DE4330765A1 - Verfahren und Gestell zur Befestigung eines Gestellteils an einem Rammpfahl - Google Patents
Verfahren und Gestell zur Befestigung eines Gestellteils an einem RammpfahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestig
ung eines Gestellteils an einem Rammpfahl. Ein solches
Verfahren ist bekannt.
Wenn ein Gestell, beispielsweise ein Gerüst eines
Bauwerks fest auf einem weichen Untergrund aufgebaut werden
soll, werden meistens zunächst die Fundamentpfähle durch
Rammen so weit in den Boden eingetrieben, daß sie ausrei
chende Unterstützung bieten, wonach auf jedem der Rammpfähle
ein Teil des Gestelles befestigt wird. Ein Problem, das
dabei auftritt, ist daß Rammpfähle im allgemeinen nicht
sauber senkrecht und in einer Linie im Untergrund angebracht
werden können, wodurch die einzelnen Teile des Gestells an
verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Positionen
auf dem jeweiligen Rammpfahl befestigt werden müssen, um die
Ungenauigkeit infolge des Rammens zu korrigieren.
Zu diesem Zweck wird bei dem bekannten Verfahren
der Kopf jedes Rammpfahls nach dem Rammen entfernt (das sog.
Köpfen), wonach ein neuer Kopf auf den Pfahl aufgegossen
wird, in dem dann gleichzeitig Befestigungsmittel in Form
eines oder mehrere sogenannter Anker in der gewünschten
Position mitgegossen werden. An diesen Ankern wird danach
das Gestellteil befestigt.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß
für das Schütten eines neuen Kopfes auf den Rammpfahl
verhältnismäßig viel Arbeitsraum um den Rammpfahl herum
erforderlich ist, dies zum Manövrieren mit beispielsweise
Betonmühlen, Kranen, Kübeln und dergleichen. Es gibt jedoch
regelmäßig Situationen, bei denen es um die Rammpfähle herum
zu wenig Arbeitsraum gibt. Dabei ist namentlich zu denken an
die Aufstellung von Konstruktionen, beispielsweise
Schallschutzwänden, neben Eisenbahnen. Eisenbahnen sind im
allgemeinen auf schmalen Dämmen verlegt, die meistens für
Kraftfahrzeuge, wie Betonwagen, schlecht erreichbar sind.
Außerdem gibt es namentlich beim Aufstellen von
Schallschutzwänden meistens nahe der Eisenbahn gelegene
Bebauung, wodurch die Zugänglichkeit der Baustelle weiter
erschwert wird. Schließlich gestattet es der Fahrplan einer
Eisenbahngesellschaft namentlich auf stark befahrenen Strec
kenabschnitten nicht, daß die Eisenbahnstrecke regelmäßig
oder über längere Zeit hinweg abgesperrt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt folglich die
Schaffung eines vorstehend umschriebenen Verfahrens, bei dem
diese Nachteile nicht auftreten. Dies wird erfindungsgemäß
erreicht, indem an dem Kopf des Rammpfahls Befestigungsmit
tel angebracht werden und das Gestellteil danach mit diesen
Befestigungsmitteln verbunden wird.
Vorzugsweise werden die Befestigungsmittel bei der
Herstellung des Rammpfahls daran angebracht, beispielsweise
indem im Kopf des Rammpfahls die Befestigungsmittel einge
gossen werden. Auf diese Weise kann unmittelbar nach dem
Rammen des Pfahls das Gestellteil darauf angebracht werden.
Wann das Gestellteil mit den Befestigungsmitteln
verbunden wird, indem dazwischen mit dem Gestellteil und den
Befestigungsmitteln zusammenwirkende Verbindungsmittel
angebracht werden, und diese Verbindungsmittel einstellbar
sind, kann das Gestellteil nach der Befestigung auf dem
Rammpfahl durch Einstellen der Verbindungsmittel einfach in
eine gewünschte Position gebracht werden.
