DE4330071C2 - Verfahren zum Stricken von Intarsia-Mustern auf Flachstrickmaschinen - Google Patents
Verfahren zum Stricken von Intarsia-Mustern auf FlachstrickmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken von In
tarsia-Mustern auf Flachstrickmaschinen gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bei der herkömmlichen Fertigung von Gestricken mit Intar
sia-Mustern auf Flachstrickmaschinen waren die Anfänge
und Enden der Fäden, mit denen die Intarsia-Bereiche ge
strickt wurden, frei und nicht am Gestrick fixiert. Wäh
rend des Herstellungsvorgangs des Gestricks und/oder bei
der Konfektionierung wurde daher häufig an den freien In
tarsia-Fadenenden im Gestrick bewußt oder unbewußt gezo
gen, so daß sich entsprechende Maschen am Anfang oder En
de des Intarsia-Musterbereichs zusammenzogen und damit
Störungen im Musterbild auftraten, ganz abgesehen von der
Gefahr, daß sich die Maschen auf Grund der freien, nicht
fixierten Intarsia-Fadenenden auflösten. Die Fixierung
der Intarsia-Fadenenden wurde daher durch Verknoten der
Intarsia-Fadenenden von Hand vorgenommen, was sehr zeit
aufwendig und damit kostenintensiv ist und auch nicht zu
einer gleichmäßigen Struktur des Musterbildes führt, da
bei Verknoten von Hand unterschiedlicher Zug auf die Fä
den ausgeübt und die Maschen verzogen werden.
Aus der DE 33 22 392 - A1 ist ein Intarsien-Strickverfahren
bekannt, bei dem an den Übergangsstellen zwischen den einzel
nen Intarsienbereichen Doppelmaschen jeweils mit dem Faden des
einen und mit dem Faden des anderen Intarsienbereichs ge
strickt werden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß derartige
Doppelmaschen sich von den übrigen Maschen unterscheiden und
damit ungewollte Unregelmäßigkeiten sowohl hinsichtlich der
Farbgebung als auch hinsichtlich der Maschenform und der
Strickart in der Strickware bewirken. Darüber hinaus ist dabei
eine spezielle, umständliche Steuerung der Intarsien-Fadenfüh
rerkästen mit den Fadenführern erforderlich, die die Produkti
vität eines solchen Verfahrens erheblich einschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Stricken von Intarsia-Mustern auf Flachstrickmaschinen
anzugeben, mit dem die Fixierung der Intarsia-Fadenenden im
Gestrick automatisch und gleichmäßig erfolgt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich ein
gleichmäßiges Musterbild mit gleichmäßigen Maschen, ohne daß
Änderungen in der Struktur oder Mischfarben-Eindrücke in der
Strickware auftreten.
Dieser Vor
gang kann mit wenigen Maschinenabläufen und daher mit ge
ringem Zeitaufwand durchgeführt werden. Darüber hinaus
ist die dadurch gebildete Fixierung auf der Vorderseite
des Gestricks nicht sichtbar. Gemäß einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung wird vor dem Umhängen ein Ver
satz der Nadelbetten um wenigstens eine Nadelteilung vor
genommen derart, daß die umgehängte Masche innerhalb des
Intarsia-Bereichs auf dem anderen Nadelbett zu liegen
kommt und dadurch gewährleistet ist, daß der Intarsia-Fa
den mit seiner gegenüber dem Grundgestrick unterschiedli
chen Farbe nicht im Grundgestrick sichtbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Masche innerhalb des Intarsia-Bereichs gebildet,
so daß das Musterbild nicht durch unterschiedlich gefärbte
Maschen in einem anderen Intarsia-Bereich oder im Grund
gestrick gestört wird.
