 mm, der
Abstand zur Fahrbahnoberfläche (F) im normalen Fahrzustand
20 mm, der Abstand zur Senkrechten (Lo) ebenfalls 20 mm be
trägt und somit die Rolle (115) mit ihrem äußeren Radius
nicht über den vorderen Radius, also nicht über die vordere
Begrenzung des Vorderrades (12) hinausragt.
3. Überschlagschutz nach hinten, für ein Motorrad, mit einem
Rahmen, einer Vorderradgabel, einem Vorderrad drehbar gela
gert, einer Schwinge, die schwenkbar an dem Rahmen zur Auf- und
Abbewegung relativ zu dem Rahmen angebracht ist und ein
Hinterrad, drehbar gelagert, und einer hinteren Stoßdämpfer
einrichtung, die zwischen dem Rahmen und der Hinterrad
schwinge angeordnet ist,
gekennzeichnet durch eine Verlängerungen (5) der Hinterrad
schwinge (3), die mit drehbar gelagerten Rollen oder Rädern
(6) ausgestattet ist.
4. Überschlagschutz nach hinten nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwingenverlängerung (5)
über die Halterung (7) und die. Achse (9) nach beiden Seiten
schwenkbar eine um die Achse (8) drehbare Rolle (6) angeord
net ist.
5. Überschlagschutz nach hinten nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (7) der Rolle (6)
und die Hinterradschwingenverlängerung (5) über die Achse
(9) und ein Gummiformstück (120) verbunden sind.
6. Überschlagschutz nach hinten nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (7) zu der Schwin
genverlängerung (5) in einem Winkel (c) von 5° angelenkt
ist.
7. Überschlagschutz nach hinten nach Anspruch 4, 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) in einer Abmessung
von Durchmesser 65 mm, einem Abstand zum Radius des Rades
(4) von 25 mm, und einem Abstand zur Fahrbahn (F) von 34 mm
angebracht ist und somit nicht über die hintere Begrenzung
des Motorrades hinausragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332010A DE4332010C2 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Überschlagschutz für ein Motorrad |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4332010A DE4332010C2 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Überschlagschutz für ein Motorrad |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4332010A1 DE4332010A1 (de) | 1995-03-23 |
DE4332010C2 true DE4332010C2 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=6498177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4332010A Expired - Fee Related DE4332010C2 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Überschlagschutz für ein Motorrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332010C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10120852A1 (de) * | 2001-04-27 | 2002-10-31 | Bayerische Motoren Werke Ag | Fahrzeug (F) |
DE10120848A1 (de) * | 2001-04-27 | 2002-10-31 | Bayerische Motoren Werke Ag | Fahrzeug (G) |
CN103738449A (zh) * | 2013-05-28 | 2014-04-23 | 天津金轮自行车集团有限公司 | 自行车前置制动滑轮支撑装置 |
CN105035214A (zh) * | 2015-06-29 | 2015-11-11 | 天津市金轮信德车业有限公司 | 一种旋转支杆式防前翻自行车 |
CN105035236A (zh) * | 2015-06-29 | 2015-11-11 | 天津市金轮信德车业有限公司 | 一种伸缩支杆式防前翻自行车 |
CN105035240A (zh) * | 2015-06-29 | 2015-11-11 | 天津市金轮信德车业有限公司 | 一种具有伸缩支杆的自行车前叉 |
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DE19703259A1 (de) * | 1997-01-30 | 1998-08-06 | Hans Schauff Fahrradfabrik | Fahrradrahmen mit verlängertem Hinterbau |
ITUB20154756A1 (it) * | 2015-10-30 | 2017-04-30 | Giovanni Pettinato | Dispositivo di sicurezza per veicoli a due ruote |
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1993
- 1993-09-21 DE DE4332010A patent/DE4332010C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4332010A1 (de) | 1995-03-23 |
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