Vorzugsweise wird nach dem Einstellen zwischen die
Verbindungsmittel und den Kopf des Rammpfahls eine
Füllschicht eingefügt, wodurch die Verbindungsmittel fixiert
werden.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Konstruktion
zur Befestigung eines Gestellteils an einem Rammpfahl, womit
das vorstehende Verfahren einfach ausgeführt werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kon
struktion am Kopf des Rammpfahls anzubringende Befestigung
smittel und zwischen den Befestigungsmitteln und dem Ge
stellteil anzubringende und damit zusammenwirkende Verbin
dungsmittel umfaßt.
Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel dazu
ausgelegt, in dem Kopf des Rammpfahls eingegossen zu werden,
und sind die Verbindungsmittel einstellbar. Somit kann in
schneller und einfacher Weise ein Gestell auf Rammpfählen
angebracht werden.
Schließlich betrifft die Erfindung noch Befestig
ungsmittel und Verbindungsmittel zur Anwendung in einer
vorstehend umschriebenen Konstruktion.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispiels
erläutert, wobei auf die beigefügte Zeichnung bezug genommen
wird, in der:
Fig. 1 ein Querschnitt eines Eisenbahndamms ist,
mit einer mit dem Verfahren nach der Erfindung auf
Rammpfählen befestigten Schallschutzwand;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene perspektivi
sche Ansicht der Schallschutzwand von Fig. 1 und der darun
ter angeordneten Rammpfähle ist; und
Fig. 3 eine teilweise aufgearbeitete perspektivi
sche Detailansicht nach dem Pfeil III in Fig. 2 ist.
Eine Schallschutzwand 1 (Fig. 1) ist auf einem
Damm 2 einer Eisenbahn 3 angebracht, um die Lärmbelästigung
für Bewohner von (nicht dargestellten) Wohnungen auf der
anderen Seite eines Gewässers 6 herabzusetzen. Die
Schallschutzwand 1 wird von in den Untergrund 4 eingerammten
Fundamentpfählen 5 getragen.
Auf den in regelmäßigen gegenseitigen Abständen
eingerammten Fundamentpfählen 5 sind stehende Gestellteile 7
der Schallschutzwand 1 angeordnet, zwischen denen liegende
Gestellteile 8 und Schallschutzplatten 9 angebracht sind
(Fig. 2). Die Ständer 7 sind jeweils an dem dazu gehörenden
Rammpfahl mit einer Konstruktion aus in dem Kopf des
Rammpfahls 5 angebrachten Befestigungsmitteln 10 und mit den
Befestigungsmitteln zusammenwirkenden Verbindungsmitteln 11
befestigt.
Die Befestigungsmittel 10 umfassen einen in dem
Rammpfahl 5 eingegossenen Anker 12, der an der Oberseite mit
einer Hülse 13 mit Innengewinde (Fig. 3) versehen ist. Die
Verbindungsmittel 11 umfassen eine untere Stellplatte 14 und
eine obere Stellplatte 15. In der unteren Stellplatte 14
sind eine schlitzförmige primäre Einstellöffnung 16 und vier
Befestigungsöffnungen 17 vorgesehen, während die obere
Stellplatte 15 vier mit den Befestigungsöffnungen 17 in
Deckung zu bringende schlitzförmige sekundäre Ein
stellöffnungen 22 aufweist. Die Verbindungsmittel 11 umfas
sen weiter noch einen primären Verbindungsschraubbolzen 18
und vier sekundäre Verbindungsschraubbolzen 19. Die Richtung
des primären Einstellschlitzes 16 schließt mit der Richtung
der sekundären Einstellschlitze 22 einen im wesentlichen
90°-Winkel ein.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden der
Anker 12 und die Gewindehülse 13 bei der Herstellung des
Pfahls 5 darin angebracht, beispielsweise mitgegossen. Der
Anker 12 kann dabei noch mit der Bewehrung des Pfahls 5
verbunden werden. Statt in dem Pfahl 5 eingegossen zu wer
den, können die Befestigungsmittel 10 selbstverständlich
auch in beliebiger anderer Weise, beispielsweise an der
Umfangsseite mit dem Pfahl 5 verbunden sein. Danach wird der
Pfahl an der gewünschten Stelle in den Untergrund 4 einge
rammt. Obwohl dies selbstverständlich möglichst genau ge
macht wird, können kleine Abweichungen im Stand und in der
Position des Rammpfahls 5 gegenüber der geplanten Situation
nicht vermieden werden. Um diese Abweichungen zu berichti
gen, werden deshalb nach dem Rammen die einstellbaren Ver
bindungsmittel 11 angebracht.