Im nachfolgenden wird der Bereich, der an den Intarsia-
Faden angrenzt, als Grundgestrick bzw. Grundgestrickbe
reich bezeichnet, auch wenn der dem Intarsia-Bereich be
nachbarte Bereich ein weiterer Intarsia-Bereich sein
kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist durch die in Anspruch 4 angegebenen Ver
fahrensschritte gegeben.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung besteht darin, daß der Intarsia-Faden unter Bil
dung von Fanghenkeln auf einem Nadelbett dem Intar
sia-Bereich zugeführt bzw. vom Intarsia-Bereich abge
führt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei
Beginn bzw. bei Ende des Intarsia-Bereichs die jeweili
gen Nadeln den Intarsia-Faden sicher ergreifen können.
Die Fanghenkel werden vorzugsweise auf dem einen
Nadelbett gebildet, das keine Grundstrickmaschen auf
weist. Vorzugsweise können vor der Bildung der Fang
henkel die Maschen von dem einen Nadelbett auf das
andere Nadelbett umgehängt werden, so daß auf dem
Nadelbett, auf dem die Fanghenkel gebildet werden,
keine Grundgestrickmaschen vorhanden sind.
Zur Verhinderung eines ungewollten Fanghenkelab
wurfs ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung vorteilhaft, wenn auf benachbarte Nadeln der
die Fanghenkel tragenden Nadeln desselben Nadelbetts
zeitweilig Grundgestrickmaschen gehängt werden. Die
se Grundgestrickmaschen halten die Fanghenkel unten
und verhindern das Abwerfen in nachfolgenden Verfah
rensschritten so lange, bis der Abwurf der Fanghenkel
gezielt und gewollt durchgeführt wird. Um Nadeln für
das Umhängen der Grundgestrickmaschen auf das Na
delbett vornehmen zu können, auf dem sich die Fang
henkel des Intarsia-Fadens befinden, werden die Fang
henkel bevorzugt nicht auf allen Nadeln, sondern auf
jeder zweiten, dritten oder vierten Nadel ausgebildet,
wobei Fanghenkel auf jeder zweiten Nadel, also ein
sogenannter 1 : 1-Fang besonders vorteilhaft ist. Das
Zu- und Abführen des Intarsia-Fadens zum Intarsia-Be
reich bzw. vom Intarsia-Bereich ist gemäß den in An
spruch 11 angegebenen Verfahrensschritten besonders
vorteilhaft. Damit wird auf einfache und wenige Schlit
tenhübe benötigende Weise das Zu- und Abführen des
Intarsia-Fadens durchgeführt. Zwischen den Verfah
rensschritten a) und b) einerseits und den Verfahrens
schritten c) und d) andererseits des Anspruchs 11 wird
entweder eine Maschenreihe des Intarsia-Bereichs ge
strickt und/oder es werden die Verfahrensschritte ge
mäß Anspruch 4 zur Fixierung des Intarsia-Fadens am
Beginn bzw. am Ende des Intarsia-Bereichs durchge
führt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß insbesondere beim Abführen des Intarsia-Fa
dens aus dem Intarsia-Bereich am Ende desselben in
einem bestimmten Abstand vom Intarsia-Bereich wenig
stens eine Masche des Grundgestricks, die sich in einem
bestimmten Abstand, beispielsweise in einem Abstand
von 10 Maschen vom Intarsia-Bereich im Grundge
strick-Bereich befindet, auf einer Nadel des Nadelbetts
verbleibt, auf dem die Fanghenkel des Intarsia-Fadens
für das Herausführen desselben gebildet wurden. Es
werden also nicht alle Maschen des Grundgestrickbe
reichs die zuvor auf das die Fanghenkel des Intarsia-Fa
dens aufweisenden Bett umgehängt wurden, wieder
rückgehängt, so daß wenigstens eine Masche des
Grundgestricks über wenigstens einem Fanghenkel des
Intarsia-Fadens verbleibt und diesen niederhält. Da
durch wird sichergestellt, daß die das Grundgestrick
strickenden Nadeln diesen Faden nicht ergreifen und
mitstricken können, da er nicht in den Nadelbereich
gelangen kann.
