DE4331490A1

DE4331490A1 - Vorrichtung zum Beschicken von Brennöfen

Info

Publication number: DE4331490A1
Application number: DE19934331490
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ing Grad Ullrich
Original assignee: ZEIDLER KG MASCHF HEINRICH
Current assignee: ZEIDLER KG MASCHF HEINRICH
Priority date: 1993-01-15
Filing date: 1993-09-16
Publication date: 1995-03-23
Also published as: DE4300990C2; DE4300990A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken von Brennöfen mit Brennhilfsmitteln. Eine entsprechende Vorrichtung ist aus der deutschen Patentanmeldung 43 00 990 bekannt.

Die Belade- und Entladestationen sind in dieser Patentanmeldung jeweils mit einem Schieber, der mehrere Schubelemente aufweisen kann, versehen. Damit füllt oder entleert der Schieber bei jedem Hub ein Brennhilfsmittel voll ständig durch gleichzeitiges Verschieben des gebrannten bzw. des zu bren nenden Guts.

Sowohl beim Brand des keramischen Guts wie auch beim Füllen der Brennhilfsmittel entsteht Abrieb auf den Brennhilfsmittelplatten, der z. B. vom Isoliermaterial auf den Brennhilfsmittelplatten stammt. Durch gleichzeitiges Verschieben aller keramischen Teile in oder aus einem Brennhilfsmittel ge langt dieser Abrieb auf die Oberfläche der jeweils darunterliegenden kerami schen Teile.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, daß erzeugter Abrieb die Oberfläche des keramischen Gutes nicht verunreinigt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit all ihren Ausgestaltungen entspre chend den Patentansprüchen gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand schematischer Zeichnun gen mit weiteren Einzelheiten erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 Einen axialen Schnitt durch die Beladestastion.

Fig. 2 Einen axialen Schnitt durch die Entladestation.

Fig. 3 Draufsicht auf die Gesamtanlage.

Entsprechend der Erfindung Fig. 1 besteht das keramische Gut 18 aus Tellern, die auf den Stapelzungen 62 einer Übernahmeeinheit 40 liegen. Auf den Stapelzungen 62 können sich Ablagerungen angesammelt haben, die aus Isoliermaterial für die Tellerfüße oder Abrieb bestehen. Beim gleichzeitigen Verschieben der Teller fallen diese Ablagerungen auf die Oberfläche des dar unterliegenden Tellers, setzen sich beim Brand auf diesem fest und machen ihn damit unbrauchbar.

Um dies zu verhindern, ist die Beladestation 40 so ausgestattet, daß jeder Teller einzeln verschiebbar ist. Dazu ist die Beladestation der Aufnahmekapazität des Brennhilfsmittels (Setter) angepaßt. Dem aus Brennhilfsmittelplatten 14 und Stützteilen 16 bestehenden dargestellten 3- etagigen Brennhilfsmittel sind drei Kolbenzylindereinheiten 56 zugeordnet. Jede dieser Kolbenzylindereinheiten 56 schiebt mit dem an den Kolben 66 befestigten Schubblechen 60 einen Teller von der Stapelzunge 62 auf die in gleicher Ebene liegende Brennhilfsmittelplatte 14.

Zur zeitlichen Verzögerung der Schubtätigkeit der Kolbenzylindereinheiten un tereinander sind hydraulische, pneumatische oder elektrische Steuereinheiten vorgesehen. Beim Füllen der Brennhilfsmittel schiebt zuerst die oberste Kolbenzylindereinheit 56 mit einem Schubblech 60 einen Teller in den Setter. Je nach Form des Artikels oder der Größe der Brennhilfsmittelplatten wird die Impulszeit für die nachfolgenden Schubbewegungen der hier z. B. dargestell ten zwei Kolbenzylindereinheiten eingestellt.