Dabei werden zunächst die vier sekundären Verbin
dungsbolzen 19 von der Unterseite aus durch die Öffnungen 17
in die untere Stellplatte 14 eingeschoben und daran befes
tigt, beispielsweise mit Schließmuttern oder Haftschweißen.
Danach wird der primäre Verbindungsbolzen 18 von der Ober
seite aus durch den primären Einstellschlitz 16 hindurchge
steckt und in die Gewindehülse 13 eingeschraubt. Durch
Verschieben der Stellplatte 14 in Richtung des Schlitzes 16
kann das Gestellteil 7 in die gewünschte Position in dieser
Richtung gebracht werden. Indem der Einstellschlitz 16 so in
der Platte 14 angebracht ist, daß eines seiner Enden in der
Mitte der Platte 14 gelegen ist, kann durch Verdrehen der
Platte 14 um 180° der schlitzförmige Teil der Öffnung 16
von der einen zur anderen Seite der Mitte gebracht werden,
wodurch der brauchbare Einstellbereich der doppelten
Schlitzlänge entspricht.
Danach kann die obere Stellplatte 15, auf der das
Gestellteil 7 bereits befestigt sein kann, auf der unteren
Stellplatte 14 angebracht werden. Dazu werden die sekundären
Verbindungsbolzen 19 jeweils mit einer Untermutter 24 verse
hen, worauf die obere Platte 15 aufliegen wird. Durch Vari
ieren des Festziehens dieser Muttern 24 kann die Neigung der
oberen Stellplatte 15 gegenüber der unteren Stellplatte 14
eingestellt werden, um das Gestellteil 7 in die richtige
Stellung zu bringen. Durch das Verschieben der oberen Platte
15 in Richtung der sekundären Einstellschlitze 22 wird die
Stellung des Gestellteils 7 in der Richtung eingestellt. Wie
der primäre Einstellschlitz 16 sind auch die sekundären
Einstellschlitze 22 asymmetrisch in der Platte 15 ange
bracht, so daß auch bei diesen Schlitzen der effektive
Einstellbereich der doppelten Schlitzlänge entspricht. Die
obere Platte 15 wird schließlich gegenüber der unteren
Platte 14 fixiert, indem die Schließmuttern 23 auf die
sekundären Verbindungsschraubbolzen 19 aufgeschraubt wer
den.
Wenn die gewünschte Endposition und Stellung des
Gestellteils 7 erreicht ist, wird zwischen die untere Platte
14 und den Kopf des Rammpfahls 5 eine rasch trocknende
Füllschicht 24 eingebracht. Dabei wird die untere Stellplat
te 14 durch geeignete Mittel an ihrer Position gehalten.
Nach dem Aushärten der Füllschicht 24 wird auf den Kopf 20
des primären Verbindungsschraubbolzens 18 ein vorgegebenes
Nachziehmoment ausgeübt, wodurch die Füllschicht 25 mit
einer Vorspannung beaufschlagt wird, die vermeidet, daß
darauf als Folge von Windbelastungen auf die Wand 1
Zugkräfte ausgeübt werden. Zur Verteilung der auf den Bol
zenkopf 20 ausgeübten Kraft in der unteren Stellplatte 14
und zur Überbrückung des Schlitzes 16 ist zwischen dem Kopf
20 und der Platte 14 eine Druckverteilungsplatte 21 ange
bracht.