Die Erfindung sowie weitere Vorteile und Verfah
rensschritte wird bzw. werden nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eines Verfahrensablauf für das Zuführen des
Intarsia-Fadens zu einem Intarsia-Muster und für das
automatische Fixieren des Intarsia-Fadens zu Beginn
des Intarsia-Bereichs, und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für das Herausführen
des Intarsia-Fadens am Ende des Intarsia-Bereichs und
ein Verfahren zum Fixieren des Intarsia-Fadens am En
de des Intarsia-Bereichs.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Intarsia-Faden von links nach rechts zugeführt.
In einem ersten Verfahrensschritt gemäß Fig. 1a wer
den in der mit einem waagrechten Pfeil dargestellten
Schlittenlaufrichtung von links nach rechts alle Maschen
des Grundgestricks vom hinteren h auf das vordere v
Nadelbett umgehängt, sofern Maschen des Grundge
stricks sich auf dem hinteren Nadelbett h befinden.
Das Umhängen ist in Fig. 1a und in den nachfolgend
zu beschreibenden Figuren durch senkrechte Striche
zwischen den Nadelbetten mit jeweils entsprechend ge
richteter Pfeilspitze angedeutet. Die Schlittenlaufrich
tung wird jeweils mit Pfeilen zwischen den Nadelbetten
angedeutet, deren Pfeilrichtungen die Schlittenlaufrich
tung angeben.
Bei einer weiteren Schlittenbewegung in Schlitten
laufrichtung von links nach rechts gemäß Fig. 1b wird
auf dem hinteren Nadelbett h jeweils auf jeder zweiten
Nadel ein Fanghenkel im Grundstrickbereich G gebil
det, der bis zur ersten Nadel 1 des Intarsia-Strickbe
reichs I reicht. Im Intarsia-Strickbereich I wird auf sei
ner ersten Nadel 1 im vorderen Nadelbett v ein Henkel
und jeweils abwechselnd und fortlaufend auf dem hinte
ren und vorderen Nadelbett ein Henkel gebildet. Die
Maschen der mit dem Verfahrensschritt gemäß Fig. 1a
gegebenenfalls auf das vordere Nadelbett des umge
hängten Grundgestricks sind in Fig. 1b durch ein ma
schenähnliches Symbol angedeutet.
Das Verfahren kann selbstverständlich sowohl mit
einsystemigen als auch mit mehrsystemigen Flachstrick
maschinen durchgeführt werden. Bei zweisystemigen
Flachstrickmaschinen können die Verfahrensschritte
gemäß Fig. 1a und 1b in einem Hub ausgeführt werden.
Während des Verfahrensschritts gemäß Fig. 1c mit
Schlittenlaufrichtung von rechts nach links wird jede
zweite, der freien Nadel des hinteren Nadelbetts gegen
überliegende Masche des Grundgestricks vom vorderen
Nadelbett auf die freien Nadeln des hinteren Nadelbetts
umgehängt. Die Grundgestrickmaschen auf dem hinte
ren Nadelbett bewirken, daß die Fanghenkel des Intar
sia-Fadens in den Nadeln bleiben und nicht abgeworfen
werden können. Während des Verfahrensschritts gemäß
Fig. 1d wird ebenfalls von rechts nach links, beispiels
weise bei einer zweisystemigen Maschine mit dem zwei
ten Schloß, mit dem Intarsia-Faden auf den hinteren
Nadeln 3 und 1 des Intarsia-Bereichs Fanghenkel und
auf der Nadel 2 eine Masche gebildet.
In Verfahrensschritt gemäß Fig. 1e ist durch einen
schrägen Pfeil zwischen den schematisch angedeuteten
Nadelbetten ein Versatz und ein nachfolgendes Umhän
gen der Intarsia-Fadenmasche vom der zweiten Nadel
im hinteren Nadelbett h auf die dritte Nadel im vorde
ren Nadelbett v schematisch angedeutet. Dieser Um
hängevorgang erfolgt bei einem Schlittenhub von links
nach rechts.
Während des Verfahrensschritts gemäß Fig. 1f wer
den bei einem Schlittenhub von rechts nach links die
Fanghenkel auf der dritten und ersten Nadel des hinte
ren Nadelbetts h im Intarsien-Bereich abgeworfen, was
durch einen Stern symbolisch dargestellt ist.