Umgekehrt wie beim Füllen der Brennhilfsmittel läuft die Reihenfolge beim Entleeren ab. Hierzu verschiebt der unterste Kolben einer der Kolbenzylindereinheiten 56 einen Teller 18 auf die Stapelzunge 62, wobei Ablagerungen seitlich über die Brennhilfsmittelplatte hinausgeschoben wer den und im Zwischenraum zur Stapelzunge nach unten in einen nicht darge stellten Sammelbehälter fallen können. Auch der zeitliche Arbeitsablauf der Kolbenzylindereinheiten 56 beim Entleeren der Setter ist über zeitverzögernde Steuerelemente individuell an die Brennhilfsmittel und das keramische Gut anpaßbar.

Bei einer linearen Anordnung zum Beschicken und Entleeren von Brennhilfsmitteln entsprechend Fig. 3 transportiert ein Förderer 70 Ofenwagen 72 entlang einer Führungsbahn. Mit einer Umsetzeinheit 74, die je nach Brennhilfsmittel aus Greif- und/oder Hubelementen 76 bestehen kann, werden die Brennhilfsmittel auf einen weiteren parallelen Förderer 78 umgesetzt und zur Entladestation transportiert. Beim Umsetzen vom Ofenwagen 72 auf den Förderer 78 kann die Umsetzeinheit 76 die Lage der Brennhilfsmittel verändern, was erforderlich wird, wenn die räumliche Anordnung der Brennhilfsmittel in verschiedenen Setzbildern (z. B. 450 Versatz) zur optimalen Raumausnützung notwendig ist.

Die Umsetzeinheit vereinzelt die in der Doppelanordnung dargestellten Brennhilfsmittel Reihe für Reihe. Das Entleeren der Brennhilfsmittel geschieht in der Entladestation 30′ entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung.

Zwischen der Entladestation 30′ und der Beladestation 34′ ist zur Säuberung der Brennhilfsmittel (Setter) eine Entstaubungsvorrichtung 80 eingesetzt. Nach erfolgter Reinigung gelangen die Brennhilfsmittel zur Beladestation 34′, wo glasiertes, keramisches Gut einer Vorrichtung entsprechend Fig. 1 in die Brennhilfsmittel geschoben wird. Die bestückten Brennhilfsmittel gelangen dann auf dem Förderer 78 zu einer weiteren Umsetzeinheit 82, die jeweils eine Reihe mehrerer Brennhilfsmittel auf einen Ofenwagen umsetzt.

Claims

1. Vorrichtung zum Beschicken von Brennöfen mit Brennhilfsmitteln, die das zu brennende Gut in wenigstens zwei Ebenen übereinander auf Auflageflächen aufnehmen und die mit dem zu brennenden Gut auf eine Transporteinrichtung setzbar sind, die wenigstens ein Brennhilfsmittel mit dem zu brennenden Gut in den Brennofen überführt, wobei zum Beladen und/oder Entladen der Brennhilfsmittel (14, 16) eine Umlaufeinheit (26) vorgesehen ist, die wenig stens zwei Brennhilfsmittel aufnimmt und diese wenigstens zwischen einer Beladestation (34) und/oder eine Entladestation (30) bewegt, wozu wenig stens ein Schieber (60) vorgesehen ist, der in der Beladestation das zu bren nende Gut (18) von einer Zuführeinheit (44) auf eine Auflagefläche des in der Beladestation befindlichen Brennhilfsmittels und/oder in der Entladestation das gebrannte Gut von der Auflagefläche des Brennhilfsmittels auf eine Übernahmeeinheit (42 oder 62) schiebt, wozu eine Umsetzeinheit (8) die Brennhilfsmittel zwischen der Transporteinheit und der Umlaufeinheit umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Ebene des Brennhilfsmittels ein mit einem separaten Antrieb ver bundenes Schubelement vorgesehen ist.

2. Verfahren zum Beschicken und Entladen von Brennhilfsmitteln mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Beschicken der aus mehreren Etagen bestehenden Brennhilfsmittel von der obersten Etage aus begonnen wird.

3. Verfahren zum Beschicken und Entladen von Brennhilfsmitteln mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Entleeren der aus mehreren Etagen bestehenden Brennhilfsmittel von der untersten Etage aus begonnen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schubelemente in Abhängigkeit der Gestaltung des Brennhilfsmittels und/oder des zu brennenden Guts abläuft, wozu jeder separate Antrieb zeitverzögert in Betrieb gesetzt wird.