Übrigens kann die Füllschicht 25 auch schon ange
bracht werden, wenn die untere Stellplatte 14 die gewünschte
Position einnimmt, und somit bevor die obere Stellplatte 17
darauf aufgestellt wird. Ebenfalls kann das Gestellteil 7
erst an der oberen Stellplatte 15 befestigt werden, nachdem
diese in die gewünschte Stellung und Position gebracht
worden ist. Auch die Anzahl der Verbindungselemente 18, 19
und deren Form und Position können nach Wunsch variiert
werden.
Wenn die senkrecht stehenden Gestellteile 7 in der
vorstehend dargelegten Weise an den Rammpfählen 5 befestigt
sind, können dazwischen schließlich die Träger 8 und die
Schallschutzplatten 9 angebracht werden. Um die in der
Schallschutzwand 1 auftretenden Schwingungen beim Vorüber
fahren eines Zugs zu dämpfen, sind zwischen den Trägern 8
und der oberen Stellplatte 15 noch Gummielemente 26 ange
bracht.
Mit dem Verfahren und der Konstruktion nach der
Erfindung können in der vorstehend dargelegten Weise ein
fach Gestellteile an Fundamentpfählen an Stellen befestigt
werden, bei denen der Arbeitsraum beschränkt ist. Weil der
Kopf des Rammpfahls bei der Befestigung des Gestellteils
intakt gelassen wird, brauchen auf der Baustelle keine
schweren und voluminösen Betonverarbeitungs- und
Betonschüttmaschinen anwesend zu sein.
Claims (12)
1. Verfahren zur Befestigung eines Gestellteils
(7) an einem Rammpfahl (5), indem an dem Kopf des Rammpfahls
(5) Befestigungsmittel (10) angebracht werden und indem
daraufhin das Gestellteil (7) mit den Befestigungsmitteln
(10) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsmittel (10) bei der Herstellung des
Rammpfahls (5) daran angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (10) im Kopf des
Rammpfahls (5) eingegossen werden.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestellteil (7) mit den
Befestigungsmitteln (10) verbunden wird, indem dazwischen
mit dem Gestellteil (7) und den Befestigungsmitteln (10)
zusammenwirkende Verbindungsmittel (11) angebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsmittel (11) einstellbar sind und das
Gestellteil (7) nach der Befestigung auf dem Rammpfahl (5)
durch Einstellen der Verbindungsmittel (11) in eine
gewünschte Position gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Einstellen zwischen die Verbindungsmittel
(11) und den Kopf des Rammpfahls (5) eine Füllschicht (25)
eingefügt wird.
7. Konstruktion zum Befestigen eines Gestellteils
(7) an einem Rammpfahl (5), welche Konstruktion an dem Kopf
des Rammpfahls (5) anzubringende Befestigungsmittel (10) und
zwischen dem Befestigungsmitteln (10) und dem Gestellteil
(7) anzubringende und damit zusammenwirkende Verbindungsmit
tel (11) umfaßt.
8. Konstruktion nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (10) dazu ausgelegt
sind, in dem Kopf des Rammpfahls (5) eingegossen zu werden.
9. Konstruktion nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (11) einstellbar
sind.
10. Konstruktion nach einem der Ansprüche 7-9,
gekennzeichnet durch eine zwischen die Verbindungsmittel
(11) und den Kopf des Rammpfahls (5) eingebrachte
Füllschicht (25).
11. Befestigungsmittel (10), offensichtlich zur
Anwendung in einer Konstruktion nach einer der Ansprüche 7-10
vorgesehen.
12. Verbindungsmittel (11), offensichtlich zur
Anwendung in einer Konstruktion nach einer der Ansprüche 7-10
vorgesehen.
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8141 | Disposal/no request for examination |