Mit dem Verfahrensschritt gemäß Fig. 1g bei einem
Schlittenhub von links nach rechts wird nunmehr die
erste Reihe des Intarsien-Bereichs gestrickt, wie dies in
Fig. 1g angedeutet ist.
Während eines gegenläufigen Schlittenhubs nach
dem Stricken der ersten Intarsia-Bereich-Maschenreihe
werden die auf dem hinteren Nadelbett h liegenden
Henkel des Intarsia-Fadens im Grundgestrickbereich G
gemäß Fig. 1h abgeworfen und die gemäß Fig. 1c zuvor
von vorn nach hinten umgehängten Maschen des
Grundgestricks werden gemäß Fig. 1i in einem Schlit
tenhub von links nach rechts wieder vom hinteren h auf
das vordere v Nadelbett umgesetzt. Zuvor wurde der
Versatz der Nadelbetten jedoch wieder in die Grund
stellung gebracht.
Nach dem Verfahrensschritt gemäß Fig. 1i liegt nun
mehr der Intarsia-Faden im Grundgestrickbereich G
wieder frei, der Intarsia-Faden ist jedoch insbesondere
auf Grund der Verfahrensschritte gemäß Fig. 1d und 1e,
sowie dem nachfolgenden Abstricken im Intarsia-Be
reich gemäß Fig. 1g sicher und zuverlässig fixiert.
Anhand von Fig. 2 wird das Abführen des Intarsia-Fa
dens sowie das Fixieren des Intarsia-Fadens am Ende
des Intarsia-Bereichs I von rechts nach links erläutert.
Nachdem die Reihen eines Intarsia-Bereichs abge
strickt sind, befindet sich der Fadenführer beispielswei
se links vom Intarsia-Bereich, so daß er - um die Fixie
rung vornehmen zu können - gemäß Verfahrensschritt
2a mit einem Schlittenhub von links nach rechts wieder
in den Intarsia-Bereich I gebracht wird. In einem nach
folgenden Schlittenhub von rechts nach links werden
entsprechend des Vorgangs gemäß Fig. 2b mit dem In
tarsia-Faden auf den Nadeln 3 und 1 auf dem vorderen
Nadelbett v sowie auf der Nadel 2 des hinteren Nadel
betts H im Intarsia-Bereich I Fanghenkel gebildet, wo
bei bei einem Strickvorgang mit Schlittenhub von links
nach rechts gemäß Fig. 2c auf den Nadeln 1 und 3 des
hinteren Nadelbetts Fanghenkel und auf der Nadel 2
eine Masche mit dem Intarsia-Faden gebildet wird.
Wie in Fig. 2d angedeutet ist, werden ebenfalls in ei
nem Schlittenhub von links nach rechts Grundgestrick
maschen, die sich noch im Grundgestrickbereich G auf
dem hinteren Nadelbett h befinden, auf das vordere
Nadelbett v umgehängt.
Nach einem Versatz der beiden Nadelbetten wird ge
mäß Fig. 2e in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
mit Schlittenlaufrichtung von rechts nach links die auf
der Nadel 2 des hinteren Nadelbetts befindliche Intar
sia-Fadenmasche auf die Nadel 3 des vorderen Nadel
betts gehängt. Während des Strickablaufs gemäß Fig. 2f
werden mit einem Schlittenhub von links nach rechts die
beiden Fanghenkel des Intarsia-Fadens auf den Nadeln
1 und 3 des hinteren Nadelbetts abgeworfen.
Bei einem Schlittenhub von rechts nach links werden
gemäß Fig. 2g in jede zweite Nadel des hinteren Nadel
betts h Henkel des Intarsia-Fadens im Grundgestrickbe
reich G gebildet. Danach werden mit einem Schlitten
hub in der gleichen Bewegungsrichtung oder mit einem
nachlaufenden Schloß Maschen des Grundgestricks im
Grundgestrickbereich G, die sich auf den Nadeln des
vorderen Nadelbetts v befinden, die keine Henkel des
Intarsia-Fadens aufweisenden Nadeln des hinteren Na
delbetts h gegenüberliegen, auf diese freien Nadeln des
hinteren Nadelbetts h umgehängt.
In einem nachfolgenden Schlittenhub werden die
Fanghenkel des Intarsia-Fadens, die sich auf Nadeln des
hinteren Nadelbetts h im Grundgestrickbereich G be
finden, abgeworfen. In einem dieselbe Richtung aufwei
senden Schlittenhub bzw. mit einem nachfolgenden
Schloß werden die Grundgestrickmaschen, die mit dem
Verfahrensschritt gemäß Fig. 2h auf das hintere Nadel
bett h umgehängt wurden, wieder auf das vordere Na
delbett v umgehängt, wie dies in Fig. 2k angedeutet ist.
Wie aus Fig. 2k ersichtlich ist, wurden von den zuvor
gemäß Fig. 2h vom vorderen auf das hintere Nadelbett
umgehängten Maschen des Grundgestricks nicht alle
Maschen wieder auf das vordere Nadelbett rückge
hängt. Dadurch verbleibt eine Masche des Grundge
stricks auf dem hinteren Nadelbett, wie dies in Fig. 2b
schematisch dargestellt ist. Diese nicht rückgehängte
Masche bewirkt, daß der Intarsia-Faden niedergehalten
wird und nicht nach oben in den Nadelbereich gelangen
und von Nadeln des Grundgestrickbereichs ergriffen
und mitverstrickt werden kann.
Selbstverständlich können Vorgänge, die mit Schlit
tenhüben in der gleichen Richtung nacheinander auftre
ten, bei mehrsystemigen Flachstrickmaschinen in einem
Schlittenhub durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde anhand be
vorzugter Ausführungsbeispiele erläutert. Dem Fach
mann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen, Ausgestal
tungen und Ergänzungen möglich, ohne daß dadurch
der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise
sind die Vorgänge zum Fixieren des Intarsia-Fadens am
Beginn und am Ende des Intarsia-Bereichs auch ohne
die beschriebenen Verfahren oder auch mit anderen
zum Zuführen und Abführen des Intarsia-Verfahrens
möglich, und umgekehrt können die Verfahrensschritte
zum Zu- und Abführen des Intarsia-Fadens auch ohne
die Verfahrensschritte zum Bilden der Fixierung durch
geführt werden. Weiterhin ist bei der Bildung von Fang
henkeln mit dem Intarsia-Faden im Grundgestrickbe
reich G auch anstelle eines 1 : 1-Fangs eine Henkelbil
dung alle drei, vier oder fünf Nadeln im Grundgestrick
bereich G auf dem hinteren Nadelbett h möglich.
Claims (12)
1. Verfahren zum Stricken von Intarsia-Mustern auf
Flachstrickmaschinen, wobei
der im Intarsia-Bereich (I) strickende Intarsia-Fa
den am Anfang und am Ende des Intarsia-Bereichs (I)
mit einer Masche fixiert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Masche durch Umhängen einer zuvor
auf einem Nadelbett (h) mit dem Intarsia-Faden ge
strickten Masche auf das andere Nadelbett (v) und
nachfolgendem Verstricken des Intarsia-Fadens auf
dem anderen Nadelbett (V) im Intarsia-Bereich (I)
gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masche innerhalb des Intarsia-Bereichs (I)
gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Umhängen ein Versatz der Nadelbetten (h,
v) um wenigstens eine Nadelteilung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Bilden einer Masche mit dem Intarsia-Faden auf einer im Randbereich des Intarsia-Bereich (I) be findlichen Nadel des einen Nadelbetts (h);
- b) Umhängen der Masche des Intarsia-Fadens auf eine Nadel des anderen Nadelbetts (v), und
- c) Stricken einer Intarsia-Fadenreihe auf dem ande ren Nadelbett (v) im Intarsia-Bereich (I).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Umhängen der Masche des Intarsia-Fadens
auf das andere Nadelbett (v) die Nadelbetten (h, v)
zueinander um eine Nadelteilung versetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatz in der Richtung ausgeführt wird, daß
die Masche des Intarsia-Fadens in Richtung des In
tarsia-Bereichs (I) versetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Intarsia-Faden unter
Bildung von Fanghenkeln auf einem Nadelbett (v) in
den Intarsia-Bereich (I) zugeführt bzw. vom Intar
sia-Bereich (I) abgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fanghenkel auf dem einen Nadelbett (h) ge
bildet werden, das keine Maschen des Grundgestricks
(G) aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8 dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Verhindern des Fanghenkelabwurfs
Maschen des Grundgestricks (G) auf benachbarte Na
deln der die Fanghenkel tragenden Nadeln desselben
Nadelbetts (h) zeitweilig gehängt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Einlegen des Intarsia-Fadens in jede zweite Nadel des anderen Nadelbetts im Grundgestrickbereich (G) bis zum Beginn des Intarsia-Bereichs (I) bzw. ab dem Ende des Intarsia-Bereichs (I);
- b) Umhängen jeder zweiten Masche des Grundgestricks im Grundgestrickbereich (G) vom anderen Nadelbett (v) auf die gegenüberliegenden, freien Nadeln des einen Nadelbetts (h);
- c) Abwerfen der Fanghenkel des Intarsia-Fadens von den Nadeln des einen Nadelbetts (h) im Grundge strickbereich (G);
- d) Zurückhängen der Maschen des Grundgestricks im Grundgestrickbereich (G) vom einen Nadelbett (h) auf gegenüberliegende Nadeln des anderen Nadelbetts (v).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Umhängen aller Maschen des Grundgestricks im Grundgestrickbereich (G) von einem Nadelbett (h) auf das andere Nadelbett (v);
- b) Bildung von Fanghenkeln des Intarsia-Fadens in jeder zweiten Nadel des einen Nadelbetts (h) im Grundgestrickbereich bis zum seitlichen Beginn bzw. ab dem seitlichen Ende des Intarsia-Bereichs (I);
- c) Umhängen jeder zweiten Masche des Grundgestricks Grundgestrickbereich (G) vom anderen Nadelbett (v) auf die gegenüberliegenden, freien Nadeln des einen Nadelbetts (h);
- d) Bilden von Fanghenkeln des Intarsia-Fadens ab wechselnd in jeweils jeder zweiten Nadel des einen und anderen Nadelbetts (h, v) im Intarsia-Bereich (I);
- e) Bilden einer Masche des Intarsia-Fadens auf der zweiten bzw. vorletzten im Intarsia-Bereich befind lichen Nadel des einen Nadelbetts (h), die einen Fanghenkel des Intarsia-Fadens aufweist;
- f) Versetzen der Nadelbetten (h, v) zueinander um wenigstens eine Nadelteilung;
- g) Umhängen der gemäß Verfahrensschritt e) gestrick ten Masche des Intarsia-Fadens auf das andere Nadel bett (v);
- h) Rückversetzen der Nadelbetten (h, v) zueinander in die Grundstellung;
- i) Stricken wenigstens einer Intarsia-Fadenreihe im Intarsia-Bereich (I);
- j) Abwerfen der gemäß Verfahrensschritt b) gebilde ten Fanghenkel des Intarsia-Fadens von jeder zweiten Nadel des einen Nadelbetts (h) im Grundgestrickbe reich (G) und
- k) Umhängen der jeweiligen Masche des Grundgestricks im Grundgestrickbereich (G) von einem Nadelbett (h) auf gegenüberliegende Nadeln des anderen Nadelbetts (v).
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine in einem be
stimmten Abstand vom Intarsia-Bereich (I) befindli
che Masche des Grundgestricks auf wenigstens einer
Nadel des Nadelbetts (h) verbleibt, auf dem die
Fanghenkel gebildet werden (Fig. 2b bzw. 2k).
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1994
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